Minari Ryu- das Leben einer Kunoichi von Dragonangel-Jana ================================================================================ Kapitel 16: Gewitternacht ------------------------- Allmählich werde ich wach. Das Zimmer ist spärlich eingerichtet, mit einem kleinen Fenster. Trotzdem kann man das tobende Gewitter deutlich verfolgen und aus unbestimmten Gründen zieht es mich nach draußen. Wie in Trance wandle ich durch das Labyrinth aus Gängen, hinaus ins Unwetter. Es ist ein typisches Spätsommergewitter, dafür jedoch ungewöhnlich kalt. Ich laufe durch den angrenzenden Wald. Der Regen durchnässt meine Kleidung, bessergesagt das weiße, viel zu große Hemd und meine Unterwäsche. Durch den stürmischen Wind fegt es mir meine Haare ins Gesicht und herumwirbelnde Ästchen und Blätter verfangen sich darin. Immer tiefer dringe ich in das Dickicht vor, bis ich vor einem großen schwarzen Stein stehen bleibe. Ich weiß weder, was das alles zu bedeuten hat, noch warum ich überhaupt hier bin. Plötzlich sacken meine Beine weg und ich bleibe regungslos liegen. „Hey, ich hab sie gefunden, un!“ `Daidara?´ „Minari! Kannst du mich hören? Wach auf!“ Ich werde an den Schultern gefasst und leicht gerüttelt. „Sasori, sie ist eiskalt!“ „Kein Wunder, wenn sie nur in einem Hemd, draußen im Regen liegt.“ Mir wird etwas Warmes, Weiches umgelegt und dann werde ich hochgehoben. „Na los, wir müssen sie schnell zurückbringen.“ Ich habe das Gefühl zu fliegen. Langsam öffne ich die Augen und stelle fest, dass ich tatsächlich fliege. Sanfte Wolken ziehen am blauen Morgenhimmel vorbei, Vögel begleiten uns zwitzernd. Alles wirkt so friedlich und perfekt. „Wow.“ „Minari, du bist wach! Wie geht’s dir? Was hast du nur gemacht?!“ Daidara sieht mich erleichtert aber auch wütend an. „Ich weiß gar nicht was du meinst. Tut mir leid.“ Er wollte gerade noch etwas erwidern, als wir auch schon vorm Eingang landen. Wackelig befreie ich mich aus Daidaras Armen und springe vom Vogel. Meine Landung ist holprig, doch ich stehe, zumindest kurz. Schon packt mich Pain grob am Arm und zieht mich zu sich hoch. „Was sollte das? Wolltest du abhauen?“ Sein Griff wird immer fester. Schmerzhaft verziehe ich das Gesicht und versuche mich zu erklären: „Nein wollte ich nicht. Ich weiß ja nicht mal wie ich überhaupt dort hingekommen bin. Keine Ahnung, was letzte Nacht passiert war!“ Aber er hört mir nicht zu und ich explodiere innerlich. Wahrscheinlich nicht nur innerlich, denn Pain wird von mir geschleudert. Vor meinen Augen flackern Bilder eines Gewitters auf mit einem schwarzen Fels. „Ich weiß es wieder.“ Mein Chakra beruhigt sich wieder und ich atme tief durch, bevor ich meinen Blick auf den Leader richte. „Mein Kekkai Genkai hat sich letzte Nacht wieder verselbstständigt. Ich kann solche Dinge noch nicht kontrollieren, aber auf jeden Fall wollte ich nicht fliehen!“ Pain rappelt sich auf, verschränkt die Arme und erklärt im gehen noch: „Sasori, ich will, dass ihr heute mit dem Training anfangt!“ Ich sehe zu Sasori und sage, dass ich mich schnell aufwärmen und umziehen werde. Also stapfe ich an den anderen vorbei. Allerdings nicht ohne ein Kommentar. „Niedliche Unterwäsche Kleine.“ Im Eifer des Gefechts hat sich das Hemd so verknotet, dass man meinen Hintern bewundern kann. `Ich werde mir jetzt keine peinliche Blöße geben! Kopf hoch, Schultern zurück und einfach weiter gehen, als müsste alles so sein.´ Trotzallem steigt mir die Röte ins Gesicht. Meine rotorangene Blümchenschlüpfer sind echt der Blickfang. Auf dem Weg kommt mir Konan entgegen und mir platzt der erste Gedanke raus: „Konan, würdest du mit mir shoppen gehen? Ich brauch ganz dringend neue Sachen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)