Cursed Fighter von Kanda-Lavi (Prolog) ================================================================================ Kapitel 6: Mein zu Hause ------------------------ Kapitel 7: Mein zu Hause   Noch nicht einmal zwei Stunden später stand Lacey in Komuis Büro. Ihre Miene war wie immer unbewegt, aber innerlich war sie gespannt wie das hier alles ablief. Kanda und Lavi waren ebenfalls anwesend. Das Lavi mitkam war ja okay, so konnte sie ihre Arbeit beginnen, doch der Japaner sollte dort bleiben wo der Pfeffer wächst. Er würde bloß im Weg herum stehen. Sie fand ihn unsympathisch und hatte das Gefühl er könne durch sie hindurch sehen. Sie fühlte sie entblößt. Kein Mensch hatte das Recht zu erfahren was geschehen war, weshalb sie wirklich so geworden war. Ihre Vergangenheit. An ihr hing kein gutes Haar. Wenn sie sich öffnen würde würde man sie hassen. Sie verachten, dabei benötigte sie dringend den Respekt. ,,Ihr fragt euch bestimmt warum ich euch drei auf Mission schicke, da drei Exorzisten ja doch schon eine hohe Zahl ist. Es ist auch keine einfache Mission, denn es wurde ein Noah gesichtet. Er hat einem Menschen das Leben geraubt. Einen Grund haben wir noch nicht gefunden und deshalb schicken wir gleich drei von euch dorthin.“ ,,Verstanden“, sagten die zwei Männer, während Lacey nur stumm mit verschränkten Armen ein Nicken andeutete. Kanda warf ihr kurz einen Verachtenden Blick zu. Sein Partner Lavi dagegen mied sie komplett. Er war immer noch ein wenig angeschlagen Er konnte seinem Meister nicht einmal mehr Lebewohl sagen. Kanda knurrte und nahm das Logbuch entgegen. Er war sauer, weil er keine Lust auf zwei Schreiberlinge hatte und Lacey sah man weiterhin nichts an. Komui fand das überhaupt nicht gut. Er machte sich Sorgen um alle Drei. Wenn der Auftrag daneben ging könnte er sich das nie verzeihen. Im Leben nicht. Andere Möglichkeiten hatte er jedoch nicht, denn die meisten Exorzisten waren alle fort gegangen. Lacey- chan hat wohl einiges erlebt, dass sie so geworden ist. Ich hoffe nur, dass die Jungen sich nicht zu sehr auf sie verlassen werden…   Er räusperte sich mit vor dem Mund gehaltener Hand:,, Die Arche wird für euch fertig gemacht. Ihr werdet genau in Jugoslawien landen. Anschließend müsst ihr noch ein Stück weit mit dem Zug fahren. Viel Glück und kommt mir heil wieder nach Hause“, sagte Komui. Lacey nahm sich ihre Unterlagen entgegen und verließ den Raum. Sie eilte zu Reever und holte sich ihren Golem ab, den sie benötigte um Kontakt zu halten. Dann erst packte sie ihre Sachen zusammen und machte sich auf den Weg zu ihrem Treffpunkt. Sie wurde bereits von Kanda und Lavi erwartet, da Reever sie noch einige Minuten belehrt hatte, obwohl sie alles über das Funkgerät wusste. Schweigend stellten sie sich vor die Arche. Während sie warteten sagte Lacey, dann doch etwas. Es war eher eine Vorwarnung auf das Kommende. ,,Bildet euch bloß nicht ein, dass ich einen von euch retten werde. Schon gar keinen Exorzisten.“ Kanda blickte sie nur Mord lüstern an. Als ob ihm das interessieren würde! Er konnte schließlich selbst auf sich aufpassen. Ihm fiel der Bogen auf ihrem Rücken auf und verengte die Augen zu schlitzten. Das war also ihr Innocence. Er hatte die Waffe schon einmal gesehen. Bei der Jagd. Es gab schon einmal einen Exorzisten, der einen Bogen besessen hatte, aber er hatte nicht lange gelebt, da man mit dieser Waffe nicht sehr viel anstellen konnte und kaum entwickeln konnte. Eventuell die Schnelligkeit des Pfeils, aber das war reine Übungssache. Er gab ihr ein paar Wochen, dann würde sie den Abgang machen. Obwohl er sich nicht sicher war, immerhin hatte er Moyashi auch deutlich unterschätzt. Der Name von ihr war ihm auch noch Unbekannt. In der Kantine hatte er nämlich nicht wirklich zugehört. Es war ihm auch egal ob sie nun Gretel oder Sockenschuh hieß. Er wollte keine Freundschaft mit ihr schließen, sondern Lavi vor ihr retten. Zugeben würde er das zwar nicht, aber das war auch nicht von Belang. Wie sollte er das jedoch anstellen ohne seinen Ruf zu verlieren? Sollte er sie wenn sie in Gefahr sein sollte einfach sterben lassen? Das war ein bisschen zu viel aufgetragen, aber sie machte doch auch keinen Hehl daraus sie über die Planke springen zu lassen. Ein Unmensch wie sie war er dennoch noch lange nicht. (Das sieht aber ganz anders aus, Kanda- chan, du böser Bub)   .-. Reever sah gerade noch wie die kleine Gruppe durch das Tor verschwand und lehnte seinen Kopf gegen die Wand. Bookman war wenigstens noch lustig gewesen, anders als diese Lacey. Sie war noch weitaus unfreundlicher als Kanda und das will schon was heißen. Wieso hatten sie getauscht? Hätte Bookman nicht wegen seinem Innocence bleiben müssen? Kein Träger durfte von der Zentrale aus den schwarzen Orden einfach so verlassen. Diese Frau… konnte sie wenigstens gut kämpfen? Musste sie wohl, sonst hätte sie Kanda nicht beschützten können oder wie auch immer sie das nennen mag. War sie genau aus diesem Grund nicht trotzdem von ihnen zu akzeptieren? Es würde auf jeden Fall sehr schwer werden. Vielleicht musste sie sich auch einfach nur eingewöhnen und wurde dann etwas lockerer. In Kandas Bericht jedoch stand, dass sie schon dort so Nichtssagend gewesen ist. Nur selten gesprochen hat. Der Australier fuhr sich durch die Haare:,, Das ist doch alles Mist hier.“   .-. ,,Crooooowley“, der schrille Schrei hallte durch das alte Gestein. Jagte dem Jungen, der diesen ausgestoßen hatte einen eiskalten Schauer über den Rücken und ließ ihn kurz erzittern. Das durfte alles nicht so enden! Der Junge mit den weißen Haaren rannte durch die engen Gänge, so schnell er nur konnte. Sein verfluchtes Auge aktiviert, sein anderes Panik hin und her schauend. Er war auf der Suche nach seinem Freund und Kollegen, den er verloren hatte. Es war nicht aus zu halten. Crowley war allein und bestimmt mittendrin von Akuma. Er hätte seinen Freund nicht verlieren dürfen. Wenn er ohne ihn zurück kam würden sie ihn wieder hassen und das wollte der Junge auf gar keinen Fall, zumal Crowley einer seiner besten Freunde war. Seit er es geschafft hatte den Noah aus sich heraus zu filtern, wofür er sehr lange gebraucht hatte, denn kein Plan wollte richtig funktionieren, arbeitet er wieder im schwarzen Orden unter strengster Beobachtung. Es war klar, dass ihm kaum noch eine Seele dort vertraute. Er war immerhin vor ihnen geflüchtet und trug etwas sehr Böses in sich. Dachten zumindest alle. Er war da ganz anderer Meinung. Sicher war der Noah in ihm nicht so gewesen wie die anderen. Er wollte einfach nur Vergeltung für irgendetwas haben, jenes hatte der Junge ganz genau gespürt. Er erinnerte sich noch genau daran. Es war teilweise Howard Link zu verdanken gewesen. Er hatte Kanda und Johnny bis zu ihm verfolgt und ihm dann seine Idee unterbreitet hatte. Ursprünglich sollte Link ihn einfach nur beobachten, vor allem Nea, doch er hatte Mitleid mit Allen, der sich nur gequält hatte. Er hatte ihn eine Weile zur Seite stehen müssen und empfand so etwas wie richtige Vatergefühle. Nachdem er sich zu dem bewusstlosen Allen gesetzt hatte und ihm ins Ohr geflüstert hatte was er tun könnte, war er wieder verschwunden um sich den Zorn von Kanda nicht aufziehen zu müssen. Als Allen dann wieder wach wurde, hatte er diese Idee im Kopf gehabt und sie sogleich ausprobiert. Es hatte geklappt, obwohl es sehr geschmerzt hatte. Er hatte geschrien, sich gefühlt als würde er durch heißes Feuer gehen, was seine Haut zerfleischte. Außer ihm wusste Niemand ob Nea auf der Suche nach einem neuen Wirt war oder was anderes tat. Vielleicht gar nicht mehr existierte. Allen war ins Koma gefallen und erwachte erst wieder im Krankenhaus des schwarzen Ordens. Was in der Zwischenzeit passiert war wusste er nicht. Gleich nachdem er wieder auf den Beinen war kam Luberie und wollte wissen was passiert war. Allen schilderte ihm die Sachlage, ließ jedoch aus, dass Link es war der ihm den Tipp gegeben hatte. Der Inspektor war mehr als nur erbost gewesen, zwang Allen zu probieren ob er die Arche noch steuern konnte. Das war der Fall gewesen. Er war zwar kein Noah mehr, doch er besaß durch die lange gemeinsame Zeit noch ein paar der Fähigkeiten. Luberie glaubte ihm nach dieser Aktion kein Wort und befahl, dass man ihn weiterhin beobachten ließ. Allen fühlte sich immer elend wenn er nicht alleine sein konnte und hatte viel nachdenken können. Damals hatte er sich immer gefragt wieso Kanda freiwillig seine Freiheit aufgegeben hatte. Heute wusste er, dass Kanda niemals frei gewesen war. Er hatte die Schuld an ihm begleichen wollen, wofür Allen ihm im Nachhinein sehr dankbar war. Und außerdem hatte er Lavi bestimmt sehr vermisst, denn dieser konnte durch ihn hindurch blicken, wie Allen fand. Nach seiner Rückkehr hatte Kanda alles dran gesetzt, um Lavi zu finden und aus den Fängen der Noahs zu befreien. Niemals hatte er geglaubt, dass Lavi tot war. Der Japaner hatte sich erneut auf der Suche gemacht, dieses Mal jedoch nicht um Allen zu finden, sondern Lavi. Allen aber wollte ihn begleiten, denn Lavi war auch sein Freund. Sie hatten sich beide so ins Zeug gelegt ihren Freund zu finden… Sie wussten, dass sie dafür bestraft werden würden, denn sie sollten sich auf das Wesentliche konzentrieren. Zudem war ihnen Lavi wichtiger. In dieser Zeit hatte Allen einen ganz anderen Kanda kennen lernen dürfen. Die Maske war nicht mehr ganz so kalt wie er immer tat und Allen wurde klar, dass er nicht nur daraus bestand, sondern dass es nur eine Maske war. Schon als er in des Samurais Erinnerungen gefangen war, weil Wisely solch ein Schussel gewesen war, hatte sich sein Bild gegenüber Kanda sehr stark verändert. Er konnte ihn endlich verstehen. Seine Mauer. Setzten sich doch beide Masken auf um sich zu schützen. Sie waren sich in den meisten Punkten so ähnlich. Hatten beide ihren liebsten Menschen getötet. Nur war es bei Kanda einen Ticken schlimmer gewesen. Lavi kannte den Schwarzhaarigen seit dem er mit Bookman dort angekommen war. Allen wusste um Lavis Gefühle. Er ahnte, dass Kanda ebenfalls etwas für Junior empfand, doch da wollte Allen sich nicht einmischen. Diesen Krieg mussten sie ganz alleine austragen.   Flashback:   Sie hatten eine Spur. Endlich. Ohne Umschweife machten sich die beiden Exorzisten auf den Weg. Hoffentlich kamen sie noch rechtzeitig. Sie betraten quasi die Höhle des Löwen. Die Waffen fest umklammert schlichen sie die dunklen Flure entlang, achteten darauf nicht gefunden zu werden. Sie brauchten nicht weit laufen um ihr Ziel zu erreichen. Schon von weitem konnten sie die kaputte Wand sehen. Und die Blutspur, die mittlerweile eingetrocknet war. In dem Raum, den sie betraten, befand sich nichts außer zwei Sessel. Zwei Noah waren anwesend. Allen erkannte sie dank des Wissens von Nea. Der eine war Fiddler, ein Gegner der nicht viel sprach, und Sheryl, Roads Vater. Kanda wollte Mugen zücken, doch Allen hielt ihn davon ab, in dem er einen Schritt nach vorne machte. Seine Augen waren vor Schreck und Angst geweitet. Die Noahs waren nicht allein. Sie hatten noch zwei Gäste, wovon der eine mehr tot als Lebendig aussah. Bookman saß auf einem der Sessel, an sich sah er unverletzt aus, doch er schien mit sich selbst zu kämpfen. Mit einer Entscheidung. Sein Schüler, Lavi, dagegen schaute weitaus schlimmer aus. Außer das Lavis Haar um einiges länger geworden war und mittlerweile beide Augen verdeckte. Sie waren blutverkrustet und verfettet. Es war überhaupt ein Wunder, dass er noch am Leben war. Deutlich konnte Allen den schwachen Atem seines Freundes ausmachen, beim flüchtigen hinsehen könnte man meinen er sei schon gestorben. Es war klar, dass ihre Anwesenheit sofort auffiel, denn Allen hatte sich ja nicht gerade versteckt gehalten. Er wollte noch einen Schritt auf Lavi zu machen, hatte seine Feinde längst vergessen, bis die ihn in die Wirklichkeit zurückholten. ,,Stehen bleiben, sonst wird Fiddler den Rotschopf und Chaoji- kun töten“, sagte Sheryl mit fröhlicher Miene. Er gehörte doch in die Klapse. Vor allem… was hatte Chaoji mit dem Ganzen zu tun? Er befand sich doch derzeitig im Orden. Allen tat wie ihm geheißen. Er blickte zu dem Noah hinüber, sein Blick trüb und glasig:,, Warum quälst du Lavi so sehr? Und was ist mit Chaoji?“ ,,Oh, damals hat Fiddler seine lieben Parasiten in den Körper von Chaoji und Lavi injiziert, um den Orden aus spionieren zu können. Bis jetzt hat es noch nichts gebracht, da der Kerl ständig auf Mission oder im Krankenpflügel liegt. Der ist anscheinend kein sehr fähiger Kämpfer. Und was deine erste Frage angeht… Bookman will seine Aufzeichnungen einfach nicht raus rücken, über den 14. Der Kleine ist nur das Opfer. Ihm hätten viele Schmerzen erspart werden können, aber nein der werte Herr meint nur Lavi würde das schon durch stehen.“ ,,Ich muss dich enttäuschen. Nea ist nicht mehr da“, erwiderte Allen, hatte kaum Hoffnung, dass die Noahs sie einfach so gehen lassen würden. Wie sollte er Lavi und Chaoji retten? ,,Töte die beiden, es hat keinen Sinn mehr“. Befahl Sheryl. Hinterfragen wollte er nichts mehr. Er glaubte dem Jungen. Er glitt mit einer fließenden Bewegung von der Sessellehne auf der Lavi ruhte und verschwand durch eine von Roads Türen. Fiddler grinste. Lange Zeit hatte er darauf gewartet. Keiner der Exorzisten würde rechtzeitig bei ihm sein können. Er wollte gerade etwas sagen und streckte seine Zunge raus, als er unterbrochen wurde. Eine schwache, brüchige Stimme ertönte von dem anderen Sessel, die sowohl Kanda als auch Allen erstarren ließ. ,,Heaven Compass“, Bookman’s Finger zitterten. Ihm ging es gar nicht gut. ,,East Crime…“ Wenn auch alles an ihm schwach wirkte, so trafen die Nadeln ihr Ziel und bedeckten Fiddlers Zunge, hinderten ihn somit vorerst daran Lavi und Chaoji zu töten. ,,Los, Junge.“ Allen wusste, dass dies seine Chance war und nickte. Er verhüllte seinen Körper mit dem weißen Mantel:,, Crown Belt.“ Kanda wollte nicht untätig herum stehen, das kränkte seinen Stolz. Als wenn er Moyashi alles alleine machen lassen würde. Er zog sein Schwert aus der Scheide und ging in Angriffsstellung. Es erinnerte ihn stark an ihre erste Mission wo sie auch ihre Kräfte gebündelt hatten und damit sehr stark waren. ,,Mugen zieh blank. Acht Blüten der Gottesanbeterin!“ Man könnte meinen die drei hätten den Noah besiegt. Waren sie gemeinsam doch unschlagbar. Ihr liegt falsch. Fiddler war nicht dumm. Woher auch immer holte er eine Axt und schlug sich die Zunge ab. Er zuckte nicht einmal mit der Wimper, doch er hatte nun keine Kontrolle mehr über die beiden Jungen, denn die Parasiten flossen aus ihren Mündern. Allen konnte es sehen und unterdrückte einen Würgereiz. Als er dann auch noch sah, dass Fiddlers Zunge wieder nachwuchs, eilte er in eine Ecke und übergab sich. Fiddler indess verschwand. Allen wischte sich über den Mund und rannte zu Bookman:,, Alles in Ordnung?“ ,,Mmh.“ Der Junge legte sich einen von Bookmans Armen um die Schultern und stützte ihn beim Laufen. Allen sah zu Kanda, der schon bei Lavi angekommen war. Er würde schon allein klar kommen. Allen machte sich auf den Rückweg. Kanda war das nur Recht. Er kniete sich neben den Rotschopf und fragte leise:,, Baka Usagi? Kannst du mich hören?“ Allen konnte diesen Satz noch hören und erkannte deutlich die Panik in dessen Stimme. Leicht rüttelte er Junior an der Schulter, eine Reaktion bekam er dennoch nicht. Mit einem Mal wich Kanda zurück. Aus Lavis Körper flossen wieder glitschige blau- graue Murmeln, die aussahen wie Augen. Sie flossen geradewegs auf Kanda zu und war dann urplötzlich verschwunden. Allen war stehen geblieben und hatte sich noch einmal umgedreht:,, Das… waren Fiddlers Parasiten.“ Sein Blick hing wieder an Lavi, der zusammen gekauert an der Wand saß. Kanda schob sein Pony hoch und erkannte das blaue Auge, die gebrochene Nase. Aus den Ohren quoll Blut und sein Arm musste verstaucht sein. Er hatte zahlreiche Prellungen und Entzündungen. Er wusste nicht wirklich was er machen sollte. Als dann auch noch Lavis Atem vollends versagte brach in Allen die Panik aus. Kanda jedoch war die Ruhe selbst und wusste nun was er machen sollte. Er zog Lavi an den Beinen, so dass dieser auf dem Boden lag. Er beugte sich über ihn und begann mit der Herzdruckmassage. Danach legte er seine Lippen auf die es angehenden Bookman. Sie schmeckten süße, was Kanda hasste, war aber nicht abgeneigt. Er wollte mehr, musste sich jedoch beherrschen, denn Allen würde das sonst noch sehen können. Ohne jemals damit gerechnet zu haben wieder sein Auge auf zu schlagen tat er, Lavi, genau das. Das erste was er wahrnehmen konnte war der Schmerz seiner Wunden, vor allem die am Hinterkopf, jedoch wurde dies von etwas anderem Übertönt. Etwas Weiches lag auf seinen Lippen. Sein Smaragd grünes Auge weitete sich ein Stück weit. Wer küsste ihn da? Er war doch mit Bookman allein gewesen und den Noahs. Hatte er was verpasst? Sein Auge wanderte nach unten, erkannte lange, seidige dunkle Haare. KANDA? Wie…? Was…? Er hob seine schwachen Hände, berührte Kanda an den Schultern und drückte den jungen Mann sanft aber bestimmt von sich. Er war verwirrt und angeschlagen als Kanda ihm mit einem leicht ängstlichen Blick ansah. Träumte er etwa? War er schon tot? ,,Wie… was machst du… hier?“ Kanda antwortete nicht, Allen war es der anfing zu jubeln:,, Du lebst!“ Junior hob vorsichtig seinen Kopf und wunderte sich nur noch mehr. Er blickte sich um, wollte feststellen wo er sich befand. Er war immer noch dort bei seinen Folterern. Aber wo waren die? Plötzlich ging ein stechender Schmerz durch seinen gesamten Körper. Er bäumte sich auf und kreischte. Die Verletzungen machten sich nun doppelt so viel bemerkbar, wie die ganze Gefangenschaft über. Er erinnerte sich nicht an alle seine Folterungen, die er durchleben musste. Am Ende war er nur noch Ohnmächtig gewesen. Und auch jetzt verlor er an Besinnung. Jedoch nicht ohne ein verschmitztes Lächeln von sich zu geben. Ihm wurde etwas bewusst, dass sein Leben veränderte. Er liebte Kanda. Der Kuss hatte es ihm noch klarer vor Augen geführt. Kanda fackelte nicht lange. Er hievte sich Lavi über die Schultern, dessen Kopf auf gegen seinen leblos gedrückt. Der Rotschopf brauchte Hilfe, denn lange hätte er sonst nicht mehr zu leben. Kanda gab Allen einen Wink sich in Bewegung zu setzten und das schnellstens. Natürlich machten sie sich auch Sorgen um Bookman, doch dieser schwebte nicht unbedingt in Lebensgefahr. Alle im Orden würden in Aufruhr sein und hetzten, um Lavi die dringende Medizin zu reichen, die er benötigte.   Flashback Ende. So hatten sie Lavi befreit. Er hatte sich schnell erholt und war trotzdem nicht mehr derselbe. War ja auch zu erwarten gewesen. Er hing an Kanda wie eine Klette. Sein Grinsen wirkte nicht mehr echt. Damals war es teilweise auch nicht echt gewesen, sah aber realer aus als jetzt. Seine Arbeit erledigte er auch nicht mehr so wie er sollte, als wäre es ihm egal geworden. Und doch zeigte sein Auge mehr Glanz, wenn er Kanda ansah. Er war glücklich seine Gefühle endlich deuten zu können. Immer noch eilte Allen durch die Gänge, verdrängte seine Erinnerungen. Er musste sich auf seinen verloren gegangenen Freund konzentrieren. Er hatte Crowley nämlich immer noch nicht gefunden. Das Level Drei Akuma hatte ihn mit sich gerissen. Warum war es dann aber die durchgehend so still? Allen deaktivierte seine Waffe, hielt seine Klauen jedoch bereit. Erst als es begann zu Poltern rannte er wieder schneller in der Richtung aus der die Geräusche an sein Ohr drangen, bis er in Jemanden hinein lief, nach hinten taumelte und gerade noch rechtzeitig sein Gleichgewicht wieder fand. Die Miene des Jungen hellte sich auf:,, Alistair“, rief er aus. Er war erstaunt, sehr erstaunt:,, Wo ist das Akuma?“ Der Exorzist griente breit:,, Jetzt bin ich satt.“ Er wischte sich mit dem Ärmel vom Mantel über den blutigen Mund. Seine Eckzähne bildeten sich zurück, langsam. Jeden würde es Angst machen, doch seine Kollegen hatten sich daran gewöhnt. Auch an seine seltsame Art. ,,Es war kein leichtes sich zu befreien, aber es hat geklappt“, entgegnete er auf Allens gedachte Frage. Normale Menschen hätten sich vor Crowleys Fähigkeiten geekelt, nicht aber Allen. Wieso sollte er auch abgeneigt sein? Seine damalige rote Hand sah auch nicht viel besser aufs. Leicht lächelte Allen:,, Na dann haben wir unsere Mission erledigt.“ ,,Ja, auf nach Hause.“ Ich hab es gesagt! Ich hab es gesagt! Ich habe es endlich gesagt! Und ich fühle mich wohl damit. Allen hatte Recht, das Schloss ist nicht länger mein Heim. Ich habe neue Freunde gefunden, eine Familie, die mich so akzeptiert wie ich bin. Irgendwie danke ich Cross, dass er diese Blume in mein Schloss gebracht hat. So habe ich keine Langeweile mehr und erlebe ein Abenteuer nach dem anderen, kann sogar noch Menschen helfen. Ich habe ein neues zu Hause: Der schwarze Orden… Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)