Die erste Polizistin 2 von Sarana_Hiyori1 (Sebastian x Oc) ================================================================================ Kapitel 8: Zu Hause ------------------- Das aufstehen, das gehen und das anziehen fällt mir schwer und ist schmerzhaft. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass Sebastian ganz schön großzügig mit mir ist und mich ziemlich lang hat schlafen lassen. Ich denke aber nicht dass sie mich für heute brauchen, vielleicht hat er mich auch deshalb nicht geweckt. In meinem Zustand könnte ich sowieso nicht großartig was bewerkstelligen. Nachdem ich mich angezogen habe, verlasse ich das Zimmer und schau mich in dem Haus erst einmal um. Mich wundert es wirklich das Ciel es hier aushält. Das Haus ist ja nicht wirklich groß. Schnell finde ich auch den Raum, indem Ciel gerade am Essen ist und setzte mich dazu. Sebastian stellt mir einen Tee vor die Nase und fragt mich ob ich was zu essen wolle, woraufhin ich verneine. Ich trinke nur einen Schluck Tee. „Was steht jetzt eigentlich an?“, frage ich und stelle die Tasse ab. Ciel blickt auf und meint, „Heute Mittag reisen wir ab.“ „Heute schon? Aber ich muss noch mit Sir Richard abklären, dass ich wieder zurück nach Scotland Yard gehen werde und ich muss meine Wohnung freigeben.“ „Das ist alles schon geklärt. Mit Sir Richard haben wir schon gestern geredet und Sebastian hat deine Sachen schon aus der Wohnung genommen und sich darum schon gekümmert.“ „Das habt ihr gemacht, ohne mit mir zu reden!? Deswegen war auch Sir Richard so wütend, als er mit euch geredet hat.“ Ich seufze genervt. „Ich werde dennoch noch vorher zu ihm gehen und mit ihm reden. Dann können wir gerne abreisen.“ Ich erhebe mich und wende den beiden den Rücken zu. „Sei pünktlich zurück.“, meint Ciel. Ich betrete das Gebäude und schaue mich um. Julian geht an mir vorbei und begrüßt mich, woraufhin ich zurück grüße. Ich gehe weiter und schlendere zu der Tür, die in Sir Richards Büro führt. Ich klopfe einmal an und warte, bis ein Herein ertönt. „Freut mich, dass du dich noch verabschieden willst, aber ich hätte gerne von dir gehört, dass du hier aufhörst und wieder zurückgehen willst.“, fängt er sofort an. „Es tut mir wirklich leid. Ich habe gestern noch gar nicht geahnt, dass ich heute zurückgehe. Das war noch nicht einmal geplant, aber Ciel Phantomhive und sein Butler haben das gestern anscheinend einfach so entschieden. Ich habe nicht gewusst, dass sie das Ihnen mitgeteilt haben.“ „Das habe ich mir schon irgendwie gedacht. Ich habe dich schon so eingeschätzt, das du zu mir kommen wirst und nicht die zwei vorschickst. Aber ist es auch deine entscheidung zurückzugehen?“ „Leider ja. Meine Aufgabe hier ist beendet. Ursprünglich bin ich aus ganz bestimmten Gründen hierhergekommen und ich finde es ist endlich mal an der Zeit wieder zurückzugehen.“ Er erhebt sich und kommt mir mit seiner ausgestreckten Hand entgegen. Ich nehme und schüttel sie. „Es war schön mit dir zusammenzuarbeiten und ich wünsche dir noch gutes Gelingen und hoffe, dass du in Scotland Yard weiterhin Erfolg hast.“ Ich nicke ihm zu. „Vielen Dank.“ Nachdem ich das Büro verlassen habe, verabschiede ich mich noch von Julian und fühle mich befreit, als ich das Gebäude verlassen hab. Ich freue mich jetzt schon endlich wieder nach Hause zu können. Ich habe mein zu Hause ganz schön vermisst obwohl ich wohl eher in der Villa sein werde als bei mir. Aber irgendwie freue ich mich auch darauf. Etwas später packt Sebastian alles in die Kutsche und hilft seinem Herrn in die Kutsche rein. Ich setze mich neben Sebastian, der die Zügel hält. Ich schaue mir die Landschaft an und stecke in meinen Gedanken fest. Seit dem heutigen Tag fühle ich mich irgendwie freier. Gestern habe ich noch nicht so wirklich dran gedacht und es kam mir irgendwie komisch vor, dass nun diese Gefahr vorüber ist aber heute geht es mir viel besser und mein Herz fühlt sich leichter an. Auch wenn die schmerzen noch ein paar Tage anhalten werden und auch Sebastians Verletzung im Gesicht noch nicht weg ist, aber wenigstens ist sie in seinem Gesicht schon etwas verblasst. Nur bei mir wird es wohl nicht mehr vollständig heilen. Doch das soll mir keine Sorgen bereiten, nicht nachdem es endlich vorbei ist. Zwar kann ich durch meinen Job immer noch in Gefahr kommen aber ich denke wirklich, dass es nichts mehr schlimmeres gibt, außer noch ein weiterer Teufel würde aus dem nichts auftauchen und sein Unwesen treiben und das hoffe ich nicht. Sebastian reicht mir und noch einer brauche ich nicht. Die Kutsche bleibt stehen und ich blicke auf. Vor mir kann ich das Anwesen erkennen und ich steige mit Sebastian ab. Kurz darauf kommen auch Maylene, Bard und Finny raus und begrüßen uns. Ich werde von Maylene in den Arm genommen. „Schön, dass du wieder da bist.“, meint sie. „Wir haben dich vermisst.“, sagt Finny fröhlich. „Ich habe euch auch vermisst und bin froh wieder hier zu sein.“ Sie helfen die Koffer aus der Kutsche zu holen und sie ins Anwesen zu bringen. Meine Sachen stelle ich in Sebastians Zimmer ab und will gerade nach unten gehen, als ich höre wie Maylene, Finny und Bard besorgt und leicht panisch Sebastian fragen, was er in seinem Gesicht angestellt hat. Innerlich lache ich ein wenig und beschließe doch lieber im Zimmer zu bleiben, bevor ich noch erklären darf, was er da angestellt hat. Erst als sie wieder ihrer Arbeit nachgehen und Sebastian in Ruhe lassen, beschließe ich nach Scotland Yard zu fahren und Sir Randall in Kenntnis zu setzen, das ich wieder da arbeiten werde und auch damit ich alle begrüßen kann. „Wo willst du hin?“, fragt Sebastian, als ich gerade die große Tür öffne. „Ich gehe nach Scotland Yard.“ „Es ist aber nicht empfehlenswert wenn du dann zu später Stunde noch heimreitest. In ein paar Stunden wird es schon dunkel.“ Ich winke nur mit der Hand ab. „Das ist doch kein problem. Ich schlafe bei mir zu Hause.“ „Sei morgen pünktlich zurück.“, mahnt er mich. „Wozu? Eigentlich gibt es ja bei euch nichts mehr zu tun.“ „Ursprünglich war das mit dem Teufel nur deine Sache. Wir wollten dich hier haben, weil du das Geheimnis kennst und uns bei den Aufträgen, die der junge Herr als Wachhund der Königin erhält, hilfst.“ Ich seufze. „Mittlerweile müsst ihr doch wissen, dass ich hier nichts verraten werde und auch helfe wenn er einen Auftrag zugeteilt bekommt.“ Ein leichtes Grinsen huscht über sein Gesicht. „Dir ist doch wohl klar, dass du uns gehörst? Egal ob du es nun verraten willst oder nicht. Nun ja, wohl eher gehörst du mir und ich lasse nicht zu das du dieses Anwesen unter einen längeren Zeitraum verlässt. Dieses Jahr war nun wirklich eine Ausnahme, weil es mein Herr so befohlen hat.“ Ich seufze genervt und blicke ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Soll ich schon wieder mit dir diskutieren? Ich mache es jetzt ganz kurz. Ich mache was ich will. Aber keine Sorge, ich bin Morgen irgendwann zurück.“ Somit verlasse ich einfach das Anwesen ohne ihm noch in irgendeiner weise zuzuhören. Wenn ich nicht zurückkehren wollen würde, würde ich es auch nicht tun. Ich fühle mich, zwar noch nicht lange, aber inzwischen ganz wohl hier. So mal es jetzt ein wenig entspannter ist, da der hauptstress von mir abgefallen ist. Nach einem Jahr betrete ich wieder Scotland Yard. „Akira?“, höre ich jemanden fragen und drehe mich in die richtung. Freudestrahlend kommt mir Mister Abberline entgegen. „Du bist wieder da!“ Ich lächele ihn an. „Schön dich wiederzusehen.“ „Ja, ich bin froh wieder hier zu sein. Ein Jahr kann ganz schön lange sein. Wie geht es den zwei zu Hause?“ „Wunderbar. Sie werden sich noch mehr freuen, wenn du sie begrüßt.“ „Ich mache das aufjedenfall noch. Aber vorher gehe ich erst einmal zu Sir Randall. Ich muss ihm noch Bescheid geben, dass ich ab sofort wieder hier bin.“ „Er wird sich ebenfalls freuen, auch wenn er es nicht zeigt. Er nimmt dich gerne wieder auf.“ „Das hoffe ich doch.“, meine ich und gehe zum Büro. Ich klopfe einmal an und kurz darauf werde ich auch herein gebeten. Als er mich erblickt, erhebt er sich und kommt auf mich zu. Er streckt mir die Hand entgegen, die ich nehme und auch schüttele. „Freut mich, dich hier wiederzusehen. Ich wurde nicht benachrichtigt, das du heute wieder zurückkommst.“, meint Sir Randall. „Nein, das tut mir außerordentlich leid, aber das war eine spontane Aktion wieder zurückzukehren. Vermutlich hatte Sir Richard noch keine Zeit gehabt dies Ihnen mitzuteilen.“ „Nein, aber andere Dinge. Du scheinst dich gut geschlagen zu haben und er war außerordentlich zufrieden mit dir. Außer natürlich die paar unüberlegten Aktionen aber da habe ich ihn vor einem Jahr auch gewarnt.“ „Er hat ihnen das mitgeteilt?“ Sir Randall nickt. „Ja, ich blieb stets in Kontakt mit ihm seit du zu ihm gegangen bist. Ich wollte natürlich wissen, wie du dich dort verhältst. Ob du auch so handelst wie es dir hier beigebracht wurde. Aber du hast mich nicht enttäuscht.“ Ich lächele leicht. „Natürlich enttäusche ich Sie nicht. Ich habe stets mein Bestes gegeben, wie es von mir verlangt wurde. Leider gab es auch die ein oder anderen Fehlschläge.“ „Das konnte ich mir schon denken. Ich weiß, dass du oft dazu neigst einiges alleine machen zu wollen und dementsprechend gerätst du auch in die einen oder anderen Situationen. Aber das ist jetzt unwichtig. Ich bin stolz darauf, dass du hier wieder arbeiten willst und natürlich wirst du hier auch wieder aufgenommen.“ „Vielen Dank.“ Nachdem ich mit Sir Randall gesprochen habe, will ich auch Lina begrüßen. Mit ihr rede ich auch eine Weile. Auch sie ist froh mich endlich wiederzusehen. Während dem ganzen Gespräch hat sie auch ein fröhliches Lächeln auf dem Gesicht. Sie hat sich wohl ganz schön einsam Gefühlt, was ich auch ganz schön verstehen kann. Deswegen fällt mir auch für heute der Abschied schwer. Erst als ich aus dem Gebäude rauskomme wird mir bewusst, wie lange ich mit ihr gesprochen habe. Es dämmert schon. Eigentlich wollte ich auch noch Mister Abberlines Frau begrüßen aber ich finde dafür ist es schon zu spät. Also beschließe ich noch kurz an dem Grab vorbeizuschauen. Mich ehrleichtert es zusehen, dass sich auch in meiner Abwesenheit um das Grab gekümmert worden war. Entweder war es Mister Abberline, Sir Randall oder auch andere Kollegen. Ein kleines Lächeln huscht über mein Gesicht. Zu meinem Erstaunen ist es schon viel erträglicher sein Grab anzuschauen als noch vor einem Jahr. Demütigend Knie ich mich einmal vor seinem Grab und bitte ihn innerlich um Entschuldigung das ich das ganze Jahr nicht einmal hier war. Dann stehe ich auf, klopfe mir den Dreck von meiner Hose und mein Blick wandert zu der großen Kirche. Ich verziehe leicht mein Gesicht bei dem Anblick. Auch nach diesem einen Jahr möchte ich nach wie vor keine Kirche mehr betreten. Das habe ich mir selber an seiner Beerdigung gesagt. Schon der Anblick widert mich an. Das ist wohl normal wenn man den glauben verloren hat. „Was für eine Überraschung.“, höre ich hinter mir und diese Stimme kommt mir ganz schön bekannt vor. „Ich hätte nicht gedacht, dich so schnell wieder hier zusehen.“, meint Undertaker, der sich auf einer Schaufel stützt. „Nicht so schnell? Ein Jahr finde ich schon sehr lange. Aber was ist für dich schon Zeit?“ „Ich denke, für dich wird das bald auch kein Thema mehr sein.“ „Vielleicht. Das kann ich noch nicht sagen.“ „Die Tatsache dass du aber nochmal hier bist bedeutet wohl, dass ihr endlich den Teufel besiegt habt?“ Ehrleichtert blicke ich ihn an. „Ja, endlich.“ „Das freut mich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)