Die Teufelskinder von Fuyuko_the_white_Fox (Kagome x Inu no Taishou) ================================================================================ Kapitel 7: Ein (alter) Feind? ----------------------------- Sie wanderten schon eine ganze Weile und das Dorf Musashi rückte immer weiter in die Ferne. An der Spitze war Taro mit Kagome, welche vor ein paar Minuten wieder zu sich gekommen war, dicht hinter sich. Er kannte den Weg immerhin am besten. Dicht hinter ihm liefen Bankotsu und Jakotsu, die beide ein Auge über die Situation haben wollten. Daraufhin folgten Kagura, Kanna, Byakuya, Hakudoushi und Naraku. Sesshoumaru, Rin und Inuyasha und Kikyou bildeten das Schlusslicht. Bankotsu bemerkte den nachdenklichen Ausdruck auf Jakotsus Gesicht und fragte: "Worüber zerbrichst du dir denn den Kopf, kleiner Bruder?" "Na ja,...", meinte Jakotsu langsam mit gesenkter Stimme. "Ich denke nur über Vaters Entscheidung nach, dass Taro bei Kagome bleiben sollte. Nicht, dass ich was dagegen hätte, aber in der Göttergesellschaft ist man doch vehement gegen solche Beziehungen. Das ist genau wie bei Youkai und Menschen. Wenn es Halbblüter gibt, will man diese gleich tot sehen. Also warum hat Vater sich so entschieden? Wenn man darüber nachdenkt, macht es keinen Sinn, zumal kein Sterblicher weiß, wie man einen Gott töten kann." Bankotsu dachte nach und musste feststellen, dass Jakotsu recht hatte. Es passte nicht zu dem Herrscher der Unterwelt solch eine wichtige Möglichkeit zu übersehen. Aber er hatte es dennoch erlaubt und dafür musste er einen äußerst guten Grund haben. Von daher konnte es erstmal auf sich beruhen lassen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Taro hatte dem Gespräch teilweise gefolgt und hatte gerade so den Teil verstanden, dass Halbblüter bei den Göttern wohl äußerst unwillkommen waren. Genau wie es mit Hanyous der Fall war. Kagome schien zu sehr in Gedanken zu sein, um dem Gesräch ihrer Brüder folgen zu können. Na ja, angesichts ihrer kritischen Situation konnte man es ihr nicht verübeln. Immerhin war sie kurz davor, durch die Prüfung zu fallen, wenn sie nicht schnell etwas tat, was für sie sprach. Sie kamen schnell voran, doch als die Sonne langsam unterging, mussten sie ein Lager für die Nacht aufstellen, da Kikyou und Rin schließlich nur Menschen waren. Das Lager wurde auf einer größeren freien Fläche im Wald errichtet. In der Nähe konnte man einen See mit einem Wasserfall erkennen. Kagome kniete am See und spritzte sich Wasser ins Gesicht. Sie sah zum Himmel auf und bemerkte die Wolken, die sich sammelten. //Ist irgendwas passiert?// Sie beschloss, lieber schnell wieder zu ihren Freunden zurückzukehren und nahm die Beine in die Hand. Im Lager sahen die anderen ebenfalls mit besorgten Gesichtern zum Himmel hoch, doch schien es bei den meisten aus verschiedenen Gründen zu sein. "Ob da wohl ein Gewitter aufzieht?", fragte Inu Yasha. "Versammeln sich die Youkai, deren Youki den Himmel verdunkelt?", vermutete Kikyou. "Was meinst du, Kagura?", fragte Naraku. Alle wandten sich nun der Wettergöttin zu. Sie seufzte. "Es scheint irgendwas schlimmes passiert zu sein, das alle Götter in Unruhe versetzt. Aber was könnte-..." Sie wurde unterbrochen, als aus dem Feuer plötzlich in die Höhe schoss und zwei Hunde aus den Flammen sprangen. Beide hatten gelbes Fell am Bauch. Einer hatte feuerrotes Fell und schwarzes Fell am Rücken. Der andere hatte am Rücken rotes und an den Flanken schwarzes Fell. Seine Pfoten waren von gelbem Fell bewachsen. Beide hielten je eine Schriftrolle in ihrem Maul. Der mit dem feuerroten Fell eilte zu Bankotsu, der andere zu Naraku. Beide nahmen jeweils die eine Schriftrolle in die Hand, die für sie bestimmt war und lasen stumm. Beide Gesichter verdunkelten sich zusehends, sodass jeder merkte, dass hier keine guten Neuigkeiten überbracht wurden. "Es gibt schlechte Nachrichten.", gab Bankotsu mit Grabesstimme bekannt. //Das haben wir auch schon gemerkt.//, ging es Kagome durch den Kopf, doch sie hielt die Klappe, um zuzuhören. "Man hat Hanas Leiche in der Unterwelt gefunden. Zumindest das, was von ihr noch übrig war...", deckte der ehemalige Söldner auf. Alle Anwesenden schnappten ungläubig nach Luft und einige der weiblichen Götter schlugen die Hände vor den Mund. "Was?", hauchte Kagura ungläubig. "Bitte sag mir, dass das gerade ein Scherz war, Bankotsu.", bat Jakotsu. Bankotsu schüttelte verneinend den Kopf. "Es ist leider kein Scherz. Hana ist tot. Und ihr Nachfolger wurde zudem noch nicht entdeckt. Das heißt, wir haben keinen Lebensgott mehr." "Was sollen wir denn jetzt tun?", fragte Kagome. Naraku war es, der ihr antwortete. "Wir müssen diese Sache hier auf sich beruhen lassen. Sämtliche Götter werden aufgefordert, den Nachfolger Hanas zu finden." "Aber wie konnte das geschehen? Götter sind nur durch ihre vorbestimmten Schwächen zu töten. Da Hana eine Lebensgöttin war, muss es ein Todesgott gewesen sein, aber da gibt es nur Tante Kori und Kagome ist noch in Ausbildung.", forderte Byakuya zu wissen. "Kagome war die ganze Zeit bei uns, also hat sie ein Alibi und Kori-san war mit meinem Bruder zusammen. Sie war es auch nicht. Das lässt nur einen übrig, aber das...", überlegte Naraku. "Du kannst doch unmöglich... Aber er wurde doch verbannt und mit Siegeln der stärksten Götter weggesperrt!", protestierte Kanna lautstark. "Würdet ihr uns bitte erklären, was hier los ist?", bat Inuyasha etwas ungehalten. Er konnte es nicht ertragen, wenn über Dinge geredet wurde, wo er nichts zu sagen konnte. Ein betretenes Schweigen war für einige Momente seine einzige Antwort. Dann erhob Naraku die Stimme. "Vor sehr, sehr langer Zeit herrschten, wie ihr vielleicht wisst, die göttlichen Geschwister und Eheleute Izanami-sama und Izanagi-sama über Leben und Tod. Aufgrund eines, sagen wir mal Streites, schwor Izanami-sama jeden Tag tausend Leben auszulöschen und ihr Bruder und Ehemann Izanagi-sama versprach jeden Tag tausend Geburten geschehen zu lassen. So begann zu Urzeiten der Lauf von Leben und Tod. Doch irgendwann wird jeder Gott seiner Pflichten müde und muss abtreten. Izanami-samas Nachfolger war ein Mann mit Namen Kyoki. Er war ein sehr guter Herrscher über den Tod, bis sich dann ein großes Unglück ereignete." "Ein Unglück? Wurde er getötet?", fragte Taro. Naraku schüttelte den Kopf. "Nicht Kyoki, sondern seine Liebe. Eine Kriegsgöttin." "Wer hat es denn geschafft, einen Kriegsgott zu töten?", wollte Inuyasha erfahren. "Das muss ein äußerst guter Kämpfer gewesen sein." "Es war kein Kämpfer. Es war Kyoki selbst, der sie getötet hat. Wenngleich unbewusst." "Du musst verstehen, Inuyasha", begann Bankotsu. "Götter können getötet werden, wenn man weiß, wie. Und ein Weg ist, einem Gott seine Pflichten zu verweigern. Ihr wisst bereits, dass Kriegsgötter ihre Aufträge von dem amtierenden Todesgott erhalten, doch wie jeder Mann wollte Kyoki seine Liebste vor möglichem Schaden beschützen und hat ihr die Arbeit verweigert. Und das hat sie schließlich umgebracht." "Kyoki ist daraufhin durchgedreht. Er konnte seine Schuldgefühle, Trauer und seinen Selbsthass nicht kontrollieren und ließ sich von der Dunkelheit in seinem Herzen verschlingen. Er hat hunderte von unschuldigen Leben ausgelöscht und ihre Seelen zur ewigen Folter verurteilt, um ihnen die gleiche Qual zu lehren, die auch ihn belastete. Um ihn aufzuhalten, mussten alle Götter ihre Kräfte sammeln und zusammen gelang es ihnen, ihn am tiefsten Punkt der Unterwelt zu versiegeln. Einen Ort, den nicht einmal die Götter der Unterwelt je betreten haben.", beendete Naraku die Geschichte. "Dass er nun wieder auf freiem Fuß ist, ist alles andere als gut. Und ohne die Lebensgöttin in seinem Weg, wird es nicht lange dauern, bis er die ganze Welt von jeglichem Leben ausgelöscht hat." "Wie lange?", wollte Sesshoumaru wissen. "Höchstens eine Woche. Vielleicht einen Monat, wenn wir Glück haben und die Wachen der Unterwelt ihn zumindest zeitweise aufhalten und schwächen können. Ich bezweifle, dass er sich auf seiner Flucht in der Unterwelt verlaufen wird, dafür war er zu lange Regent des Todes." Daraufhin folgte wieder ein langes Schweigen. "Tja... Sollen wir dann auch los?", fragte Byakuya in die Runde. Die anderen nickten nur. Bankotsu stand auf und hielt seine Hand in das Feuer. Kurz darauf standen sie vor den Toren der Unterwelt. Inuyasha und Kikyou staunten nicht schlecht über die schiere Größe des roten, mit Totenköpfen verzierten Tores. Einige weiße Vögel, die mehr Ähnlichkeit mit Reptilien als sonst irgendwas hatten, flogen durch den roten Himmel, andere saßen einfach auf den umstehenden Felsen und beäugten sie aus schwarzen, ausdruckslosen Augen. Neben dem riesigen Tor stand ein mittelgroßer Felsen, der gerade noch groß genug war, um drauf zu sitzen und trotzdem mit jemanden auf Augenhöhe zu sprechen. Und auf diesem Felsen saß eine nicht sehr unbekannte Gestalt. "Abi! Lange nicht gesehen!", grüßte Kagome die schwarzhaarige Vogel-Prinzessin. Diese sah auf und winkte kurz mit der linken Hand. In der rechten hielt sie ein Naginata bei sich. Als Kagome zu ihr rannte, sprang sie von ihrem Felsen runter und verbeugte sich tief vor ihr und den anderen. Als sie wieder aufsah, hatte sie einen besorgten Ausdruck auf ihrem Gesicht. "Dann stimmt es also? Hana-kami-sama ist tot?" Kagome stutzte kurz, dann blickte sie zu Boden und nickte kurz. Bankotsu trat vor. "Alle Götter wurden gebeten sich zu versammeln. Könntest du uns das Tor aufmachen?" "Was ist mit den Sterblichen, die euch begleiten?", wollte Abi wissen. "Sie werden auch mitkommen. Sesshoumaru muss sowieso noch wegen dem Tod eines Wächters ausgefragt werden." "Und was ist mit der Kleinen?" "Die Kleine?" Abi deutete mit ihrem Naginata auf Rin, welche sich seltsam still verhalten hatte und sich nun hinter Sesshoumarus Beinen zu verstecken versuchte. Bankotsu sah Rin kurz an, dann richtete sein Blick sich wieder auf Abi. "Was soll mit ihr sein?", fragte er. Seine Stimme war plötzlich um einiges kälter. "Sie ist schon mehr als einmal gestorben, aber sie lebt immer noch. Die Kleine ist kein normaler Mensch..." "Das letzte Mal wurde sie von dem Meidou-Stein meiner Mutter gerettet, als sie durch die todbringende Atmosphäre der Unterwelt umgekommen ist.", erklärte Sesshoumaru ungeduldig. Abi kniete sich hin, um auf einer Augenhöhe mit Rin zu sein. "Aber trotzdem... Da ist etwas seltsames an diesem Kind. Ihre Aura ist deutlich anders als die eines Menschen.", murmelte sie. "Abi.", mahnte Bankotsu drohend. Die Vogel-Prinzessin zögerte, doch dann stand sie doch wieder auf und ging zu dem Tor. Sie stampfte mit dem Naginata dreimal auf den Boden auf und rief: "Öffne dich, Tor zur Unterwelt!" Knarrend öffnete sich das Tor nach innen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)