Spinnenkuss von CheyennesDream (Version 1: Inu & Kago, Version 2: Naraku &Kagome) ================================================================================ Kapitel 28: Dämonenjäger ------------------------ Hier das neue Kapi und dazu noch etwas länger als bisher ca 1300 statt nur 1000. Noch mache ich keine Versprechungen aber womöglich werden die nächsten Kapitel auch wieder etwas länger, als die vorhergehenden. Ist abhängig vom Inhalt. Kapitel 28 - Dämonenjäger Mit großen Schritten, ohne sich zu bedanken, eilte der Hanyou davon. Wäre er aufmerksamer gewesen, hätte er die kleine Spinne entdeckt, die etwas unterhalb des Türbalkens an einem Faden hing, sich vom Wind hin und her baumeln ließ und sich zugleich freute. Shou blickte Inuyasha lange nach. Dessen Gestalt wurde kleiner und später schimmerte nur noch gelegentlich zwischen den Bäumen des Waldes das Rot der Kleidung durch. Dort wo er den Halbdämon zum letzten Mal wahrnahm, blieb sein Blick hängen. Einige Zeit rührte sich der Diener nicht, weil er mit seinen Gedanken bei dem gerade stattgefundenen Gespräch verweilte. Vorhin ging er bewusst ein Risiko ein und wendete gleichzeitig Gefahr ab. Ein anderer im Schloss hätte womöglich Inuyasha auf die richtige Spur geführt. Das Kagomes Geruch an ihm selbst haftete, wurde ihm erst später bewusst. Da stand er schon dem Auskunftssuchenden gegenüber. Der Wind wehte günstig, und da sie auch einen gewissen Abstand einhielten und dem Halbdämon noch die stinkenden Überreste der Schlange anhafteten, war diesem der schwache Geruch der Kranken, die er pflegte, vermutlich entgangen. Vielleicht war es auch ein Glück das er sich, bevor er ins Freie ging, sorgfältig die Hände gewaschen hatte. Wie auch immer, er handelte Himitsu zugunsten und damit im Sinne seines Herrn. "Gut so!", erklang plötzlich eine leise Stimme und der Leibwächter fuhr herum. Mit einem neutralen Ausdruck blickte er den Spinnendämon an, der gerade seine menschliche Gestalt annahm. "Was erwartet den Hanyou in den Höhlen?", fragte er den Höhergestellten. Doch Narakus Wiedergeburt reagierte nicht. Das nahm der Neuankömmling, der soeben neben den beiden Dämonen landete, zum Anlass: "Das würde mich auch interessieren." "Schlangenbrut", gab der Schwarzhaarige von sich und wandte sich dem Eingang zu. Daisuke hatte, während seines Fluges den Weg des westlichen Fürsten verfolgt, und kehrte danach in sein Anwesen zurück. Dabei entdeckte er Sesshomarus jüngeren Bruder, wie sich dieser entfernte, und hörte dann die Frage seines Diener. Jetzt befahl er seinem Nestbruder: "Lass mich mit Himitsu allein!" Shou entfernte sich nach einer kurzen Verbeugung. Sobald dieser nicht mehr in Hörweite war, nahm der Falkenfürst die Spinne ins Visier, musterte ihn intensiv, bevor er zu sprechen begann. "Entledigst du dich immer auf diese Weise deiner Feinde? Indem du andere auf ihre Spur bringst." Danach griff er in seinen Obi und holte einen kleinen Beutel heraus, den er wortlos dem zweiten Herrn der Gegend zu warf. Naraku lächelte arrogant, steckte den Lohn ein, den er den Hyänen gezahlt hatte und nun zurückbekam, da diese ihn offenbar nicht mehr benötigten, und bestätigte die Worte: "Dieser Weg ist der einfachste." "So erlangt man auch neue Feinde", warnte Daisuke und zeigte ein wenig seinen Unmut, indem er die dämonische Energie steigen ließ. "Du wusstest, ich würde solchen Abschaum, wie die Hyänen auf meinem Land nicht dulden. Allerdings hast du damit die Aufmerksamkeit des westlichen Fürsten geweckt. Sein Blick richtet sich in deine Richtung." Die dunklen Augen des Spinnendämons wurden fast schwarz und er musste sich zusammenreißen, um seine Selbstbeherrschung zu behalten. Sesshomaru sollte fern bleiben, den konnte er nicht gebrauchen. Ganz besonders nicht, solange Inuyasha noch in der Gegend präsent war. "Halte mir den Hund vom Leib!", forderte er deswegen. Daisuke lächelte wissend, schwieg aber über seine Vermutung. Er hatte das Gefühl, Himitsu fürchtete sich vor dem westlichen Herrscher. "Sobald sie deine Gemahlin ist, kannst du die Gegend mit ihr verlassen. Bis dahin werde ich es zu vermeiden wissen, mir den Zorn meiner Nachbarn zuzuziehen", damit beugte der Falke leicht seinen Kopf und ging zum Tor. Narakus Wiedergeburt folgte ihm mit einem finsteren Ausdruck und dachte an die Worte. Wollte der andere Fürst ihn rausschmeißen. Das Recht dazu hatte er und das machte Naraku wütend. Schon wollte er darauf eingehen, als er ein gutes Argument fand. "Eine bessere Heilerin als die Miko, wirst du niemals finden." Leicht schmunzelnd blieb Daisuke stehen, drehte sich abrupt um und nickte: "Nein, natürlich nicht. Daher werde ich ihr ein Angebot unterbreiten. Hauptsache du hältst dich in Zukunft an meine Regeln." Der schwarzhaarige Dämon verstand die Andeutungen und die Warnung in den Worten. Es würde ihm einiges Abverlangen. Wenig begeistert aus diesem Anlass, ballte Naraku seine Hand zur Faust. Sich unterzuordnen passte der Spinne überhaupt nicht. Leider besaß er nur noch den Körper eines einfachen Dämons und mit seinen schwachen Kräften konnte er es nicht mit dem Falkenfürsten aufnehmen. Er vermochte Zwietracht zu säen oder durch geschickte Intrigen jemand anders auf Daisuke hetzen. Dieser war jedoch stets auf der Hut und würde sich nicht so leicht überlisten lassen. Besser er fügte sich, denn er hatte nicht vor, sich noch mehr Feinde zu schaffen. Immerhin stand für ihn viel auf dem Spiel und er hatte noch einen weiteren Grund, den wichtigsten eigentlich. Er brauchte Verbündete und den Schutz der starken Mauern sowie die Akzeptanz eines Clans. Ob er noch einmal einen so günstigen Ort finden würde, ein sicheres Anwesen, wo Menschen und Dämonen miteinander auskamen, war fraglich. An den Komfort und das Leben als Fürst hatte er sich inzwischen ebenso gewöhnt. Die letzte Kleinigkeit, Kagomes Herz konnte er nur erobern, wenn er ihr bewies, nicht mehr Naraku zu sein. Nein für sie musste er weiterhin den geheimnisvoll wirkenden, verführerischen Himitsu spielen und der galt inzwischen als großzügiger, freundlicher Fürst. Es würde ihn weiterhin Überwindung kosten hinter dem Falkenherrscher zurückzustehen, doch er wollte es schaffen. Hauptsache der Hanyou verschwand bald aus der Gegend. Inuyasha, der nicht ahnte, dass sein alter Feind an ihn dachte und fortwünschte, rannte vom Schloss weg und hielt erst an einem Bach wieder an. Hier reinigte er sich gründlich und befreite sich von dem lästigen Gestank, bevor er den Weg fortsetzte. Mit großen Sprüngen näherte er dem beschriebenen Ort, dem Eingang zur Höhle. Kurz vor dem Berg endete die Ebene, über die er eilte und der Pfad verschwand in einem kleinen Wäldchen. Unter normalen Umständen wäre der Silberweißhaarige vorsichtiger gewesen, doch seine Sorge um Kagome trübte seine Gedanken. Er sprintete zwischen die Bäume entlang, brach durch das dichte Gehölz und nur sein feines Gehör verhinderte, das die plötzlich heran sausenden Pfeile ihn trafen. Durch das leicht surrende Geräusch und von seinem Instinkt gewarnt, ließ er sich fallen, rollte einen Abhang hinab und verschwand als Nächstes im Gebüsch, dabei stieß er einen Fluch aus. Seine Stimme wurde von einem der oben am Höhleneingang stehenden Dämonenjäger vernommen. "Haltet ein!", rief er den anderen vier Männern zu. "Ich kenne den Hanyou." Trotz seiner jungen Jahre fand der Sprecher Gehör und der Beschuss wurde eingestellt. "Inuyasha", rief der Jugendliche. Nur wenig später rappelte sich der beim Namen Genannte auf. Vorsichtshalber zog der Hanyou sein Schwert und lugte dann hinter dem Baum hervor, der ihm als Deckung diente. Schnell glitt sein Blick über die Männer bei der Höhle und entdeckte dann den Gesuchten. Dessen Begleittier mauzte und kam schon herbei gerannt. "Kohaku", sagte der Hanyou und ließ zu, das Kirara sich, in ihrer kleinen Form, an ihn schmiegte, nachdem sie auf seinen Arm gesprungen war. "Was macht ihr hier?", fragte er anschließend. Sangos jüngerer Bruder lächelte etwas und berichtete: "Wir wurden von den Bewohnern der umliegenden Dörfer angeheuert. Sie klagen alle über zahlreiche Schlangen. Die Suche hat uns dann hier zusammengeführt. Und was ist mit dir?" Recht skeptisch musterte Inuyasha die Ansammlung. Da er offenbar keine Bedrohung darstellte, hatten alle ihre Waffen gesenkt. Deshalb schob er Tessaiga ebenso in die Scheide und berichtete von seiner Suche nach Kagome. Weil er in diesem Zusammenhang die Schlangenmutter erledigt hatte, stieg er in der Achtung der Jäger. Einer der Ältesten begegnete der Miko bereits früher und er stand nur hier vor der Höhle, weil die junge Frau einst sein Leben rettete. Dieser schlug daher vor: "Wenn Kohaku für dich bürgt, begleite uns Hanyou!" Sangos Bruder tat es. Trotzdem wurde Inuyasha das Gefühl nicht los, das zumindest einer der Männer ihn am liebsten töten würde. Daher blieb er auf der Hut. Kapitel 29 - Grauenvolle Stätte Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)