Es ist, was es ist... von szymzickeonee-sama (NejiXTenten) ================================================================================ Kapitel 34: Noch mehr Geheimnisse --------------------------------- Hin und her. Die Finger ineinander verkrampft. Scheiße, war er nervös. Her und hin. Er kaute auf seiner Unterlippe. Eine ältere Dame erschien in der Eingangshalle. »Hiashi-sama wird Euch jetzt empfangen.« Er schluckte schwer. Man würde ihm bestimmt nicht den Kopf abreißen. Oder? Hastig folgte er der Angestellten tiefer ins Haus hinein. Vor einer Schiebetür blieb sie kurz stehen und murmelte durch den offenen Spalt: »Er ist hier, mein Herr.« »Lass Ihn rein!« Zitterte er gerade vor Nervosität? Okay, gaaaanz ruhig. Es wird alles gut!, sprach er sich selbst zu, als er den Raum betrat, in dem Hiashi Hyuuga auf ihn wartete. Der Ältere saß im Seiza auf dem Boden, auf dem Tisch vor sich ein Tablett mit Tee und zwei Bechern. »Naruto, was verschafft mir die Ehre?« Der Angesprochene lächelte leicht, hielt sich aber zunächst an die Etikette und begrüßte das Clanoberhaupt mit einer förmlichen Verbeugung, bevor er sich ihm gegenüber nieder ließ. »Hiashi-sama.« Oha. Der Junge war nervös. Musste was Ernstes sein, huh? Hiashi hatte da schon so eine Ahnung. Innerlich hielt er ein Grinsen zurück. »Möchtest du Tee?«, fragte er seinen Besucher, um die Stimmung etwas zu lockern. »Ich, uhm, ja, vielen Dank.« Naruto stierte einen Moment lang auf den dampfenden Becher vor ihm. So war er doch sonst nicht! Normalerweise bereitete es ihm doch keine Schwierigkeiten, zu sagen, was ihm auf dem Herzen lag! Einfach raus damit, und gut ist, oder? Abwartend nahm Hiashi einen Schluck Tee, beobachtete Naruto dabei, der mit sich zu kämpfen schien. »Hiashi-sama, ich möchte Euch um etwas bitten!«, platzte Naruto schließlich heraus und sah dem Mann vor ihm fest in die Augen. Mut hatte er, dass musste man sich zweifellos eingestehen. Ob er wusste, dass Kakashi ihn schon als Nachfolger handelte? - Natürlich erst in ein paar Jahren... »Worum geht es denn?«, fragte Hiashi und versuchte krampfhaft sein Amüsement zu verstecken. »Um Eure Tochter – Hinata.« Den letzten Teil hatte Naruto noch hinterhergeschoben, als er sich daran erinnerte – war sein Hirn eigentlich schon immer so ein Sieb gewesen? – dass das Oberhaupt vor ihm ja zwei Töchter hatte. Er wollte hier bloß keinen Fehler machen. »Ich möchte euch um die Erlaubnis bitten, um ihre Hand anzuhalten.« Die strahlend blauen Augen hatten etwas unnachgiebiges, als sie Hiashi anstarrten. Der Junge war sich seiner Sache sicher. Hiashi brauchte eigentlich nicht zu überlegen. Das hier war so klar wie... Ramenbrühe. Die beiden liebten sich, und noch dazu war Naruto seit dem Ende des Krieges ein hoch angesehenes Mitglied dieses Dorfes. Aber es war so witzig, ihn ein bisschen hinzuhalten. Als Oberhaupt kam man so selten dazu, ein bisschen Spaß zu haben! Er könnte den Jungen ja noch etwas zappeln lassen... Er nahm einen weiteren Schluck Tee, sah Naruto unverwandt an, der jetzt langsam ins Schwitzen kam. Hatte Hiashi doch etwas gegen ihn? Eigentlich hatte es den Eindruck gemacht, als wäre er mit ihm als Freund seiner Tochter einverstanden gewesen... >Beruhig dich<, grummelte Kurama in seinem Inneren genervt. >Du wechselst gleich den Zustand...< Mit einem ausdruckslosen Gesicht setzte Hiashi seinen Becher ab. Dann konnte er sein Lächeln nicht mehr unterdrücken. »Ich freue mich, dass du diesen Schritt gehen willst. Hinata wird sich bestimmt sehr freuen – aber sei gewarnt: Wenn du sie unglücklich machst...« Er ließ den Satz unvollendet. Naruto schluckte trocken, hielt aber mutig den harten Blick seines zukünftigen Schwiegervaters. »Das werde ich nicht!«, versprach er. Hiashi lächelte wieder. »Um es offiziell zu machen: Ich gebe dir die Erlaubnis, um die Hand meiner ältesten Tochter Hinata anzuhalten.« »D-danke, Hiashi-sama!« »Keine Ursache... mein Sohn.« Jetzt musste auch Naruto erleichtert lächeln. »Hast du dir schon Gedanken gemacht, wie und wann du es tun willst?«, fragte Hiashi interessiert. Naruto hatte nun auch zum ersten Mal nach seinem Becher gegriffen, hielt ihn fest, während er hineinstarrte. »An ihrem Geburtstag«, sagte er dann. »Zu dem 'wie' muss ich mir noch was überlegen...« »Du wirst das schon machen.« Im Grunde genommen wäre es wahrscheinlich eh egal... Hinata würde den Jungen auch nehmen, wenn er sich vollständig zum Affen machte. Naruto war noch eine Weile bei Hiashi geblieben, das Gespräch hatte sich zunächst noch um Fragen gedreht wie: 'Wo würden sie nach der Hochzeit wohnen?' - Naruto hatte interessanterweise ein nicht ganz so kleines Erbe, welches ihm bis jetzt vorenthalten worden war... Das gedachte er jetzt in ein Haus zu investieren – danach unterhielten sie sich über diverse, seichtere Themen. Schließlich verabschiedete sich Naruto, immer noch erleichtert, und bedankte sich noch einmal förmlich. Hiashi blieb noch sitzen, genoss das beruhigende Aroma des Tees. Leise klopfte es an der Tür und Hanabi trat ein. »Vater«, begrüßte sie ihn. »Willst du dich setzen, Hanabi?« »Nein, danke. Ich habe nur... Die Dienstmädchen haben erzählt, Naruto war hier?« »In der Tat.« Hanabi wartete. Dann fragte sie, etwas ungeduldig: »Weshalb?« Ihr Vater lächelte. »Was glaubst du denn?« »Aah.« Hanabis Gesicht leuchtete freudig auf. »Was hast du gesagt?!« Hiashi verdrehte die Augen und wiederholte sich sarkastisch. »Was glaubst du denn?« Seine Jüngste klatschte grinsend in die Hände. »Weiß Hinata schon Bescheid?« Sollte er jetzt noch mal mit 'Was glaubst du denn?' gegenfragen? Nein. Er war ja schließlich kein Witzbold. »Nein. Und das bleibt auch besser so.« »Sicher. Soll ich dir noch Tee bringen?« »Nein danke. Ich muss jetzt sowieso noch zu einer Besprechung.« Er erhob sich und streichelte Hanabi über den Kopf, als er an ihr vorbei ging. Neben der Tür, aus der er trat, lehnte sein Neffe an der Wand, die Arme verschränkt und mit dem Anflug eines Lächelns. Hiashi nickte ihm nur kurz zu, bevor auch Hanabi aus dem Raum kam und zu ihrem Cousin sprach: »Du hattest Recht.« Neji verdrehte die Augen. Natürlich hatte er das. »Vielleicht sollte ich ein Schweigegebot über diesen Haushalt legen?«, machte Hiashi ironisch. »Lass uns doch die Freude, Vater.« »Seht nur zu, dass Hinata nichts-« Seine Augen richteten sich in die Ferne, als er sie aktivierte. »Sie kommt.« Sofort stieß Neji sich von der Wand ab und verabschiedete sich mit einem kurzen Nicken. Er hörte noch, wie Hiashi Hanabi zumurmelte: »Sieh zu, dass das Personal ihr gegenüber nichts von Narutos Gespräch mit mir erwähnt.« »Ja, Vater«, erwiderte sie und machte sich hastig auf den Weg. Neji traf im Eingangsbereich auf Hinata und nickte auch ihr nur knapp zu. Sie lächelte schüchtern zurück, während sie einem Dienstmädchen ihre verdreckte Trainingsjacke übergab. Auf dem Weg in ihr Zimmer wurde sie von allen, denen sie begegnete angelächelt. Huh? Hatte sie was im Gesicht? Was war denn los? Irritiert beschloss sie, noch ein heißes Bad zu nehmen, bevor sie zu Bett ging. Es bleibt zu erwähnen, dass sich ein bestimmtes Gerücht zwar im ganzen Hyuuga-Anwesen verbreitete, dessen Grenzen allerdings nicht überschritt. Mit der kleinen Ausnahme, dass Tenten schon wenige Stunden später von ihrem zukünftigen Mann eingeweiht wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)