Urlaubsreif^2 von flower_in_sunlight (auch ein Chef braucht mal Urlaub) ================================================================================ Kapitel 17: Zerstörte Träume ---------------------------- Für seinen letzten Gang durch die gewohnten Straßen Dominos hatte er sich vorgenommen gehabt, jeden einzelnen Schritt zu genießen und sich ein letztes Mal gründlich umzusehen. Das war sein Vorhaben ein Tag vor seinem Abschluss gewesen. Inzwischen sah seine Welt anders aus. Die zwei Stunden, die er zu der alten Wohnung und von dort aus zum Bahnhof brauchen würde, war hart verhandelte Zeit. Bereits in der ersten Minute hatte er an den Blicken, die sie ihm hinterher schickten, gemerkt, wie ungern seine Freunde ihn alleine ließen. Die vergangenen knapp zwei Wochen war immer einer von ihnen bei ihm gewesen. Jeder einzelne von ihnen hatte versucht ihn abzulenken, aufzubauen, ihm unter die Arme zu greifen und einfach für ihn da zu sein. So eine Wohnung löste sich schließlich nicht von alleine auf – auch wenn seine eigenen Sachen schon fast alle raus gewesen waren. Bei der Zeremonie waren sie dann wieder alle da, nicht nur Marik und Ryo, die ihm während der letzten Nacht in seinem alten Zuhause Gesellschaft geleistet hatten. Die Gruppe aus elf Kollegen seines Vaters hatte ihn hingegen überrascht. Sie alle hatten ihm ihr Beileid ausgedrückt. Manche hatten ihre Verblüffung nicht zurückhalten können, dass er tatsächlich wie das Abziehbild seines Vaters aussah – nur eben etwas jünger. Andere hatten bekundet, wie schade sie es fänden, dass sie endlich seinen Sohn, auf den er so stolz gewesen war, unter diesen Umständen kennen lernten. Ein einziger stach für ihn wirklich aus der Masse hervor. Er sprach mit ihm ruhig, aber gefasst, sagte, dass er leider kaum etwas über seinen Vater gewusst hätte – weil er immer nur von Joey gesprochen hätte. Zum Beweis überreichte er ihm das Wenige, das sich im Arbeitsspind befunden hatte. Als er den Deckel der kleinen Metallbox hochhob, hatte es ihm den Atem verschlagen. Bilder von ihm. In allen Alterststufen. Mal gestellt, mal spontan. Das letzte war keine Woche vor dem Unfall entstanden. Sie beide in der Wohnung, stolz den kleinen Preis, den er für seinen persönlichen Fortschritt erhalten hatte, in die Kamera streckend. Sie hatten es beide geschafft, hatten sich aus dem Sumpf namens Leben soweit herausgezogen, dass sie wieder leichter atmen konnten und ausreichend Spielraum, um sich zu bewegen, ohne sofort wieder hinab gezogen zu werden. Doch dann hatte einer von ihnen aufgehört zu atmen. Unerklärlich, hatte es in den Medien geheißen. Ein schreckliches Novum. Faktisch unmöglich. Und dennoch war der einzige Mensch, der bei der Entgleisung der Straßenbahn ums Leben gekommen war, nur eine Randbemerkung gewesen. Noch nicht einmal sein Name wurde genannt. Joey hatten sie trotzdem gezwungen die Leiche zu identifizieren. Zum Glück hatte das Gesicht ausgereicht, das mit seinen zahlreichen Blessuren und Schnitten angeblich noch ziemlich gut aussah. Als ob der Ausweis nicht gereicht hätte. Inzwischen schwitzte Joey unter dem schwarzen Jackett in der warmen Sommersonne, die ihn vom Himmel aus verhöhnte. Es hätte so ein schöner Tag sein können, wenn sein erster Weg ihn nicht zum Friedhof und dort zur Beerdigung seines Vaters geführt hätte. Er hatte nicht geweint - über eine Woche in der sich immer mehr und mehr leerenden Wohnung hatte ihm geholfen, stückweise Abschied zu nehmen – und dennoch trauerte er. In ein paar Wochen würde er sein Studium beginnen, ohne seinem größten Fan davon berichten zu können. Sie alle würden sich nur noch selten sehen, hatten so viele eigene Pläne. Er würde diese Lücke doppelt spüren, jetzt, da definitiv alles anders war. Die langsam neben ihm her fahrende Limousine registrierte Joey erst, als sie ihm beim Überqueren der nächsten Straße einfach den Weg versperrte. Die Scheibe der Rückbank war heruntergedreht und aus dem Innenraum blickte ihn hochmütig wie eh und je Seto Kaiba entgegen. „Hat es dem Köter den Tag verregnet, weil man ihn endlich in anständige Kleidung gesteckt hat?“, spottete dieser auch schon los. In den vergangenen Jahren hatte er sich die Aufmerksamkeit des Firmenchefs in manch unangemessenem Moment gewünscht, doch dieser hier und jetzt zählte garantiert nicht dazu. Ja, er war mies drauf. Ja, er trug etwas „Anständiges“ - wie jeden Abend, wenn er arbeitete, weil der Anzug das einzig Schwarze gewesen war, was er an Kleidung noch nicht nach Tokio geschickt hatte. Aber nein, er hatte jetzt keine Lust auf ihn. „Kaiba, hör zu. Wir können gern ein ander Mal miteinander reden. Aber wie du richtig erkannt hast, ist mir heute echt nicht danach. Also lass mich einfach in Frieden.“ Doch ein Kaiba kannte so etwas wie Rücksichtnahme wenn es um andere Individuen – denn als Mensch sah er ihn höchstwahrscheinlich nicht an – nicht. „Oho. Ist einer der kleinen unbedeutenden Träumchen des Köters geplatzt? Wurde ihm beim Vorstellungsgespräch gesagt, dass sie leider keine Zirkustiere für ihren unterbezahlten Aushilfsjob nehmen?“ Joey ließ es einfach stumm über sich ergehen. Auf Durchzug schalten konnte er nicht. Eine weitere Fähigkeit, die ihm in den wenigen Tagen verloren gegangen war. Leider hatte Kaiba erst begonnen. „Oder wurdest du schon vorher rausgeschmissen, weil diese Stofffetzen, die du an deinen Füßen trägst, nicht als Schuhe durchgingen? Ist ja auch ein Wunder bei so einem verlausten Straßenköter. Wahrscheinlich war das Gespräch in dem Moment aus, in dem die andere Seite befürchten musste, bald den Seuchenschutz vor der Tür stehen zu haben. Das soll ja angeblich ziemlich schädigend fürs Geschäft sein – vor allem in billigen Fast Food Hütten. Zum Glück gehe ich da nie hin, sonst müsste ich ja Essen zu mir nehmen, dass du vorher angefasst hast. Oder nehmen die dich gerade als Putze, die durchwischt, wenn alle Gäste endlich weg sind und dann die Kaugummis von den Tischen kratzt? Auf jeden Fall rate ich dir, deine erbärmlichen Träume runter zu schrauben, sonst wird das ja nie was mit deinem pathetischen Leben. Wie wär's mit einer Papphundehütte auf der Müllkippe? Da wärst du wenigstens endlich unter deines“ Jetzt reichte es ihm aber doch. Was bildete sich Seto ein, wer er war, dass er so über hart arbeitende Leute herzog? Er selbst hatte zwar diese Arbeiten auch nie verrichten müssen, doch respektierte er diejenigen, die es taten, dafür, dass sie nicht einfach nach einem Tag die Flinte ins Korn warfen – was Mister „Ich-bin-ja-ach-so-toll-und-habe-es-selbstredend-nicht-nötig-mir-die-Finger-schmutzig-zu-machen“ nicht in eintausend Jahren geschafft hätte. „Was bildest du dir eigentlich ein, wer du bist?“, schrie er ihn an. „Im Gegensatz zu dir, habe ich wenigstens Träume, die sich lohnen, verfolgt zu werden. Und eine Menge Menschen, die sich für mich freuen, wenn ich sie erreiche – nicht nur über die Prämie, die deine Mitarbeiter erhalten, wenn du mal wieder eine andere Firma aufgekauft und ausgeschlachtet hast. Und stell dir vor. Diese Menschen mögen mich sogar. So wie ich bin. Meiner selbst Willen – nicht wegen meines Kontostandes. Der mit dem pathetischen Leben bist du. Keiner außer Mokuba wird dich jemals für das lieben, was du bist. Und damit mein ich jetzt nicht deinen Status, deinen technischen Schnickschnack oder dein Scheckbuch, sondern einfach nur den Menschen, der dich morgens aus dem Spiegel anblickt. Das nenne ich erbärmlich. Und Übrigens. Was weißt du schon über meine Träume? Für jemanden, der sich nicht mal die Mühe macht, mich mit Namen anzusprechen, lehnst du dich ziemlich weit aus dem Fenster. Pass mal lieber auf, dass du dabei nicht eines Tages aus Versehen ziemlich hart unten aufschlägst. Denn von dir lasse ich mir meine Träume nicht zerstören!“ Kaiba zog sich tatsächlich etwas weiter in den Wagen zurück und die Chance ergriff er. Es war sowieso nicht mehr weit bis zu der Wohnung, in der nur noch seine Reisetasche stand. Joey rannte los, ohne sich ein letztes Mal umzublicken. Alles in ihm verlangte, dass er umdrehte und Kaiba gestand, dass es vielleicht doch jemanden gab, der ehrliche Gefühle für ihn hatte, doch er würde ihm das nicht sagen. Nie. Notdürftig wusch Joey sich den Schweiß von Gesicht und Oberkörper. Am liebsten hätte er noch einmal geduscht, doch dann hätte er auch diese wieder putzen müssen. So reichte es aus, das Waschbecken nachzureiben und den Lappen zu den restlichen Putzutensilien zu legen. Danach faltete er Anzug und Hemd ordentlich zusammen und verstaute sie ganz oben in seiner Reisetasche. Für die mehrstündige Zugfahrt hatte er sich eine bequeme Jeans und ein T-Shirt rausgesucht. Auf Drängen von Ryo auch noch eine Jacke, weil es angeblich durch die Klimaanlagen im Zug zog und er sicherlich nicht gleich zu Beginn des Studiums mit einer Erkältung herumlaufen wolle. Manchmal war er wirklich fürsorglicher als sogar Yugi. Ein allerletztes Mal sah er sich in der Wohnung um, öffnete Türen und Schubladen, in den Möbeln, die der Nachmieter ihm abgekauft hatte, ob er auch ja nichts übersehen und vergessen hatte. Mit geschulterter Tasche klingelte er im Erdgeschoss an der Wohnung des Hausmeisters und gab ihm den Schlüssel. Der alte Mann nahm ihn entgegen und drückte ihm ein letztes Mal herzlich die Hand. Seine guten Wünsche hallten in Joeys Ohren nach, als er in den Bus einstieg, der ihn zum Bahnhof bringen würde. Vielleicht schaffte er es tatsächlich, ein paar dieser Dinge zu erreichen. Wie immer empfand er den Bahnhof als furchtbar laut. Die wenigsten Menschen auf den Bahnsteigen standen einfach nur ruhig da. Viele Geschäftsleute führten über kleine Headsets Gespräche und er bezweifelte innerlich stark, dass sie wirklich wichtig waren, sobald er nur ein wenig lauschte. Zum Glück war er ein ganzes Stück weiter mit seinen Freunden verabredet. Weit genug entfernt von telefonierenden Menschen und den Bahnlautsprechern, die einem ohne Vorwarnung das Trommelfell wegbliesen. Sie hatten auch die Zeit genutzt, um sich umzuziehen, und so hatte er bald wieder den gewohnt bunten Haufen um sich herum. „Hier, Joey“, reichte Tea ihm die kleine Schachtel, die er nicht vom Friedhof mit zur Wohnung hatte mitnehmen wollen. Auch neben ihr und Tristan stand Gepäck, da sie eine halbe Stunde nach seiner Abfahrt raus zum Flughafen fahren würden. Ihr Flug in die Staaten würde am frühen Abend gehen. „Danke“, nahm er sie entgegen und öffnete seine Reisetasche gerade weit genug, um Platz für das unerwartete Volumen zu machen. Mit einem prüfenden Blick über die Gruppe, fragte er anschließend: „Wo ist Mokuba?“ „Er konnte leider nicht kommen. Irgendetwas mit einem familieninternen Notfall. Aber er lässt dich herzlich grüßen“, antwortete Yugi, dessen Flieger am nächsten Tag mittags in Richtung Europa starten würde. „Achso, schade. Ich hätte den kleinen Wuschelkopf gern noch ein letztes Mal gedrückt.“ Und er konnte sich genau denken, worin dieser angebliche Notfall bestand. Das hatte er sich dann eben selbst zu zuschreiben. „Aber du kannst mich drücken“, schmiss sich Duke unverhofft in seine Arme, sodass er leicht in die Knie gehen musste, um nicht umzukippen. „Mann, du zählst nicht! Und seit wann habe ich ein Schild um den Hals auf dem 'Free Hugs' steht?“ „Können wir dir bestimmt auf die Schnelle besorgen.“ Tea würde es nicht wagen... Anscheinend sah sie es jedoch ein, dass sie so nur Zeit verplempern würde, denn nachdem sie sich kurz suchend umgesehen hatte, unterließ sie dieses peinliche Unterfangen. „Duke, such dir einfach was eigenes zum Knuddeln. Dann hast du solche Probleme nicht mehr“, streute Ryo ein wenig Salz in die Wunde. „Und wie soll das was werden, wenn Joey einfach so abhaut?!“, giftete Duke prompt zurück. „Ich dachte du wärst nicht schwul. Außerdem, sei du mal ganz schnell still. Immerhin gehörst du auch zu den treulosen Tomaten, die uns hier einfach in Domino allein lassen.“ Marik klaute sich kurz einen Kuss bei seinem Freund und sprach dann weiter: „Zwar erst nächsten Monat, aber sei gewarnt! Ich werde nicht teilen.“ Daraufhin zog nun Duke wirklich eine Flunsch. „Joey, krieg ich eine Trostumarmung?“ „Nein.“ „Du bist fies!“ „Nein, ist er nicht“, ging Tristan dazwischen, dem Dukes Verhalten der letzten Monate allmählich ziemlich auf den Zeiger ging, „sondern du. Anstatt dir was einfallen zu lassen, wie Joey doch noch mit dem Typen seiner Träume zusammen kommt, drängst du dich ihm bei jeder Gelegenheit auf. Das ist inzwischen echt peinlich.“ Duke wollte schon etwas erwidern, doch Teas warnender Blick brachte ihn zum Schweigen. Ihr war nämlich nicht Joeys plötzlicher Ausdruckswechsel im Gesicht entgangen, sobald ihr Freund auf Kaiba angespielt hatte. Nur zu gern hätte sie mehr gewusst, doch leider blieb ihr für ein ausführliches „Frauengespräch“ keine Zeit mehr. „Auf Gleis 5 fährt in Kürze ein“, durchbrach die Durchsage die kurze Stille zwischen ihnen und ließ sie hektisch werden. „Also dann, Alter. Alles Gute für den Semesterstart.“ „Danke, Tris. Dir auch alles Gute mit der Mechatroniker-Ausbildung.“ Sie klopften sich freundschaftlich auf die Schultern, bevor Tea an der Reihe war. „Viel Spaß beim Tanzen. Hals- und Beinbruch – so sagt man das doch, oder? Und pass mir auf Tris auf.“ Charmant ignorierte sie Tristans Einwurf, es wäre doch wohl eher so, dass er auf sie aufpasse, und umarmte ihn. Yugi umarmte ihn nicht, strahlte ihn dafür aber umso breiter an. „Dann mal auf zu neuen Ufern.“ „Danke. Und sei vorsichtig, wenn du auf Ausgrabungen bist – nicht, dass die dich noch mit einem gut erhaltenen Artefakt verwechseln.“ „Ich werde in der Anfangszeit erst mal nicht nach Ägypten kommen zum Arbeiten. Aber Ishizu wollte mich für den Winter vielleicht einladen.“ Bewusst vermied Yugi den Blick rüber zu deren kleinem Bruder, der ihn höchst erstaunt ansah. Wie nicht anders zu erwarten wurde Joey währenddessen von Duke durchgeknuddelt, sich dabei heftigst wehrend. „Falls du Sehnsucht kriegen solltest, hast du ja meine Nummer“, hauchte der Schwarzhaarige ihm ins Ohr. Er würde sich definitiv nur im aller äußersten Notfall bei ihm melden, denn seit seinem Geburtstag war Duke echt zur Klette mutiert. Seine Ansprechpartner würden die beiden sein, die sich bisher in vornehmer Zurückhaltung bei der Verabschiedung geübt hatten. „Stell keinen Blödsinn an, bei deinem Studium, Ryo. Ich will keine Schlagzeilen lesen müssen, die besagen, dass die Uni in die Luft gesprengt wurde.“ „Immer mal wieder gut zu hören, was du wirklich von mir denkst“, tat dieser eingeschnappt und drückte ihn dann doch an sich. „Meld dich, wenn du angekommen bist.“ „Mach ich, versprochen.“ So blieb nur noch einer übrig. „Marik...?“ „Joey.“ „Dir viel Glück bei der Arbeit. Lass dich nicht wieder von deinem Boss so tyrannisieren.“ „Ich doch nicht. Du weißt ja, zur Not kann ich auch ganz andere Seiten aufziehen. Aber Spaß beiseite. Ich werde mich benehmen und auf meinen Schatz aufpassen, dass er keine Dummheiten anstellt. Und das, was wir gestern Abend besprochen haben gilt auch noch.“ „Danke.“ Ihre Umarmung fiel eine Spur länger aus als die zuvor, denn Joey hätte in den letzten Tagen wirklich nicht gewusst, was er ohne ihn gemacht hätte. Zudem hatte er ihm angeboten, sich um das Grab seines Vaters zu kümmern, was ihm sichtlich einiges an Überwindung gekostet hatte. Eine Abmachung zwischen ihnen beiden, von der die anderen nichts wussten. Selbst Ryo ahnte nur etwas. Er sah es ihren Nasenspitzen an, dass sie ihn am liebsten ausgequetscht hätten, doch der mit quietschenden Rädern zum Halt kommende Zug, befreite ihn. Er schulterte die Tasche und drehte er sich zu ihnen um, während er langsam auf die sich öffnenden Türen zuging. „Ich schreib euch!“ Dann war er auch schon im Wagon verschwunden und suchte sich einen nicht reservierten Platz für die Fahrt. Es fühlte sich seltsam an, dass alles hinter sich zu lassen. Sein gesamtes Leben blieb dort. Während der Zug wieder anrollte, holte er seinen MP3-Player hervor und suchte die Playlist raus, die Marik darauf gespeichert hatte. Sie alle würden nun Domino nach und nach verlassen. Marik und Ryo nicht - für sie war bereits Domino ein Neustart gewesen und Marik betonte immer wieder, dass man durch keine andere Stadt so gut mit dem Motorrad fahren konnte. Trotzdem schloss er sie gedanklich mit ein, als er leise die Melodie des ersten Liedes mitsummte. If life won't wait I guess it's up to me Whoa, no we're not gonna waste another moment in this town ... Whoa, we won't come back, the world is calling out ... Whoa, leave the past in the past gonna find the future ... If misery loves company Well so long, you'll miss me when I'm gone Nein, er würde nicht zurückschauen. Er würde jetzt fürs Erste eine ganze Weile nach vorne blicken in seine Zukunft, in der er der Welt beweisen würde, was in ihm steckte. Life is what happens while you're busy making your excuses. Er könnte einem beinahe Leid tun, von sich selbst eingesperrt in seinen Elfenbeinturm. Aber er würde ihn nicht mehr aus ihm rausholen. Zu oft hatte er bei dem Versuch, ihn daraus zu retten, sich die Hände verbrannt. Sollte er dort oben doch versauern und sich fragen, wo er plötzlich hin war. Denn er würde für ihn nicht mehr den heldenhaften Prinzen in strahlender Rüstung spielen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)