Hanakobota - ich sag es dir mit Blumen von Hime-chan (Amaririsu - Die Schüchternheit der Amaryllis) ================================================================================ Kapitel 3: Asagao - Das Versprechen der himmelblauen Prunkwinde --------------------------------------------------------------- Das leise Piepsen des Weckers riss ihn aus dem Schlaf. Es gab nichts schöneres als in Ruhe auszuschlafen, doch leider hinderte ihn wenn nicht die Schule, dann das Training daran. Fahrig streckte er den Arm aus um den Wecker auszuschalten und hielt mit den Fingern auf dem Alarmknopf inne. Blaue, dunkle Augen waren seinem Gesicht so nahe, dass er unwillkürlich die Luft anhielt. Daher die Wärme. Langsam - zu sehr fürchtete er diesen zarten Moment zu zerstören - zog er seine Hand zurück und legt stattdessen die Fingerspitzen an Masatos Wange. Diese Situation war untypisch für ihn. Was tat man am nächsten Morgen wenn man wollte, dass die Person auch ein zweites Mal neben ihm aufwachen wollte? War ein Kuss angemessen? War ein Kuss bei Masato angemessen? Für Ren fühlte es sich an, als würde er ein unbekanntes Land erforschen, bei dem ihm jederzeit das Aufenthaltsrecht entzogen werden konnte. Und da er es schon einmal über den eisigen Kamm geschafft hatte, wollte er seine Chance nicht verspielen. Er kannte sich mit Mädchen aus, kannte die Sitcoms, die Mangas, das Schema, in denen sie sich bewegten und was sie erwarteten. Es ging ihm leicht von den Lippen und es machte ihm Spass. Aus diesem Grund hatte er am Vorabend darauf verzichtet sich Nanami zu nähern, die sich rührend um den völlig aufgelösten Cecil gekümmert hatte. Ein Drama um ein bisschen Wasser zu machen sah ihm ähnlich und es kam ihm gelegen, dass er nicht in Versuchung kam mit ihr zu flirten. Eifersucht stand Masato zwar ausgesprochen gut, doch womöglich war in dieser filigranen Balance, in der sie sich bewegten, das Gewicht solcher Spielchen zu gross. Es verunsicherte Ren, dass Masato so ruhig blieb. Kein Gezeter, keine Vorwürfe, sondern nur ein ruhiger, unergründlicher Blick, der ihn gefangen hielt. "Woran denkst du?", fragte Masato leise, eine Spur Unsicherheit schwang in seiner Stimme mit, die Ren etwas entspannte. "Daran dass du keine Frau bist. Und es mir nichts ausmacht", antwortete er einigermassen ehrlich. Die weichen Rundungen fehlten ihm zwar, aber Masato hatte empfindlich auf seine Berührungen reagiert und die Erfahrung etwas anderes Hartes in seiner Hand zu haben als seinen eigenen war schon ein interessantes Gefühl gewesen. "Mit solchen Bedenken wärst du reichlich spät!", entgegnete er Vorwurfsvoll und starrte ihn nun finster nieder. Rens Mundwinkel zuckten amüsiert bei diesem Anblick. "Bedenken hatte ich von Anfang an nicht. Ich wollte dich schon lange berühren. Gestern Abend konnte ich mich nicht mehr zurück halten", sinniert Ren genüsslich und strich mit den Fingern den schlanken Hals entlang. Sogar in diesem langweiligen Schlafanzug sah Masato noch begehrenswert aus. Dunkle Röte stieg ihm in die Wangen und sein Blick wurde verlegen. Aber kein Widerstand regte sich in ihm. Sacht strich er mit den Fingern, dann mit der ganzen Hand über die weiche blasse Haut und zog ihn schliesslich am Nacken etwas näher zu sich um seine Lippen erneut zu kosten. Die Nähe und Wärme weckte den Hunger in ihm, den er letzten Abend nicht völlig hatte stillen können. Der kleine Zwerg hatte sie gestört gerade als er Masato dazu nötigen konnte sein bestes Stück ebenfalls zu berühren. Der Gedanke an die leicht zitternden Finger, die sich ungeübt und zögerlich um ihn schlossen und dann jedoch beim Klopfen sofort wieder zurückgezogen hatten, regte ihn erneut an. Leidenschaftlich zog er Masato eng an sich, eroberte seinen Mund in einem feurigen Spiel. Nachdrücklich leckte er mit der Zunge über die weichen Lippen, die sich überrascht für ihn teilten. Er wusste, dass er behutsam mit ihm umgehen sollte, aber er konnte nicht an sich halten und drückte seine Härte gegen die von Masato. Auch ihn liess es also nicht kalt. "Wir…das Training…", wandte er an Rens Lippen zerstreut ein. Das Training musste warten, jetzt konnte er unmöglich einfach aufstehen, nicht wenn es in seinen Shorts vor Erregung zuckte. "Wir widmen uns jetzt den schönen Dingen des Lebens. Gestern wurden wir leider unterbrochen, aber jetzt….möchte ich dass du mich anfasst, Masato", raunte er ihm zu und erntete einen leicht entsetzten Blick und ein Schaudern dass er spüren konnte. "Ich befürchte das ist nicht möglich…", wehrte er ab und versuchte sich Ren zu entziehen. Er dachte nicht daran ihn gewähren zu lassen, gerade jetzt, so ungestört im gleichen Bett. "Ich erinnere mich aber sehr gut daran, dass du es gestern noch konntest", widersprach er Masato mit einem schiefen Grinsen und öffnete geschickt die ersten paar Knöpfe von diesem unmodischen Schlafanzug. Der Yukata war dafür wesentlich geeignet, aber mit dem Aufknöpfen von Schuluniformen kannte er sich schliesslich aus. und hier war kein BH der ihm weitere Haut verwehrte, sondern nur grosse dunkelblaue Augen, die ihn anstarrten, als könne er nicht fassen, dass er gerade seinen Oberkörper entblösst hatte. Gestern hatte er lieber den Blick vom Spiegel abgewandt oder die Augen sogar geschlossen. Jetzt jedoch konnte Ren ihn direkt ansehen. "Du erlaubst doch?", fragte er mit einem schelmischen Lächeln und begann die weiche, zarte Haut an seinem Hals mit Lippen und Zunge zu verwöhnen, vergnügte sich an der Stelle, an der er den hektischen Puls von Masato am besten spüren konnte und drehte sich so über ihn, dass er zwischen seinen Beinen zu liegen kam. "Es wäre sinnvoller gewesen du hättest mich gestern um Erlaubnis gebeten!" Masatos Finger umklammerten seinen Oberarm als suche er einen Halt und die Sicherheit ihn weg drücken zu können, wenn es ihm zu viel wurde. "Bestand denn die Möglichkeit, dass du Ja gesagt hättest?", fragte Ren nach, rückte weiter nach unten und umschloss mit den Lippen die zarte Knospe, reizte sie mit Zunge und Zähnen und sorgte so dafür, dass Masatos ganzer Körper ihm entgegen zuckte und er ihm ein unterdrücktes Keuchen entlockte. "Hättest du?", hakte er nach, hielt dabei sogar inne und sah zu Masato auf. Die Wangen hatten sich gerötet, sein Atem ging hektisch und die Augen waren noch dunkler geworden. Stille breitete sich zwischen ihnen aus. Er wollte eine Antwort haben. Natürlich war die mangelnde Gegenwehr bereits Geständnis genug, aber es war noch einmal etwas anderes, wenn Masato es sich selbst eingestand, dass es die Wahrheit war. Dass sein Körper eindeutig auf ihn reagierte. Denn sehr viel Missverständliches gab es nicht mehr zwischen ihnen. Die harten Knospen und das vielversprechende Zucken, dass er von Masatos Mitte spüren konnte, würden jeder Lüge widersprechen. "Vielleicht...", antwortete Masato schliesslich leise. Ren schnaubte belustigt und richtete sich auf, zog ihn an der Hüfte so nahe an sich, dass sie aneinander rieben. So eine ausweichende Antwort konnte er nicht akzeptieren. Entschlossen zog dieser die Pyjama-Hose von Masatos Hüften und über die Beine, die er nach hinten bog. Ein Glück, dass Masato durch das Tanzen so geschmeidig war. Das würde ihnen noch viel Spass bescheren. Viel zu langsam versuchte Masato nach seiner Hose zu angeln, doch Ren warf sie vom Bett runter, in sichere Entfernung. "Eine etwas deutlichere Antwort wäre schon angebracht, denkst du nicht? Auch wenn du mir hier sehr deutlich Auskunft gibst wie sehr es dir gefällt...", raunte Ren ihm zu, tippte mit dem Finger die bereits leicht feuchte Spitze an, die ihm erwartungsvoll entgegen zuckte. Fasziniert davon verteilte er mit dem Finger die Bekenntnis von Masatos Lust auf dessen Spitze. Das so nahe anzusehen war wirklich faszinierend. "Ren....Ren bitte....", flüsterte Masato erstickt und Ren blickt wieder auf. Er hatte einen Arm über seine Augen gelegt, aber das Glitzern einer Träne sah er auch in diesem schummrigen Licht mehr als deutlich. Und er war sich sicher, dass Masato nicht vor Wonne weinte. Eilig liess er von ihm ab und sah hilflos dabei zu wie er sich von ihm zurück zog, sich aufrappelte und die Beine schützend an sich zog. Hatte er es etwa derart übertrieben ? Enttäuschung und ein schlechtes Gewissen machte sich in Ren breit. Er wusste nicht recht ob es klug war ihn in den Arm zu nehmen, seine Schulter zu drücken oder was er sonst mit seinen nun leeren Händen anfangen sollte. "Und was ist wenn ich Ja sage? Was passiert dann? Wirst du heute Abend mit einer anderen solche Dinge machen?" Das war sehr vorwurfsvoll. Ren zuckt etwas zusammen bei diesem Tonfall. Würde er? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Umsichtig rückte er an Masato heran und zog sanft die Hände von seinem Gesicht. "Du willst also dass ich nur dir gehöre, Masato?", fragte er nach, lehnte seine Stirn gegen seine und strich mit dem Daumen eine Träne fort. "Ja...ich will dass du keine anderen umgarnst...", gab er zu und Ren lächelte gerührt. Das musste den stolzen jungen Mann vor ihm unglaubliche Überwindung gekostet haben. Zärtlich bedeckte er Masatos Augenlieder mit kleinen Küssen. "Dann kann ich dir sagen was passiert. Ich werde dir treu sein. Und ich werde dich jetzt erobern, alles von dir. Weil mein Herz nur für dich schlägt", versprach er schweren Herzens. Es war ihm zwar zuwider seine Flirtereien so einzuschränken, doch wenn er dafür Masato haben konnte, jeden Tag, dann nahm er es in Kauf. Es war nicht gelogen, er begehrte Masato schon lange. Und wenn er eine Beziehung wollte, dann würde er sich zwangsläufig auch an die Regeln halten, die damit einhergingen. "Wirklich?", fragte er zweifelnd und Ren konnte es ihm nicht verdenken. Er zweifelte ja selbst etwas daran. "Ich verspreche es dir", entgegnete er, er versprach es auch sich selbst Masato nicht zu verletzen. Nicht damit jedenfalls. Masato legte die Arme um seine Schultern und ihre Lippen fanden sich zu einem süssen Kuss. Ren musste an sich halten ihn nicht stürmisch an sich zu ziehen, denn zumindest in ihm loderte das Feuer der Lust noch überdeutlich. "Ich liebe dich, Ren", gestand ihm Masato für Ren völlig unerwartet und verbarg den Kopf an seinem Hals. Liebe. Liebe. Die Worte hallten in Ren wieder und ihm wurde die schwere Last dieser Bedeutung bewusst. Und was sie Masato und ihn kosten würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)