Die erste Polizistin 2 von Sarana_Hiyori1 (Sebastian x Oc) ================================================================================ Kapitel 27: Der Tod wartet -------------------------- Eine weitere Woche vergeht ohne einen Lebensbeweis von Sebastian. Ich versuche mich einfach damit abzufinden. Es hat keinen Sinn zu hoffen dass er endlich kommt. Ich weiß einfach nicht was er vorhat und warum er nicht kommt. Vielleicht will er auch erst einmal warten bis sich die ganze Sache gelegt hat? Doch das wird so schnell nicht vergessen. Ciel war schließlich keine unbekannte Person. Außerdem auch sehr einflussreich wenn er es wollte. Naja nun ist es vorbei. Vor wenigen Tagen habe ich mich einmal erkundigt wie es Bard, Finny und Meyrin geht. Zum Glück fühlen sie sich einigermaßen wohl. Natürlich ist es für sie nicht das gleiche wie bei Ciel aber das war auch klar. Mittlerweile steht das Anwesen von Ciel auch leer. Die Midfords waren kurzeitig am Überlegen ob sie das Anwesen verkaufen sollten doch es steckt eine viel zu tiefe Bedeutung in diesem Anwesen somit haben sie sich dagegen entschieden. Vielleicht wird Lizzy dort eines Tages wohnen. Allerdings mit ihrem neuen Ehemann. Leider haben sie noch keinen Nachfolger für Ciel gefunden. In dieser Hinsicht tut mir Lizzy wirklich leid. Ciel kannte sie wenigstens von klein auf. Jetzt bekommt sie irgendeinen Mann zugewiesen den sie nicht kennt. Mittlerweile ist eine Uhrzeit erreicht, in der niemand mehr auf den Straßen rumläuft. Ich habe sehr lange einen Mann befragt, der als nicht zugeben wollte, wie viele Leute er ausgeraubt und belästigt hat. Letztendlich habe ich ihn mit etwas Gewalt zum Reden gebracht. Normalerweise ist das wirklich nicht meine Art und normalerweise dürfte ich das auch nicht. Aber zurzeit bin ich sehr angespannt und reizbar. Die ganzen Ereignisse haben mir wirklich nicht gutgetan und das sieht man mir auch an. Seufzend laufe ich durch die Straßen. Ich hasse es wirklich um diese Uhrzeit noch draußen zu sein, denn ich weiß genau was sich für gestalten hier rumtreiben und ich habe wirklich keine Lust noch meine Kräfte wegen irgendeinem Widerling zu verbrauchen. Doch zu allem Überfluss kann ich Schritte hinter mir vernehmen. Trotz dass er scheinbar genau hinter mir ist, sind seine Schritte sehr leise. Meine Hände gleiten in die Taschen meines Mantels. In einen der zwei Taschen umfasse ich meinen altbekannten Dolch. Blitzschnell ziehe ich ihn raus und drehe mich um, um meinem Verfolger meine Waffe ans Gesicht zu halten. Doch er hält meinen Arm fest. Natürlich hat er meine Bewegung gesehen. Schließlich war Sebastian klar dass ich ihn gehört habe und wie ich reagiere. Ich allerdings habe ihn nicht wirklich erwartet. „Du warst ein wenig langsam.“, meint er und lächelt mich an. „Was…was machst du hier!? Und warum folgst du mir!? Kannst du mir außerdem sagen wo du die ganze Zeit warst!?“ Er legt seinen Zeigefinger auf die Lippen. „Lass uns erst an einen weniger öffentlichen Ort gehen.“ Ich nicke kurz und gehe schweigend mit ihm zu meiner Wohnung. Erschöpft lege ich dort meinen Mantel ab und schaue ihn an. „Warum hast du so lange auf dich warten lassen?“ „Sagen wir es mal so, ich hatte noch einiges zu erledigen. Es ist unwichtig was. Fakt ist aber das ich jetzt hier bin.“ „Sebastian, hör auf! Mit sowas gebe ich mich nicht zufrieden! Seit Wochen bist du einfach verschwunden und ich habe keine Ahnung wo du bist. Du scheinst ja schon bei mir gewesen zu sein aber warum hast du dann nur die Schlüssel und deinen Frack hier liegen gelassen!? Du hättest mir wenigstens was sagen können. Ich habe schon gedacht du würdest mich nicht mehr wollen.“ Er lacht kurz. „Mach dir da mal keine Sorgen. Ich kann nach wie vor nicht beschreiben wie sehr ich dich will. Aber momentan ist dafür bedauerlicherweise keine Zeit. Ich habe noch einiges zu tun. Doch ich konnte dich eindeutig nicht länger ahnungslos lassen.“ „Was hast du denn noch zu tun? Du hast doch niemanden mehr den du dienen musst.“ „Darum geht es ja auch nicht. Es müssen…einige vorbereiten getroffen werden. Bevor…du mein sein kannst.“ „Hä, welche Vorbereitungen!?“, frage ich total überfordert. Er zieht mich sachte zu sich und küsst mich. „Umso weniger du weist um so besser. „Rede dich doch nicht raus.“, meine ich und verschränke meine Arme. „Akzeptiere es einfach. Bitte.“ Ich seufze nur. Mir bleibt doch wohl keine andere Wahl. So bekomme ich nichts aus ihm heraus. „Also wirst du nochmal verschwinden?“ „Ja, aber nicht lange. Mach dir einfach keine Gedanken.“ „Ja, das kannst du auch so leicht sagen.“, meine ich spöttisch. Er seufzt kurz. „Du bist mir eine.“ Mit verschränkten Armen drehe ich mich kurz zu meinem Bett und starre zum Fenster hinaus. Doch als ich mich rumdrehe, ist Sebastian fort. Etwas sauer über diese Tatsache, setzte ich mich auf mein Bett. Dann muss ich ihm wohl vertrauen. Wer weiß was er vorhat. Doch ich will ihn endlich nach dieser ganzen Sache bei mir haben. „Du siehst schlimm aus. Hast du keinen Schlaf bekommen?“, fragt Alexander und fängt an zu lachen. „Na, danke auch. So möchte jede Frau begrüßt werden.“ „Ach, sonst stört es dich auch nicht. Was ist los?“ „Zurzeit läuft es nicht so wie ich es gerne hätte.“ „Jetzt stress dich nicht so. Es kommen auch noch bessere Tage und das weißt du.“ Ja, natürlich weiß ich das. Doch ich habe einen Hang dazu mich ins Unglück oder noch besser gesagt, in den Tod zu stürzen. Wäre zumindest mal nicht das erste mal und wird in Zukunft auch nicht das letzte mal sein. Noch bin ich ein Mensch. Plötzlich stürmt Sir Randall in den Raum hinein. Er wirkt gestresst und schaut sich schnell um. Sein Blick landet auf Alexander und mir. Sofort kommt er zu uns gelaufen. „Los! Ihr zwei müsst sofort in die Stadt!“ „Warum das denn? Was ist denn passiert!?“, fragt Alexander perplex. Er schaut kurz zu mir doch auch ich weiß nicht worum es gehen soll. „Ein Spaßvogel hat gedacht er müsste einige Pferde aufscheuchen! Sie sind zurzeit außer Kontrolle und Menschen und Verkaufsstände werden niedergetrampelt. Bringt die Menschen aus der Gefahrenzone und versucht die Tiere zu beruhigen! Selbst ein Pferd mit einer Kutsche ist außer Kontrolle. Das ist sehr gefährlich. Wie ihr seht, habe ich schon einige losgeschickt aber es reicht noch nicht! Ihr zwei seit jetzt noch die einzigen die ich zur Hilfe kommen lassen kann! Also beeilt euch!“ Alexander und ich stimmen gleichzeitig zu und gehen sofort los. Es muss dringend sein sonst hätte Sir Randall mich nicht mitgeschickt. Doch als wir dort ankommen, sehe ich auch warum. Viele verletzte versuchen zurück in ihre Häuser zu kommen. Man sollte eindeutig kein aufgescheuchtes Pferd unterschätzen. Ich frage mich wirklich wer so witzig sein wollte. Es scheint eindeutig aus dem Ruder gelaufen zu sein. Ich entdecke eine Frau die auf dem Boden liegt. Sie versucht aufzustehen aber scheinbar hat sie sich am Bein verletzt. Sofort eile ich hin um ihr aufzuhelfen doch Alexander zieht mich zurück. „Pass doch auf!“ Ein Pferd galoppiert an uns vorbei. „Danke.“, meine ich erleichtert. Er und ich helfen der Frau hoch. „Geht es Ihnen gut? Was ist passiert?“ „Vielen Dank! Eins dieser Pferde kam auf mich zu und ich wollte zur Seite gehen. Vor lauter Hektik bin ich gestürzt.“ „Ich begleite Sie sicher nach Hause.“, meint Alexander und lächelt sie an. „Und du hilfst den anderen.“, meint er an mich gewandt. Ich nicke ihm zu und laufe los. Wenige Augenblicke später sehe ich einen Mann der anscheinend sein Pferd versucht zu beruhigen. Zum Glück schafft er es. Ich beschließe zu ihm zu gehen. „Entschuldigen Sie, wisse Sie was passiert ist? Warum drehen die Pferde durch?“ Er nimmt sich ein Taschentuch aus der Hosentasche und wischt sich durch seine schweißnasse Stirn. „Nein, tut mir leid. Ich kann es mir auch nicht erklären. Auf einmal sind meine Pferde nervös und unruhig geworden. Ich habe versucht sie zu besänftigen doch scheinbar hat das nicht geholfen. Plötzlich sind sie durchgedreht. Zwei sind losgestürmt. Mein brauner hier konnte ich beruhigen. Aber scheinbar sind auch bei den anderen die Pferde unruhig geworden und ich kann mir beim besten Willen nicht erklären warum.“ „Gut, trotzdem danke.“ Scheinbar weiß er auch nichts. Aber was kann nur passiert sein? Ich höre einige schreie und ich drehe meinen Kopf in die Richtung. Plötzlich sehe ich nur noch wie eine Kutsche mit zwei Pferden auf mich zugestürmt kommt. Bevor ich von dieser Kutsche plattgemacht werde, weiche ich aus und versuche mich schnell an dieser Kutsche festzukrallen. Mit einem Ruck werde ich mitgezogen. Ich habe Schwierigkeiten mich überhaupt festzuhalten. Ich habe sowieso nicht mehr die Kraft so wie vorher. Doch ich muss wenigstens diese Kutsche zum Stillstand bekommen. Sollte jemand davon überrollt werden, lebt er eindeutig nicht mehr und wer weiß was für ein Schaden die Kutsche schon verursacht hat. Mit aller Kraft versuche ich mich hochzuziehen und rutsche kurz dabei sogar ab. Letztendlich schaffe ich es hoch und setzte mich an die Zügel. Doch die Pferde wollen beim besten Willen nicht stehen bleiben. Stattdessen versuche ich sie aus der Stadt herauszuführen damit dort wenigstens keiner zu Schaden kommt. Das erweist sich zwar als schwer doch wenigsten lassen sie sich lenken. Von oben herab kann er das geschehen mitverfolgen. Er hat nur vage mitbekommen was passiert ist. Dennoch konnte er erkennen dass ein Mann irgendwas in das Futter einiger Pferde getan hat. Vermutlich rasten sie deshalb so aus. Worum es sich dabei handelt, kann er nicht genau sagen doch das interessiert ihn nicht. Stattdessen sucht er mit seinem Blick die Gegend ab. Er muss Akira finden. Durch den ganzen Trubel hat er Angst dass sie zu Schaden kommt. Er weiß genau dass sie von ihren Chef hierher geschickt wurde. Schließlich wird eindeutig jede Hilfe benötigt. Doch sie soll nicht mit reingezogen werden auch wenn sie höchstwahrscheinlich protestieren würde wenn er sie mit sich nimmt. „Hier wirst du sie nicht mehr finden.“ Sebastian schaut neben sich und sein Blick verrät dass er mit Undertaker nicht gerechnet hatte. „Du bist kein Mensch?“ Es ist mehr eine Tatsache als eine Frage. Denn wie sollte ein Mensch auf dieses Dach klettern und warum sollte ausgerechnet Undertaker auf die Idee kommen auf diese Dach zu klettern?“ „Das tut hier doch jetzt nichts zur Sache. Doch wichtig ist, dass Akira stirbt wenn du nichts unternimmst.“ Ein kurzes zucken von Sebastians Seite verrät ihm das er Panik bekommt. „Woher weißt du das?“ „Ich bin zwar nicht mehr als Shinigami tätig dennoch habe ich mein kleines Buch und meine Todessense behalten und ihr Name ist auf meiner Liste aufgetaucht. Ich hätte dir ja früher bescheid gesagt doch daher das ich nicht mehr im Dienst bin, erscheinen die Namen sehr kurzfristig. Deswegen bleibt nicht mehr viel Zeit.“ „Wo ist sie?“ „Sie ist mit einer Kutsche aus der Stadt hinaus gefahren.“ Undertaker zeigt ihm den Weg und sofort folgt Sebastian ihm. Ich lenke die Kutsche immer weiter hinaus aber egal wie sehr ich an den Zügeln zerre, die Pferde werden nicht langsamer. Zu meinem Unglück fahre ich geradewegs auf eine Hang zu und muss die Pferde um die Kurve lenken dabei kippt die Kutsche bedrohlich. Ich atme erleichtert auf als sie wieder mit beiden Rädern auf dem unebenen Weg steht. Doch leider liegen noch ein paar Kurven auf meiner Strecke. Ich muss von dieser Kutsche springen doch bei diesem Tempo wird es nicht gerade ungefährlich. Hektisch schaue ich mich um. Plötzlich trifft es mich wie der Blitz. Etwas weiter vorne sitzt ein Shinigami und starrt auf mich herab. Mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken und mir wird unwohl. Er sitzt womöglich nicht ohne Grund da und das kann nur eines bedeuten. Hier wird vermutlich gleich einer sterben. Leider bin ich zurzeit der einzige hier, wenn jetzt gleich nicht noch eine Kutsche kommt. Panisch versuche ich die Kutsche zum Stillstand zu bekommen. Ich werde bestimmt nicht sterben! Nicht nach dem ganzen was ich durchgemacht habe. Doch ich muss wieder scharf um eine Kurve. Eins der Räder gibt plötzlich nach und bricht. Mit einem Ruck kippt die Kutsche und fällt den Hang hinunter. Mit mir und den Pferden. Ich falle und merke den heftigen Aufprall. Ein schmerzhaftes ziehen geht durch meinen Körper und ich werde unter einigen Teilen der Kutsche begraben. Meine Sinne scheinen zu verschwinden. Mein Kopf pocht schmerzhaft und ich merke das Blut auf meiner Stirn. Ich kämpfe mit meinem Bewusstsein und versuche mich zu regen. Ich schaffe es die Teile von mir runter zu bekommen. Mich wundert es dass ich noch am Leben bin denn wenn ich wirklich auf dieser Liste gestanden habe, ist es normalerweise unumgänglich. Erschöpft schaue ich zum Hang hinauf und kann den Shinigami entdecken, der mich ungläubig anstarrt. „Du hast verloren.“, meine ich und versuche mich zu erheben, doch mein Bein gibt nach. Ich muss mir sofort ins Gewissen Rufen das es noch nicht vorbei ist. Es könnte immer noch was passieren. „Akira!“ Zu meiner Erleichterung entdecke ich Sebastian, dicht gefolgt von Undertaker, was mich stark wundert. Denn jetzt weiß Sebastian was er wirklich ist. Er kniet sich zu mir. „Du bist verletzt. Wie geht es dir?“ „Ich habe es schlimmer kommen gesehen und der Shinigami scheinbar auch.“ Sebastian seufzt kurz. „Warum lebt sie noch? Sollte sie nicht sterben?“ Auch wenn ich es gewusst habe, erschüttern mich diese Worte. „Ich kann es mir selber nicht erklären. Sie sollte eigentlich bei diesem Sturz umkommen. Das Rad der Kutsche bricht, die Kutsche kippt und sie fällt damit runter. Dabei landet die ungünstig und verstirbt. Ich weiß nicht warum es so nicht passiert ist.“ „Zum Glück. Wir sind viel zu spät gekommen.“ „Nein, nicht zum Glück. Denn die Shinigamis werden darüber nicht besonders froh darüber sein. Das dürfte nicht passieren.“, meint Undertaker nüchtern und blickt mich an. „Aber ich habe aus eigener Kraft überlebt. Kann nicht einmal ein Fehler unterlaufen?“ „Nein, bisher nicht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)