The Hardest Part von Drikani ================================================================================ Kapitel 11: ------------ Kapitel 11   Naruto hatte immer geglaubt, dass sich im Krieg Madara zu stellen, die größte Herausforderung in seinem Leben sein würde, doch hier und jetzt wurde er eines besseren belehrt - sich seinem wütenden Vater zu stellen war zig Millionen mal schlimmer.   »Warum hast du das gemacht?«, fragte Minato, seine Stimme kein bisschen sanfter und er weigerte sich, seine Wut offen zu zeigen, doch sie brodelte knapp unter der Oberfläche. Naruto schaute ihn nicht an, vermied den strengen Ausdruck in seinen Augen. Stattdessen starrte er auf den, mit Tatami Matten ausgelegten, Boden und sagte nichts in der Hoffnung, die Situation würde sich irgendwie von selbst klären.   Schließlich fand er dann doch noch seine Stimme und stammelte: »Uh, nun, schau… der Raikage hat sozusagen—« Minato duldete keinerlei dumme Ausreden, verschränkte die Arme vor der Brust und beäugte seinen Sohn wütend: »Ich meinte warum du mein Notizbuch gestohlen hast.« »Oh«, antwortete er gedehnt, »Nun, sch-schau, was das anbelangt…«   Er hörte, wie sein Vater geräuschvoll durch die Nase ausatmete und fragte sich, wie lange es dauern würde, ehe seine Wut ausbrechen würde und wenn sie es tat, wie schlimm es dann werden würde.   »Naruto«, sagte Minato scharf in dem Verlangen nach einer Antwort solange seine Geduld so strapaziert war. »Es tut mir leid«, murmelte der blonde Teenager beschämt. Er brauchte keine Strafpredigt, er wusste, dass er es total vermasselt hatte, er verstand warum Minato wütend auf ihn war doch im Moment konnte er seine eigene Dummheit nicht erklären.   Minato verstummte für einen langen Moment. »Erst hast du meine Befehle missachtet und das Treffen mit dem Raikage unterbrochen, sogar deine wahre Identität preisgegeben«, sagte er dann schließlich mit einer vor versteckter Wut erfüllter Stimme, »und dabei war ich nicht einmal sonderlich wütend auf dich, ich wollte dir sogar dankten, dass du Atsui aufgehalten hast, doch jetzt, Naruto! Warum hast du das getan?«   Was hätte er sonst sagen können außer ein reumütiges ›Es tut mir wirklich leid‹.   Natürlich waren für Minato Worte alleine nicht genug. »Sieh mich an«, befahl er wobei sein Tonfall kein ›Nein‹ als Antwort zuließ. Wiederwillig bewegte Naruto seinen Kopf, schaute jedoch immer noch zu Boden. Er sah die Sandalen bewährten Füße seines Vaters und wagte es seinen Blick weiter nach oben wandern zu lassen bis er sein Kinn sehen konnte, doch dann hielt er inne. Er fühlte sich nie so klein und schwach, vor allem wenn er eine Strafpredigt erhielt. Wann immer Tsunade oder Kakashi ihn getadelt hatten, konnte er einfach vorgeben zugehört zu haben und dann gehen. Bei Minato jedoch hatte er das Gefühl, dass jedes Wort ihn wie eine Nadel zu durchbohren schien.   Er fand schließlich den Mut Minato in die Augen zu schauen und die Enttäuschung, die er sehen konnte, lies ihn sich nur noch schlechter fühlen. Minatos Stimme verlor langsam die Wut und dadurch konnte man hören wie er sich wirklich fühlte — traurig und enttäuscht: »Warum Naruto?«   »Ich weiß es nicht«, flüsterte er zurück, »es tut mir leid.«   Er wollte, dass Minatos Zorn so schnell ging wie er gekommen war, doch das sollte ein Wunschdenken bleiben. Aus gutem Grund; nun da er zurückblickte, fragte er sich selbst, warum zum Teufel er das gemacht hatte — was hatte er sich dabei gedacht? Vermutlich nicht viel, schloss er, wenn er bedachte, dass er es wirklich gründlich vermasselt hatte.   Mianto seufzte schwer und Naruto konnte hören, wie er sich mit der Hand über das Gesicht und durch die Haare fuhr: »Ich schätze es wird wohl nichts bringen Zeit damit zu verschwenden dich auszuschimpfen. Wir werden reden, wenn wir zurück in Konoha sind, vielleicht wirst du bis dahin eine gute Erklärung parat haben. Beeil dich und wasch dich, ich werde derweil versuchen Kakashi zu finden und schauen, ob er uns einen Tisch organisieren konnte.«   »Ja«, sagte er mit belegter Stimme und blickte Minato hinter als er sich umdrehte und sein Hokagemantel sich seinen Bewegungen anpasste. Als er alleine in dem Raum war, spürte Naruto das Gewicht seines schlechten Gewissens auf ihn niederdrücken wie nie zuvor und es zerschmetterte seine Gedanken Stück für Stück. Er musste einen Weg finden sich richtig bei Minato zu entschuldigen und er sollte sich damit besser beeilen. Seine Kehle fühlte sich eng an als er sich bückte um all die Dinge, die er beim wühlen in Minatos Sachen fallen gelassen hatte, wieder in den Rucksack zu legen und war überrascht zu bemerken, dass er an seiner eigenen Enttäuschung sich selbst gegenüber fast erstickte.   Schwer schluckend zog er sich aus, öffnete seinen Rucksack, zog eine Jeans sowie ein weißes T-Shirt hervor und schlüpfte schnell hinein während er die Frustration, die tief in seinem Herzen saß, spüren konnte. Alles was er gewollt hatte waren Antworten und Minato gab ihm nicht wirklich den Eindruck, offen über das reden zu wollen, was in der Nacht seiner Geburt passieren würde auch wenn er vermutlich ein vages Bild der Geschehnisse in seinem Kopf hatte.   Er kam zu dem Schluss, dass das sogar fast schlimmer war, als mit seinem wütenden und enttäuschten umgehen zu müssen. Eigentlich sollte Naruto derjenige sein, der Wütend ist; Minato war dafür verantwortlich, dass er überhaupt so weit gehen musste. Wenn er nur von Anfang an offen zu ihm gewesen wäre—   Naruto seufzte; wer war er, die Schuld jemand anderem zu geben wenn er es selbst nicht hinbekommen hatte, offen zu seinen Eltern zu sein. Sie waren immerhin alle im selben Boot.   Der Fusama öffnete sich wieder und Kakashi trat ein. »Alter, was zum Teufel«, fragte er, die Stimme erfüllt vor Überraschung und Schock, »Ich habe gerade Minato getroffen — verdammte Scheiße, warum ist er so wütend? Er war nicht so wütend auf dich, als du—«   Naruto entschloss, dass es unnötig war, um den heißen Brei herumzureden: »Er hat mich dabei erwischt, als ich das verdammte Notizbuch lesen wollte.« Kakashis einzeln sichtbare Auge flog ihm fast aus dem Kopf während er den Blonden anstarrte. »Du hast was?«, keuchte er, »Gott, alter warum tust denn sowas? Das Teil ist wie, keine Ahnung, seine Bibel oder so!«   »Ich weiß es nicht«, murmelte er, müde sich immer wiederholen zu müssen, »Lass es einfach gut sein Kakashi.«   »Ich meine, ich kapier ja das ›zeig dem Raikage, wer hier der Boss ist, denn ich komme aus der Zukunft und alles‹ aber Minatos Tagebuch? Das ist wirklich keine gute Art deine Dankbarkeit zu zeigen.«   »Ich weiß, dass ich es vermasselt habe«, grollte er, da er nun genug der Anschuldigungen hatte, »Ich brauche dich nicht dazu, mir zu sagen was ich falsch gemacht habe, okay?«   »Yo, beruhige dich. Ich verurteile dich nicht, okay?«, gab Kakashi zurück und winkte entschuldigend mit der Hand, »Ich meine, du hättest dem Raikage nicht sagen sollen, wer du bist, doch er wollte ein Genjutsu auf Minato anwenden, also hast du ihn eigentlich gerettet. Und ich muss zugeben, dass es ziemlich cool ausgesehen hat. Doch wenn man bedenkt, dass ich das Genjutsu auch bemerkt hatte und schon dabei war etwas dagegen zu unternehmen… auf eine deutlich subtilere Art…« Er hielt für eine Sekunde inne, als er Narutos genervten Blick sah, doch dann fügte er hinzu: »Naja wie auch immer. Ich schätze, was Minato wirklich angepisst hat war—«   »Okay, ich habe sein Tagebuch gestohlen«, sagte er, seine Worte abschätzend, »Nun, eigentlich habe ich es nur ausgeliehen — Ich wollte nur wissen…« »Was wissen?«, fragte Kakashis in der Erwartung einer ehrlichen Antwort. Naruto seufzte tief und entschloss sich damit aufzuhören den harten zu spielen. Er schaute seine Hände an ehe er sagte: »Ich habe gehört, was du ihm gesagt hast… in der Nacht als du ihn über mich ausgefragt hast erinnerst du dich? Und… und ich bin aus irgendeinem Grund wirklich wütend auf ihn geworden. Ich konnte ihn nicht verstehen und ich wollte nur wissen warum er dachte, dass nichts Wert genug wäre, etwas zu verändern zu versuchen.« Er schlug die Augen nieder und lies in seiner Niederlage seine Arme herunterhängen. Kakashi wartet, dass er fortfahren würde und seine Stimme war verbittert, als er es dann schließlich tat: »Ich meine, ich bin sein Sohn. Kushina ist eine Frau. Wenn seine eigene Familie es nicht Wert genug ist, was dann?«   Ihre Augen trafen sich und für einen Moment hatte Naruto das Gefühl, dass Kakashi seit dieser Nacht die gleichen Gedanken wie er hatte. Das Unbehagen verflog langsam und Naruto konnte sich ein wenig entspannen.   Kakashi hob eine Augenbraue: »Und du hast gedacht, dass er das alles in ein Tagebuch schreiben würde, welches er bei einem Trip nach Kumo mitnehmen würde? Wo ihn quasi jeder überfallen könnte und seine Sachen stehlen könnte? Gott, ich dachte du wärst cleverer.«   »Ich bin mir ziemlich sicher, dass er es hineingeschrieben hat als wir in Kiri waren«, verteidigte sich Naruto, »ich hatte nur nicht damit gerechnet, dass er eine andere Sprache benutzen würde.« Kakashi brach in schallendes Gelächter aus und viel fast hinten über auf den Boden während er auf Naruto zeigte: »Oh das ist einfach zu komisch! Alter, du wurdest voll hereingelegt! All der Ärger, sein Tagebuch in die Finger zu bekommen und dann ist es in einer anderen Sprache! Wow, du musst dich ja jetzt wirklich wie ein Idiot fühlen.«   Naruto runzelte die Stirn und stopfte verärgert seine Sachen in seinen Rucksack: »Danke, ich schätze dein Mitleid.« Kakashi fing sich wieder und wischte sich die Tränen von seinem einen sichtbaren Auge: »Okay, jetzt hab ich’s glaub kapiert. Es geht nicht darum, dass du es lesen wolltest — Minato ist nur angepisst, weil du sein Vertrauen missbraucht hast.«   »Ne, erzähl mir nicht, dass du das erst jetzt kapiert hast Kakashi.« »Also, was wirst du tun, um es wieder gut zu machen?« fragte der ANBU neugierig und ignorierte dabei Narutos letzten Kommentar, »Du solltest dir besser was echt gutes einfallen lassen.«   Der Blonde seufzte wieder schwer und zog den Reisverschluss seines Rucksackes zu: »Daran habe ich gerade gearbeitet.«   OoOoO   Als Kakashi und Naruto die Treppen hinabstiegen, um sich mit Minato zu treffen, konnte Naruto seine Haut unter der bedrückenden Atmosphäre jucken spüren. Kakashi schaute zwischen seinem ehemaligen Sensei und Naruto hin und her und konnte keine Worte finden, um die Anspannung zu durchbrechen.   »Seid ihr fertig?«, fragte Minato und erhielt zwei Kopfnicken als Antwort. Sie gingen zu dem Restaurant, welches zu dem Hotel in dem sie Übernachteten dazu gehörte und aßen in frostiger Stimmung zu Abend. Minato sagte kein Wort, Naruto versuchte so gut er konnte, ihm nicht in die Augen zu schauen und Kakashi wusste nicht, wessen Seite er ergreifen sollte und gab dann einfach vor, dass nichts geschehen war.   »Also Sensei…«, begann er eine Konversation, »Kann ich eine Woche frei haben, wenn wir nach Hause kommen? Ich will bei dem Jahrestag von Obitos Tod im Dorf sein, weißt du.« Seine Stimme wurde immer leiser, doch er fuhr fort, kämpfte gegen den leichten Kummer an und spielte nervös mit seinen Essstäbchen: »Du wirst doch auch kommen oder? Zu dem Gedenkstein?«   »Natürlich Kakashi«, antwortete Minato und versuchte sein bestes so gelassen wie möglich zu klingen, »Lass uns zusammen hingehen. Kushina möchte auch hingehen, da bin ich mir sicher.«   Naruto starrte auf sein Essen. Er wusste die ganze Geschichte um Minatos ehemaliges Genin-Team nicht wirklich, doch Obitos Name war gefallen, als Kakashi über sein Sharingan geredet hatte; aus heiterem Himmel fühlte sich sein Magen total aufgewühlt an.   »Willst du auch kommen?«, fragte Kakashi Naruto und der Blonde schaute erst zögernd zu Minato, doch ehe er antworten konnte, dass er liebend gerne kommen würde schnitt ihn Minato elegant ab: »Naruto wird vermutlich zu dieser Zeit nicht mehr hier sein.« Er seufzte und seine Augen wurde ein wenig weicher: »Aber wir können den Gedenkstein mit Naruto besuchen wenn wir wieder in Konoha ankommen.«   Kakashi nickte, zufrieden mit der Antwort und gab Narutos Seite mit seinem Ellbogen einen Knuff: »Weist du, du erinnerst mich ein wenig an Obito. Er war mein Teamkamerad im Krieg und ihr zwei seid euch wirklich ähnlich. Hehe, er hat auch immer alles vermasselt und—«   »Kakashi«, schnitt ihn Minato mit strengem Ton ab, »Lass es gut sein.«   Der ANBU zuckte unter der leichten Rüffel zusammen als er begriff, dass es vermutlich nicht an ihm lag, so über Obito zu sprechen. Dennoch sagte er: »Es ist doch wahr und du warst auch immer zu nachsichtig mit ihm, erinnerst—«   »Ich sagte, lass es gut sein. Du bist im Moment wirklich nicht einsichtig.«   »Gott, bist du in einer schlechten Stimmung Sensei«, sagte er und Naruto fragte sich, ob er bemerkte, dass er es nur noch schlimmer machte. Minato hob beide Augenbrauen an, wie wenn die Antwort auf diesen Kommentar offensichtlich war und der Rest des Abendessens verlief in Schweigen.   Minato zahlte die Rechnung und das Trio verlies das Restaurant. Als sie bei ihren Zimmern angekommen waren hielt Kakashi Minato davon ab in sein Zimmer zu gehen: »Es tut mir leid.«   Naruto konnte fast den Kummer und die Schuldgefühle, die immer noch in den beiden festsaßen spüren und presste seine Lippen zu einer festen Linie; er wusste, wie es sich anfühlte ein Teammitglied zu verlieren und auch wenn Sasuke noch am Leben war, war er kein Teil mehr von Team 7, was bedeutete, dass dort ein leerer Fleck war, denn niemand jemals wieder füllen könnte.   »Sensei, ich wollte nicht—« »Ist schon gut Kakashi«, sagte Minato, seine Stimme war sanfter geworden und er legte eine Hand auf die Schulter seines ehemaligen Schülers, »Ich vermissen ihn auch.« Er schaute zu Naruto: »Und ja, die Ähnlichkeiten sind vorhanden, da muss ich dir zustimmen. Nun, lass und zu Bett gehen, wir sollten für unsere Rückreise ausgeruht sein.« Das kleine Lächeln, welches er dem blonden Teenager gab, half wenig dabei seine eigene Enttäuschung zu lindern.   OoOoO   Am nächsten Morgen verließen sie, nach einem kurzen Frühstück und dem packen ihrer Rucksäcke, das Hotel um Kumo hinter sich zu lassen und wieder nach Hause zu gelangen. Minato, in perfekten Hokage-Manieren, wünschte Killer A mit einem angemessenen und höflichen lächeln auf wiedersehen und entschuldigte sich erneut für die Unannehmlichkeiten die er und seine Teamkameraden verursacht haben. Der Raikage, ebenfalls der Manieren bewusst, fragte Minato um Vergebung ob des Genjutsu Vorfalles. Beide entschieden es zu vergessen und Killer A wünschte seinem Kage-Kollegen das beste für die Geburt seines Sohnes. Seine Kumo Shinobi verbeugten sich vor dem Hokage und als jeder seinen Abschiedsgruß gesagt hatte, verließen die Drei das Dorf. Minato drehte sich um und sein Ausdruck viel von seinem Gesicht und offenbarte seine wahren Gefühle perfekt. Naruto wusste irgendwie, dass sein Vater seine Wut immer noch zurückhielt, doch er hasste es, dass Minato ihn nicht einfach anschrie und sie es dann einfach vergessen könnten, aber dafür war er einfach nicht der Typ.   »Der Raikage ist wirklich urkomisch«, gluckste Kakashi, »Ich meine, Gott, er weiß, dass du mich in deinem Team haben wirst und er weiß auch, dass ich ein Sharingan habe, also warum sich erst mit einem Genjutsu beschäftigen? Ich meine, das macht es noch lustiger, dass ihre Erinnerungen durch ein Genjutsu gelöscht wurden, hehe. Aber ernsthaft, er ist so hohl.«   »Er handelt eben bevor er nachdenkt«, sagte Minato trocken und Naruto konnte nicht anders als es als einen kindisch gemeinen Versuch zu sehen, ihn indirekt zu tadeln, »es hat das letzte mal nicht geklappt also lautet die Lektion — versuch es noch einmal. Normalerweise hören die Leute nach dem zehnten Fehlschlag auf.«   »Normalerweise würde es niemand wagen es überhaupt zu versuchen den Hokage mit einem Genjutsu zu belegen wenn er sich in einem Meeting mit einem anderen Kage befindet, Punkt. Ausser ich, aber ich bin einfach zu cool um erwischt zu werden«, schnaubte der ABNU, »Ernsthaft Sensei, du bist zu nachsichtig gewesen.«   Minato warf einen Blick zu Naruto: »Ich hatte ja kaum eine Wahl.«   Naruto machte sich klein.   »Naruto«, seufzte der Hokage ein wenig, »ich bin eigentlich froh darüber, dass du den Raikage gestoppt hast. Ich meine, ich bin mir sicher Kakashi hätte die Situation auch handhaben können, doch du hast nur getan, was ein Leibwächter tut — mich beschützen. Ich wünschte nur du hättest es auf… subtilere Weise getan. Ohne ihn so anzuschreien. Ohne ihn anzugreifen. Das ist Killer A mit dem wir es zu tun hatten. Ich dachte, dass du das bedacht hattest.«   »Es tut mir leid.«   Minato schaute ihn an, wie um zu entscheiden, was er mit ihm jetzt tun sollte: »Es ist passiert. Lass uns kein großes Theater mehr darauf machen.«   »Okay«, murmelte er, »es tut mir wirklich leid.«   »Ich weiß«, sagte er, drehte sich um und ging los, »Ich würde sagen, dass du es das nächste mal anders machen würdest, doch ich schätze, dass es kein nächstes mal geben wird, richtig?«   Naruto biss sich auf die Unterlippe: »Nicht wirklich, nein.«   Der Hokage wandte seinen Kopf ab und sagte dann: »Lass uns nach Hause gehen.«   OoOoO   Die komplette Reise zurück nach Konoha war, wie durch einen schneebedeckten Wald zu laufen, da eine eisige Atmosphäre herrschte wie wenn ein tiefer Winter plötzlich hereingebrochen war. Niemand redete mehr als notwendig war und es wurde mit jedem vergangenen Tag immer ermüdender.   Naruto tat sein bestes, um seine Reue zu zeigen — er sammelte mehr Feuerholz, als sie tatsächlich benötigten, übernahm mehr Wachschichten in den Nächten bis der Schlafmangel sich bemerkbar machte, trug zusätzliches Gepäck auch wenn sein eigener schon schwer genug war, er war stärker auf der Hut ob sie Feinde oder andere Gefahren bedrohten und bot seine Hilfe an wo auch immer er konnte. Er dachte, dass er sich ziemlich gut anstellte, doch keine seiner Bemühungen schien Minato auch nur irgendwie zu erreichen. Entweder sein Vater war einfach nur zickig selbst drei Tage nach dem Vorfall, oder er hatte wirklich einen Empfindlichen Punkt getroffen. Das einzige Problem war nur: Naruto gingen die Ideen aus — er versuchte wirklich alles und nach drei Tagen hätte Minato wenigstens einmal in Erwägung ziehen können ihm zu vergeben, doch sein üblicher Kommentar, wenn Naruto sich für etwas freiwillig meldete, war: »Du musst das nicht machen Naruto«, und dann fuhr er einfach so fort wie bisher.   Und so kam Naruto zu dem Schluss, dass er nur eine Option übrig hatte und dem Rat von Ero-Sennin folgen müsste — Angriff ist die beste Verteidigung. An ihrem vierten Tag zurück nach hause ergriff Naruto die Initiative: »Minato, können wir reden?«   Der Hokage, der voll auf sein Buch konzentriert war und an einem stück Brot knabberte, hob den Kopf und schaute den Teenager an: »Natürlich, was gibt es?«   »Nur für den Fall, dass du es nicht bemerkt hast«, begann Naruto und sein Herz klopfte gegen seine Brust, »es tut mir leid. Wirklich, ehrlich und aufrichtig leid. Und ich bin komplett ratlos was ich noch tun soll, um es dir zu zeigen.«   Kakashi schaute Naruto an und dann zu seinem ehemaligen Sensei. Er entschied sich dann, den beiden ein wenig Privatsphäre zu geben, klopfte dem Teenager auf die Schulter und verlies das Lagerfeuer.   Minato schaute Kakashi nach bis er in der Dunkelheit des sie umgebenden Waldes verschwunden war ehe er sein Buch zuklappte und sich wieder Naruto zuwandte. Ein paar Sekunden vergingen in denen er seine Augen nur auf dem Gesicht des jüngeren ruhen lies, der sich plötzlich wie ein Verbrecher vorkam.   »Ich weiß, dass es dir leid tut«, antwortete und legte das Buch beiseite, »und ich kann sehen, dass du dich bemühst es wieder gut zu machen und das begrüße ich auch, doch das ist nicht das, was ich von dir haben will — es beantwortet meine Frage immer noch nicht.«   »Frage?«, echote er und wunderte sich, ob er etwas verpasst hatte, »Was für eine Frage?«   Minato seufzte leicht. »Warum du es getan hast«, gab er zurück und zuckte ein wenig mit den Achseln, »Ich bezweifle, dass du imstande warst, irgendetwas von dem zu entziffern was ich geschrieben habe und mich hätte es nicht einmal gestört wenn du es gekonnt hättest. Was mich enttäuscht ist die Tatsache, dass du es hinter meinem Rücken getan hast.«   Naruto ertappte sich dabei, wie er in die Flammen starrte und fast schon automatisch dem Blick seines Vaters auswich. »Ich wollte antworten haben«, erwiderte er mit leiser, beschämter Stimme, »ich bin irgendwie… naja, ratlos was ich tun soll und ich dachte…, ich meine, du hast immer eine Antwort auf alle und ich dachte… ich meine… ich schätze, eigentlich…« Er seufzte tief und lies seine Schultern hängen: »Eigentlich bezweifle ich, dass ich irgendetwas gedacht habe. Es tut mir leid, es ist alles so durcheinander…«   »Warum bist du dann nicht zu mir gekommen?«, fragte Minato sanft, »Warum hast du mich hintergangen? Du weißt ich helfe dir, wenn ich es kann, richtig?«   Naruto zog die Augenbrauen zusammen: »Du verstehst das nicht! Es ist anders wenn man aus der Zukunft kommt — wenn du mehr weißt als alle anderen und sie so ahnungslos siehst! Kannst du dir vorstellen wie ich mich fühle?«   »Ich weiß es ist schwer«, gab er ruhig zurück, »doch das ist die Bürde, die dieses Jutsu mit sich trägt Naruto. Ich weiß du bist nicht absichtlich hierher gekommen, ich verstehe dass du mit der Situation komplett überfordert bist, doch du musst einen Weg finden, damit fertig zu werden und ich weiß, dass du alt und reif genug bist diese Verantwortung zu tragen.«   »Ich bin es leid solche Verantwortungen zu tragen«, grummelte er mehr zu sich selbst, »Nur einmal hätte ich ein wenig Frieden gewollt. Und was bekomme ich…? Ich meine, du vollendest ein unglaubliches Jutsu und alles was du davon hast sind Probleme? Nicht fair, ich sollte eine Belohnung bekommen oder sowas.«   Minato zeigte keinerlei Sympathie: »Naruto, hör auf so kindisch zu sein. Du musst verstehen, dass nichts entweder gut oder schlecht ist, es ist immer beides.« Er wägte seine nächsten Worte ab, ehe er hinzufügte: »Es ist in Ordnung Fehler zu machen, es ist nichts schlimmer, doch wir müssen die Verantwortung davon tragen und aus ihnen lernen, anstatt sich darüber zu beschweren.«   »Ich beschwere mich nicht!«   »Doch tust du«, gab er streng zurück, »Anstatt das zu tun, könntest du dir überlegen, was du tun könntest, um deine Situation zu verbessern. Und anstatt mein Notizbuch zu stehlen, hättest du mich einfach um Rat fragen können.«   Naruto machte einen Schmollmund und weigerte sich dickköpfig, die Worte seines Vaters zu akzeptieren. Er wartete darauf, dass sein Vater so reagierte, wie er es immer tat, seufzen, die Schultern hängen lassen und den strengen Ausdruck vom Gesicht wischen, ehe er vorschlug das alles hinter sich zu lassen. Leider tat Minato nichts davon. »Sag mal Naruto«, begann er und schaute zu seinem Mantel, der auf seinem Rucksack lag, »hast du jemals daran gedacht Hokage zu werden?«   »Natürlich«, antwortete er, ohne zu zögern, »Ich wollte schon immer Hokage werden.«   Er nickte und winkte ihn dann näher zu sich heran: »Na dann komm her. Nimm meinen Mantel.«   »Eh?«   »Mach es einfach.«   Naruto stand auf und ging um das Lagerfeuer herum bevor er sich bückte und den weißen Mantel aufhob. Er schaute Minato verwirrt an und wartete darauf, dass er fortfuhr.   »Nun, zieh in an«, ermutigte er ihn und beobachtete geduldig, wie der Teenager sich den Mantel überwarf, welches natürlich viel zu groß für ihn war. Die Schultern hingen durch, die Ärmel reichten ihm fast bis zu den Händen und der, mit dem Flammenmuster bewährte, Saum berührte den Boden — war er wirklich so klein? — doch es fühlte sich eigentlich toll an, war warm auf seiner Haut und der Duft seines Vaters stieg im langsam in die Nase.   »Und? Wie fühlt es sich an?«   »Ziemlich cool«, antwortete er ehrlich und versuchte die Inschrift auf dem Rücken zu erspähen — Yondaime Hokage, es sah wirklich cool aus und er fühlte sich ausgelassen — und dann wandte er seinen Kopf wieder Minato zu, »Ne, warum…«   »Dieser Mantel war ein Geschenk von Fukasaku, einer der Nidaisengama vom Berg Myobokzuan, als ich zum Hokage ernannt wurde.«   Naruto grinste breit und fühlte sich stolz, da der alte Frosch ihm auch einen Mantel gegeben hatte, nachdem er zurückgekehrt war um Pain zu besiegen.   »Zuerst dachte ich, dass er cool sei«, fuhr er fort, doch seine flache Stimme verriet, dass es eine unglückliche Wendung in der Geschichte geben würde, »und in den ersten Monaten liebte ich es, ihn zu tragen, doch nun nach nur knapp einem Jahr, fühlt es sich an, wie wenn er eine Tonne wiegen würde.«   In dem Moment, in denen die Worte seinen Mund verlassen hatten, konnte Naruto fühlen, wie wenn sich der Mantel plötzlich verändert hätte — er fühlte sich nicht mehr wie Stoff an, sondern eher wie schwere Ziegelsteine, die ihn nach unten zogen.   »Als ich es Kushina erzählte schlug sie vor, dass ich ihn doch einfach ablegen könnte«, erzählte er weiter, »doch ich tat es nicht. Und ich werde es nicht, denn dieser Mantel erinnert mich, mehr als alles andere, daran, was ein Hokage wirklich ist. Er ist nicht der Held des Dorfes oder der stärkste Shinobi, sondern jemand, der die schwere Verantwortung eines ganzen Dorfes auf seine Schultern nehmen kann — und es über einen langen Weg tragen kann.«   »Warum erzählst du mir das…«, murmelte Naruto während er den Mantel auszog und ihn unruhig über seinen Armen faltete.   »Weil ich will, dass du verstehst, dass du nicht immer den einfach Ausweg nehmen kannst. Ich könnte den Mantel eventuell ablegen. Niemand würde es kümmern, doch das würde es zu einfach machen oder? Abgesehen davon würde es den Job, den ich machen muss, nicht einfach werden lassen. Und ich will, dass du das gleiche tust — ich will, dass du aufhörst nach einem einfach Ausweg zu suchen, denn das ist es, was du getan hast, als du mein Notizbuch gestohlen hast.«   Naruto verstand seine Worte mehr und mehr, atmete einmal zitternd, tief durch und gab den Mantel seinem Vater zurück, der ihn wortlos entgegennahm.   »Ich hab’s kapiert«, antwortete er mit einem Nicken, »und ich will mich erneut entschuldigen.«   »Entschuldigung angenommen«, sagte der Hokage mit seinem üblichen breiten Lächeln, »solange du etwas daraus gelernt hast, bin ich bereit dazu alles zu vergessen.«   Naruto nickte mit einem ehrlichen Lächeln auf den Lippen: »Ja, Lektion gelernt.«   »Gut«, sagte er und das Thema schien damit abgeschlossen zu sein. Gerade als Naruto dabei war sich wieder zu setzen und das Gefühl der Versöhnung zu genießen, schaute sein Vater zu der Stelle, an der Kakashi verschwunden war, blickte dann wieder zu Naruto und grinste ihn leicht an: »Ich habe mir gedacht, dass wenn wir zurück sind, wir vielleicht zusammen eine Tasse Kaffee trinken und über deine Shinobi-Fähigkeiten reden sollten. Ich würde es lieben ein paar Geschichten darüber zu hören. Ich kann nicht leugnen, dass die Show, die du abgezogen hast ziemlich beeindruckend war.«   Naruto war für einen Moment sprachlos ehe er eine unglaubliche und fast nicht zu kontrollierende Blase an Freude in sich aufsteigen fühlen konnte. Ohne es zu bemerken formten seine Lippen das breiteste Grinsen, welches er je zustande gebracht hatte. Er nickte und war schon dabei etwas zu antworten, als die Kakashis Stimme aus der Entfernung hören konnten: »Ne, seid ihr endlich fertig? Mir wird langsam langweilig hier drüben!«   »Niemand hat dir gesagt, dass du das Lager verlassen musstest Kakashi«, gab Minato irritiert zurück, »doch, ja, du kannst zurück kommen.«   »Phew, Gott sein Dank. Es war nämlich ein wenig gruselig da drüben«, sagte er, während er ein paar Blätter aus seinen grauen Haaren zog, sich neben Naruto an das Lagerfeuer setzte und seine Hände wärmte. Mit einem, hinter seiner Maske verborgenen, schmunzeln, stieß er Minato mit seinem Ellbogen leicht in die Seite und sagte: »Hehe, testest du schon einmal deine Fähigkeiten als Vater, hm? Gut gemacht Daddy, wirklich gut gemacht.«   Minato und Naruto schauten beide zu Kakashi, ersterer grinste unschuldig wie immer, lies sein Kinn auf seiner Hand ruhen und hob sein Buch wieder auf: »Ich weiß nicht was du damit meinst Kakashi. Ich habe versucht für dich in eine Vaterrolle zu schlüpfen und schau was dabei herausgekommen ist. Ich befürchte, dass mein Sohn nach Kushina kommen wird. Ich hinterlasse einfach keinen Eindruck mehr auf den Kindern.«   »Was soll das denn heißen?«, fragte Kakashi, ein dramatisches keuchen begleitete seine Worte, »ich habe mich doch genau richtig entwickelt!«   »Sicher«, gab Minato achselzuckend zurück, seine Aufmerksamkeit mehr auf seinem Buch wie auf dem Jungen, »Ich habe nie gesagt, dass du dich falsch entwickelt hättest.«   »Was hast du dann—«   »Schon gut Kakashi. Ich hab dich nur ein wenig auf den Arm genommen«, sagte der Hokage, klopfte dem ANBU auf die Schulter und lächelte unschuldig, »Also, wer meldet sich freiwillig für die erste Nachtwache?«   Naruto machte mit seinen Armen sofort ein ›x‹ und schüttelte intensiv den Kopf: »Ich habe die letzten drei Tage die erste Schicht er Nachtwache übernommen, soll es jemand anderes tun!«   »Du hast es nur getan, weil du es so vermasselt hast!«, argumentierte Kakashi, »Ich würde vorschlagen, dass du sie nochmal übernimmst!«   »Ich habe gerade eine bedingungslose Vergebung erhalten, ich würde sagen, dass du sie übernimmst Kakashi«, schnaubte der andere Teenager doch nach einem weiteren Moment des Nachdenkens fügte er mit einem hinterhältigen lächeln auf den Lippen hinzu, »Wie wäre es damit, wir machen die erste Schicht zusammen und überlassen den Rest unserem Anführer?«   Minato, der aufgrund seines Buches den Teenagern kaum zugehört hatte, begann zu bemerken, dass seine beiden Teammitglieder etwas im Schilde führten. Er hob seinen Kopf um die zwei Teenager anzusehen nur um zu sehen, dass sie ihn mit einem breiten Grinsen auf ihren Gesichtern entgegenblickten. Minato gluckste, war jedoch kein bisschen belustigt: »Oh, ich sehe, dass ihr euch gegen mich verschwört, huh? Und was genau erhofft ihr damit zu erreichen?« Er lehnte sich ein wenig nach vorne, behielt seinen Daumen jedoch zwischen den zwei Seiten, die er gerade am lesen war.   »Ich bin froh, dass du unserem Vorschlag zustimmst Sensei«, erwiderte Kakashi grinsend, »um das gleiche Recht für alle aufrecht zu erhalten, wäre ich dafür, dass du es übernimmst und mach dir keine Sorgen, du wirst es überleben.«   »Vielleicht braucht er seinen Schönheitsschlaf«, sagte Naruto mit einem kichern, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und lehnte sich ein wenig zurück, »richtig Minato?«   Der Hokage lachte, war jedoch sichtlich beschämt und wollte nur verdecken, dass Naruto recht hatte: »Jetzt fangt ihr zwei Jungs aber an mich zu belustigen—«   Kakashi schnitt ihm elegant das Wort ab und sagte zu Naruto: »Oh, du hast keine Ahnung was für ein Mädchen dieser Mann sein kann!«   Minato senkte seinen Kopf, da er seine Autorität klar in Gefahr sah: »Hey, was ist mit euch zwei los — ihr solltet euch doch gegenseitig auf die Nerven—«   »Warum, weil er diese ganzen Haarpflegeprodukte hat?«, gab Naruto breit grinsend zurück wobei er intelligenter weise die Tatsache verbarg, dass er sie auch verwendete, »oder weil er länger im Bad braucht als Kushina?«   Kakashi musste nicht einmal für eine Minute überlegen ehe er antwortete: »Beides und weil er seinen Mantel bügelt.«   Der Hokage war in der Zwischenzeit nicht mehr in der Stimmung für solche Scherze: »Ich bügele meinen Mantel nicht!« Doch sein zerknitterter Ausdruck verriet ihn; er fühlte sich im Moment definitiv nicht sonderlich wohl in seiner Haut.   Kakashi klopfte seinem Sensei auf die Schulter: »Lass es gut sein Sensei — wir nehmen dch nur ein wenig auf den Arm, hehe.«   »Ich bügele meinen Mantel nicht«, verteidigte er sich, doch nacht einer kurzen Pause fügte er hinzu, »nur manchmal.«   Naruto lachte, schaute zu seinem Vater, der eine Schnute zog und lächelte dann in sich hinein. Ja, sein Bauch zog sich ob der ganzen Dinge, die noch kommen würden, zusammen, doch er bekämpfte mutig das Gefühl und zwang sich selbst dazu dennoch nach vorne zu gehen. Er konnte es nicht sonderlich gut erklären, doch genau in diesem Moment breitete sich eine Ruhe in seinem Herzen aus und er fühlte das erste mal seit er hier gelandet war, dass die Fehler der Vergangenheit nichts waren, weswegen man sich in Selbstmitleid ertränken müsste.   Vielleicht hinterließ sein Vater ja doch einen Eindruck auf ihm.   OoOoO   »Ich habe euch so sehr vermisst«, rief Kushina und wenn ihr Bauch nicht im Weg gewesen wäre, hätte sie sich vermutlich an Minato geworfen und ihn nie wieder losgelassen. Stattdessen umschloss sie sein Gesicht mit ihren Händen und platzierte Küsse überall auf seinen Wangen: »Ich wart eine Ewigkeit lang weg!«   »Liebling, es waren nicht einmal zwei Wochen«, sagte Minato zwischen den Kussattacken, seine Stimme begleitet von glücklichem kichern. Naruto und Kakashi standen hinter Minato in der Flur, der zum Apartment der Namikaze führte — hauptsächlich, da Kushina es ihrem Mann nicht erlaubt hatte das Haus zu betreten denn sie bombardierte ihn mit ihrer Liebe in dem Moment, in dem er die Haustür aufschloss.   Sie lies nur von ihm ab, um ihn durchgehend zu mustern, suchte nach Wunden oder anderen Verletzungen, die er auf seiner Reise nach Kumo hätte erleide können und war zufrieden, als sie ihren Mann Gesund und Munter zurückkehren sah. Mit einem breiten grinsen sagte sie: »Gut, dass ihr alle in einem Stück wieder zurückgekommen seid! Jetzt kommt rein, ich habe bereits ein Festmahl vorbereitet!«   Naruto tanzte in Gedanken vor Freude und Begeisterung.   Minato lächelte seine Frau, ob ihrer Worte an, streichelte mit seiner Hand über ihr Gesicht und lies sie auf ihrer Wange ruhen; sie lehnte glücklich in die Berührung und lächelte breit. Der Hokage beugte sich nach vorne und küsste sie sanft auf die Stirn. »Ich bin froh, dass wir es rechtzeitig geschafft haben«, sagte er, während seine Hand auf den gewohnten Platz auf ihrem Bauch wanderte und ihn sanft streichelte doch dann leuchteten seine Augen auf und er keuchte, »Ah! Hast du das gefühlt? Er hat für mich gekickt!«   »Oh ja«, gab sie breit lächelnd zurück, »ich schätze, dass er dich auch vermisst hat!«   »Endlich hat er für mich auch einmal gekickt, da bin ich aber erleichtert«, seufzte Minato, »ich fürchtete schon, dass er mich nicht mag.«   »Vielleicht wollte er dir ja etwas sagen?«   »Was denn zum Beispiel?«   »Zum Beispiel, lass uns reingehen, dass Mama mich füttern kann.«   KAkashi schaute zu Naruto, der seinen Blick erwiderte — es war und würde für immer merkwürdig sein, wenn sein ungeborenes selbst in was für einer Situation auch immer involviert war, Punkt.   Sie betraten das Apartment wobei Kakashi seine Schuhe sowie sein Hitai-Ate auszog und Naruto es ihm gleichtat. Kushina lies die zwei Jungs hinein ehe sie die Tür schloss und ihnen in die Küche folgte.   Minato war bereits dabei in die Pfannen und Töpfe auf dem Herd zu linsen und in Narutos Mund sammelte sich das Wasser als sein Blick auf den Tisch fiel. Kushina hatte sich selbst übertroffen. Das Tisch war wunderschön mit weißen und rosa Pfingstrosen dekoriert und es stand bereits eine Schüssel mit frischem Salat sowie Kartoffeln, gekochtem Gemüse, Reis und Nudeln bereit. Naruto sah Ramen in einem Topf köcheln und konnte Fleisch und etwas frittiertes riechen. Um dem allem die Krone aufzusetzen, war er sich ziemlich sicher, dass ein Dessert im Kühlschrank auf sie wartete.   »Schatz, das sieht unglaublich aus«, sagte Minato während er den Duft des gekochten Essens einsog, »aber warum hast du dich so verausgabt? Du solltest dich doch ausruhen!«   »Schwachsinn«, gab sie zurück während sie zum Herd lief und die Brühe für das Ramen umrührte, »ich brauchte etwas, was mich beschäftigt hält. Ich hasse es, wenn mir langweilig wird.«   Sie bereitete alle Speisen voll zu und die Jungen halfen ihr alles zum Tisch zu tragen. Die Vier begannen begeistert zu essen und es dauerte nicht lange bis ein belebtes Schwatzen einsetzte; die Jungen hatten immerhin viel zu erzählen. Kushina selbst ging es dabei nicht anders, da sie ihnen jedes Details ihrer ›Ferien‹ von ihrem Mann und seinen beiden Begleitern erzählte; wie sie das ganze Haus geputzt hatte (Liebling, du belastest dich viel zu sehr!), wie sie ihren Einkauf erfolgreich beendet hatte (Ich hoffe du hast nicht wieder unser ganzes Geld ausgegeben), wie sie Mikoto zum Tee getroffen hatte (Wie geht es den beiden Jungen?), wie sie dies und das getan hatte und was dabei passiert war — es sah eigentlich danach aus, dass Kushina mehr kleine Abenteuer in den zwei Wochen erlebt hatte, wie die drei die nach Kumo und wieder zurück gereist waren.   Nach dem Abendessen, der Nachtisch bestand aus Erdbeereis mit frischen Erdbeeren und Schokoladenstreuseln, versorgten Kakashi und Naruto pflichtbewusst das Geschirr und putzten die Küche während Minato in seinem kleinen Büro verschwand und Kushina ihre müden und geschundenen Füße auf dem Sofa ausruhte während sie ihre Lieblings-Soap im TiVo anschaute.   »Also wirst du bald gehen müssen, huh?«, fragte Kakashi während er den letzten Teller in die Spülmaschine stellte, ein wenig Spülmittel hinzufügte, die Klappe schloss und ihn einschaltete.   Naruto nickte schwach. »Ja. Ich denke… Ich denke jedoch dass ich nicht gehen will«, gab er mit einem tiefen seufzen zu während er die Spüle mit heißem Seifenwasser für die Pfannen und Töpfe füllte. Er rollte seine Ärmel bis zu den Ellbogen nach oben und begann das Geschirr zu spülen: »Ich meine, ich habe mich an all das irgendwie gewöhnt… es fühlt sich für mich in der Zwischenzeit so normal an, weißt du.«   »Vermisst du dein Zuhause denn nicht?«, fragte der ANBU während er den Tisch mit einem nassen Lumpen abwischte, »Vermisst du deine Freunde nicht?«   »Natürlich vermisse ich sie«, gab der Blonde zurück, »doch… es ist nicht das selbe. Ich wünschte, ich könnte beides haben… doch es ist einfach nicht möglich. Und ich will auch überhaupt nicht jammern, wirklich, doch der Gedanke daran, lebe wohl sagen zu müssen macht mich traurig.« Was für eine Untertreibung; der reine Gedanke daran, gehen zu müssen, fühlte sich an, als ob er versuchen würde Glasscherben zu schlucken.   »Ja«, stimme Kakashi zu, »ich muss zugeben, dass ich dich irgendwie vermissen werde.«   »Schön zu hören.«   Ein grinsen formte sich auf Kakashis Lippen. »Du musst immer die coole Seite der Dinge sehen, weißt du«, sagte er und zuckte dabei ein wenig mit den Achseln, »Du hattest die Chance deine Eltern zu treffen. Wie viele Waisen können das von sich behaupten, huh?«   Naruto musste glucksen und fühlte sich seltsam bewegt, ob der Worte von Kakashi auch wenn er nicht erklären konnte warum. »Ja«, brachte er hervor, »Ja, du hast recht.«   Sie waren gerade mit der Küche fertig geworden, als Minato sein kleines Büro verlies, an Kushina vorbeiging und absichtlich vor dem Bildschirm stehe blieb, um sie zu nerven. Er bewegte sich erst als sie damit drohte, eine Porzellanvase gegen seinen Kopf zu werfen. Lachend sagte Minato: »Ich werde zum Hokageturm gehen, Fugaku rauswerfen. Ich werde in ungefähr hmm… einer Stunde oder so wieder zurück sein, kommt auf seine Zusammenarbeit an.«   Kushina legte die Stirn in Falten: »Du bist gerade erst von Kumo nach Hause gekommen und das erste, was du machen willst ist zurück in dein Büro zu gehen? Kann das nicht bis morgen warten?«   Er schüttelte den Kopf: »Jede Sekunde, die er in meinem Büro verbringt ist zu viel, Schatz.«   »Schön«, schnaufte sie, »Sei aber bald wieder zurück. Und wenn du schon dabei bist, bring auf dem Heimweg ein wenig Schokolade mit, okay?«   »Sicher.«   Er war schon dabei, sich mit Hiraishin weg zu teleportieren als: »Und könntest du mir einen Erdbeer-Milchshake und eine Schüssel Miso Ramen mitbringen? Vielleicht auch noch Chips mit Salz und Essig Geschmack. Und wenn du schon dabei bist, bring noch ein paar Essiggurken.«   Jetzt war es an Minato die Stirn zu runzeln: »Liebling, wir hatten erst Abendessen.«   »Ich bin Schwanger, das sollte Erklärung genug sein.«   Er gluckste und schaute dann zu Naruto und Kakashi: »Will einer von euch zwei noch etwas bestimmtes haben?«   Beide Jungen schüttelten die Köpfe und Minato nickte kurz. »Also gut. Bis später alle zusammen«, sagte er und mit einem Lächeln teleportierte er sich davon wobei er nichts weiter hinterließ, als einen kurzen goldenen Lichtblitz der noch kurz im Raum funkelte.   Kakashi streckte die Arme: »Ne, Kushina-san, kann ich kurz duschen?«   »Sicher«, antwortete sie, immer noch auf die Fernsehsendung konzentriert, »du kennst dich ja schon aus.«   »Cool, danke«, sagte der ANBU, ging in Richtung des Badezimmers und schloss die Tür hinter sich ab, was Naruto mit seiner Mutter alleine zurück ließ. Nicht sicher, was er tun sollte — er fühlte sich in ihrer Gegenwart ein wenig unbehaglich und fragte sich, ob das daran lag, dass er sich gleichzeitig noch in ihrem Bauch befand — setzte er sich zögernd und mit ein wenig Abstand zu ihr auf das Sofa.   »Oh, nun, ich frage mich, ob Minato jemals Zeit für eine Familie hat«, grummelte sie und sprach damit erneut ihre größte Sorge an, doch dieses mal hörte sie sich wirklich ernst an, »Das dumme Büro kann warten, ich nicht.«   »Nun, er ist immerhin der Hokage«, versuchte er sie zu besänftigen, »und er hat uns wirklich angetrieben, dass wir bald von unserer Reise zurück sein würden.«   »Ja… es ist nur, weißt du… ich vermisse ihn«, sagte sie und rieb dabei ihren Bauch, »mit der Geburt und allem immer näher kommend, verfliegt die Zeit so schnell und ich weiß, dass er auch für mich hart arbeitet, doch ich würde es lieben, wenn ich einfach immer mal wieder Zeit mit ihm verbringen könnte.«   Er nickte geistesabwesend: »Ich bin mir sicher, dass er das weiß. Er versucht sein bestes, richtig?«   »Aw, das ist lieb von dir, dass du versuchst mich aufzuheitern«, sagte sie und wuschelte ihm durch die Haare, »zumindest willst du ein wenig Zeit mir mir verbringen, das ist toll. Willst du mit mir die Sendung anschauen?«
 »Worum geht es denn?«
 »Oh, das übliche«, meinte sie achselzuckend, »Liebe, Verrat, Freundschaft, Idioten, gut aussehende Männer. Du weist schon. Mädchenschnulzen.«   »Ah«, Naruto war total darin interessiert, doch er entschied sich dazu, ein Opfer für seine Mutter einzugehen und hielt sich davon ab, mit den Augen zu rollen — was genau fanden die Mädchen denn an solchen Sendungen interessant? — »Okay, warum nicht.«   Doch anstatt die Sendung anzusehen, wandte sich Kushina im nächsten Moment ihm zu und fragte: »Also, wie fandest du die Reise?«   »Uh, es war unglaublich auslaugend, doch, ja… ich habe es genossen«, antwortete er und entschied sich dafür, ihr nicht zu erzählen, was er alles vermasselt hatte, wobei sie die Geschichte mit dem Raikage vermutlich amüsant finden würde, der Teil mit dem stehlen des Tagebuches würde aber bestimmt nicht gut ankommen.   »Hast du?«, fragte sie mit einem lächeln, »Das ist schön. Ich kann mir jedoch besseres vorstellen, als zu Fuß bis nach Kumo zu reisen.« Sie rieb sich beiläufig den Bauch und hatte dabei ein liebevolles Lächeln auf den Lippen.   »Uh… ja«, stimmte er stockend zu, nur kurz auf ihren runden Bauch schauend. ›Unangenehmen Situation, unangenehme Situation‹, sang er in seinem Kopf und hasste es solche Hemmungen zu haben, wenn es darum ging seine schwangere Mutter anzusehen.   Das Geräusch der Dusche unterbrach sie für eine Sekunde. »Hey, rate mal, was ich cooles gemacht habe. Ich habe mich aufgerafft und die Schriftrolle mit dem Zeitreisejutsu, welches du vollendet hast gefunden… und ich muss zugeben«, sagte Kushina breit grinsend, »ich hätte das niemals schaffen können. Ninjutsu ist überhaupt nicht meine Stärke. Aber ich habe mich gefragt, was ich tun würde, wenn ich in der Zeit zurück reisen könnte. Also quasi, was ich tun würde, wenn ich in deinen Schuhen stecken würde, weißt du?«   Er wahr ernsthaft erstaunt, das zu hören: »Wirklich?«   Sie nickte: »Natürlich.«   Erpicht darauf, ihre Antwort zu hören, rückte er ein wenig näher und fragte: »Und? Was ist dir dazu eingefallen?«   Sie sah aus, wie wenn sie angestrengt überlegen würde und sagte dann: »Ich denke, dass mir die Selbstbeherrschung fehlen würde, nichts ändern zu wollen. Oder zumindest würde ich den Leuten sagen, was ihnen passieren wird. Ich würde zum Beispiel den Tod von Minatos Eltern und die Vernichtung meines Clans verhindern, denn, ernsthaft, einfach nur dazusitzen und nichts tun passt einfach überhaupt nicht zu mir.«   Naruto zog die Stirn ein wenig zusammen: »Aber, was wenn nichts davon je passieren würde… dann würdet ihr zwei euch vielleicht nie treffen, oder?«   Sie schaute ihn an und ihrem Gesicht sah man deutlich an, dass sie noch gar nicht so weit gedacht hatte. Ja, Naruto konnte die Ähnlichkeiten zwischen sich und seiner Mutter erkennen.   »Oh«, machte sie und verzog das Gesicht, »Mist. So weit habe ich noch gar nicht gedacht, hehe… hm. Vielleicht wären wir uns ja trotzdem begegnet.«   »Vielleicht wären eure beiden Familien trotzdem gestorben«, sagte er und war geschockt, so grausam zu ihr sein zu können und auch wenn es die blanke Wahrheit war, versuchte er es wieder gut zu machen, »Ich schätze manche Dinge sind einfach vorherbestimmt zu geschehen. Dinge zu ändern ist eine Sache der Gegenwart, Kushina.«   Sie durchschaute ihn sofort und knuffte ihm mit ihrem Zeigefinger gegen die Wange: »Das sind Minatos Worte, nicht?«   Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf: »Eheh, da hast du mich erwischt.«   »Ja, er sagt solche Sachen«, sagte sich kichernd, »doch ich schätze er hat recht. Er ist Clever, also sollte er es wissen, richtig?«   Ihre Blicke trafen sich für einen kurzen Moment.   Naruto sah schließlich seine Chance und versuchte sie sehen zu lassen, wer er wirklich war, versuchte die Antwort in seinen Blick zu legen, so dass sie ihn wie ein Buch lesen könnte. Er wollte, dass sie endlich verstand wer er war, ohne es ihr zuerst sagen zu müssen. Und tatsächlich, der Ausdruck in ihren grünen Augen änderte sich ein wenig bis er die Anzeichen von Erkenntnis wahrnehmen konnte, was sein Herz schneller schlagen lies. Sie schüttelte den Kopf ein wenig, wie wenn sie nicht glauben wollte, was sie sah. Plötzlich erschien ein kleines Lächeln auf ihren Lippen: »Es ist irgendwie lustig.«   »Was ist?«
 »Ich sehe dich an und weiß, dass du recht hast. Alles, was dir widerfahren ist, hat dich so geformt wie du heute bist, richtig? Also, wenn du das nun ändern würdest… würdest du dich selbst verändern«, antwortete sie und neigte ihren Kopf ein wenig, »Wenn ich du wäre… würde ich vermutlich nichts verändern. Ich mag dich wirklich Naruto- Wir sollten ehr Zeit miteinander verbringen — ich habe dich bisher kaum gesehen, hehe.«   Er lächelte: »Ja, das sollten wir.«   »Ich muss dir immer noch beibringen, Salzramen zu kochen.«   Narutos Augen leuchteten vor Begeisterung: »Oh ja! Du bist die beste!«   Sie hob die Hand und strich ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht: »Ich wünsche mir wirklich, dass mein Sohn ein so cooler Shinobi wir du wird.«   Naruto antwortet nicht.   Stattdessen bettelte er darum, dass sie ihre Augen öffnen würde und endlich verstehen würde, was alle um sie herum bereits wussten. Es machte ihn Wahnsinnig zu sehen, dass seine eigene Mutter so Ahnungslos dem Offensichtlichen gegenüber war. Doch Kushina überraschte ihn, als sie, in einer für sie völlig untypischen seriösen Stimme, sagte: »Ich meine, ich bin nicht dumm Naruto. Ich kann sehen, dass du Minato unglaublich ähnlich bist und ich habe mir schon gedacht, ›hey, könnte das nicht mein Naruto sein? Also, mein Sohn aus der Zukunft.‹« Sie lachte nervös und schaute zurück zu dem Bildschirm: »Doch was ich über dich weiß… was ich über deine Eltern weiß…« Zögernd blickte sie zu ihm, doch sie musste den traurigen Ausdruck in seinen Augen gesehen haben, denn sie wandte sich sofort wieder ab: »Es kann nicht sein. Du kannst nicht mein Sohn sein.«   Ihre Blicke trafen sich erneut und Naruto fühlte sich, wie wenn er gleich Ohnmächtig werden würde. Es gab keine Worte in seinem Kopf die er sagen könnte, selbst wenn seine Lippen sich bewegen würden. Er konnte ihr die Wahrheit nicht sagen, er konnte ihr Herz nicht brechen und sie in die gleiche Situation bringen wie Minato. So sehr er allen die Wahrheit erzählen wollte, die Furcht davor, dieses fragile Band zu erhalten war größer, als das verlangen nach einer Familie.   Kushina hatte es schwer die folgende Frage zu formulieren. »Bist du… mein Sohn, Naruto?«, fragte sie dann mühsam, da sie die Wahrheit hören wollte, dass ihr Sohn eine Waise war.   Naruto entschied, nach einem kurzen Moment des Zögerns, ihr das einzige zu sagen, dass noch im entfernten an die Wahrheit reichte, auch wenn es trotzdem eine Lüge war: »Ich weiß es nicht. Ich habe meine Eltern nie getroffen.«   Seine Worte erzeugten eine bedrückende Stille und er sah, wie sie traurig lächelte. Naruto wusste nicht, ob sie es verstanden hatte.   Sie nickte nur und beide schauten wieder zum Fernseher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)