Love doesn't make any sense von FairyPirate (Natsu x Lucy) ================================================================================ Kapitel 1: Cars don't kill people, drivers with cellphones do ------------------------------------------------------------- Es war spät. Viel zu spät, um noch so ausgelassen zu feiern, wie sie es taten. Sie waren in ihrer Stammbar, Fairy Tail. Der Geruch des Alkohols schwebte in der Luft, gemischt mit dem Geruch des Zigarettenrauchs und des Schweißes. Die meisten Leute jedoch waren schon vor einiger Zeit gegangen. Die Tanzfläche war leer und nur vereinzelt fand man in der Bar noch Leute, die nicht zu ihrer Gruppe gehörten. Doch daran störte sich keiner von ihnen. Cana schwenkte noch fröhlich eine Flasche Bier durch die Luft, was von ihnen nur belächelt wurde. Levy lehnte an Gajeel's Schulter und döste immer mal wieder leicht ein, was von ihrem vermeintlichen Kissen nur mit einem Kichern quittiert wurde. Erza hatte ihren Alkoholkonsum schon vor ein paar Stunden eingestellt, worüber Natsu und Gray sehr glücklich waren. Nicht überraschend, wenn man bedachte, dass sie die beiden als sie das letzte Mal betrunken war windelweich geprügelt hatte. Seitdem trug sie den Beinamen Titania. Ein kleines Lächeln huschte Lucy übers Gesicht, als sie daran zurück dachte. Es war eine Gruppe voller Verrückter, aber es war auch eine kleine Familie. Sie liebte jeden Einzelnen ihrer Freunde. Dabei wollte sie an diesem Abend eigentlich gar nicht feiern gehen. Sie hatte am nächsten Tag eine extrem wichtige Vorlesung an der Uni für die sie eigentlich ausschlafen wollte. Aber wie Natsu nun einmal war, hatte er alle Einwände ihrerseits komplett ignoriert und sie einfach mitgenommen. An der Bar angekommen hatte Mira ihr auch gleich etwas Alkoholisches in die Hand gedrückt und jegliche Protestversuche einfach überhört. Als dann auch noch Erza kam, wusste Lucy, dass sie keine Chance mehr hatte zu entkommen. Also hat sie einfach nachgegeben. Mit einem flüchtigen Blick auf die Uhr stellte Lucy fest, dass der nächste Morgen bereits grauen musste. Sie klopfte ein paar Mal mit der Faust leicht auf den Tisch, um sich von ihren Freunden zu verabschieden. Dabei fiel auch Juvia die späte – oder frühe, ganz wie man wollte - Uhrzeit ins Auge und sie stellte sich schnell an Lucy's Seite um gemeinsam mit der Blondine die Heimreise anzutreten. Die kleine Gruppe verabschiedete sich von den beiden, machte aber nicht den Anschein als würden sie es ebenfalls bald in Betracht ziehen zu gehen. Bei der Garderobe angekommen, suchte Lucy erst einmal zwischen den unzähligen Jacken nach ihrer eigenen. Zwischendurch fand sie noch die von Juvia und reichte sie ihrer Freundin, was diese mit einem leichten Lächeln quittierte. Wenig später fand sie auch ihre eigene Jacke, die Natsu unter seine gehängt hatte. Schnell zog sie sich diese über, ließ dabei jedoch den Reißverschluss offen und trat mit Juvia hinaus auf die Straßen Magnolia's. Lucy hatte Recht gehabt. In der Ferne konnte sie die Sonne sehen, die vorsichtig über den Horizont blickte und dabei den unteren Teil des Himmels bereits blutrot einfärbte. Sie hatten wieder einmal viel zu lange gefeiert. So würde das mit Lucy's Schlaf vor der Vorlesung auf jeden Fall nichts mehr werden. Sie könnte sie darüber ärgern, wenn sie nicht so viel Spaß in der vergangen Nacht gehabt hätte. So konnte sie das ganze lediglich belächeln und einfach hoffen, dass die Müdigkeit nicht ganz so sehr ins Gewicht fallen würde. Die morgendliche Kälte fühlte sich wie kleine Nadelstiche auf ihrer Haut an und instinktiv zog sie ihre Jacke enger um ihren Körper. Aus dem Augenwinkel konnte sie erkennen, dass Juvia neben ihr das Gleiche tat. Sie tat die ersten Schritte auf die noch leeren Straßen von Magnolia. In ein bis zwei Stunden würden sie sich wieder füllen und überall würden geschäftige Menschen herum laufen. Dann kehrte der Alltag wieder in die Stadt ein. Sie liebte Magnolia. Und sie liebte ihr Leben in dieser Stadt. Es war einfach der perfekte Ort für sie und das Leben, das sie begann als sie umzog. Damals wollte sie eigentlich nur so weit wie möglich weg von ihrem Vater. Sie hatten im Vorfeld einen riesigen Streit gehabt und waren danach beide Übereingekommen, dass es besser für sie und ihre Vater-Tochter-Beziehung war, wenn sie sich eine Auszeit voneinander gönnen würden. Die ersten paar Wochen war sie bei Natsu untergekommen, ehe sie eine eigne, bezahlbare Wohnung gefunden hatte. Das war nun schon fast ein Jahr her. „Ob der Bäcker schon auf hat?“, fragte Juvia laut in die Umgebung und riss Lucy somit aus ihren Gedanken. Sie zog ihr Handy aus ihrer Jackentasche und drückte den Entsperrenknopf, um zu sehen welche Uhrzeit sie hatten. Es war früher Morgen, der Bäcker hatte also definitiv bereits geöffnet. Ein kurzer Seitenblick zu Juvia und die Versicherung dass sie selbst Hunger hatte, veranlassten sie dazu einen Umweg zu nehmen und beim Bäcker an der großen Hauptstraße noch einen kleinen Frühstückssnack zu holen. Die Glocke über der Tür klingelte leise als Lucy und Juvia die Backstube betraten. So früh am Morgen duftete es immer nach frisch gebackenen Brötchen und Brot. Lucy ließ sich Zeit beim Anschauen der vielen Leckereien, während Juvia schon seit geraumer Zeit wusste, was sie essen wollte.Letztendlich hatte Lucy sich eine Zimtschnecke gegönnt und Juvia einen Apfelstrudel. Der beiden Frauen traten wieder hinaus auf die Straße, bevor Juvia begann von ihrem Lieblingsthema zu erzählen. Gray – und wie sie ihn für sich erobern wolle. Lucy betrachtete ihre Freundin unauffällig von der Seite. Ihre Augen leuchteten mit der hellen Sommersonne um die Wette, während sie die Hände gefaltet hatte wie ein verliebter Teenager und eine Euphorie in ihrer Stimme lag, die Lucy beim besten Willen mit nichts vergleichen konnte. Sie war ein wundervoller Mensch, Gray musste blind sein, um das nicht zu bemerken. „ … und dann wird Juvia in Gray-sama's Arme fallen und sie werden für immer glücklich sein“, murmelte sie vor sich hin, mit einer so glücklich verträumten Stimme, dass Lucy unweigerlich ein wenig über ihre Freundin lachen musste. „Oh ja, das werdet ihr“, bestätigte sie ihrer Freundin. Sie drehte sich noch auf dem Fußweg um, damit sie Juvia gegenüberstand und redet weiter mit ihr, hörte zu, wie sie von ihren fünf zukünftigen Kindern erzählte, die sowohl klug, als auch hübsch werden würden – wenn man ihr glauben konnte. Immer noch lachte sie laut und ging rückwärts, sodass es kam, wie es kommen musste – sie übersah das wichtigste. Sie erinnerte sich noch, wie Juvia's Gesicht von fröhlich zu panisch wechselte und wie die Blauhaarige versuchte nach vorne zu sprinten, dabei den Arm nach ihr ausstreckte, sie aber nicht mehr erreichte. „Pass auf, Lucy“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)