Die Unsterblichen und ich von Ten-nii-san ================================================================================ Kapitel 24: Kapitel 24 ---------------------- Kapitel 24   Ich stand hier in Aidens Wohn-Schlafzimmer und hatte nur noch Augen für ihn. Irgendwie hatte ich das seit Tagen nur noch. Seit seinem Kuss in der Gasse, hatte er einen festen Platz in meinen Gedanken … und das fand ich gut. Ich mochte ihn. Was rede ich da, ich liebte ihn. Auf seine eigene Art war er lustig und neckte mich bei jeder Gelegenheit. Ich musste immer lächeln, wenn er mich ansah und mein Herz und mein Bauch waren immer außer Rand und Band, wenn er mich ansah. Genau wie jetzt. Und er sah mich nicht nur an, er musterte mich. Sofort wurde mir klar, dass ich mich wirklich für ihn so zurecht gemacht hatte, ich hatte gewollt, dass er mich so ansah. Also hatte Skyler doch Recht. Hach, halt die Klappe und lass mich das hier genießen. Aber willst du das hier jetzt wirklich tun? Du willst ihn verführen, obwohl das nicht gut für ihn enden wird, wenn Derek es erfährt? Ja und hör auf mit Derek. Ich will nicht an ihn denken, ich will nur an Aiden denken. An Aiden und mich. Also Kopf ausschalten und einfach machen. Ich bückte mich nach unten, um meine Stiefel auszuziehen. Langsam stieg ich aus den Schuhen und ließ sie einfach dort stehen, wo ich sie ausgezogen hatte. Mit geschmeidigen Schritten ging ich auf Aiden zu, mein Blick war allein auf ihn gerichtet. Ich studierte sein Gesicht, sein gefährliches, aber auch schönes Gesicht. Ich blieb an der Narbe über seinem Auge hängen. Wie gerne würde ich wissen, wie er an diese gekommen war. Genauso, wie die anderen Narben auf seinem Körper. Es waren so viele und eigentlich hätte ich Angst davor haben sollen, aber ich wollte wissen, woher sie stammten, warum er so viele davon hatte. Und ich wollte sie anfassen, ich wollte über die Hubel streichen und ihm zeigen, dass es mir nichts ausmachte, dass er sie hatte. Ich wollte seiner Stimme lauschen, wenn er mir die ganzen Geschichten über die Narben erzählte, ich wollte mehr über ihn wissen. Als ich dann endlich bei ihm angekommen war, stellte ich mich zwischen seine Beine und legte mein Hand auf seine Wange. „Dylen“, flüsterte Aiden. Er wollte einerseits Widerstand leisten, aber anderseits tat er nichts, um mich aufzuhalten. Er wollte es genauso wie ich und doch hatte er Zweifel, aber würden diese Zweifel uns aufhalten? „Ja?“, hauchte ich und beugte mich langsam zu ihm herunter, um ihn zu küssen. Ich wollte mehr von diesen elektrisierenden Küssen, die wir jetzt schon so oft geteilt hatten. Er hob die Hand und umfasste mein Handgelenk. „Wir sollten nicht ...“, fing er an, aber da küsste ich ihn schon. Unsere Lippen passten perfekt zusammen und als ich meine etwas öffnete, küsste Aiden mich leidenschaftlicher. Nicht so leidenschaftlich wie eben nach dem Geburtstag meines Vaters, aber es reichte … für jetzt. Mit meiner freien Hand fuhr ich in seine Haare und setzte mich langsam auf Aidens Schoß. Sobald ich saß und mich an seinen Körper schmiegte, war auch Aidens Wille gebrochen. Er packte mich am Oberschenkel und zog mich noch ein bisschen näher an seinen Körper, der einfach nur Wärme ausstrahlte. Eine angenehme und vertraute Wärme. Der Kuss wurde leidenschaftlicher und unsere Zungen kämpften miteinander. Sofort beschleunigte sich mein Puls. Ich bewegte mich ein bisschen auf seinem Schoß und rieb meinen Oberkörper an seinem. Das war wohl die letzte Hürde, denn Aiden ließ seine Hand unter meinen Oberschenkel fahren, packte mich fester und mit einem Ruck lag ich auf dem Bett und Aiden kniete über mir. Seine Hand war immer noch an meinem Oberschenkel, mit seiner anderen Hand stützte er sich neben meinem Kopf ab. Der Kuss wurde unterbrochen, stattdessen sahen wir uns in die Augen und es schien, als würden seine dunkelgrünen Augen leuchten. Wir keuchten beiden noch von dem Kuss, waren erregt und doch sahen wir uns nur an. „Du solltest dich nicht so gut unter mir anfühlen“, flüsterte Aiden. Ich schluckte und sammelte all meinen Mut zusammen. „Aber ich tue es“, entgegnete ich und hob meine Hand. Leicht strich ich mit meinem Zeigefinger über seine Unterlippe. „Du tust so viel.“ Damit küsste er mich wieder, sanfter als eben, aber das würde sich schnell ändern. Ich hielt mich an Aidens Hals fest und fuhr erstmal zu seinem Nacken. Dort kraulte ich ihn etwas, zog ihn aber gleichzeitig auch näher zu mir herunter. Auch Aidens Hand bewegte sich, er streichelte meinen Oberschenkel und rutschte immer weiter höher, bis er unter meinem Kleid angekommen war. Er fuhr meine Seite hoch bis zu meinen Brüsten. Ich erwartete schon seine warmen und weichen Hände, aber er machte nicht weiter. Nein, er löste sich auch von mir und keuchte stark. Ich wollte schon fragen, was los war, aber das brauchte ich nicht. Ein Blick in seine vor Verlangen glühenden Augen sagte mir, dass er nur versuchte, mich nicht anzufallen. Ich lächelte ihn an, zog ihn wieder zu mir herunter und küsste ihn wild. Leicht biss ich ihn in die Unterlippe, was ihm ein Keuchen entlockte. Mein Becken hob ich leicht an und rieb es an seinem. Ich wollte ihm zeigen, dass ich bereit war und vor allem, dass ich ihn wollte. Er ging auf meinen fordernden Kuss ein und kämpfte mit meiner angrifflustigen Zunge. Seine Hand fuhr jetzt auch weiter zu meiner Brust, die er in seine große Hand nahm. Meine Haut brannte unter seinen Berührungen und ich wollte einfach immer und immer mehr. Wieder trennte er sich von mir und ich holte erst einmal tief Luft. Aidens Hand fuhr wieder aus meinem Kleid, aber dann packte er den Saum des Kleides und zog er mir aus, sodass ich nur in Unterwäsche und den Overknees unter ihm lag. Sein Blick wanderte von meinem Gesicht über meinen Körper. Jeden cm meines Körpers studierte er mit seinen dunkelgrünen Augen und von Sekunde zu Sekunde fühlte ich mich sexy und schön. Er gab mir einfach das Gefühl, die einzige Frau auf der Welt zu sein, die einzige Frau, die ihm etwas bedeutete. Auch wenn ich wusste, dass er schon viele Frauen gehabt hatte und sogar eine davon geliebt hatte, war es einfach gerade so, dass ich allein zu ihm gehörte. Sein Blick blieb an meinem Slip hängen und sofort bekam er ein Lächeln auf die Lippen. Ich konnte auch nicht anders, als zu lächeln. „Wehe du sagst jetzt was“, drohte ich ihm, zog ihn wieder zu mir herunter und küsste ihn. „Süßes Höschen“, murmelte er doch unter meinen Lippen. Ich boxte ihn und biss ihm in die Lippe. Aiden lachte nur und befreite sich. „Das bekomm ich jetzt immer zu hören oder?“ „Kann sein.“ Er küsste meine Wange, dann meinen Kiefer, meinen Hals, mein Dekolleté. Dort blieb er für eine Weile und rutschte dann zu meinen Brüsten. Erst küsste er das Tal zwischen ihnen, allerdings spürte ich davon nichts, weil ich immer noch meinen BH anhatte. Ich zappelte leicht, weil ich seine Lippen auf meiner Haut spüren wollte. Aiden amüsierte das und er striff mit seinen Lippen über den Stoff meines BH´s. Schnell packte ich um ihn und kniff ihn in den Po. Das ließ ihn aber auch nur grinsen. Dann endlich fuhren seine Hände meine Seiten entlang und zu meinem Rücken. Ich hob ein bisschen meinen Oberkörper an, sodass er besser an den BH Verschluss kam. Schnell hatte er den auch gefunden und aufgemacht, was mich wieder zu seinen Erfahrungen mit anderen Frauen führte, aber diese Gedanken verwarf ich. Es gab nur ihn und mich und das zählte für jetzt. Als er mich aus dem BH geschält hatte, beugte ich mich hoch zu ihm und drückte meinen Oberkörper an seinen. Sofort verschwand sein grinsen wieder und dieser wilde Ausdruck kam wieder auf sein Gesicht. Ich lächelte und rieb meine Brüste an seinem Oberkörper. Dadurch ging auch ein Schauer durch meinen Körper. Ich packte ihn an der Schulter und mit einem Ruck drehte ich uns. Jetzt lag er unter mir und ich saß auf seinen Oberschenkeln. Aiden sah zu mir auf und hatte wieder dieses Leuchten in den Augen und jetzt musterte er wieder meinen Körper. Jetzt gestattete er sich auch einen Blick auf meine nackten Brüste. Unter seinem Blick wurde mir noch heißer und mein Puls beschleunigte sich noch mal. Ich genoss es, dass er mich so musterte, weil es nicht nur von einer Seite kam. Ich wollte ja, dass er mich so ansah, mich sexy und schön fand. Langsam beugte ich mich zu ihm herunter und küsste ihn wieder. Erst sanft, aber dann immer leidenschaftlicher. Meine Hände strichen von seinen starken Schultern über seine muskulösen Armen zu seiner Brust, die sich unregelmäßig auf und ab bewegte. Seine Haut hatte eine leichte Gänsehaut und war noch ein bisschen wärmer als sonst. Seine Atmung verriet mir, dass er genauso erregt war und nicht nur seine Atmung. An meinen Beinen spürte ich noch etwas anderes, was ihn verriet. Und genau da wollten meine Hände hin. Ich strich weiter über seinen flachen Bauch und über all die Narben, die er hatte. Diesmal hielt er mich nicht auf, er hatte Vertrauen in mich und das ließ mein Herz anschwellen. Langsam löste ich mich von seinen Lippen und nahm den gleichen Weg, den er eben über meinen Körper genommen hatte. Ich streifte mit meinen Lippen erst seine Wange, dann seinen Kiefer, dann seinen Hals, weiter zu seiner Brust und dann weiter nach unten. Aiden krampfte sich etwas zusammen als ich die Narben auf seinem Körper küsste. Meine Hände waren an seinem Hosenbund angekommen und mit schnellen Handgriffen hatte ich seine Hose schnell auf. Meine Lippen folgten dem Beispiel meiner Hände und ich rutschte immer weiter herunter zu seinem Hosenbund, allerdings blieb ich an der großen Brandnarbe stehen, die Aiden von der Brust bis zum Bauch reichte. Doch da war sie nicht zuende, sie reichte noch bis unter seine Hose. Aiden sog die Luft ein, als ich ihn an der Hüfte küsste, genau auf die Brandnarbe. „Dylen“, hauchte er und wollte mich schon aufhalten, aber ich sah ihn an und stoppte ihn so. „Vertrau mir, bitte.“ Er schluckte, ließ die Hand wieder aufs Bett fallen und krallte sich ins Lacken. Ich widmete mich wieder der Narbe und küsste sie cm für cm. Langsam wurde Aiden ein bisschen entspannter, aber als ich dann seine Hose herunter zog, spannte er sich wieder an. Ich grinste und zog ihm dann auch die Boxershorts aus und was mir da zu Gesicht kam, war unglaublich …   Ich stand inmitten einer Scharr von Dämonen, schon verwandelt in einen Wolf, allerdings war ich nicht ich. Meine Wolfsgestalt hatte braunes Fell. Irgendwas war an meinem Traum nicht richtig. Ich war kein Zuschauer mehr … ich war Daphne. Plötzlich bewegte ich mich von selbst und griff einen der Dämonen an, der sich langsam auf dem Boden schlängelte. Ich sah alles was meine Schwester gesehen hatte, sah, wie sie die Dämonen angriff und diese sich wehten. Ares, bitte hilf mir, hallte es durch meinen Kopf. Ares … Ich verbiss mich in dem Arm des Dämonen, der sich schon materialisiert hatte und mich angriff. Aber er war stärker als ich und schleuderte mich weg. Schnell brachte sich mein Körper wieder in Position und landete auf den Füßen. Ich knurrte und dann passierte alles viel zu schnell. Ich hörte ein Baby schreien, dann ein Schmerz und dann ein Blitz. Sofort schoss mir ein Name durch den Kopf. Ares! Ich ging zu Boden und verwandelte mich zurück in einen Menschen, in meine Schwester. Plötzlich war ich nicht mehr in ihrem Körper, ich stand neben ihr und musste zusehen, wie sie verblutete. Der Mann der ihr zur Hilfe geeilt kam, hatte die Dämonen verscheucht und kniete jetzt neben ihr. Ich sah sein Gesicht nicht, obwohl er direkt vor mir stand. Auch als meine Schwester etwas hauchte, hörte ich es nicht mehr. Sie hatte nicht Ares gehaucht, das war mir klar, aber wer war dieser Mann? Ich wusste, was jetzt passierte. Er würde sie küssen und sie würde sterben. Nur wusste ich nicht, wer dieser Mann war. Mit Sicherheit wusste ich, dass es nicht ihr Verlobter gewesen war. Die Szene verschwamm vor meinen Augen, aber ich wollte noch nicht weg, ich wollte das Gesicht des Mannes sehen, der zu spät gekommen war, der meine Schwester im Stich gelassen hatte. Und dann wurde alles schwarz. „Nein!“, hauchte ich und saß wach im Bett. Allerdings war das nicht mein Bett und auch nicht mein Zimmer. Ich war total verwirrt und sah mich um. Mir wurde leicht kalt und ein Schauer lief mir über den Rücken, dadurch sah ich neben mich … und sah ihn. Aiden. Sofort wusste ich wieder wo ich war. Ich war bei ihm, in seiner Wohnung … in Sicherheit. Und vor allem nackt. Schnell legte ich mich wieder hin und deckte mich zu. Ich kuschelte mich in Aidens Arm und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Er brummte leise und schlang seinen Arm um mich. Lächelnd kuschelte ich mich an seine Wärme und streichelte über seine Brust. Meine Finger ließ ich über die langen Narben auf seiner Brust fahren, aber mein Blick war auf sein schlafendes Gesicht gerichtet. Er sah friedlich aus und entspannt. Ich beobachtete ihn noch eine ganze Weile. Studierte seine krumme Nase, seine noch ein bisschen geschwollenen Lippen, sein markantes Kinn. Er ließ mich den Traum vergessen, den ich vor ein paar Minuten noch gehabt hatte. Er ließ mich einfach alles vergessen. Genauso wie ich für die letzten Stunden vergessen hatte, dass man mein Haus fast in die Luft gejagt hatte. Und solange er in meiner Nähe blieb, wusste ich auch, dass ich das wieder hinbekommen würde. Aiden würde mir dabei helfen. Und das stimmte mich glücklich. Sanft küsste ich seine Brust und stand dann leise und langsam auf. Er hatte so viel für mich getan und deswegen wollte ich ihm jetzt wenigstens einen Kaffee machen, mehr konnte ich ja gerade nicht machen. Als ich dann aus dem Bett geklettert war, sah ich mich nach meinen Sachen um, die auf dem Boden verteilt waren … aber eigentlich hatte ich keine Lust, das Kleid anzuziehen. Lächelnd schlich ich mich zu Aidens Schrank und machte ihn auf. Der Schrank war nicht gerade voll, aber ich fand was ich gesucht hatte. Ein einfaches weißes Hemd von ihm. Es reichte mir gerade so über den Po und war auch von den Armen viel zu lang, aber das machte mir gar nichts aus. Die Hauptsache war, dass es nach ihm roch. Ich vergrub meine Nase in dem Hemd und schlich leise in die Küche, wo ich gestern schon eine Kaffeemaschine gesehen hatte, wo man den Kaffee noch aufschütten mussten. Also suchte ich in den Regalen nach Filtern und Kaffeepulver, was ich auch im ersten Schrank fand. Den Filter tat ich in die Halterung und tat genug Kaffeepulver hinein. Dann schüttete ich Wasser hinten in die Maschine und machte sie dann an. Solange der Kaffee brauchte, räumte ich unsere Klamotten vom Boden. Seine Hose und die Shorts hängte ich über den einen Stuhl des Esstisches, meine Sachen kamen auf den anderen. Aiden bewegte sich im Bett, aber er hielt die Augen geschlossen. Mein Lächeln verschwand nicht und meine Gedanken kreisten auch nur um Aiden, deswegen merkte ich auch nicht, dass ich angefangen hatte zu summen. Dabei schwang ich ein bisschen die Hüften und ging im Raum herum. Meine Finger ließ ich erst über den Tisch gleiten, dann ging ich zu dem Sideboard und ließ auch über dieses meine Finger streichen. Ich ging bis ans andere Ende des Boards und blieb dann stehen. Dort stand ein Gerät, was mir total unbekannt vorkam, vor allem, weil es selbst gebaut war. Es war ein Kasten, der schwer nach einem Radio oder sowas aussah. „Das ist ein Funkgerät.“ Erschrocken drehte ich mich zu Aiden um, der jetzt seine Augen offen hatte, sich leicht aufgesetzt hatte und mich musterte. Ich lächelte ertappt. „Ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt“, entschuldigte ich mich. „Nein, dein summen war angenehm.“ „Mein Summen?“ „Ja, und der Hüftschwung hat mir auch gefallen.“ Sofort wurde ich rot, Aiden lächelte nur. „Komm her.“ Mit schnellen Schritten war ich bei ihm und kaum war ich da, packte er mich am Arm und zog mich aufs Bett. Ich lachte und ließ mich einfach fallen. Aber dann setzte ich mich wieder auf und schwang mich dann auf seinen Schoß. „Hast du gut geschlafen?“, fragte ich lächelnd, beugte mich herunter und küsste ihn hinters Ohr. Aidens Hände legten sich auf meine Hüfte und sein Daumen streichelte meine Haut. „Ja, hab ich und du?“ Ich biss leicht in sein Ohr und ließ dann von ihm ab, nur um ihn anzulächeln. „Ja, ich auch.“ Ich musste ihm ja nicht sagen, was ich geträumt hatte. Ich wollte ihn jetzt nicht mit Sachen nerven, die vielleicht eh nie passiert waren. Aber vielleicht war er jemand der mir helfen konnte. Ich meine, Ares war doch ein Gott. Der Gott des Krieges, also müsste dieser Typ doch einer seiner Brüder sein … und doch wollte ich den Moment nicht zerstören. „Ich hab ...“, fing ich an, aber dann kam aus der Küche ein Geräusch. „... Kaffee gemacht. Wie trinkst du ihn?“ Ich wollte aufstehen, aber Aiden hielt mich noch mal auf. Sanft umfasste er mein Kinn, zog mich zu sich herunter und küsste mich. „Mit Zucker“, hauchte er an meinen Lippen. Dann ließ er mich los und ich lief schnell in die Küche, um ihm eine Tasse Kaffee zu holen. Den Zucker fand ich auch im Schrank. Als ich dann umgerührt hatte, brachte ich die Tasse zu Aiden. Er beobachtete mich wieder und lächelte, als ich ihm seine Tasse gab. Nachdem ich dann auch meine Tasse geholt hatte und mich wieder auf ihn gesetzt hatte, nahm Aiden den Saum des Hemdes in die Hand. „Ist das meins?“ Grinsend nickte ich. „Sieht gut aus, oder?“ „Ja, aber ich befürchte, dass du dir lieber etwas anderes anziehen solltest.“ „Sonst was?“, neckte ich ihn und biss mir auf die Lippe. Aiden legte wieder eine Hand an meine Hüfte und malte kleine Ranken auf sie. „Sonst landest du wohl wieder unter mir.“ Ich beugte mich zu ihm herunter und streifte mit meinen Lippen die seinen. „Vielleicht will ich das ja“, hauchte ich und küsste ihn dann. Er erwiderte meinen Kuss und stellte seinen Kaffee weg. Seine Hand an meiner Hüfte fuhr hoch und fing schon an, das Hemd aufzuknöpfen, als es plötzlich knisterte. Aiden seufzte und trennte sich von mir. Ich drehte mich gerade zu dem Funkgerät um, als es auch schon anfing zu sprechen. „Wir haben schon wieder zwei tote Jugendliche“, ertönte die Stimme eines Mannes. „Wir sind unterwegs“, sagte ein weiterer Mann und nannte eine Straße, die nicht weit von hier entfernt war. Ich sah Aiden an, dessen Lächeln von seinem Gesicht gewichen war. „Was war das?“, fragte ich. „Ich beobachte schon seit ein paar Wochen die Situationen hier und auch in anderen Städten. Immer mehr Menschen werden getötet und entweder sie verschwinden schon vom Tatort oder sie verschwinden aus der Leichenhalle.“ Meine Gedanken überschlugen sich. „Warte mal. Du willst mir aber jetzt nicht sagen, dass sie verwandelt werden.“ „Auch oder besessen. Den Dämonen ist es egal, wer es ist. Sie besetzten auch unseres gleichen. Derek und ich sind erst vor ein paar Tagen solchen begegnet. Es waren auch Werwölfe dabei oder Gestaltenwandler. Sie machen vor keinem mehr halt.“ „Und Menschen werden verwandelt?“ Er nickte und legte seine Hände auf meine Oberschenkel. „Wenn du dahin musst, dann ...“ „Nein, ich kann eh nichts daran ändern.“ „Aber wir könnten die Leichen verschwinden lassen.“ „Jetzt kommen wir eh nicht in die Leichenhalle, wenn müssten wir diese Nacht einbrechen und dann wird es auch zu spät sein. Ich weiß, dass sie selbst schon Polizisten auf ihrer Seite haben. Wir müssen uns auf den Kopf der Bande konzentrieren und das nicht alleine. Ich brauche meine Brüder dafür.“ Wieder nickte ich.Er wusste wohl am besten, was wir tun sollten. Er versuchte schon seit Jahren diese Typen zur Strecke zu bringen. „Okay … du gehst jetzt duschen und danach rufst du lieber deine Eltern an, sie werden wohl schon wissen, was mit deinem Haus passiert ist.“ Mit einem Schluck trank er seinen Kaffee aus und ich ging von ihm herunter. Und schon war Schluss mit der schönen Stimmung, in der wir einfach normal miteinander reden konnte … oder uns küssen konnten. Ich beobachtete Aiden, wie er – immer noch nackt, wohl bemerkt – zu seinem Schrank ging und sich Sachen heraus suchte. Allerdings sah ich mir nicht seinen starken Körper an, sondern das Siegel auf seinem Rücken. Mit schnellen Handgriffen war Aiden angezogen und drehte sich auch schon zu mir um. Er hatte nichts weltbewegendes an. Eine Blue Jeans und ein weißes T-Shirt. Aber sein Muskel bepackter Körper machte daraus ein super Outfit. Das weiße T-Shirt lag Hauteng an und zeichnete wirklich jeden Muskel ab und auch die ein oder andere Narbe, sodass man genau sah, was er drauf hatte und das man am besten vor ihm weglaufen sollte. Doch ich kannte seine andere Seite, mir würde er nichts tun und genau deswegen fand ich ihn unglaublich sexy. Ich sah von seiner Brust hoch zu seinen Augen. Auch er hatte mich gemustert und durch das kleine Aufblitzen seiner Augen wusste ich auch, das ihm gefiel was er sah. Wie konnte ihm das auch nicht gefallen? Ich war praktisch nackt, weil unter seinem Hemd hatte ich nichts mehr an. Aiden schnappte sich noch eine Strickjacke und kam dann auf mich zu. Sanft umfasste er mein Gesicht und sah mir in die Augen. Ich umfasste seine Handgelenke und lächelte. „Ich laufe schon nicht weg, Aiden“, meinte ich. „Gut, ich beeil mich“, versprach er und küsste mich dann sanft. Wir vertieften den Kuss ein wenig, aber als wir uns dann trennten ging Aiden schnurstracks zur Türe und machte sie auf. „Ruf deine Mom an, sie wird sich sicher Sorgen machen und bevor sie eine Vermisstenanzeige macht, solltest du ihr sagen, dass du okay bist.“ Ich war mehr wie okay, aber das konnte ich ihr nicht sagen. „Mein Handy liegt ...“ „Auf dem Tisch, ich weiß.“ Er sah sich noch mal um. „Verschwinde jetzt“, lächelte ich und stand auf. Sein Blick war sofort auf mir und rutschte runter zu meinen Beinen. „Aiden!“, lachte ich. „Ja, ja, schon okay.“ „Beeil dich.“ Er lächelte und nickte. Seufzend ließ ich mich aufs Bett zurück fallen. Vielleicht sollte ich erst duschen gehen und dann mit Mom telefonieren, ich brauche dafür starke Nerven und die hatte ich im Moment noch nicht, weil ich nur an Aiden und seinen nackten Körper denken konnte. Eine heiße Dusche würde das sicher klären.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)