Die Unsterblichen und ich von Ten-nii-san ================================================================================ Kapitel 41: Kapitel 41 ---------------------- Kapitel 41   Ich riss meine Augen auf. Was … was tat er da? Er küsste mich doch nicht wirklich. Oder? Ich wusste nicht, was ich tun sollte, aber als Ares Zunge über meine Lippen strich, öffnete ich sie ohne zu zögern. Wir küssten uns immer leidenschaftlicher und je länger wir uns küssten, desto lockerer wurde Ares Griff an meinen Händen … bis er mich ganz los ließ. Ich keuchte, als wir uns lösten und starrte in dunkelgrüne Augen … in Aidens dunkelgrüne Augen. „Aiden“, hauchte ich und wie automatisch legte sich meine Hand auf seine Wange. „Ich dachte, er würde dir etwas tun“, flüsterte er zurück … in seiner normalen rauen Stimme. Ich lächelte leicht und strich mit den Daumen über seine Wange. „So wie es aussieht mag er mich.“ Aiden schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Es war komisch, aber ich hatte keine Angst mehr. Und auch, wenn ich jetzt an Ares dachte, hatte ich ein ganz anderes Gefühl. Ich wusste jetzt, dass ich vor ihm keine Angst mehr haben brauchte. Er war brutal, er war blutrünstig und bedrohlich, aber er war auch sanft. Auf jeden Fall war er das zu einer bestimmten Frau: Aphrodite. „Er mag dich nicht nur“, murmelte Aiden. Was meinte er damit? Ich verstand nicht richtig, was er damit meinte, denn gerade drehten sich meine Gedanken um Aphrodite. Ares hatte mich so genannt … oder? Oder hatte er sich nur an seine Aphrodite erinnert? „Wir müssen zurück.“ Aiden richtete sich auf und ging dann von dem Altar herunter. Ich war noch leicht perplex und wusste nicht so recht, was er von mir wollte. Aber dann nahm Aiden meine Hand und zog mich hoch … allerdings stoppte er dann auch. Er sah mir in die Augen und ich sah, wie er überlegte. Und ich wusste genau über was er nachdachte. „Auf keinen Fall lässt du mich hier zurück“, sagte ich und sprang von dem Altar herunter. „Wenn du das tust, Aiden, dann hasse ich dich“, drohte ich ihm. „Dylen, wenn du mit kommst dann ...“ „Was dann? Dann könnte er mir wieder meine Macht nehmen? DIR kann er auch wieder etwas tun, auch wenn du Ares wieder bei dir hast, heißt das noch lange nicht, dass du auch wieder stark genug bist.“ Er machte den Mund auf, um zu widersprechen, aber ich ließ ihn erst gar nicht zu Wort kommen. „Nein, du sagst jetzt nichts mehr. Wir zwei müssen zurück. Hades hat den Dolch, der euch Unsterblichen umbringen kann, mit meinem Blut auf Derek geworfen, wir müssen zurück.“ Aiden sah mich an und ich hatte geglaubt, dass er weiter diskutieren würde, aber stattdessen hielt er mir seine Hand hin. Ich lächelte und nahm sie an. „Du hältst dich erst einmal zurück und suchst dir eine Waffe“, meinte Aiden dann und zog mich in seinen Arm. „Verstanden?“ Ich sah zu ihm auf und in seine dunkelgrünen Augen, aber sie waren nicht mehr wirklich dunkelgrün … auch Aidens Stimme hatte sich etwas verändert. Sie war immer noch die raue Stimme, die ich so sehr mochte, aber sie war auch die dunkle, beängstige Stimme von Ares. Und genauso war es auch mit seinen Augen. Das rechte war dunkelgrün, wie ich es in Erinnerung hatte und das linke war einfach nur schwarz. Sie agierten zusammen. „Dylen?“, fragte Aiden jetzt ein bisschen sanfter und sah mir in die Augen. „Ja, verstanden“, nickte ich. „Aber versprich mir, dass euch auch nichts passiert.“ Er blinzelte und sah mich perplex an. „Verstanden?“ „Ich kann nichts versprechen, Dylen.“ Ich wollte ihn wieder anmotzen, aber da schnitt er mir auch schon das Wort ab. „Ich versuche es.“ Damit musste ich jetzt leben, zu mehr würde ich ihn nicht bringen können … und vor allem mussten wir so schnell es ging zurück. Hades hatte den Zeremoniendolch und ich hatte keine Ahnung was mit Derek war. Mit einem Wimpernschlag waren wir wieder mitten im Getümmel. Überall kämpften Leute. Es war eigentlich so unübersichtlich und auch total unwahrscheinlich, dass wir gegen die Anzahl von Dämonen und Anderswesen ankamen … und doch hielten Aidens Brüder durch. Jeder von ihnen stand bestimmt zehn Gegnern entgegen, aber Sorgen machte ich mir nicht um sie … nur um zwei Personen sorgte ich mich. Die eine war Jess, aber sie war bei Adam und schlug sich tapfer gegen die Dämonen. Als ich sicher war, dass Jess klar kam, suchte ich Derek. Meine Augen suchten ihn im ganzen Saal, aber ich fand ihn nicht … auf jeden Fall nicht am kämpfen. Erst da sah ich einen Stiefel … Dereks Stiefel. Seth stand vor einem Körper und kämpfte gegen acht Dämonen. Der Körper, der da auf dem Boden lag, war Derek. Er bewegte sich nicht … das konnte nicht sein. Plötzlich schubste mich etwas zur Seite. Ich sah nur, wie Aiden einen Schritt nach vorne machte und Logan gegenüber stand. Neben mir steckte ein Pfeil im Boden. „Och man, Aiden, lass mir doch den Spaß“, meinte Logan und grinste mich an. Ich funkelte ihn nur an und schnappte mir den Pfeil. „Hast du Derek schon gefunden?“ Ich erstarrte sofort. „Der Zauberspruch von Dragana hatte ein kleines Schlupfloch“, grinste er mich an. „Halt die Klappe“, brauste Aiden ihn an … nein, es war diesmal Ares. Seine Stimme unterschied sich so dermaßen von Aidens, dass ich es einfach wusste. Nur … warum verteidigte er mich? Warum arbeitete er plötzlich mit Aiden zusammen? Aber darüber konnte ich nicht weiter nachdenken, denn Logan sprach weiter. „Ich weiß nicht, was hier los ist oder was auch immer bei euch los ist“, meinte Logan und zuckte die Schultern. „Aber eins weiß ich, Derek und Aiden lieben dich und einer von beiden ist sogar dein Gegenstück … und deswegen ist Derek wohl auch ...“ „Nein!“, schrie ich dazwischen. „Nein, er ist nicht tot.“ Das konnte nicht sein, das … ich hatte gehofft, dass der Dolch ihn verfehlt hatte und ich konnte Logan auch einfach kein Wort glauben. Ich musste Derek sehen … Logan lachte und schloss die Augen. „Du bist zu naiv, Dylen. Ihm war doch klar, dass wenn er Hades auf sich lenkte, dass er sterben würde, weil er dich liebt.“ „Nein“, hauchte ich und schüttelte den Kopf. „Du solltest jetzt die Klappe halten“, meinte jetzt wieder Aiden, mit seiner gemischten Stimme. Logan konzentrierte sich wieder auf Aiden, der jetzt auf ihn zupreschte. Für einen kleinen Moment vergaß ich, dass Aiden noch immer das Siegel von Logan auf seinem Rücken hatte. Ich wollte mich umdrehen, um zu Derek zu laufen, um ihm zu helfen, als Aiden stehen blieb und Logan lachte. „Ich muss sagen, ich muss mich jetzt darauf konzentrieren, dir wirklich weh zutun, am Anfang war es einfach nur so, dass ich in deiner Nähe sein musste, aber jetzt durch Ares ist es schwerer … aber es funktioniert.“ Ich musste ihm helfen. Zwar hatte ich einen Pfeil in der Hand, aber mein Bogen war weg … er lag am anderen Ende des Saales und ohne Aufsehen zu erregen, würde ich niemals an ihn heran kommen. Und gerade als ich mir etwas ausdenken wollte, wie ich den anderen helfen konnte, war es schon fast vorbei. Ein Schrei hallte von den Wänden ab und mein Kopf schwenkte sofort in Jess Richtung. „Adam!“, schrie sie und wurde von zwei Dämonen gepackt, ihr Messer rutschte über den Boden und blieb neben Adams Fuß stehen. Dieser drehte sich um und wollte Jess helfen, aber dann überwältigten ihn zwei Vampire, drehten ihm die Arme auf den Rücken und zwangen ihn auf die Knie. Auch Seth wurde in die Enge getrieben, sodass er über Dereks leblosen Körper stolperte. Die Vampire begriffen sofort und packten ihn. Dann huschte mein Blick zu Darien, aber der war auch in einer verzwickten Lage. Er wurde von zwei Vampiren und sogar zwei Wölfen umringt. Ich wollte ihm zurufen, aber da sprangen die beiden Wölfe schon los und verbissen sich in Dariens Armen. Er schrie auf und ging zu Boden. Jetzt blieb nur noch Aiden. Er stand still vor Logan, aber ich sah, wie er langsam anfing zu zittern und auch an seiner Schläfe rann etwas Schweiß herunter. Allerdings hielt das nicht lange an. Plötzlich strafften sich seine Muskeln und er wurde ruhiger. Er hatte Ares jetzt wieder ganz raus gelassen, anders konnte er Logan nicht gegenübertreten. „Schluss mit dem Theater“, rief Hades. Die Dämonen, Vampire, Wandler und alle anderen gehorchten ihm und standen still, außer die, die die Jungs und Jess festhielten. Hades schlenderte auf Dereks Körper zu. Ich folgte ihm mit meinem Blick und sah dann Derek an. In seiner Brust steckte noch der Dolch, der Dolch mit der schwarzen Klinge. Es war meine Schuld, dass Derek tot war. Ich hatte nicht zulassen dürfen, dass Hades den Dolch warf. Und wie hättest du das verhindern sollen? Ares Schattenhände hätten uns beinahe auch getötet. Derek hatte dich einfach retten wollen, er hat die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, anstatt auf dich. Das hat ja auch super funktioniert! Ich hätte Hades einfach wieder auf mich lenken müssen. Oder auf Aiden, aber das konntest du nicht. Derek wusste, was er tat. Und trotzdem fühle ich mich schlecht. „Oh, Bruderherz, du atmest ja noch“, meinte Hades und holte mich so aus meinen Gedanken. Ich sah sofort zu Derek, neben dem Hades kniete. Das konnte nicht … oh bitte, bitte lass ihn durch kommen. Ich stand gerade auf, da zog Hades den Dolch aus Dereks Brust. Dieser hustete und spuckte Blut. Er lebte … noch … aber dieser Zustand würde auch nicht mehr lange anhalten. Und genau deswegen dachte ich jetzt nicht mehr, sondern handelte. Auf einmal lief ich durch die Dämonen hindurch, ließ mich auf den Boden fallen und schlitterte zu meinem Bogen. Dann kam ich wieder auf die Beine, spannte den Bogen und zielte auf Hades Rücken. „Geh weg von ihm“, rief ich und zog die Aufmerksamkeit auf mich. „Nicht“, rief Jess, aber es war eh zu spät. Hades drehte sich zu mir um und lachte. „Oh Dylen, ich bewundere deinen Mut, aber es ist zu spät. Derek wird sterben und das nur, weil er dich liebt.“ Meine Lippen bebten, aber ich durfte jetzt nicht einknicken. „Das kann sein“, presste ich hervor und zielte direkt auf Hades Herz. „Aber ich werde nicht zulassen, dass du ihm auch noch seine Macht stielst.“ „Und du meinst, ein Pfeil würde mich aufhalten?“ Ich wusste nicht, ob Hades noch Aidens Macht hatte, weil nicht sicher war, ob nur Ares wieder zurück gekommen war … aber ich wusste, dass er immer noch Lilianas Macht in sich hatte … und das hieß, dass er sich heilen konnte. Aber solange ich ihn etwas ablenken konnte, würde es schon reichen. „Nein, ein Pfeil nicht, aber ich“, antwortete ich ihm. „Dylen, sieh dich doch mal um, selbst meine Brüder können nichts gegen mich ausrichten.“ Er grinste immer breiter und spielte mit den Dolch herum. Er machte einen Schritt in meine Richtung. Wenn ich den Pfeil jetzt abschoss, hatte ich nichts mehr in der Hand … ließ ich Hades aber noch näher treten, dann könnte es sein, dass ich erst gar nicht zum Schuss komme. Er trat noch einen Schritt auf mich zu … und ich ließ den Pfeil los. Er sauste auf Hades zu, der sich versuchte, zu retten. Allerdings versank die Pfeilspitze in seiner Schulter. Hades schrie nicht auf oder sackte zusammen, lediglich riss seine Schulter nach hinten, bei der Wucht und der Geschwindigkeit des Pfeiles war das verständlich. Aber ich hatte erreicht, was ich erreichen wollte. Alle sahen jetzt entweder zu mir oder zu Hades, weil sie Angst hatten, dass Hades doch etwas passiert sein könnte. „Runter!“, rief Aiden. Ich verstand nicht wirklich was er von mir wollte, aber da kam er schon auf mich zu und zusammen stürzten wir auf den Boden. Aiden kniete über mir und barg meinen Kopf an seiner Brust. „Halt die Luft an, wenn ich es dir sage“, befahl Aiden mir. Ich verstand immer noch nicht, was hier jetzt vorging, aber ich wusste, dass ich auf Aiden hören musste. Plötzlich erbebte der Boden und ich bekam richtig Angst. Aiden sagte Luft anhalten... was passierte hier? „Jetzt!“, rief er und ich holte tief Luft. Aiden hielt mich fest und dann kam eine riesige Wassermasse auf uns zu. Ich kniff die Augen zusammen und krallte mich an Aiden fest. Aber das half nichts; wir wurden von dem Wasser erfasst und mitgerissen. Ich hatte keine Ahnung, woher das Wasser kam, noch wo es uns hin spülte. Langsam wurde mir der Sauerstoff knapp und ich merkte, wie mein Körper nach diesem verlangte. Aber das Wasser verschwand noch nicht. Und ich wusste auch nicht, wann das so sein würde. Wer steuerte das alles hier eigentlich? Wenn es nicht einer aus unseren Reihen war, dann würden wir noch lange im Wasser schmoren, bis wirklich gar keiner mehr Luft bekam. Hades würde ich so etwas zutrauen. Aiden zog mich näher an sich und drehte uns. Ich hatte meine Augen immer noch geschlossen und ich zwang mich auch, sie weiter zu zulassen. Ich wollte nicht sehen, wie hier alles unter Wasser stand und Dämonen und andere Wesen herum schwammen. Aber dann knallten wir gegen etwas. Ich riss meine Augen auf und automatisch machte ich auch meinen Mund auf. Doch bevor Wasser in meinen Mund dringen konnte, zog Aiden mich näher an sich und verschloss seinen Mund mit meinem. Aiden gab mir Luft und zeigte mir dann mit einer Hand, dass ich den Mund wieder zu machen sollte. Ich gehorchte und presste meine Lippen fest zusammen. Lange würde ich zwar nicht mehr durchhalten können, aber ich musste es wenigstens versuchen. Aiden drehte uns wieder und drückte mich gegen die Wand, gegen die wir gerade eben gedrückt worden waren. Ich wollte schon fragen, was er vor hatte, aber das ließ ich lieber. Er zeigte mit seinem Zeigefinger auf die Stelle, wo wir schwammen. Das hieß wohl soviel wie: Du bleibst hier! Ich nickte, obwohl ich nicht verstand was er vor hatte. Doch dann sah ich Derek, der etwas weiter weg trieb. Aiden stieß sich von der Wand ab und schwamm zu Derek. Ich wollte ihm schon hinterher, aber das war wohl nicht der Sinn der Sache. Aiden packte Dereks Arm und wollte wieder zu mir kommen, doch da rumorte es irgendwo und das Wasser sank. Ich persönlich fand das klasse, denn ich spürte so langsam, dass mir die Luft ausging. Das Wasser floss genauso schnell ab, wie es gekommen war … wohin? Wusste ich nicht und es war mir eigentlich auch egal, Hauptsache es war weg, damit ich wieder atmen konnte. Ich holte tief Luft und rappelte mich auf. Aiden und Derek waren nicht weit von mir weg, allerdings lagen auch ein paar Dämonen hier herum, die nach Atem rangen. Und als ich ans Ende des Raumes sah, entdeckte ich Adam … oder eher Poseidon. Er hatte das Wasser heraufbeschworen und deswegen hatte Aiden auch gewusst, was zutun war. Hätte er es nicht begriffen, dann lägen wir auch auf dem Boden und wären vielleicht ertrunken. Ich kam bei Aiden und Derek an und ließ mich auf den Boden fallen. „Derek“, redete ich auf ihn ein und legte eine Hand auf seine Wange. Aber er machte keine Geräusche und bewegte sich auch nicht. „Bitte, bitte wach auf“, hauchte ich und legte meine Stirn auf seine Brust. „Wisst ihr, was ich mich jetzt frage?“, ertönte Hades Stimme hinter uns. Ich schloss nur die Augen und versuchte, seine Stimme, die mir einfach nur eine Gänsehaut bescherte, auszublenden. Ich wollte nicht hören, was er zu sagen hatte. „Zu wem gehört die kleine, süße Dylen denn jetzt?“ „Was interessiert dich das?“, knurrte Seth. Jemand legte mir die Hände auf die Schultern, die leicht zittern. Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich leicht weinte. Und als ich aufsah, sah ich in Jess hellgrüne Augen. Sie waren alle näher getreten und beschrieben jetzt einen Halbkreis um Derek und mich. Ich sah Jess in die Augen und sah dort Entschlossenheit. Sie sah mir fest in die Augen und schien sich wohl zu konzentrieren. Dylen, hörst du mich?, ertönte ihre sanfte Stimme in meinem Kopf. Ja, ich höre dich. Ich war zwar voll perplex, aber ich musste jetzt Ruhe bewahren. Gut, ich werde das jetzt nicht lange durchhalten also hör mir gut zu. Du nimmst jetzt die Kette, die Dragana uns gegeben hat, und verschwindest mit Derek zu Xander und Dragana. Vielleicht können sie noch etwas für ihn tun. Was? Nein, ich kann euch nicht alleine lassen, Jess. Die Jungs wollen das wir verschwinden. Ich komme auch gleich nach. Seth und Darien haben die andere Göttin gefunden, von der du gesprochen hast. Ich werd sie aus dem Kerker holen und auch hoch kommen. Ja, aber … Nein, die Jungs müssen sich konzentrieren und sich nicht auch noch mit uns herumschlagen. Ich sah über meine Schulter zu den Jungs. Sie hatten Derek, Jess und mich abgeschottet. Allerdings standen hinter Hades wieder Dämonen, die den Überschwemmungsangriff von Adam überlebt hatten. Es waren nicht mehr viele, die noch auf dem Boden lagen … und tot waren. Ich hatte kein gutes Gefühl bei der ganzen Sache. Ich konnte die Jungs nicht alleine lassen. Bitte Dylen. Sie können uns hier nicht gebrauchen. Wenn Hades unser Blut noch mal in die Hände bekommt, dann haben Adam und Aiden ein großes Problem. Aiden wird nichts passieren … Derek wird schon wegen mir sterben … Und genau deswegen müssen wir ihn zu Dragana schaffen. Vielleicht kann sie ihn retten. Sie hat die Jungs mit diesem Zauberspruch belegt, vielleicht kann sie ihn wieder rückgängig machen. Aber … Nein, du bringst ihn jetzt hoch! Und wir sollen die Jungs alleine lassen? Im nächsten Moment hörten wir ein Geräusch … als wenn jemand ertrinken würde. Es war ein Gurgeln, ein Geräusch, was mir eine Gänsehaut verpasste. Und mit einem Blick über meine Schulter, sah ich was geschah. Zwei der Dämonen hatten Blasen um deren Köpfe … Blasen voller Wasser. Panisch versuchten sie, die Blasen von ihren Köpfen zu ziehen, aber das gelang ihnen nicht. Dann rissen sie die Münder auf um zu atmen und bekamen das ganze Wasser in den Mund. Sie fielen zu Boden, zuckten noch mal und waren dann tot. Verschwinde jetzt nach oben!, befahl Jess noch mal und stand dann auf. Ich drehte mich wieder zu Derek und sah in sein Gesicht. Sie hatte ja recht, ist musste versuchen ihn zu retten. Schnell zog ich die Kette über meinen Kopf, nahm sie fest in die Hand und krallte die andere in Dereks Hand. Dragana, bitte hol mich hier raus, ich brauche dich. Es dauerte nicht lange, da spürte ich ein kribbeln in meinem ganzen Körper … und dann waren wir wieder oben. „Dylen!“, rief Dragana und sprang von ihrem Thron auf. Xander war schon neben mir und schaute sich Derek an. Und dann liefen meine Tränen unaufhörlich über meine Wangen.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)