Wahre Liebe von steffinudel ================================================================================ Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Kapitel 10 Gilbert war in nächster Zeit öfters zu Besuch in dem kleinen einstöckigen Haus. Rusty fand sogar gefallen an ihm und ließ sich von ihm streicheln wenn er gerade zufällig da war. Rasch hatte der große getigerte Kater seine alte Gewohnheit der langen Streifzüge wiederaufgenommen. Jetzt wo Anne wieder zu Hause war brauchte er ja nicht mehr aus sie zu warten. Über Weihnachten wollte Gilbert für ein paar Tage nach Avonlea fahren. Seine Eltern freuten sich schon sehr auf seinen Besuch. Anne würde Weihnachten zusammen mit den Kindern im Waisenhaus verbringen. Mrs. Powell würde eine Unmenge von Weihnachtsplätzchen für die Kinder backen. Anne bedauerte, dass sie die Kinder nicht beschenken konnte. Aber von ihrem kleinen Lehrerinnengehalt konnte sie unmöglich Geschenke für 30 Kinder kaufen. Sie wollte versuchen, sie mit Plätzchen, Geschichten und Liedern aufzumuntern. Zumindest hatte sie es geschafft, Miss Brook zu einem Weihnachtsbaum zu überreden und Mr. Sadler, ein Nachbar hatte sich bereit erklärt, einen Baum zu stiften. Zusammen mit den Kindern bastelte Anne Weihnachtsbaumschmuck und die Kinder bekamen große Augen, als der große Baum schließlich fertig geschmückt in der Halle stand. Es war ein Tag vor Weihnachten, die schwache Wintersonne schien durch das Fenster in das Klassenzimmer. Die Kinder hatten Mittagspause und spielten unten im Aufenthaltsraum. Seufzend sah Anne aus dem Fenster und betrachtete die Winterlandschaft. Gilbert würde heute nach Avonlea fahren und sie wusste bereits jetzt schon, dass sie ihn schrecklich vermissen würde. Obwohl er nicht lange wegbleiben würde, würden ihr die Gespräche mit ihm fehlen. Plötzlich sah sie, wie ein Automobil vor dem Tor stoppte. Ein Strahlen huschte über ihr Gesicht, als sie merkte, dass es Gilbert war. Sie zog ihren Mantel an und eilte ihm lächelnd entgegen. "Gil, ich dachte du fährst heute." "Das tue ich auch heute Abend geht mein Zug, aber ich wollte vorher noch etwas vorbei bringen." Erklärte er lächelnd. Verwundert sah sie ihn an. "Ich hab eine Überraschung für die Kinder. Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, was man wohl tun könnte, um ihnen allen ein Weihnachtsgeschenk machen zu können. Plötzlich hatte ich die Idee. Ich hab alle Ärzte und Schwestern im Krankenhaus gebeten ein Geschenk für ein Waisenkind zur Verfügung zu stellen und es ist und tatsächlich gelungen, einen ganzen Haufen zusammen zu kriegen." Er öffnete die Autotür und Anne sah einen Berg von Geschenken auf dem Rücksitz. Alle waren fein säuberlich in Geschenkpapier eingepackt und an jedem hing ein kleiner Zettel. Sprachlos starrte Anne in das Wageninnere, sie konnte es einfach nicht fassen, was sie da sah. Gilbert reichte ihr eines der Päckchen und Anne sah auf den Zettel. `Für Emily, von Dr. Stuart. ` `Für Peter, von Schwester Martha` und so weiter jedes Geschenk war für ein spezielles Kind vorgesehen. Er hatte sich tatsächlich die Mühe gemacht, sich die Namen der Kinder zu merken oder aufzuschreiben. "Gil...ich, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich bin wirklich sprachlos." Stammelte Anne und sah ihn fassungslos an. "Da gibt es nichts zu sagen. Komm wir sollten sie reinbringen, bevor wir hier draußen erfrieren." Er reichte ihr weitere Päckchen und gemeinsam brachten sie die Geschenke ins Haus. Sorgfältig legten sie alle unter den Weihnachtsbaum. "Ich muss jetzt gehen, sonst verpasse ich meinen Zug." Sagte Gilbert danach und Anne begleitete ihn zum Wagen. Als sie neben seinem Wagen standen, berührte sie sacht seinen Arm. "Danke, Gil. Das du dir solche Mühe gemacht hast." Ihre Augen glitzerten voller Freude. "Ich hab es gern getan. Oh, bevor ich es vergesse, hier ist noch etwas für dich." Er kramte in seiner Manteltasche und holte ein kleines Päckchen hervor. "Das ist wirklich nicht nötig, Gil." Stammelte Anne verlegen. "Frohe Weihnachten, Anne." Antwortete er mit einem Lächeln. "Frohe Weihnachten, Gil." Er wand sich dem Wagen zu und wollte gerade einsteigen, als Anne nochmals seinen Arm berührte. "Gil?" Sagte sie leise und er drehte sich zu ihr um. Plötzlich umarmte sie ihn, flüsterte nochmals ein Danke und küsste ihn rasch auf die Wange. Dann wand sie sich ab und eilte zum Haus zurück. Gilbert sah ihr nach und sein Herz schlug heftig in seiner Brust. `Oh, Gott, ` dachte er, als er ihr nach sah `ich würde wirklich alles für sie tun. ` Dann stieg er in seinen Wagen und fuhr davon. Anne sah vom Fenster aus seinen Wagen um die Kurve verschwinden. Er schaffte es immer wieder, sie in Erstaunen zu versetzen und jedes Mal liebte sie ihn mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)