Ein Licht der Hoffnung von Hailight ================================================================================ Kapitel 4: Vertrauen -------------------- Mit dem eindringlichen Rat das Bett heute nicht mehr zu verlassen, blieb ich in meinem Zimmer zurück. Der Himmel war wie immer grau und ich war mit meinen Gedanken allein, sah jedes Mal hoffnungsvoll auf, wenn meine Tür geöffnet wurde. Aber es waren nur die Diener… es war Tataru und der Graf, die sich nach mir erkundeten… und es schien, als kam es keinem merkwürdig vor, dass ich trotz Heilung liegen bleiben sollte. Nicht einmal Vorwürfe gelangten zu mir, obgleich ich selbst für meinen Schaden verantwortlich gewesen war. Doch Jannequinart hatte recht. Meine übrigen Leiden konnte ich nur selbst heilen. Ohne Magie. Ich brauchte eine Lösung und während der Tag an mir vorüberschritt, tauchte diese eine Person, die mir helfen konnte… gar nicht auf. Der Graf hatte sich in seinem Namen entschuldigt… das war alles. Selbst, als ich ihm mitteilte, dass ich keine Wut empfand, sondern gar höfliche Dankbarkeit, dafür, dass er reagiert hatte, mich beschützt und selbst mein Grimoire mit mir zurückgebracht hatte, entschuldigte er sich abermals für den Drachenreiter.  Und ich wusste, dass dieser sich grämte, sonst hätte er es mir persönlich gesagt, wurde mir doch auch vermittelt, dass Estinien nicht zur Jagd aufgebrochen war. Er war hier, in diesem Haus und in seinem Zimmer…  „Gerade ist der Bote eingetroffen…“, Die Sonne war verschwunden und ich war ihrem letzten Sonnenstrahl mit den Augen gefolgt, als der Graf abermals nach einem höflichen Klopfen eingetreten war.  Er trat zu mir und hielt mir ein verschlossenes Pergament entgegen. „Wir haben den Krieger des Lichts informiert und wenn Ihr euch wohl fühlt, könnt Ihr Euch Morgen direkt auf den Weg machen.“ Ich musste das rote Band eigentlich nicht entfernen, um zu wissen, dass sich die Informationen des Grafen bewahrheiteten. Von der weiten Distanz der Länder her, war die Freigabe schnell eingetroffen und so wie ich den Krieger kannte, würde er Morgen früh vor den Türen der Fortemps auf mich warten.  „Habt vielen Dank…“  So sehr ich diese Information haben wollte, so sehr bestürzte sie mich nun und mein Lächeln war mehr als aufgesetzt, ehe mir der Hausherr eine gute Nacht wünschte und sich verabschiedete. Natürlich würde ich morgen wach und munter sein und frohen Mutes voranschreiten… Es ging um Y’shtola… um Eorzea und Ishgard als solches… ich sah zur geschlossenen Tür und fasste einen Entschluss. Nur vorher musste ich Abhilfe schaffen. Ich konnte nicht immer nur warten… Die Hallen waren finster. Es war bereits tiefe Nacht, als ich es wagte, das Zimmer zu verlassen, hoffend, dass sich der Graf und auch seine Dienerschaft zur Ruhe gelegt hatten. Zu Beginn hatte ich befürchtet, dass Estinien Wache schob, so wie er es augenscheinlich die Tage vorher tat, doch es war still und kein Licht eines Mondes erreichte die hohen Fenster. Mein Herz klopfte verräterisch und schnell, während ich durch die Gänge schlich… was dachte ich mir dabei…? Ich musste verrückt sein und es mir auch bereits eingestanden haben, sonst stünde ich nicht wenige Minuten später vor dieser Tür.   Möglicherweise war er wütend, wenn ich ungefragt eintrat…. möglicherweise war er froh, wenn ich Morgen verschwand und ich ihn bis dahin nicht behelligte…  Vielleicht war es tollkühn, diesen Schritt zu gehen und doch war ich so wagemutig und legte bereits die Hand um die Klinke. Was, wenn sie verschlossen war…? Wenn er tief und fest schlief und mich verfluchte, weil ich ihn weckte…? All das Grübeln half mir nicht und ich kniff die Augen zusammen, hielt die Luft an, ehe ich die Klinke hinunter drückte… und die Tür nachgab. Einerseits erleichtert, andererseits umso bangender trat ich vorsichtig in das finstere Zimmer und schloss das Holz hinter mir, ehe ich lauschte. Mein eigenes Atmen schien in der Luft zu vibrieren… „Warum kommst du zu mir…?“  Beinahe hätte ich aufgeschrien, als er begann zu reden, ohne sich vorher anzukündigen. Erschrocken legte ich die Hand auf die Brust, lehnte an der Tür und starrte in die Dunkelheit. Ich war perplex, aber er wusste wohl sofort, wer ihn aufsuchte… Noch kurz benötigte ich den Moment um meine Gedanken zu sammeln. Am besten ich kam sofort zur Sache, bevor er mich noch rausjagte. „Du musst mir ein paar Fragen beantworten….“ Dabei hörte ich mich sicher bestärkter an, als ich mich fühlte. Noch war es nicht so schwer, aber ich konnte ja auch nicht einfach wieder hinausstürmen. Der Brocken in meiner Kehle war immens und er wurde größer, als sein Seufzen den Raum einnahm. Das konnte ihn doch unmöglich überraschen… außerdem klang er so wach, als hätte er selbst ebenso wenig Ruhe gefunden, wie ich… „Lass das Licht aus.“ War das seine Bedingung…? Seltsam… ich hatte gar nicht daran gedacht, es überhaupt anzuschalten. „Steht der Stuhl noch in der Mitte?“ Hastig fuhr ich fort, die Hände ballend und lockernd und auf das Ziel fixiert…. Nur konnte ich mich zwar noch vage an dieses Zimmer erinnern, aber blind zu sein, war ein übles Handicap… und Estinien lachte trocken. „Ist das eine deiner Frage?“ Aufgeregt schluckte ich den Kloß endlich hinab ohne darauf zu antworten.  „Nein, es steht nichts im Weg.“  Auch das war faszinierend… anhand seiner Stimmlage hörte ich längst raus, wie sich sein Gemüt wiederspiegelte… Hatte er gerade versucht die Lage zu entspannen, wurde ihm nun klar, dass ich es wirklich ernst meinte. Ich war nicht hier, um kindischen Ermittlungen nachzugehen. Hier gab es ebenso wenig ein Zurück wie im Kampf. Ich wollte es auch nicht und setzte vorsichtig einen Fuß vor den Anderen. Vorbei an dem Schreibtisch irgendwo zu meiner linken… und dem kleinen Schrank mit der duftenden Minze zu meiner rechten… ehe ich die Präsenz wirklich wahrnahm und feststellte, dass ich vor dem Bett stehenblieb. Langsam gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit… schwache Konturen ohne Tiefe wurde sichtbar und ich glaubte, dass mich meine Nervosität umbrachte, bevor ich nur ein weiteres Wort hervorbringen würde… Er saß vor mir… die Beine über die Bettkante gelegt und die Arme auf den Oberschenkeln… ich erinnerte mich an den muskulösen Körper im Tageslicht, als ich ihn von der Rüstung befreite und dankte nun selbst, dass er mein Gesicht nicht sehen konnte. Nur die Stille verriet mich. Meine Erwartungen…. Sie waren urplötzlich höher und kitzelten meine Gedanken, die sich in seltsame Bahnen verirrten. „Bin ich ein Kind für dich…?“ Das war wohl die wichtigste Frage für mich. Die, die alles klären würde, was mich an ihn band oder fernhielt und was mir offenbarte, wieso er mit mir umging, wie er es tat. Ich wollte ihm keine Chance mehr geben, sich von mir abzuwenden. Hier in diesem Moment waren wir nur unter uns. Ohne anderer Augen, ohne Pflichtgefühl. Wenn ich meine Antwort hatte und ging, blieb mir genug Zeit, sie zu verkraften… „Nein…“  Jedoch bei dieser Antwort hoffte ich einfach nur auf Erkenntnis. In mir brannten die Worte wie heiße Lava und ich musste mich zusammenreißen, um sie nicht allesamt gleichzeitig zu stellen… „Warum glaubst du dann, dass ich mich nicht wehren würde…?“ Das Herz wummerte mir bis zum Hals und ich kämpfte gegen den schnellen Puls, der meine Finger kribbelig machte. „Du hast dich eindrucksvoll gewehrt.“, gab er zu und ich musste lächeln, machte einen weiteren Schritt auf ihn zu, keinen Yalm mehr von seinem Bett entfernt. Seine Beine befanden sich zu meinen Seiten. „Das meine ich nicht…“ Je näher ich der eigentlichen Antwort kam, desto aufgewühlter wurde ich. Worauf lief das hinaus? Auf das, was nachzuholen war…? Auf eine Gier, die ich mir nun selbst zusprach? „Ich wollte dir nicht wehtun…“ Wie von allein hatte ich die Arme gehoben und wie ich es erwartete, hielt er mich nur sanft, aber bestimmend davon ab, sein Gesicht zu berühren. „Das hast du aber…“ Ich leugnete nicht, dass ich seine Stimmung ausnutzte. Diese sanfte Seite, die um Entschuldigung bat, ohne dieses Wort in den Mund zu nehmen und doch so viel Vergebung mit sich brachte, dass es mich regelrecht beflügelte. Weiter die Arme hinaufzuziehen und zu merken, dass er nachgab und sie losließ.  „Nicht körperlich…“, fuhr ich deswegen fort, als meine Fingerkuppen vorsichtig sein Kinn erreichten und ich die letzte Distanz ausmerzte. Zwischen mir und ihm und ich wunderte mich, dass er den Kern nicht erkannte. Der Kern, der ihm sagte, dass ich mich wehren würde, würde er mir nah kommen, ohne dass ich es wollte… so wie ich ihm nah kam, ohne, dass er Einwände hatte…. Ich stand direkt vor ihm und er sah zu mir auf.  Ich war völlig gebannt, als ich seine Wangenknochen erreichte und den Haaransatz spürte… weiches Haar vor den Ohren und vereinzelnde wilde Strähnen, die meine Finger kitzelten, während ich seine Schläfen streichelte und seine Brauen nachfuhr. Sie waren schmal, aber prägnant und ob er es nun wollte oder nicht, vor meinem geistigen Auge zeichnete sich ein Bild ab. „Was tust du…?“ Sein Atem kitzelte meine Handflächen und ich spürte die Gänsehaut, die sein Flüstern verursachte, als ich die Züge ganz deutlich wahrnahm und mich zu ihm hinab beugte. Ich hatte keine Angst mehr, es auf das Risiko ankommen zu lassen. Ich ließ ihm keine Wahl… ihm und seine Lippen, die ich ohne ein weiteres Wort erreichte, als ich mich zu ihm hinabbeugte. Das hatte ich nicht geplant, aber die Intention war schon so oft dagewesen und ich genoss es mit einem befreienden Seufzen. Estinien hätte es ahnen und zurückweichen können, aber das tat er nicht. Er blieb unbeweglich sitzen, erwiderte die sanfte Berührung, als wäre sie aus Glas und ich lehnte mich wieder ein Stück zurück. So war es in meiner Erinnerung gewesen, als er mich zärtlich berührte und wieder freigab. Ungefragt, als dachte er, ich wüsste noch immer nicht, dass er Zuneigung empfand…. Oder Habsucht… Gier oder ein gewisses Verlangen... Ich wusste es viel zu gut und fuhr mir besinnend über die Lippen. „War es nicht nachlässig mich des Nachts zu besuchen, wenn man Thanalan-Minze so einfach herausschmeckt?“ War ihm tatsächlich entgangen, welche Lücke er mir offen gelassen hatte?  „Ist es nicht nachlässig…“ Jetzt war seine Stimme belegt und ich fühlte die Bewegung zu meiner Seite, seinen Arm, der meine Hüfte streifte und mich zaghaft an seinen Körper heran dirigierte. „… mich des Nachts zu besuchen, ohne zu wissen, wie ich überhaupt aussehe?“  Als ob das jetzt noch eine Rolle spielte und ich ging aufs Ganze, hob ein Bein über seinen Schoß und hockte schon mit einem Knie in seinem Bett.  Die Betörung war nicht nur auf seiner Seite und der Gedanke war so glasklar, wie der Wunsch, dass er mich nicht wieder davonjagte.. „Das ist nicht wichtig…“, raunte ich und wahrscheinlich war ich noch nie so leichtsinnig, wie hier als ich völlig unbedacht meine Arme auf seinen Schultern ablegte und die Hände in seinen Schopf gleiten ließ, um sie bestimmend darin zu versenken. Ich spürte seine nackte Haut unter meinen Armen, fühlte seine Körperwärme und sein ebenso schnell schlagendes Herz an meiner Brust als ich mich dreist gegen ihn lehnte. Die Bewegungen waren fließend wie Wasser und nichts schien sich gegen den Strom zu bewegen…  Seine Nase streifte die meine und ich lehnte mich weiter zu ihm, stemmte auch das andere Bein auf die Matratze und zerrte liebevoll an seinen Strähnen, bereit alles auf diesen Moment zu setzen, der mir so brennend im Gedächtnis geblieben war..  „… ich weiß, wie du dich anfühlst…“ Wenn er bis dahin keine Einwände hatte, so sollte er es wagen, sie im Nachgang zu melden. Ich war so weit über mich hinausgegangen. Eine Richtung, von der ich angenommen hatte, dass ich sie niemals gehen und vor allem keine Zeit haben würde, um sie einzuschlagen. Aber mehr als alles andere wollte ich genau das. Seine markanten Hände an meinen Seiten, wie sie sich sanft zu meinem Rücken bewegten und beinahe unscheinbar zu meinem Steiß wanderten. Seine Finger kitzelten meine Haut an einer freien Stelle zwischen Hemd und Hose und als wäre dies ein Signal gewesen, huschte er direkt darunter und wanderten über meine Wirbelsäule hinauf. Es war so schwarz vor meinen Augen, dass ich nichts anderes vernahm, als diese Zärtlichkeiten und all ihre Deutlichkeit. Dass er sich Zeit nahm bei jedem kleinen Schritt, so als wäre er auf Erkundungstour, ließ ihn in einem ganz anderen Licht erscheinen. Ich räkelte mich lautlos, schloss sinnenfreudig die Augen und ließ es mir gefallen.  Seine andere Hand wanderte weiter hinab und ich formte überrascht einen strengen Strich mit den Lippen, als er nur flüchtig die Muskeln anspannte und mich direkt an seine Lenden schob. Herrjee… er trug nur Shorts und wenn ich nicht wüsste, was ich fühlte, so war mir in jedem Fall bewusst, was er zu fühlen schien… Meine Beine streiften seine Seiten und ich erschauderte stark, als ich seinen ganzen Körper zwischen ihnen spürte. „Wie weit bist du bereit zu gehen, Alphinaud…?“ Estiniens Säuseln brachte mich halb um den Verstand. Die ganzen Eindrücke… die Hand, die sich wieder von meinem Steiß löste, zu meinem Bauch und dann verspielt hinauf zur Brust wanderte.. „Willst du alles…?“ Es war Erregung, die meinen Hals hinaufkletterte und mich zwang seinen Worten mit geschlossenen Augen zu lauschen. Wie betäubt, tat ich nichts, sondern fühlte all seine Berührungen wie heiße Glut, während seine Lippen die meinen streiften, sie aber nicht zu einem Kuss herausforderten. „Niemand in Ishgard wird dich verteidigen, wenn du dich in meine Fänge begibst…“ Am liebsten würde ich mich gar nicht mehr bewegen…. Es fühlte sich so unverhohlen gut an, wie sein Mund mein Kinn streichelte und sich seinen Weg zu meinem Hals bahnte, den ich ohne Umschweife freigab. Bis eben hatte ich doch die Zügel in Händen….? Wie waren sie mir entglitten….? „Ich werde mich nicht mehr zurückhalten können…“  Und diese Äußerung bestätigte ich nur mit einem gehetzten Atemzug, als sein Daumen über die viel zu empfindlichen Brustwarzen strich. „Alphinaud…..“ Ich fragte mich, ob er nur darauf gewartet hatte, dass ich zu ihm kam und sein Begehren erwiderte… Begehren…. Nun so zu gehen, wäre nicht nur für Einen äußerst unbefriedigend und ich versuchte meine Gedanken zu sammeln und verkeilte schlussendlich die Finger in seinem Schopf, um ihn etwas zurück zu ziehen. Weg von meinem Hals, damit ich mich traute zu atmen und ich tat einen tiefen Atemzug…  Ich war so zugetan…. Nicht bereit, mich, obgleich ich nicht wusste, auf was ich mich wirklich einließ, von ihm loszulösen und zu verschwinden. „Alphinau….“ „Shhh….“ Ich unterbrach ihn, mit einem Klicken in meinem Verstand, welches all die Fragen wegwischte, die ich mir stellen sollte, damit ich nicht ins Verderben rannte…. „Du musst aufhören, zu reden….“ War jedoch das Einzige, was mir zu all seinen Worten eingefallen war. Meine Nase begegnete seiner erneut und ich spannte die Oberschenkel an, drängte den Unterleib gegen ihn und sog sein wohliges Stöhnen tief in mir auf, als ich schlussendlich seinen Mund verschloss. Ich wollte alles….   Was auch immer er darunter verstand und ich wusste, als ich seine Lippen spaltete und mich vorwagte, dass ich nicht nur meine Mauern hinabgerissen hatte. Kein Zögern… kein Wegstoßen. Ganz im Gegenteil. Seine spitzen Zähne zwickten meine Haut, bissen leidenschaftlich zu und im Moment der Unachtsamkeit erkämpfte sich seine Zunge direkt ihren Weg zurück in meine Mundhöhle. Ich zuckte ergeben mit den Brauen, versuchte ihm beizukommen und konnte ein Keuchen nicht unterdrücken. Seine Arme schlangen sich gänzlich um meinen Körper und pressten mich an ihn.  Die Stille um uns herum ließ mein Keuchen umso lauter erklingen und ich fühlte mich gar trunken, von der plötzlichen Intensität, die der Andere vorgab. Als hätte er sich bislang tatsächlich nur zurückgehalten. Mein Leib geriet außer Kontrolle und es wurde heiß in meinem Innern. So heiß, dass sich mein Puls beschleunigte und ich unter einer brennenden Gänsehaut erschauderte. Ein gutes, betörendes Gefühl…  Estiniens Hand klammerte sich in den Stoff des Hemdes, zerrte daran und kaum, dass ich mich versah, raffte er es hoch. Alles…. Als gäbe es keine Zeit zu verlieren, riss er den anderen Arm hoch, umgriff mein Handgelenk und löste meine Hand aus seinem Haar. Was….? Erst verunsichert, dann jedoch verstehend, lockerte ich auch die andere Hand, ohne zumindest von seinen Lippen abzulassen, deren unerbittlicher Kampf alles an Anstrengungen kostete, ehe ich auch diese freigeben musste, als  er den Stoff einfach über meinen Kopf zog und beiseite warf. Er war flink... und seine Körperwärme erfasste meine nackte Haut so stark, dass ich mir wünschte, sie würde komplett auf mich übergehen… Als hätte er meine Gedanken gelesen, umgriff sein Arm erneut meine Taille und er setzte sich in Bewegung. Eine Drehung und ich verkeilte unvorbereitet die Finger in seinem Rücken, als ich mich urplötzlich auf seiner Matratze wiederfand…. Unter ihm. Noch ehe ich etwas sagen konnte, stoppte mich ein erneuter Kuss und das prickelnde Gefühl seines ganzen Gewichtes auf mir.  Er wusste irgendwie genau… was er tat…. Anders als ich, der sich berauscht an ihn klammerte und versuchte, wenigstens ein Bein angewinkelt gegen ihn zu stemmen, aber kräftetechnisch war ich ihm komplett unterlegen. Ihm und seinen Händen…. Wie konnten seine Finger nur überall dieses Feuer hinterlassen…?  Ich spürte seine Kuppen rau an meiner Seite, wie sie meine Rippen entlang fuhren und sich zum Hosenbund vorwagten. Ich fühlte die andere Hand noch auf meinem Rücken, doch er schob sie ganz einfach vor, gelangte zu dem angewinkelten Bein und strich über den Oberschenkel hinauf zur Kniekehle. Das alles nebst zu seinen Lippen, die nicht einen Moment Unachtsamkeit preisgaben und mich so intensiv beschäftigten, dass ich schon bald nicht mehr wusste, wo mir der Kopf stand. „Estin….“, mein Leib fuhr Achterbahn und ich entwich diesem geschickten Mund, hielt mir den eigenen zu, um nicht den ganzen Raum zu beschallen, als sich seine Schenkel zu intensiv gegen mein Becken drängten. Es überforderte mich…. Die Erregung war zu stark und ich fühlte die seine, doch war das alles, was ich an Unkontrolle bemerkte…  „Na na….“, Seine Stimme flüsterte gegen mein Ohr und ich kniff die Augen zusammen, hätte mir am liebsten in die Hand gebissen, doch noch ehe ich es konnte, umgriff er sie und zog sie weg. „Du musst nicht… leise sein…“, mir schoss die Röte ins Gesicht, als ich sein Lächeln in seinen Worten hinaushörte und ich versucht war, wieder aufzusehen. Ach… ich wünschte, ich wüsste doch wie er mich anblickte… Machte er sich über mich lustig…? „Du solltest dich entspannen….“ Eine sanfte Liebkosung seiner Lippen folgte und ich erwiderte sie bebend, plötzlich so viel unsicherer, als in dem Moment, an dem ich es begonnen hatte. „Hey….“ Dann war ich kurz abgedriftet. Ich zwinkerte perplex, leckte mir über die Lippen und ließ es zu, dass er meine Hand über meinen Kopf auf die Matratze dirigierte. Ich wusste gar nichts… und alles war finster.  „… Vertraust du mir…?“ Aber seine Stimme war fester…. ernst und mir wurde eine Sache bewusst. Noch viel mehr sogar, als er mir mit dem anderen Handrücken über die Wange streichelte und sich etwas von mir erhob.  Wenn ich ‚nein‘ sagte, dann wäre es vorbei… und entgegen seiner Vorwarnungen würde er mich gehen lassen und so tun, als wäre es nie passiert.  Ich würde in mein Zimmer zurückkehren und dort den Schlaf suchen… den ich nicht fand, weil es mir vor der Dunkelheit graute. Es war immer die Angst...  „Ja…“ Es rutschte mir wie von selbst heraus.  Weswegen war ich mir trotz meiner Furcht sicher? „Wirklich..?“   Es war, weil er mir vertraute. Weil er sich um mich sorgte… Weil er sich um mich kümmerte… „Ja.“, wiederholte ich nun deutlicher und reckte herausfordernd den Hals, haschte nach seinem Mund und versiegelte ihn, während ich ihn wieder zu mir hinabdrückte. Nicht allein zu sein…. Zu wissen, dass er es war, der mich festhielt und der mich an andere Grenzen brachte… der wusste, was in mir vorging und mich dennoch nicht von sich stieß. „Ich bin nicht aus Glas…“, flüsterte ich ihm heißer zwischen die Lippen, stemmte den Arm auf der Matratze gegen sein Gewicht und merkte, wie sich dieser leicht von dem Untergrund abhob, ehe er seinen Körper verlagerte, auf meine Herausforderung einstieg und mich zurückdrängte. Seine Küsse wurden stärker und ich fühlte, wie er nur kurz das Handgelenk losließ und stattdessen die Finger zwischen den meinen verkeilte. „Ich verstehe…“ Estinien ließ zeitgleich ab von meiner Wange und hinterließ mit seinen Nägeln eine kratzende Spur auf meinem Körper, die den Weg hinab über den Hals zur Brust kennzeichnete und mir ein kehliges Stöhnen entlockte. Ich musste nicht nachdenken… „Dann lass dich fallen…“ Seine Antwort war nur noch dumpf zwischen meinem rauschendem Blut und den schnellen Puls zu hören, als er von meinem Mund abließ und den brennenden Pfad mit der Zunge nachfuhr. Ich schluckte trocken und biss mir auf die Unterlippe… Was hatte er vor..?  Er sank hinab und ich versuchte noch Halt an seiner Schulter zu bekommen, rutschte ab und versank in seinen Haaren.  Er seufzte heiß gegen meinen Bauch und ich spannte die Muskeln an, rang nach Luft, als ich feststellte, dass er noch immer nicht anhielt und selbst meinen Bauchnabel nach einer tiefen  Begegnung hinter sich ließ. „Estinien, was…?“ „Shh…“  Ich fühlte das Zerren seiner Finger an dem Hosenbund und legte den Kopf in den Nacken, atmete tief ein und versuchte nicht zu sehr an seinen Haaren zu zerren. „Ich fange dich auf…“ Und dann versagte ich kläglich in dem Versuch sowohl leise als auch zaghaft zu sein… und die weißen Punkte vor meinen Augen waren niemals so willkommen wie sie es in dieser Nacht gewesen waren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)