The Hardest Part von Drikani ================================================================================ Kapitel 17: ------------ Naruto fühlte sich erfüllt vor frischer Entschlossenheit — zumindest verstand ihn der alte Sandaime und stellte sich ihm nicht in den Weg. Er orientierte sich zügig um zu bestimmen in welche Richtung er gehen müsste und just in dem Moment, in dem er sich entschieden hatte, hörte er eine Stimme hinter sich seinen Namen rufen: »Naruto?« Als er sich umdrehte sah er Kakashi der von jemandem begleitet wurde der nur Maito Gai sein konnte. Der ANBU rannte auf ihn zu und sah dabei alles andere als entspannt und glücklich aus. Tatsächlich sah er regelrecht angefressen aus. Mit einem verwirrten Gesichtsausdruck wartete Naruto dass ihn der ANBU erreichen würde. Gai erreichte sie auch und sagte: »Kakashi, wer ist das? Ist das dein neuer Rivale?« Er keuchte auf: »Hast du—,« »Was zum Teufel?«, sagte Kakashi, ignorierte dabei seinen Kamerad und fuhr dan wütend fort, »wo warst du, du Dummkopf? Minato hat den ganzen Tag nach dir gesucht! Warum bist du so abgezischt?« »Das ist so nicht passiert!«, argumentierte Naruto zurück, und entschied, dass es reichlich zu spät war, sich noch irgendwelche Ausreden zu überlegen. Er packte Kakashi an der Schulter und zog ihn von Gar weg; er wollte wirklich nicht, dass er mitbekam was er Kakashi gleich erzählen würde. »Hör zu, Fugaku wurde von Uchiha Madara hereingelegt, der versucht an Minato und Kushina heranzukommen! Ich muss schneller sein als er!«, sagte er mit gesenkter Stimme. »Was?«, keuchte Kakashi, vom Schock erblassend, »Fugaku? Und Madara? A-Aber Madara ist tot!« Naruto schüttelte den Kopf und sagte: »Ist er nicht! Ich habe keine Zeit es dir zu erklären Kakashi, da ich so schnell wie möglich zu Minato muss!« Kakashi wrang sich aus Narutos Griff frei und grollte: »Du ergibst keinen Sinn! Uchiha Madara starb in seinem Kampf gegen Hashirama Senjū, du—« »Oh, glaub mir, er ist sehr wohl am Leben«, sagte der andere Teenage düster, »aber Fugaku ist kein so Bastard uns alle sterben zu lassen — er sagte, dass wir vermutlich zwei Stunden Zeit haben bis Madara genug Stärke gesammelt hat um den Kyūbi zu kontrollieren! Ich muss mich beeilen!« Er war daran sich umzudrehen und davonzueilen als ihn der ANBU erneut aufhielt: »Warte!« »Was?« »Erwartest du wirklich von mir hier zu bleiben und ruhig abzuwarten? Du kannst doch nicht ernsthaft glauben—« Naruto befeuchtete sich die Lippen. »Das ist meine Aufgabe, Kakashi«, versuche er sich vor dem ANBU zu rechtfertigen, »ich habe das Zeitreise-Jutsu vollendet und ich muss in Ordnung bringen was ich vermasselt habe. Du bleibst hier, falls etwas schief geht.« Dann grinste er breit und sagte: »Was ich nicht wirklich vorhabe. Versprich nur, das Dorf und die Dorfbewohner zu beschützen, okay?« »Schwachsinn!«, zürnte Kakashi, »ich kämpfe mit dir!« »Ich habe keine Zeit jetzt mit dir zu diskutieren«, sagte er kopfschüttelnd, »glaub mir wenn ich sage, dass du hier gebraucht wirst.« Kakashi beäugte ihn für eine lange Zeit und Naruto konnte sehen, wie er ihm nur wiederwillig zustimmte. »Du schaffst es besser noch rechtzeitig«, grummelte der Silberhaarige, »oder ich finde dich und schneide dich in Stücke.« Narutos Grinsen wich nicht von seinem Gesicht als er sich in das Chakra des Kyūbi hüllte, was Kakashi ihn vor Schock und Erstaunen anstarren lies: »Glaub mir, ich bin schneller bei ihnen als du blinzeln kannst.« Und einfach so verschwand er vor Kakashis Augen. Gai tippte ihm verdattert auf die Schulter und fragte: »Wa-Was war das?« »Ich habe ehrlich keine Ahnung, Gai«, antwortete Kakashi. Gai schaute drein, wie wenn er gleich in Tränen ausbrechen würde: »Oh, ich habe noch nie so viel jugendliche Kraft in einem anderen Shinobi gesehen! Kakashi, du solltest in als Beispiel sehen! Du warst zuletzt viel zu grüblerisch. Wo ist dein jugendlicher Elan geblieben?« »Nun, Gai«, murmelte der Silberhaarige flach, »wenn du wüsstest was ich weiß, wärst du auch weniger erfüllt vom jugendlichen Elan.« »Entschuldige? Ich habe dich nicht verstanden.« Kakashi schüttelte den Kopf und zwang ein Lächeln auf seine Lippen: »Vergiss es. Lass uns ein wenig Dango holen, okay?« OoOoO Naruto erreichte das Versteck. Es war eine in einen riesigen Fels gehauene Höhle der inmitten eines Sees in den Himmel emporragte. Daher ließ Naruto geschwind Charka in seine Fußsohlen fließen um auf dem Wasser des Sees laufen zu können. Alleine durch das hinsehen konnte Naruto schon die Barriere spüren, die diesen Ort umgab und sie bestand eindeutig aus Minatos Chakra. Er hob die Hand und versuchte sie zu berühren was ihm einen kleinen elektrischen Schlag durch den Körper jagte und ihn mit der Chakraschicht verband. »Unmöglich das einfach so zu öffnen…« murmelte er und kam zu dem Schluss, dass ein Rasengan einfach abprallen würde, »wie zum Teufel ist Madara da hineingekommen?« Er schaute wieder nach oben während er beide Hände an die Barriere legte in der dummen Vermutung, dass Minato spüren konnte wer versuchte es zu öffnen und ihn eventuell eintreten ließ. Doch wenn die Barriere noch ganz war, war Madara auch noch nicht hier. Es war ein gutes Zeichen. Naruto wusste, dass wenn er sein Schicksal ändern würde, seine Mutter weiterhin der Jinchūriki des Kyūbi bleiben würde. Das würde bedeuten, dass wenn Madara in der Zukunft einen Krieg anzetteln würde, vermutlich niemand hier wäre, der das Chakra des Kyūbi so wie er kontrollieren könnte und das würde bedeuten, dass niemand Madara aufhalten könnte, nicht einmal sein Vater. Kurz gesagt hatte er zwei Optionen. Entweder, wenn sein Plan funktionieren sollte, würden seine Eltern überleben, er der nächste Junchūriki werden sobald er alt genug war und trotzdem seine volle Kraft erhalten. Oder, und Naruto fand es passend, dass diese Idee im in dem Moment durch den Kopf schoss, als er spüren konnte, wie sich Madaras düsteres Chakra nährte, er müsste den Uchiha hier und jetzt dem gar aus machen. Er gluckste als im klar wurde, dass es ein wenig inszeniert wirkte — er war hier, mit der exakt gleichen Kraft, mit der er Madara schon einmal besiegt hatte. Es war wirklich schwer das alles nur als einen großen Zufall zu sehen. Naruto wusste jedoch, dass diese Situation ein wenig anders war — er musste schnell sein, sehr schnell. Und er wusste, dass Madara es ihm nicht einfach machen würde. Mit den Füßen sanft auf der sich bewegenden Oberfläche herumdrehend wandte er sich Madara zu und schaute ihn mit einem Ausdruck an, der fast schon an Gleichgültigkeit grenzte. Er beobachtete, wie der maskierte Uchiha näher kam und bereitete sich auf einen Angriff vor. Madara sagte selbst dann nichts, als er nur wenige Schritte von ihm entfernt stand, sondern schaute ihn nur mit seinem glühenden Sharingan an. »Ich schätze, dass Konoha Fugakus Herz weich gemacht hat«, sagte er ruhig, »deine Moralität und Nachsicht hat sogar einen meiner Klanmitglieder erwischt… Ich weiß nicht, ob ich beeindruckt oder wütend sein soll.« Er nahm einen tiefen Atemzug durch die Nase und sagte dann: »Vielleicht ja beides, man muss ja fair bleiben.« Naruto antwortete nicht. »Was, bist du zu verängstigt zu sprechen?«, verhöhnte er ihn, »das kann ich verstehen — du solltest besser Angst haben.« Naruto antwortete immer noch nicht. »Komm schon, du machst so überhaupt keinen Spaß«, saget Madara wie um einen Scherz zu machen, »Sag etwas du Bengel!« »Ich bin nicht zum reden gekommen«, sagte Naruto schließlich, »ich habe dir nichts zu sagen. Zumindest gibt es keine Worte für das was ich mit meine n Fäusten zu sagen habe — hast du das verstanden Bastard?« »Große Worte für einen dummen Bengel wie dich«, gluckste er, »Was, nur weil du den Kyūbi unter deiner Kontrolle hast glaubst du, dass du unverwundbar bist? Lass mich dir zeigen, wie Machtlos du gegen mich bist…« Sie begannen ihren Kampf, krachten zusammen ohne sich gleich in eine Schlacht zu vertiefen; sie testeten die Kraft des jeweils anderen, versuchten herauszufinden, ob der andere noch etwas zurückhielt oder nicht. In Naruto Fall nicht, da er definitiv keine Zeit zu vergeuden hatte. Zwei Chakrakrallen formten ein Rasengan, eine dritte schnellte auf Madara zu um ihn festzunageln, da er wusste dass er sich fast so schnell teleportieren konnte, wie Minato mit seinem Hiraishin. Während seine Klaue Madara verfolgte beschwerte er einen Kagebunshin, der ihm dabei helfen sollte den Uchiha zu erwischen. Der Doppelgänger verwickelte ihn in einen Nahkampf und als seine Klauen ihn gerade erwischen würde teleportiert er sich weg. »Zu langsam«, knurrte er als er hinter ihm wieder erschien und ein Suitonjutsu benutzte — bestimmt eines der unzähligen, die er in seinem Leben schon kopiert hatte — und bevor Naruto auch nur etwas überlegen konnte zu tun bewegte sich das Wasser unter seinen Füßen und formte zwei Hände, welche ironischerweise eine große Ähnlichkeit mit seinen Chakraklauen aufwiesen, und packten hart wie Stahl seinen Oberkörper. Sie pressten zusammen wie wenn sie ein Insekt zerquetschen wollten und Naruto konnte seine Rippen unter dem schieren Druck brechen spüren; er schrie kurz auf, der Schmerz ließ ihn kurz weiße Flecken sehen, doch er fühlte bereits, wie das Chakra des Kyūbi den Schaden behob und einen neue Chakraklaue die Hände beiseite schob. Madara war jedoch noch nicht fertig. Er formte ein paar Fingerzeichen und benutzte dann ein Ration Jutsu — dieses verband sich natürlich mit den Wasserhänden und ließ den Schmerz durch ihn jagen wie ein Feuer durch einen ausgetrockneten Wald. Madara löste das Jutsu und Naruto, der für einen Moment erstarrt war, taub vor Schmerz und ohne Orientierung, sank ein wenig unter die Wasseroberfläche, doch seine Charkaklaue stemmte sich gegen die wogenden Wellen und zog ihn wieder nach oben. Der Jinchūriki schnappte nach Luft und funkelte den Uchiha böse an. Ursprünglich hatte er gedacht, dass Madara nicht so stark sein würde, wie der, den er schon bekämpft hatte, doch was auch immer er mit sich in dem Schrein getan hatte, verhalf ihm zu einem signifikanten Schub an Kraft und Geschwindigkeit. Er gab seinem Körper keine Zeit sich von dem Angriff zu erholen den er gerade einstecken musste. Er schnellte nach vorne wobei er ein Kunai in seine Hand gleiten lies in dem Versuch seinen Gegner zu verletzen, doch als er ihm die Klinge in den Torso rammen wollte, glitt er einfach durch ihn hindurch und fand eine Kette um sich gewickelt wieder. Seine Augen weit aufreißend wirbelte er herum um Madara entgegenzublicken, der bereits daran war, ihn zu greifen und durch sein Jutsu mit in seine Dimension zu ziehen, doch in der allerletzten Sekunde sprang Naruto davon und landete auf Minatos Barriere. »Eine Barriere, was?«, kicherte der Uchiha, »Minato hat wirklich sein bestes versucht wie ich sehe.« Naruto stieß sich von der Barriere ab, bereit Madara wieder anzugreifen, der natürlich nicht einfach nur da stand und auf den Angriff seines Gegners wartete; Er begann auch, auf seinen Gegner zuzueilen, vermutlich, um ihn wieder in seine Dimension zu saugen. Naruto kniff die Augen zusammen und versuchte einen Weg zu finden Madara zu verletzen was ihn schwächen würde, doch das war einfacher gesagt als getan. Während der Uchiha darauf fokussiert schien, Naruto zu fassen zu bekommen, formte der Blonde rasch eine Chakraklaue vor seiner Brust welche die Kette griff, die Madara immer noch umklammert hielt, während die Zweite, wesentliche größere Klaue ein Rasengan formte. Die erste Klaue riss an der Kette; Naruto lies seinen Körper über den Boden unter seinem Gegner gleiten und die zweite Klaue rammte ihm das Rasengan in den Rücken, was ihn durch die Wasseroberfläche des Sees trieb. Naruto formte ein weiteres Rasengan, zog sich an der Kette zurück an die Oberfläche und rammte es ihm ihn den Bauch. Der Uchiha wurde zurückgeschleudert und die immense Wucht von Narutos Jutsu brach sogar Minatos Barriere, die wie Regentropfen an einer Scheibe hinunter zu laufen schienen. Madara schlug am Stein des Verstecks mit voller Intensität auf, was einen, einem Meteoriteneinschlag gleichendem, Krater in den Berg schlug. Naruto, schwer atmend, gönnte sich keine Pause, sondern setzte dem Feind nach, euphorisch durch seinen kleinen Erfolg im Kampf. Madara war schon wieder auf den Beinen, Blut triefte aus seinen Klamotten und nach Atem ringend. »Gottverdammter Bengel…«, grollte er, »wie kannst du es wagen…« Naruto lies ihn nicht weitersprechen. »Hier endet es für dich, Madara«, knurrte er und lies zwei Chakraklauen aus seinen Schulterblättern entstehen mit deren Hilfe er ein riesiges Rasenshuriken formte. Während die Macht des rotierenden fūton Shuriken einen kleinen Sturm erzeugte, der wiederum die Oberfläche des Sees in Wallung brachte, fühlte Naruto wie sich Befriedigung mit Hochgefühl in ihm vermischte - er würde es beenden, hier, jetzt und ein für alle mal. Es gab keine Möglichkeit einem Rasenshuriken auszuweichen und wenn Madara es sechzehn Jahre in der Zukunft nicht konnte, würde er es jetzt sicherlich auch nicht können. Naruto spürte ein kribbeln in den Fingerspitzen und benutzte seine Hände um ein weiteres Rasengan hinzuzufügen und so die Größe des Rasenshuriken erneut zu verdoppeln. Eine dritte Chakraklaue ergriff die Kette und zog Madara von dem Berg weg damit er ihn nicht noch mehr mit seinem Jutsu zerstörte als er sowieso schon war. Die Gefühle verschmolzen in ihm - Aufregung, Anspannung, Zweifel, Entschlossenheit, es wurde alles zu einem brodelnden Durcheinander in seinem Herzen als er zusah, wie Madara das Gleichgewicht auf der aufgewühlten Oberfläche des Sees wiedergewann. Naruto war sicher, dass er grinste wie ein bestialischer Wahnsinniger, fast so, wie gegenüber des Raikage eine Woche zuvor. Seine Mordlust war deutlich sichtbar in seinen azurblauen Augen, die Pupillen wie Schlitze als der Wille des Kyūbi immer mehr seinen Verstand durchdrang. Der Fuchs war ebenso freudig erregt den Uchiha in Fetzen zu reißen. Er war drauf und dran das Rasenshuriken zu werfen, bereit Madara zu töten, bereit sein Leben für immer zu ändern und trotz dass das gesamte Gesicht des Uchiha durch die Maske verdeckt war, konnte Naruto die Furcht sehen und fühlen die er gegenüber dem hochkomprimierten, wirbelnden Chakras um das Rasenshuriken hatte. Er war bereit es zu werfen. Doch das Rasenshuriken verließ seine Hand nicht und segelte nicht in die Richtung von Madara. Es würde ihn nie treffen und auch seine Leben nicht beenden. Nicht hier und nicht heute. Stattdessen, in dem Moment als er sein Jutsu werfen wollte, spürte er, wie das Chakra des Kyūbi urplötzlich verschwand und das schwächliche Gefühl des Sieges löste sich in Schock und Panik auf, wie Honig in einem Becher Tee. Es entstand ein kleiner Moment der angespannten Stille zwischen ihnen, währenddessen der Bijūumhang um Naruto herum verschwand und seinen Körper ungewöhnlich normal in seiner Jeans und T-Shirt aussehen lies und er fühlte, wie die Erschöpfung schneller in im aufstieg als er es gewohnt war. Madara brauchte ein paar Sekunden um zu begreifen was passiert war und Naruto gelang es nicht, seinen Schock ob der verlorenen Kraft zu verbergen. Ein Gefühl der Leere breitete sich in ihm aus und wuchs stetig bis er akzeptieren musste, dass der Kyūbi weg war. Der Kyūbi war weg - wie wenn er nie da gewesen wäre und Naruto tat einen ruckartigen Atmer als ihn die volle Konsequenz dessen traf wie eine Flutwelle. Während seine Verwirrung wuchs und sich die Panik mit dazu mischte, machte er einige vorsichtige Schritte von dem Uchiha weg, der nun eindeutig die Oberhand in dem Kampf hatte. Ohne den Kyūbi, ohne etwas, was dem Hiraishin gleich kam, ohne den Chakramantel der ihn beschützte hatte er nicht den Hauch einer Chance. Im Grunde der Fakt, dass er kein Jinchūriki mehr war besiegelte sein Schicksal — das war wie ein Todesurteil und er war nicht töricht genug das zu verleumden. Naruto hatte erwartet, dass der Kyūbi in ihm verschwinden würde sobald er die Vergangenheit ändern würde, er wusste, dass seine Mutter der Jinchūriki bleiben würde sobald er Madara daran hindern würde sie zu Kidnappen, doch er hätte nie gedacht, dass es so schnell gehen würde. Er machte ein paar Schritte zurück — alle seine Wunden und Verletzungen fühlten sich plötzlich viel schlimmer an ohne das Chakra des Fuchses, welches ihn konstant heilte. Er griff sich an die Seite, als seine gebrochenen Rippen aneinander schlugen und schluckte die schmerzvollen Stöhnen hinunter. Seine Sicht begann zu verschwimmen, nur um ein paar Sekunden später wieder schärfer zu werden, doch Naruto wusste, dass sein Körper das nicht mehr lange aushielt. Ohne das Chakra des Kyūbi, welches ihn konstant heilte, würde es nur noch schlimmer werden. Er beäugte den Uchiha wütend, da er wusste, dass er es bald auch verstehen würde. Und als er es tat war sich Naruto sicher, dass ein breites Grinsen hinter seiner Maske verborgen war. »Endlich«, sagte er mit dem bösen Grinsen hörbar in seiner Stimme und Naruto musste mit Schock zusehen wie grünes Chakra um die Wunden seines Widersachers herum zu glühen begann — er wendete eindeutig ein Heiljutsu auf sich selbst an. »Endlich ist es soweit.« Naruto schaut ihn an, seine Augen spiegelten seine Verwirrung wieder, doch er sagte nichts. Er musste sich eigentlich mehr darauf konzentrieren seinen Schmerz auszuhalten und konnte Madaras Monolog fast nicht zuhören. »Naruto, hier kommt der Moment, an dem ich dir danken muss«, begann er während er ihm immer näher kam, »ohne dich wäre ich jetzt nicht hier.« »Was?« »Schau, ich hatte keine Idee, wohin Minato seine Frau bringen würde. Fugaku wusste es auch nicht — glaub mir. Ich habe seine Worte auf jede noch so kleine Lüge überprüft. Wenn ich mir dieses gesamte Konstrukt anschaue ist es tatsächlich mehr als perfekt. Der Ort ist weit genug von Konoha weg, die Barriere ist durch normale Shinoi nicht zerstörbar und es wird durch top ANBU beschützt, welche natürlich keine Chance gegen mich gehabt hätten. Dein Vater hat wirklich sein bestes getan um dich und deine Mutter zu beschützen«. Er gluckste und fuhr fort: »Aber das ist der Teil, an dem du ins Spiel kommst und wo es interessant wird. Ich wusste, dass du das Versteck kanntest und du hast sogar die Barriere zerstört, die dein Vater aus seinem Chakra erstellt hat. Alles in allem hast du eine wundervolle Arbeit getan das Schicksal deiner Eltern zu besiegeln Naruto.« Naruto begann langsam zu verstehen wohin diese Erklärung führte und fühlte eine erneute Welle des Zorns und der Hasses — dieses mal aber gegen sich selbst und nur sich selbst. Er wollte es einfach nicht wahrhaben, dass er für den ganzen Schlamassel verantwortlich war. »Nein…«, flüsterte er, während er einen weiteren Schritt zurück tat, »Das kann nicht sein…« »Ich habe dein Chakra hier gespürt und wusste, dass es der Ort sein würde, an dem ich deine Eltern finden würde. Und nun hast du mir sogar gezeigt wann das Sigel deiner Mutter am schwächsten ist — genau nach deiner Geburt. Alles in allem bin ich dir zu Dank verpflichtet. Ohne dich wäre nichts hiervon möglich gewesen«, er hielt kurz inne, »Und ich habe mir sogar noch ein tolles Geburtstagsgeschenk für dich einfallen lassen um dir meine Dankbarkeit zu zeigen.« Keine Antwort, nur stockendes Atmen verlies seine Lungen. Naruto war zu beschäftigt damit all diese Informationen zu verarbeiten. Madara hatte nie gewusst wo das Versteck war? Wie hatte er es dann gefunden, als Naruto noch nicht in dieser Zeit war? Sein Verstand raste: Was hatte er schon alles verändert nur dadurch, dass er hier war? War er schon immer hier gewesen an diesem Tag? Was war denn nur so unglaublich schief gegangen? Fugaku hätte es ihm sagen sollen — er hätte ihm sagen sollen, dass Madara ihn nur benutzt hat, dass er ihn nur brauchte, um an seine Eltern heran zu kommen, zum Kyūbi, stattdessen hatte er dem Mann vertraut und wurde zum Schluss nur wieder zum Narren gehalten. Was zum Teufel ging hier vor sich? Das konnte nicht real sein — er vor allen anderen wollte nie, dass Madara hier war, da er sein Leben beenden wollte. Das war Falsch! Er und seine Familie sollten sicher sein, er konnte nicht verloren haben — er konnte es nicht akzeptieren. Doch je länger er darüber nachdachte, desto mehr begann er zu begreifen, dass er für den Tod seiner Eltern verantwortlich war. Kein menschliches Auge hätte sehen können, wie schnell Madara die Distanz zwischen ihm und Naruto überbrückte. Es war unnötig eine Waffe zu ziehen wie der junge Shinobi es versuchte, denn Madara ergriff seinen Hals und rammte ihn gegen die Wand der Höhle, die ihr Kampf in der Wand des Berges erzeugt hatte, um Narutos Luftversorgung mit dem stärksten Griff abzuschnüren, den er aufbringen konnte. Während Naruto hören konnte, wie seine Haut und Knochen fast unter Madaras Griff brachen wurde seine Sich verschwommen durch das fehlen des Sauerstoffs. Er versuchte den Griff von Madara zu lösen, doch alles was er zustande brachte waren ein paar Kratzer in dessen Haut. Gurgelnd und ächzend, strampelnd und zucken spürte Naruto, wie ihm die Tränen der Panik in die Augen trieben und er fragte sich ob er das richtige getan hatte. Wenn er hier starb, würde sein Baby-Selbst dann auch sterben? Was sonst würde sich noch ändern abgesehen davon, dass er nun ein normaler Mensch war? Umso mehr seine Gedanken die komplette Situation erfassten, desto mehr verstand er die Konsequenzen von allem. Wenn Madara ihn hier tötete und sein Baby-Selbst sterben würde, würde es keinen neuen Jinchūriki geben, zumindest keinen, der das Chakra des Kyūbi für so lange sicher verwahren konnte. Sein Vater und seine Mutter würden umsonst sterben und irgendwann in der Zukunft würde Madara wirklich das bekommen was er wollte. »N-Nein…«, keuchte er und kratzte stärker, dickköpfiger an den Händen die ihn würgten, »Nein!« Doch bevor Naruto ersticken konnte, ließ Madara ihn los und auf den Boden fallen. Kriechend und auf dem Boden windend flogen seine Hände an seine Kehle während er wie ein Wahnsinniger Luft in seine Lungen sog, doch alles was es ihm brachte waren noch mehr Schmerzen von seinen gebrochenen Rippen, die den Schmerz durch seinen Körper jagten. Falls Madara dachte, er würde ohne einen Kampf aufgeben trotz dass er die Kräfte des Kyūbi verloren hatte, war er schief gewickelt. Selbst wenn er seine letzten Kraftreserven aufbrauchen würde, würde er den Mann nicht einfach passieren lassen. Adrenalin, Angst und endlose Entschlossenheit lies Naruto wieder auf die Beine kommen. Seine Verletzungen Liesen ihn vor Schmerz aufstöhnen — wie machten das denn normale Menschen ohne die unglaublichen Chakrareserven die sie heilten? — und begann Madara in einem unbarmherzigen Schwall von Taijutsu einzuwickeln. »Oh komm schon, bist du wirklich so aufgeschmissen ohne den Kyūbi?«, verspottete ihn Madara als drei von Narutos Angriffen nur in die Luft trafen. Er wich einem weiteren Schlag aus, packte Narutos Arm und kickte ihm mit dem Knie in den Bauch. Auftauchend vor Schmerz spuckte Naruto Blut, weigerte sich jedoch zu Boden zu gehen und wand sich aus Madaras Griff. »Denkst du wirklich, dass du eine Chance hast?«, fuhr Madara fort, »Dummer Junge. Aber dein Mut ist beachtenswert… es sollte mich jedoch nicht überraschen, alle Senju waren in törichter Weise mutig.« Naruto wusste, dass Madara nur mit ihm spielte, doch es war für ihn eine Möglichkeit seinen Eltern mehr Zeit zu verschaffen. Solange er noch atmete würde er nicht zulassen, dass der Gründer der Uchiha diesen Ort verlies. Schließlich wurde Madara bewusst, dass er Zeit vergeudete und seufzte theatralisch. »Genug jetzt davon«, grollte er, lies das Schauspiel fallen und begann Naruto mit den schnellsten und stärksten Taijutsu-Angriffen zu malträtieren, die er je von einem anderen Shinobi gesehen hatte. Die ersten Schläge und Tritte waren noch einfacher auszuweichen, doch sein verwundeter Körper konnte sich nicht mehr richtig bewegen und als er einmal von einer Faust ins Gesicht getroffen wurde war es, wie eine Kettenreaktion. Ehe sich Naruto versah, warfen die folgenden Angriffe ihn auf den Boden und ein finaler Schlag lies ihn am Boden zusammenbrechen. Madara nagelte den Blonden fest, presste seinen Kopf gegen den Stein unter ihm und hier ihn davon ab sich zu bewegen. Naruto versuchte seine Arme zu bewegen, doch er schaffte es nur seine Finger zucken zu lassen. Stattdessen sagte er mit brechender Stimme: »Du Bastard… du wirst schon sehen wie weit du kommst… mein Vater… er wird dich erledigen…« »Das bezweifle ich«, knurrte der Uchiha, zog ein Kunai aus Narutos Hoslter und drehte es langsam um damit auf Narutos Brust zu zielen, »Ich werde der Herrscher der Welt sein und niemand wird es aufhalten können. Was kann dein Vater schon tun? Herumspringen wie ein Grashüpfer ist nicht genug um jemanden wie mich zu töten.« Er gluckste wieder: »Schau Naruto, du hast mir sogar geholfen du solltest nicht wütend auf mich sein für etwas, wo du einen essentiellen Teil gespielt hast. Es ist nur fair, wenn ich dir meine Dankbarkeit zeige.« Naruto sah das Kunai im Mondlicht glitzern und wollte schon aus Reflex auf das Chakra des Kyūbi zugreifen um eine Chakraklaue zu formen und damit den Angriff abwehren zu können, doch er keuchte nur von seiner eigenen Verzweiflung auf weil er begriff, dass da nichts mehr war. Wo einst der unendliche See auf Macht war, herrschte nun eine leere und ein widerliches Gefühl des Verlusts. Sein Körper hatte sich noch nie so schwer oder steif oder nutzlos angefühlt und er hasste das Gefühl welches ihn bis ins innerste betäubte. Tränen der Panik liefen ihm aus den Augenwinkeln die Wangen hinunter und kitzelten an seinen Ohren. Madara stieß das Kunai in Narutos Bauch, rammte es bis zum Griff durch die Haut. Als der Schmerz durch seinen Körper strömte und ihm ein Schrei über die Lippen ging verschwamm die Welt für einen kurzen Moment und es wurde alles Schwarz um ihn. Er hörte Madaras Stimme über ihm unnatürlich laut in seinen Ohren: »Siehst du? Du wirst deinen geliebten Eltern ins Jenseits folgen. Ein wunderschönes Geschenk, nicht?« Er ließ Naruto los, dessen Hände ihm wieder gehorchten und den Griff des Kunai packten, es jedoch nicht aus dem Fleisch zogen. Würgend und nach Luft schnappend kauerte er sich zu einem Ball zusammen und der Schmerz ließ seine Sicht abermals verschwimmen. Madara musste einen vitalen Punkt getroffen haben, er verlor viel zu schnell Blut. »B-Bastard…«, krächzte er, Blut sammelte sich in seiner Kehle wodurch er husten musste was ihm durch seinen gebrochenen Rippen nur noch mehr Schmerzen bereitete, »Du gottverdammter Bastard…« Er versuchte sich erneut zu bewegen, doch jeder weitere Versuch brachte seinen Körper nur noch mehr vor Leid zum Zittern. Da er nicht länger die verstärkte Selbstheilung durch das Chakra des Kyūbi hatte, war es nur eine Frage der Zeit, bis er am Blutverlust sterben würde. Er bemerkte, wie der Uchiha davonging, doch würde es für ihn nicht in frage kommen ihn gehen zu lassen, solange sein Herz schlug. Er bewegte seine Hand und zog an dessen Umhang. Er wusste, wie albern es sein musste jemanden wie Madara damit aufhalten zu wollen, indem man einfach an seinem Mantel zog dass er schon fast über sich selbst lachen müsste. Stattdessen röchelte er: »Vergiss es… Ich werde dich nicht gehen lassen… Du wirst es bereuen… wenn du es nicht… ordentlich… zu Ende bringst…« Der Uchiha drehte sich um, was Narutos schwachen Griff löste. »Oh ist das so?«, fragte er verärgert, beugte sich erneut zu Naruto hinab, packte ihn am Kragen und hob ihn hoch, was ihn erneut vor Schmerz keuchen ließ, »wenn du so unbedingt sterben willst, musst du es nur sagen, Bengel. Immerhin ist es dein Geburtstag, nicht wahr?« Er wand sich nur schwach gegen den Griff, Blut befleckte seine Lippen und einen Teil von Madaras Hand und als er den maskierte Mann ansah, neigte dieser den Kopf leicht zur Seite, wie wenn er zuerst überlegen müsste, wie er Narutos Leben am besten beenden würde. Madara ging zum Ende der Höhle, die ihr Kampf erzeug hatte und ließ Naruto einen Moment lang über der Wasseroberfläche schweben während der ehemalige Jinchūriki verzweifelt versuchte seinen Tod abzuwenden. Er ließ Naruto langsam sinken. Zuerst versanken seine Füße unter der dunklen Oberfläche, dann sein Oberkörper bis nur noch seine Schultern und sein Kopf zu sehen waren. Das einzige Geräusch, welches Naruto noch hören konnte, war sein Herzschlag, das einzige was er noch sah, das blutrote Sharingan und für einen kurzen Moment war das einzige, was er spüren konnte, war der tief verwurzelte Hass gegen die Senju und gegen Konoha. Und er wusste, dass er verloren war. Ohne ein letztes Wort ließ Madara los. OoOoO Naruto verschwand im schwarzen Wasser und sank tiefer. Er versuchte sich zu bewegen, zu schwimmen, wieder an die Oberfläche zu kommen, doch es was sinnlos. Es war keine Kraft mehr vorhanden um sein eigenes Leben zu retten und Naruto musste akzeptieren, dass es vorbei war. Es war so merkwürdig, das kalte Wasser schien seinen wunden und schmerzenden Körper zu beruhigen selbst, als er weiter in die Tiefe zum Grund sank, wie wenn der See ihn umarmen würde und ihn versuchte auf die andere Seite zu geleiten. Stille. Komplette und totale Stille umgab ihn. Alles was er hören konnte, war das schwache pumpen seines dickköpfigen Herzens, wie wenn es ihm zu verstehen geben wollte, dass er hier nicht aufgeben konnte und ihn dazu bringen wollte, seine letzte Kraft zusammen zu raufen und gegen die einladenden Arme des Todes zu kämpfen. Er schwebte tiefer und tiefer, seine Lungen brannten wegen des fehlenden Sauerstoffs und sein Mund bewegte sich zum Atmen. Er versuchte Wiede rund wieder zu schwimmen, doch jeder Versuch einen Muskel zu bewegen ließ einen gleißenden Schmerz durch seinen Körper fahren welches ihn aufschreien ließ und ihm nur noch mehr von der verbliebenen Luft raubte. Auch wenn er sich wehren wollte, wenn seine Instinkte ihm befahlen irgendetwas zu tun, um wieder an die Oberfläche zu schwimmen, konnte er einfach nichts tun. Es war schockierend einfach den Kampf zu beenden, auch wenn er diese Welt noch nicht verlassen wollte und er es hasste sich so machtlos und taub zu fühlen, doch als er sein Schicksal akzeptiert hatte wurde er ganz still. Mit der Gelassenheit, die ihn umspülte war alles, was Naruto tat zu lächeln, doch es war ein trauriges, verbittertes Lächeln. Sein Vater hatte die ganze Zeit recht gehabt, etwas zu ändern hatte kein Platz in der Vergangenheit. Er hatte es gewusst, wusste der Gefahr, der sie gegenüber standen und dennoch, trotz all der Versuche es zu verändern, war alles im Chaos versunken. Er war der Eine, der ihr Leid verursacht hatte und je mehr er darüber nachdachte, desto schlechter fühlte er sich. »Es tut mir leid«, dachte er, »es tut mir leid… Mum… Dad… es tut mir leid.« Er begann zu weinen und seine Tränen vermischten sich mit dem Wasser um ihn herum. Sein Kopf spielte ihm alle möglichen Streiche, bedeutungslose Momente, von denen er gedacht hatte, sie vergessen zu haben, doch sie ließen ihn so zufrieden fühlen, dass er noch mehr weinen wollte. Er sah die pinken Pfingstrosen in der Vase auf dem Küchentisch stehen, seine Mutter, wie sie Früchte schnitt während eine sanfte Brise die Vorhänge umspielte. Sein Vater, wie er die Kaffeetasse zum Mund führte und lächelte, als er bemerkte, wie sein Sohn ihn ansah. Der Mantel, der sich der Bewegung anpasste, die Haare seine Mutter, die im Wind wehten. Sein Vater, der ihm zuneigungsvoll eine Hand auf den Kopf legte und lächelte und die sanfte Umarmung seiner Mutter. Er sah das Leben, das er gehabt hätte, das Leben, von dem er geträumt hatte und das Leben, das er nun wieder gehen lassen müsste. Er sprach seinen Abschied, ungehört durch das Wasser um ihn herum und fragte sich, ob das Band zwischen Eltern und ihrem Kind stark genug war, dass sie es hören konnten. Erst in diesem Moment kam ihm ein Gedanke - einer, den er vor nicht allzu langer Zeit schon einmal hatte. Dort war er wie ein Stein unter Wasser, immer unter der Oberfläche mit den Antworten darüber doch er konnte nicht sprechen um irgendetwas davon aufzunehmen. Und dann dachte Naruto zu sich selbst, dass dies ein wahrlich passendes Ende für seine Geschichte war, trotz, dass es sich mehr danach anfühlte, dass er sich aufgeben würde und aufzugeben, war ja etwas, was Naruto nie gut konnte. Doch hier und jetzt fühlte sich nichts besser an, als loszulassen und das Kämpfen aufzuhören, seine Augen zu schließen, seinen letzten Atem auszustoßen und sein Leben in die Hände des Schicksals zu legen. Doch das Schicksal, ob Naruto daran glaubte oder nicht, hatte andere Pläne für ihn. Pläne, die es nicht vorgesehen hatten, dass er hier sterben würde und ertrunken zum Grund des Sees treiben würde. Pläne, die einen Blitz aus reinem Gold beinhalteten, der das gesamte schwarze Wasser um ihn herum erhellte wie ein Herzschlag, ein Paar von starken Händen, die ihn am Kragen packten und das grauenhafte Gefühl innerhalb eines winzigen Moments auseinander gerissen und wieder zusammengesetzt zu werden. Luft strömte in seine Lungen als er das Wasser ausspuckte, welches sich darin angesammelt hatte. Die kalte Luft stach unglaublich beim einatmen und bescherte ihm höllische schmerzen. Er keuchte und schnappte und sein Körper zuckte und wandte sich, wurde jedoch von zwei Armen fest umschlungen. Doch er hielt nicht still und der Griff um seinen Torso ließen ihn nur noch mehr vor Panik winden. »Naruto! Naruto, beruhige dich!«, schrie ihn Minato schon fast an um durch die Panik zu Naruto zu dringen, doch seine Stimme klang auch völlig außer Atmen, »Naruto! Atme tief ein - ruhig! - es ist okay, alles ist gut, dir wird nichts passieren!« Naruto versuchte zu tun, was sein Vater ihm sagte und wieder die Kontrolle über seine Lungen zu bekommen. Er atmete erst in kurzen, abgehackten Zügen ein, beruhigte sich aber nach ein paar Minuten. Diesmal war er sich sicher, dass es ein kleines Wunder war, dass er das Hiraishin überlebt hatte, denn er fühlte sich so schrecklich, wie sein ganzes Leben noch nicht. »D-Dad«, stieß er hervor, zitterte dabei vor Kälte die seinen Körper umgab und versuchte sein Gesicht zu sehen, doch es war verschwommen und vage, wie wenn etwas in seinen Augen wäre weswegen er nicht klar sehen konnte. Was er jedoch sah, war Trauer, Wut und Bedauern gefangen in seinen Augen und er wusste, dass es mehr und mehr den Augen entsprachen, die er bei dem Minato Namikaze in seinem Unterbewusstsein gesehen hatte. »Was ist passiert?«, fragte er und erstickte fast an seiner Sorge. Ohne eine Warnung, zog er das Kunai aus der Wunde in Narutos Bauch, was dem Teenager einen Schmerzensschrei entlockte. Minatos Gesicht zitterte vor Sorge während er einen Teil des Mantels abriss um ihn gegen die schwer blutende Wunde zu drücken. Naruto zischte, als der Stoff das offene Fleisch berührte. »M-Madara…«, stotterte er, »Ich habe versucht… es versucht…« Doch zu sprechen füllte seinen Mund nur wieder mit Blut und das ausspucken ließ erneut Schmerz durch seinen Körper fahren. »Es tut mir so leid, Dad, ich…«, er hustete erneut, sin Körper zuckte vor Schmerz. Minato begann ihn in den Armen vor und zurück zu wiegen: »Schhh…«, machte er als er sah, welche Schmerzen Naruto hatte, »es ist alles gut, alles wird gut werden…« Er seufzte vor Erleichterung, als er spürte, wie die Hand seines Vaters über seine nassen Haare strich und das beruhigende Gefühl half ihm den stechenden und brennenden Schmerz auszuhalten und ein wenig zu entspannen. Seine Lungen hatten sich wieder beruhigt und trotz seiner durchnässten Klamotten, die an ihm klebten wie eine zweite Haut, fühlte er sich in den Armen seines Vaters sicher und geborgen. Minato überflog den Zustand seines Sohnes und presste die Lippen zu einer dünnen Linie: »Er hat einen lebenswichtigen Punkt getroffen. Ohne entsprechende Hilfe wirst du verbluten.« Er packte ihn an den Schultern und sagte: »Halt dich fest, wir werden…« »Kein Hiraishin… bitte«, keuchte er, »außer du willst mich umbringen…« »Aber—«, knirschte er, »dann warte hier und ich bringe einen Medic-Nin und dann—« Naruto schüttelte schwach den Kopf, packte den Saum vom Ärmel seines Vaters. »Lass es gut sein Dad…« flüsterte er, »Lass es gut sein, okay? W-Was ist passiert? Bist du okay? Wie geht es Mum?« Er hatte die dumme Hoffnung, dass Madara es nicht geschafft hatte, den Kyūbi aus seiner Mutter zu reißen. Minato lächelte steif, ohne Emotionen dahinter außer dem Bedauern in seinen Augen. »Ich war gerade auf dem Weg ins Dorf«, antwortete er, »als ich dein schwaches Chakra gespürt habe.« »Das Dorf…« Er konnte spüren, wie Minato sich anspannte: »Ein maskierter Mann hat den Kyūbi von Kushina geraubt. Ich habe dein Baby-Selbst und sie in Sicherheit gebracht, er floh vom Schlachtfeld und jetzt greift der Kyūbi Konoha an.« Naruto wollte ob der Selbstironie auflachen, doch es fielen nur noch mehr Tränen von seinen Wangen. »Es ist alles meine Schuld«, krächzte er und hustete erneut, als sein Mund sich wieder mit Blut füllte, »ich wollte es dir sagen, wirklich, ich wollte helfen, doch als Fugaku und Madara mich gefangen hatten und… Es tut mir so leid, Dad… Es ist alles meine Schuld…« Er weinte bitterlich, wollte seinen Vater nicht enttäuschen, wollte die Scham nicht fühlen, wollte nicht glauben, was wirklich passiert war. »Nein, ist es nicht«, antwortete er sanft und strich weiter über seine Haare, »ich hätte… ich hätte dir schon viel früher zuhören sollen. Wenn überhaupt ist es meine Schuld.« »Ich wusste nicht, dass es so schnell gehen würde«, fuhr er fort und atmete zitternd ein, »Dass ich den Kyūbi so schnell verlieren würde… Dass es alles so geplant war… Es tut mir so leid, Dad… so leid…« Er hörte, wie sein Vater langsam einatmete: »Also war der maskierte Mann wirklich Madara.« Naruto nickte schwach. »Das bedeutet, nun da du den Fuchs verloren hast werden deine Wunden nicht mehr sofort heilen, richtig?« Erneut ein Nicken. Minato schüttelte den jedoch Kopf: »Naruto du brauchst Hilfe und zwar dringend. Halt durch, ich suche nach jemandem—« »Nein«, antwortet er schwach, »Nein, verschwende deine Zeit nicht. Du weißt, was du zu tun hast… Der Kyūbi braucht einen neuen Container.« Sein Vater presste die Lippen zu einer dünnen, blutleeren Linie zusammen und als er sprach, war seine Stimme brüchig: »Wie könnte ich? Ich will nicht, dass du diese Bürde trägst…« »Aber Dad…« »Ich will dich nicht verlieren«, schnitt er ihn ab, »ich will nicht, dass du alleine bist, ich will nicht…« »Dad«, unterbrach er ihn mühsam, »es ist okay. Ich habe dir nie die Schuld daran gegeben den Kyūbi in mir zu versiegeln… Ich habe dich nie gehasst. Du hast getan, was das beste war… das ist alles…« Dann erinnerte er sich an die letzten Worte, die sie zueinander gesagt hatten und sagte: »Es tut mir leid, was ich gestern zu dir gesagt habe… Ich wollte dich nicht anschreien oder dich verletzen, ich wollte nur…« Minato schluckte schwer. »Naruto, hör mir zu«, begann er mit sanfter Stimme, »Was du gesagt hast, war die Wahrheit. Ich habe dich nie als der gesehen, der du wirklich bist. Ich habe mir selbst die ganze Zeit etwas vorgemacht. Es ist okay, wenn du mich hassen würdest oder wenn du mir die Schuld an allem geben würdest, das ist, was ich verdiene. Den Kyūbi in dir zu versiegeln wäre vielleicht das beste für diese Welt, doch ich weiß nicht, was das beste für meinen Sohn ist.« Er schluckte schwer: »Ich habe als Vater versagt, habe meine Familie im Stich gelassen und alles was ich wollte ist, dass du glücklich sein kannst, dass du eine Familie haben kannst, etwas, was mir und deiner Mutter immer verwehrt wurde, doch jetzt…« »Ich bin glücklich, Dad«, keuchte er mit einem kleinen Lächeln, »ich habe dich und Mum treffen können…« Minato schüttelte den Kopf. »Nenn mich nicht Dad. Ich habe kein Recht dazu, mich als dein Vater zu bezeichnen,« er lachte traurig, »die letzten drei Wochen, von dem Moment an, als ich wusste das du ein Waise bist und den Kyūbi in dir trägst, wusste ich, dass uns allen etwas schreckliches zustoßen würde. Da habe ich mir gesagt, dass es bedeutungslos wäre es ändern zu wollen und versucht einfach die Zeit mit dir und Kushina wie eine Familie zu genießen bis du wieder zurück müsstest. Doch mit jedem weiteren Tag der verging wurde es schlimmer. Ich zweifelte an mir selbst und fühlte mich so dumm und feige…« Naruto lies seinen Tränen freien lauf als er die Worte seines Vaters hörte, da sie vermutlich die ehrlichsten waren, die er je von ihm gehört hatte. Diese Ehrlichkeit, die schmerzerfüllten Worte, die sein Vater mit einer zitternden, versagenden Stimme aussprach, rissen sein Herz entzwei. Minato beugte, am ganzen Körper bebend, den Kopf und sagte: »Ich habe jeden Tag mit mir gekämpft ob ich dich einfach fragen sollte was ich tun könnte um all das zu verhindern, doch etwas hat mich daran gehindert… Ich war einfach so verängstigt, verängstigt von meinem eigenen Versagen zu hören. Es tu mir leid, wirklich… dass ich so ein Feigling und Idiot war.« Er verstummte für einen Moment, dann sagte er: »Aber wenn ich den Kyūbi in dir versiegele, hinterlasse ich dir nichts weiter als eine Aufgabe, die ich nicht vollbringen konnte und auch das tut mir so unendlich und wahrhaftig leid. Also ist es okay, wenn du mich hasst. Es ist okay, wenn du mir niemals vergeben kannst.« »Dad…«, hickste er, »Stop… Hör auf solche Sachen zu sagen.« Sein schluchzen wurde nicht besser, als er seinen Kopf an der Brust seines Vaters vergrub und sein Herz laut pochen hörte. »Du bist der beste Vater… den ich mir je wünschen konnte… es war nicht egoistisch… und es war nicht Feige…«, er schluchzte, »Ich habe dich bewundert, selbst als ich noch nicht wusste, wer du warst. Ich bin stolz darauf, dein Sohn zu sein, Stolz darauf dich und Mum meine Eltern nennen zu können. Ich weiß, dass ich mich geliebt habt… und das ist alles was ich wissen muss… du wirst nie ganz weg sein… denn ich bin immer noch hier und ich werde für uns alle weiterleben… das verspreche ich Dad.« Er schluckte und schmeckte sein eigenes Blut. Minato presste ihn näher an sich, unterdrückte einen weiteren Schluchzer an Narutos Nacken und als er den Geruch seines Sohnes aufnahm und die Wärme die von seinem Körper ausstrahlte schloss er die Augen und lies die übrigen Tränen fließen. Es war lustig, wie beide über die drei Wochen sich exakt gleich gefühlt hatten und keiner von beiden den anderen darauf angesprochen hatte. In keiner ihrer Herz-zu-Herz Konversationen. Es hatte ihnen beiden so viel abverlangt ehrlich und offen zu sein, Vater und Sohn zu sein und zum ersten Mal fühlte Naruto eine Zufriedenheit in all dem. »Du wirst nicht mehr lange durchhalten«, sagte Minato in dem Versuch wieder zu Kräften zu kommen und Naruto konnte etwas nasses auf seiner Wange auftreffen spüren und wusste, dass sein Vater ebenfalls weinte, »ohne das Chakra des Kyūbi wirst du dich nicht heilen und ich kann dich nicht von hier wegbringen. Ich…« »Ich verstehe schon, Dad. Es ist ja nicht so, dass ich dich verlieren sehen will, aber… aber es ist wie du gesagt hast, manche Dinge passieren aus einem bestimmten Grund. Und weißt du«, er gluckste ein wenig, »ich vermisse den dummen Fuchs sogar…« Minato erwiderte das glucksen, antwortet jedoch nicht auf seinen kleinen Witz. Stattdessen sagte er: »Ich lasse einen Bunshin bei dir. Sobald der Kyūbi wieder in die versiegelt ist wird er dich nach Hause schicken.« Er schluckte schwer: »Es wird alles gut werden, das verspreche ich.« Naruto nickte erneut, saget jedoch: »Ich habe Angst, Dad.« Er wimmerte, überrascht von seiner eigenen Schwäche: »Ich will nicht gehen… Ich konnte Mum nicht Lebewohl sagen und dass ich sie liebe und…« Mintaos freie Hand packte den Hokagemantel fest, zog ihn näher zu sich und nahm einen zitternden Atemzug: »Mach dir keine Sorgen. Kushina weiß, dass du sie liebst genauso sehr wie sie dich liebt, da bin ich mir sicher. Es gibt keinen Grund Angst zu haben, Naruto. Es wird alles gut gehen, das verspreche ich.« Er nickte nur als Minato ihn losließ, spürte jedoch plötzlich eine Panik in sich aufsteigen, als die beschützenden Arme nicht mehr da waren. Eine Sekunde später erschien jedoch schon ein Bunshin der dem Original zunickte ehe er sich neben Naruto setzte und wieder begann in den Armen zu wiegen. Minato bückte sich hinunter und legte Naruto eine Hand auf die Wange: »Ich liebe dich, Sohn, vergiss das niemals und glaube mir, dass ich mehr als Stolz auf dich bin. Du bist das beste, was mir je passiert ist.« Keine weiteren Worte verließen seine Lippen. Er nickte in der Hoffnung, sein Vater wüsste, was er alles sagen wollte. Minato sagte nichts mehr bevor er mit dem Hiraishin in seinen Tod verschwand und nur einen goldenen Blitz hinterließ. Naruto bewegte sich in den Armen des Bunshin, versuchte es, wie wenn er noch etwas tun könnte. »Keine Sorge«, versicherte ihm der Bunshin und drückte eine Hand auf den Stoff über Narutos Wunde um die Blutung zu stoppen und strich mit der anderen über seine Haare, »alles wird gut werden.« Nach einer kurzen Stille, in der sich sein Kopf anfühlte wie ein leeres Blatt Papier, konnte er spüren ,wie der Bunshin sich bewegte. Er zwang seine Augen offen zu bleiben um sehen zu können, was passierte. Eine Hand deutete zum Nachthimmel. »Schau«, sagte der Bunshin mit einem hörbaren Lächeln in der Stimme und Naruto bewegte den Kopf um zu sehen wohin der Klon deutete. Alles was er sah, war der dunkle Nachthimmel, seine Sicht verschwamm mehr und mehr, doch dort, in der Ferne sah er einen hell leuchtenden Stern und er lächelte, als er erkannte, wohin der Klon gedeutet hatte. »Der Orion«, flüsterte er und schloss die Augen. Es würde alles gut werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)