Spinnenkuss von CheyennesDream (Version 1: Inu & Kago, Version 2: Naraku &Kagome) ================================================================================ Kapitel 4: Traum oder Wirklichkeit ---------------------------------- Kapitel 4 - Traum oder Wirklichkeit Der kleine Flohgeist hatte über Umwege gehört, dass der Hanyou ihn vermisste. Deshalb ärgerte sich ein wenig über den Empfang und grummelte: "Wenn ich eurem verehrten Vater nicht ein Versprechen gegeben hätte." "Myouga", unterband Inuyasha schnell. Die Litanei kannte er nur zu gut. Diesmal wurde sie glücklicherweise nicht fortgesetzt. Stattdessen sprang der Winzling zur Seite, setzte sich auf die Schulter des Silberweißhaarigen und wollte alles wissen. Oftmals hakte er nach und befragte am Morgen die Heilerin selbst. Er löcherte beide so lange, bis er jedes Detail über die vergangene Zeit wusste, milderte die Anschuldigung gegen sein eigenes Wesen, indem er Sesshomaru als Zeugen aufführte. Ohne nachzudenken, glaubte Inuyasha Myouga Beteuerungen, als dieser seine Unschuld an dem Überfall an dem einem Morgen eindringlich von sich schob, denn den Älteren würde er niemals fragen. Der Flohgeist verarbeite indessen die Informationen und versank in Grübeleien. Einige Theorien hatte er, doch alle liefen auf eins hinaus. Deswegen fragte er wiederholt: "Da war wirklich kein anderes Lebewesen in der Nähe?" Inuyasha schüttelte den Kopf und dann huschte eine Erinnerung durch seine Gedanken: "Nur so eine kleine Spinne, die in einem Netz hing." "Eine Spinne", wiederholt der Flohgeist nachdenklich. "Es kommt vor, Fledermausdämonen beißen und saugen ihren Opfern das Blut aus den Adern. Eine winzige Spinne kann unmöglich ...", dann verstummte er. Ein Geistesblitz traf ihn, da er aber keine falschen Hoffnungen schüren wollte, behielt er es für sich. Vorher musste er dringend in das westliche Schloss. Dort gab es eine Fülle von Informationen die Inu no Taisho, der frühere Herr der Hunde zusammengetragen hatte. Er ließ keinen Ton über sein Vorhaben verlauten, bat aber Inuyasha ihm bei seiner Rückkehr alles zu berichten, jede noch so kleine Veränderung an Kagome konnte wichtig sein. Seine Recherchen nahmen einige Zeit in Anspruch, wurden aber von Erfolg gekrönt, denn seine Vermutung bestätigte sich. Die Kirschbäume standen bereits in voller Blüte, als der Floh wieder in Musashi eintraf. Trotzdem blieb er erst im Hintergrund, beobachtete die Miko. Kagome versuchte tagsüber stark zu sein, während sie nachts immer häufiger von den Träumen welche immer realer schienen, heimgesucht wurde. Nun saß sie vor einem mit Wasser gefüllten Bottich und reinigte die gesammelten Heilkräuter. Danach legte sie diese in der Sonne zum Trocknen aus. Sie stockte in ihrer Bewegung, starrte gedankenverloren auf ihr Bild, welches sich im Wasser spiegelte. Immer noch war sie dieselbe Miko und doch fühlte sie etwas in sich erwachen. Immer wenn sie ihre Augen schloss, spürte sie diese zweite Präsenz. Einerseits fast greifbar, dann wieder unendlich weit entfernt. Es wirkt alles so Real in ihren Träumen. Oftmals wachte sie auf und war durcheinander, weil sie nicht mehr unterscheiden konnte, an welchem Ort sie sich befand. "Wer bist du?", murmelte sie und erinnerte sich dabei an die letzte Nacht. Zum ersten Mal erhielt sie einen Hinweis. Tief in ihr sollte die Wahrheit verborgen sein. Ruhig atmend, mit geschlossenen Augen glitt sie in eine entspannende Phase. "Kagome ist das Essen fertig, ich habe Hunger", unterbrach eine drängelnde Stimme ihre Meditation. Ärgerlich reagierte die Heilerin: "Sitz!" Erst als ihr Freund am Boden lag, blickte sie zu ihm hin. Der Hanyou rappelte sich missmutig wieder auf und schlich davon. Die junge Frau hätte beinahe laut aufgelacht, denn einen Augenblick lang hatte sie ein anderes Bild vor Augen, einen Hund mit hängenden Ohren und eingekniffenen Schwanz, der gerade gerügt wurde. Wenn sie wüsste, dass sich ihr Beschützer heimlich in seinem Triumph sonnte, folgte bestimmt unweigerlich die nächste Attacke. Inuyasha hatte ihre Trübseligkeit bemerkt und sie auf diese Art auf Gedanken gebracht. Der Anflug des Lächelns, welches kurz über Kagomes Gesicht huschte, war es wert zu Boden zu knallen. Myouga hockte auf einem kleinen Stein, schüttelte seinen Kopf über das Getue der beiden und suchte nach dem richtigen Moment, sich bemerkbar zu machen. Da fiel ein Schatten auf seinen Körper, verdunkelte sein Umfeld und nahm ihm die Sicht. Ein merkwürdiges Gefühl durchdrang ihm bei den Umrissen und er schluckte. Für einen Moment dachte er tatsächlich, sein alter Herr stand neben ihm. Beim genaueren hinsehen, da bei der Gestalt, eines der Fellteile nicht lose herabhing, sondern über die Schulter gelegt war, erkannte er seinen Irrtum. Der kleine Geist blickte erschrocken auf und fragte sich, weshalb der Lord des Westens ihn regungslos betrachtete. Ohne ein Wort wandte sich Sesshomaru um und entfernte sich. Es ging ihn nichts an, obwohl er jeden Schritt des Flohs im Westen misstrauisch beobachtet hatte. Aus einer Eingebung heraus blieb er jetzt stehen, teilte mit: "So lange der Verursacher lebt, ist die Miko gefangen." Bevor der Winzling sich von der Überraschung erholt hatte, verschwand der Hundedämon. Lange blickte Myouga ihm hinterher. Bis jetzt suchte er vergebens nach einer Möglichkeit, wie der Bann gebrochen werden konnte. Sesshomarus Hinweis war eigentlich die logischste Lösung, und wenn der Floh keine bessere fand, musste diese genügen. Als wichtig erachtete er, wesentlich mehr Informationen zu erlangen. Da hatte er eine Sache im Sinn. Darum zögerte er nicht länger, dem Hanyou alles zu erzählen. Er suchte nach ihm, fand ihn auf einem Baum in der Nähe des Dorfes hocken, von wo er die Heilerin überwachte. Wie gewohnt weckte der Floh auf die übliche Weise die Aufmerksamkeit von Inuyasha und berichtete im Anschluss: "Ihr müsst zurück auf die Lichtung und mehr herausfinden. Sicherlich können wir dort, wo alles begann, ansetzen. Allerdings", hier pausierte er, dachte nach und entschloss sich doch für den extremen Weg. "Vernichtet diese Spinne! Wenn sie stirbt, ist die Verbindung unterbrochen und womöglich eure Gefährtin gerettet. Je länger ihr wartet, um so stärker wird der Einfluss des Unbekannten auf Kagome", und riet: "Sie wird euch entgleiten, wenn ihr sie nicht befreit, Inuyasha-sama." "Myouga", unterbrach Kagome den Floh und trat herbei. Sie setzte sich auf die Wiese, spielte mit einem Grashalm und wollte dann wissen. "Du glaubst also wirklich, dass was ich spürte, war ein Biss. Dieses Wesen, was hatte es für einen Grund und wo ist der Nutzen?" Der kleine Winzling ruderte mit seinen Armen, hüpfte aufgeregt auf der Stelle. Erbost wandte er sich an den Hanyou. Kapitel - Wieder auf Reisen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)