Die Unsterblichen und ich von Ten-nii-san ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Kapitel 8   Bei einem langen Spaziergang hatte ich genug Zeit, um den heiß begehrten Jungstar unserer Zeit zu interviewen. Und ich muss sagen, er war schon charmant. Ihr habt mir genug Fragen gemailt, die ich ihn fragen soll und genau das habe ich auch getan. Was mich allerdings ein bisschen gewundert hat war, dass er ein bisschen schüchtern war. Hätte man von ihm nicht gedacht. Also von aussehen kann ich nichts negatives sagen, Mädels. * Zwincker * Sahneschnitte sage ich nur dazu. Und dieser Kuss erst, ich wusste nicht, wie mir geschah, als er mich gegen die Häuserwand …   „Dy, was schreibst du denn da für Schundromane in deinen Blog?“ Ich schreckte hoch und wäre beinahe mit meinem Bürostuhl umgekippt. „Was?“, fragte ich total unintelligent und sah Skyler an, die neben mir stand und ihre Hände in die Hüften stemmte. Ihr giftiger Blick hängte an meinem PC, auf dem ich gerade meinen Onlineblog schrieb, wo ich mich über ein paar Sachen ausließ oder meine eigene Meinung vertrat. Das machte ich jetzt schon ein halbes Jahr und es kam bei den Lesern richtig gut an. Aber jetzt musste ich selber auf den Bildschirm starren und schlucken. WAS ZUM TEUFEL?! „Also doch Aiden?“ Ich schüttelte den Kopf und löschte das Geschriebene. Wie peinlich. Das ich das noch nicht mal gemerkt habe, dass ich plötzlich gar nicht mehr über das Thema geschrieben habe. Wie konnten meine Gedanken nur so abstreifen und so einen Mist schreiben? Was wäre passiert, wenn Sky mich nicht unterbrochen hätte und ich aus Gewohnheit einfach auf "Posten" gedrückt hätte? Glück im Unglück. "Also doch Aiden?", meinte Skyler und setzte sich auf meinen Schreibtisch. "Nein, nicht Aiden." "Wer hat dich denn noch in einer Gasse geküsst?" Ich machte den Mund auf und wollte schon irgendetwas sagen ... aber ich konnte nicht. Es gab nur den einen, der mich in einer Gasse geküsst hatte. Und das war nun Mal Aiden gewesen. "Ich glaube, du brauchst eine Pause. Dein Blog kann noch etwas warten." Sie packte mich am Arm und zog mich aus dem Stuhl. Seufzend machte ich meinen Pc auf Standby und schaltete den Monitor aus. Dann nahm ich mir meine Tasche und ging mit Skyler runter. Unten in der Eingangshalle drehte Skyler sich plötzlich um und sah mich an. "Aber jetzt mal ehrlich, wenn du schon Tagträume von Aiden hast und gestern mit Derek im Bett warst, wann kommt dann Bec?" Ich boxte sie. "Bist du bescheuert?", kreischte ich fast. Sky kicherte und ging Rückwärts weiter. "Wir sind doch erwachsen. Komm sag, ist Derek gut im Bett?" Sie lief einfach weiter, aber ich blieb erstarrt stehen und weitete meine Augen. "Oder würdest du gerne mal mit Aiden? Er sieht unter seinem Shirt bestimmt richtig gut aus und ich muss sagen, seine Narbe über seinem Auge sieht ja schon sexy aus und nach deinem Tagtraum eben, kann ich mir auch gut vorstellen, dass du es dir auch bildlich vorst ... Dy, warum guckst du denn so entgeistert, ist doch nicht so, dass er hinter mir steht." Sky drehte sich um und stand direkt vor Aiden, der bei ihrem Gerede in die Agentur gekommen war. Ich schluckte und lief rot an. Ich glaube sogar, dass ich einem Feuerlöscher Konkurrenz gemacht hätte. "Hallo", meinte Aiden trocken und sah an Skyler vorbei zu mir "Aiden", murmelte ich. Das konnte ja auch nur mir passieren. Das war so klar. Skyler machte sich klein und verschwand ganz langsam Richtung Ausgang. "Ähm ... entschuldige Skyler, sie ... sie redet immer so einen Mist, wenn sie lange keinen Mann mehr hatte", meinte ich und trat ein bisschen näher zu ihm, damit das nicht jeder mitbekam. "Schon gut", meinte er nur. Verdammt, jetzt hatte er ein schlechtes Bild von mir. "Was kann ich denn für dich tun?" "Ich habe Derek gefragt, wo du arbeitest, weil ich ... dieses Date oder was auch immer wir da gestern abgemacht haben, absagen muss." Ich dachte erst, es sei irgendetwas belangloses, aber als er das sagte, war ich schon ein bisschen betroffen. Also wollte er gar kein Date mit mir ... "Jaja, das war ja auch nur albern von uns gewesen", winkte ich ab und lächelte ihn an. "Ja, albern." "Okay, wir sehen uns dann", sagte ich und ging schnell an ihm vorbei. Skyler stand aufgeregt vor der Türe und grinste mich ganz breit an. "Und? Und? Und? Sag, was hat er gesagt. Ich hoffe, er hat nicht so viel darauf gesagt, was ich eben von mir gegeben habe." Ich ging einfach an ihr vorbei. "Ich brauche jetzt ein großes Stück Kuchen", murmelte ich und steuerte in Richtung Stadt. "Oh, nicht gut." Skyler kam mir nach und als sie neben mir war, sah sie mich mitleidig an. "Was ist passiert? Bin ich es schuld?" "Nein, er wollte das "Date" absagen." "Und das kränkt dich? Ich dachte, du wolltest da nicht hin." Ja, das hatte ich auch gedacht, aber irgendwie schmerzte es doch, von einem Mann abgewiesen zu werden. "Jaja, jede Abfuhr kratzt an dem Stolz einer Frau." "Und dank dir, kann ich es jetzt ganz vergessen. Was soll er denn von mir denken? Ich gehe erst mit seinem Bruder ins Bett und hab dann mit ihm ein Date? Super Sache." "Es kommen noch andere Männer. Du hast doch noch Bec und Derek. Die reichen doch erst einmal für den Anfang." Ich seufzte und nickte. Vielleicht hatte sie Recht. Ich meine, ich kannte Aiden erst zwei Tage. Das war total bescheuert, ich hatte noch kein richtiges Gespräch mit ihm gehabt und doch kränkt es mich, dass unser Date jetzt nicht stattfand. Ha, du bist eben doch scharf auf ihn. Ich bin nicht scharf auf ihn. Aber schon ein bisschen. Nein, auch nicht ein bisschen. Es ist nur schlimm zurück gewiesen zu werden. Ja, genau.   Nach einem großen Stück Schokoladenkuchen, der nur so von flüssiger Schokolade triefte hatte ich mich wieder an meinen Blog gesetzt und diesmal hatte ich ihn ohne Komplikationen schreiben können. Wäre auch zu schön gewesen, wenn ich heute zu nichts mehr gekommen wäre. Skyler hatte mir vorgeschlagen vielleicht auch einen Blog zu schreiben, der darüber handelte, wenn man verliebt sei. Sie meinte, dass ich diesen Zustand am besten kennen würde. Dafür hatte ich sie mal wieder geschlagen. Blöde Pute. ... Aber ich wusste, dass sie mich damit nur auf andere Gedanken bringen wollte und mich natürlich auch nur aufmuntern wollte. Und ich muss zugeben, dass ich wirklich darüber nachgedacht hatte. Ja, ich war so dumm und hatte darüber nachgedacht, also hatte ich eine Umfrage gestartet, wie meine Leser so etwas finden würden. Na dann bin ich mal gespannt. Jetzt allerdings lag ich in meiner Badewanne und gönnte mir ein schönes Bad. Das gute war auch noch, dass ich Derek noch nicht gesehen hatte. Als ich um sechs, nach der Arbeit, nach hause gekommen war, war er nicht mehr da gewesen ... allerdings hatte er mir einen Brief da gelassen. Er müsse was besorgen und er wüsste nicht, wann er wieder da sein würde. Natürlich. Also wer zwischen den Zeilen lesen kann, der wusste sofort, dass er nicht mehr wiederkommen würde, denn das war nun mal Dereks Masche. Aber mir konnte es nur Recht sein, ich konnte mein Bad genießen und brauchte mir keine Sorgen um einen weiteren Kampf meiner Gefühle zu machen. Dieser ständige Wechsel von "Ja, ich will" zu "Nein, ich will nicht" wieder zu "Ja, ich will". Vielleicht sollte ich der Männerwelt abschwören und alleine bleiben. Schönes Wunschdenken. Du weißt genauso gut wie ich, dass du dir Aiden und Derek so oder so abschminkten kannst. Du wirst einen aus dem Rudel heiraten und mit diesem süße kleine Werwolfbabys zeugen. Man wird doch wohl noch träumen dürfen. Nein, nicht in deiner Position. Ja, stimmt ja. Ich hatte das total vergessen. Die Freiheit sich den Mann selber auszusuchen ist mir ja verwehrt. Und ich wette, dass meine Eltern schon seit meiner Geburt den "Richtigen" für mich ausgesucht haben. Das heißt, ich hab keine Chance. Die hatte ich noch nie gehabt. Mit diesen trüben Gedanken erhob ich mich aus dem schönen warmen Wasser. Das hatte mir wirklich die Stimmung vermiest. Mit einem Handtuch um meinem Körper ging ich in mein Zimmer und zog mir etwas bequemes an. In dem Fall eine Stoffhot-pants und ein Top. Zu meinem Entsetzten sah ich auf die Uhr. Ich hatte ehrlich drei Stunden in der Wanne gelegen und einfach nur entspannt. Draußen war es schon dunkel und ich musste noch ein bisschen aufräumen. Super Sache. Ich schleppte mich in die Küche und holte erst mal die Mülltüte aus dem Mülleimer, band sie zu und brachte sie raus. Meine großen Mülltonnen standen in einer kleinen Gasse neben meinem Haus, die jetzt Stock dunkel war. Wir hatten nur ein kleines Licht angebracht, damit man ein wenig sehen konnte ... aber diese Lampe war schon Jahre in Betrieb und dadurch noch schwacher, als sie sonst schon ist. Aber Angst hatte ich nicht. Ich ging zu den großen Müllcontainern und schmiss den Sack hinein. Mit einem lauten Geräusch viel der Deckel auf den Container und ich konnte wieder ins Haus gehen. Doch vor mir tauchte eine Gestalt auf, was mich im ersten Moment gar nicht interessierte, da auch die Container meiner Nachbarn hier in der Gasse standen. Aber als es hinter mir knackste, wurde ich ein bisschen misstrauisch. Mein Schritt wurde ein bisschen schneller. Auf gleicher Höhe mit dem Unbekannten, lächelte ich ihn an und wollte an ihm vorbei gehen, aber er zeigte mir seine lange, weißen Fänge und packte mich unsanft am Arm. "Lass mich los, Blutsauger", schnauzte ich ihn an und versuchte mich los zureißen. Das gelang mir auch, also trat ich auf ihn zu und trat ihm zwischen die Beine. Der Vampir ging in die Knie und ich rammte ihm meines ins Gesicht. So hart, sodass ihm, seine Beißerchen auf dem Gebiss fielen. Aber ich hatte den Typen hinter mir vergessen. Der packte mich jetzt an den Haaren zu sich. Ich wollte aufschreien, aber er hielt mir sofort den Mund zu. Ich versuchte trotzdem einen Laut von mir zu geben, als ich aber nichts herausbekam, rammte ich dem Typen meinen Ellbogen in den Magen. Er stöhnte und taumelte zurück. Keuchend machte ich zwei Schritte vor, stockte aber dann, als ich sah, wie drei Schatten an den Häuserwänden entlang huschten. Ein weiterer materialisierte sich vor mir am Anfang der Gasse. Der Typ hinter mir hatte sich auch wieder aufgerappelt. "ich würde dir raten, dich nicht zu wehren, Dylen", sagte der Dämon vor mir. Ich beugte mich leicht vor und knurrte ihn bestialisch an. Mein ganzer Körper stand unter Spannung und war bereit sich zu verwandeln. "Woher kennst du meinen Namen?", knurrte ich. Er gab mir keine Antwort, kam nur auf mich zu. "Bleib stehen", grollte ich. Er tat es natürlich nicht. Also ließ ich meinen Körper freien lauf und verwandelte mich in einen Wolf. Mein Körper explodierte und im nächsten Moment stand ich als großer und schneeweißer Wolf vor dem Dämonen. Dieser grinste und zog ein Messer aus seiner Lederjacke. Also er machte Ernst und er kannte meinen Namen. Das alles bedeutet nichts gutes. Allerdings wusste ich noch nicht, was genau sie vor hatten. Vielleicht war es auch nur irgend so eine Perversion und diese Dämonen haben mich schon etwas länger auf dem Kicker. Aber das glaubte ich eher weniger. Sie hatten genug zeit um mich an zufallen und wenn sie mich töten wollten, dann wäre das schon längst geschehen. Ich wusste nur nicht, was so besonders an mir war. Egal, darüber konnte ich mir nachher Gedanken machen. Der Dämon packte das Messer fester und ich sprintete auf ihn los, was keine gute Idee gewesen war, weil er genau darauf gehofft hatte. Er ließ mich auf sich zu kommen, damit er mir das Messer in die Brust rammen konnte. Ich jaulte auf. Ares!, schrie ich in Gedanken. Der Schmerz brannte in meinen Gliedern, aber dennoch sprang ich auf Seite. Der Dämon lächelte und kam wieder auf mich zu. Ich knurrte, aber das machte ihm keine Angst. Auch der Typ hinter mir kam wieder näher. Unter mir breitete sich eine kleine Blutlache aus und der Schmerz lähmte mich. Aber meine Wolfsinstinkte waren immer noch bereit und genau deswegen knurrte ich die beiden immer noch an. „Als Schoßhündchen würde sie sich auch gut machen“, lachte der Vampir hinter mir. Schoßhündchen? Dem zeig ich gleich, was für ein Schoßhündchen ich bin. Schnell sprang ich auf und knurrte bestialisch. Der Vampir erschreckte sich, aber im nächsten Moment sackte ich auch wieder zusammen und der Vampir lachte. „Ich würde das lassen. An der Klinge war Dämonenblut und das ist für alle anderen Wesen schmerzhaft, wenn es in den Blutkreislauf gerät.“ „Halt die Schnauze und verabreich ihr endlich das Schlafmittel, damit wir abhauen können“, bellte der Dämon. Sie wollten mich mitnehmen? Auf keinen Fall. Ich versuchte, wieder auf die Beine zu kommen und wenigstens weg zulaufen, aber der Schmerz lähmte mich vollkommen. Ich presste meine Augen zusammen und dachte schon, es sei vorbei, aber da schoss ein Lichtstrahl zu Boden und ich hörte nur noch ein stöhnen. Sofort riss ich die Augen auf und sah meinen Retter vor mir. „Aiden, es war klar, dass du nicht lange brauchst um hier zu sein“, spottete der Dämon. Aiden stand mit dem Rücken zu mir in Angriffsstellung. „Ich hätte wissen müssen, dass du hier auftauchst, Logan“, meinte Aiden mit kühler Stimme. Sie kannten sich? Und was machte Aiden überhaupt hier? „Also haben meine Leute wohl versagt.“ Versagt? Was meinte … aber da sah ich es. Aiden atmete viel schneller als sonst und das war nicht von dem kleinen Kampf gegen den Vampir, der tot hinter mir lag. Er war verletzt! „Na ja, nicht ganz versagt. Dein Bruder ist ja noch nicht hier.“ Aidens Hand ballte sich zu Fäusten. „Willst du hier stehen und reden?“, knurrte er und dieser Logan lachte. „Vielleicht beim nächsten Mal.“ Er verwandelte sich zurück in Schatten und ich dachte schon, wir seien ihn los. Aber da kam er plötzlich auf Aiden zugeflogen, dieser sprang zur Seite, aber der Schatten verfolgte ihn und … flog durch ihn hindurch. Ein markerschütternder Schrei ertönte und ich verwandelte mich sofort zurück in einen Menschen. Ich war zwar nackt, aber das machte mir gerade sehr wenig. Eine Hand presste ich auf die Wunde, die der Dämon mir verpasst hatte. Sie hatte nichts wichtiges getroffen, aber trotzdem tat das Dämonenblut in meinem Organismus weh. Mit zusammengepressten Lippen lief ich auf Aiden zu, der zu Boden gegangen war und sich auf den Armen abstützte. Er keuchte und im nächsten Moment spuckte er Blut. „Aiden“, rief ich und war bei ihm. Meine Schmerzen unterdrückte ich einfach und presste meine Hand weiter auf die Wunde, die unter meiner linken Brust prankte. Er verkrampfte sich etwas und spuckte noch mal etwas Blut. Ich hatte keine Ahnung was dieser Logan mit ihm gemacht hatte, aber irgendetwas musste ja passiert sein. Ich legte meine Hand auf seinen Rücken und sofort spannten sich seine Muskeln an. Ich wollte irgendetwas sagen oder machen, damit es ihm besser ging, aber ich wusste nicht was. Alles was ich heraus bekam, war ein Hauchen. „Aiden“, hauchte ich. Er reagierte nicht, aber es dauerte nicht lange, da setzte er sich auf und war wieder die Ruhe selbst. Seine Muskeln waren bis zum zerreißen angespannt und er keuchte auch noch ein bisschen, aber sonst gab es keine Äußerlichen Anzeichen, dass es ihm nicht gut gehen sollte. Langsam drehte er seinen Kopf zu mir und musterte mich. Jetzt war ich es, die sich verkrampfte. Ich saß hier nackt neben ihm.Bis eben hatte es mich nicht geschert, aber jetzt, als er anfing mich zu mustern, wurde mir das schon ein bisschen unangenehm. Ich rechnete mit einem blöden Spruch, der auch immer von Derek kam, aber er kam nicht. Aiden sah sich nicht meinen Körper an, um sich an ihm satt zu sehen, er untersuchte ihn auf weitere Wunden. Und jetzt, wo er fertig war, knöpfte er sein Hemd auf und gab es mir. „Wir sollten dich rein schaffen“, sagte er monoton. Ich nickte bloß und schlüpfte in das übergroße Hemd. Aiden kniete sich hin und schob seine Arme dann unter mich. „Aiden, was ...“, rief ich aus, aber da war ich schon auf seinem Arm. „Hör auf, ich kann alleine gehen“, beschwerte ich mich. „Du solltest dich nicht viel Bewegen. Dämonenblut breitet sich aus, wenn man sich bewegt.“ Ich machte den Mund auf und wollte widersprechen, aber ich ließ es. Mein Körper schaltete sofort um, als ich so nah bei ihm war. Meine Nackenhaare stellten sich auf und mir wurde etwas wärmer. Heimlich holte ich Luft, um zu gucken wie gut er roch. Und das tat er. Ich konnte nicht gleich sagen, nach was er roch, aber mein Körper reagierte darauf. Mein Herz klopfte ein bisschen schneller und ein Lächeln zauberte sich auf mein Gesicht. Aber das war es nicht. Ich kannte diesen Geruch, ich hatte ihn schon öfter gerochen und doch wusste ich nicht, woher. Vor meinem inneren Auge tauchten etliche Bilder auf, wie ich als kleines Kind im Sandkasten gespielt hatte oder auf dem Weg zur Schule war. Dieser Geruch war immer da gewesen. Egal wo ich hin gegangen war, ich konnte immer diesen markanten Geruch wahrnehmen. Er war nicht süß, aber auch nicht herb, so ein Mittelding. Kein nasses Moos und auch kein Lagerfeuer. Früher hatte ich immer geschnüffelt und gehofft, diesen Geruch wieder zu riechen, aber irgendwann war er dann verschwunden … doch jetzt … jetzt war er wieder da. Aiden roch genauso. Aber ich konnte nicht weiter darüber nachdenken, weil wir schon im Haus angekommen waren und Aiden mich schnurstracks ins Wohnzimmer aufs Sofa legte. Ich wollte ihm sagen, wo er das Verbandszeug fand, aber da war er auch schon unterwegs ins Bad und holte den Erste-Hilfe-Kasten. Ich war total perplex, aber dachte nicht weiter darüber nach. Es war immer leicht das Bad in einer Wohnung zu finden. Als Aiden zurück kam erschrak ich erst mal. Draußen in der Dunkelheit hatte ich nicht gesehen, wie er aussah, aber jetzt sah ich die Spuren, von dem Kampf, von dem dieser Dämon geredet hatte.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)