Das Ergebnis unserer Liebe von InuKa93 (Fortsetzung zum OS "Eine unvergessliche Nacht") ================================================================================ Kapitel 1: Übelkeit ------------------- Einen Monat war es bereits her, dass Kagome und InuYasha ihr erstes Mal miteinander hatten. Natürlich wussten Sango und Miroku davon, denn weder die Schwarzhaarige noch der Silberhaarige konnten es länger für sich behalten. Miroku musste zwar InuYasha die Informationen aus der Nase herausziehen, da es dem Hanyou schon peinlich war darüber zu reden. Doch letztendlich war er froh, dass er es nicht mehr geheim halten musste. Dem Einzigen, dem nichts davon erzählt wurde, war Shippou. Er merkte zwar, dass sich Kagome und InuYasha viel weniger stritten und auch irgendwie liebevoller miteinander umgingen, aber auf seine Frage, warum das so sei, erhielt er nur die Antwort, das würde er später selbst erfahren. Dabei belies es der Kitsune auch, da er sich eh denken konnte, dass er keine andere Antwort als diese bekommen würde. Seitdem nun Kagome und InuYasha, so wie auch Sango und Miroku, ein Paar waren, lief es in der Gruppe viel harmonischer ab. Es gab zwar trotzdem hin und wieder einige Streitigkeiten zwischen den Paaren, aber dennoch wurden diese immer weniger. An einem schönen Herbsttag, an dem es noch recht warm war für diese Jahreszeit, entschied sich die Gruppe an einem See Rast zu machen und sich etwas abzukühlen. Kagome hatte zum Glück noch ihren hellblauen Bikini in der Tasche gelassen und für Sango hatte sie ebenfalls einen mit, jedoch in hellgrün. Die Jungs waren gerade dabei sich ihre Klamotten auszuziehen, als die Mädchen hinter dem Gebüsch vorkamen, wo sie sich eben noch umgezogen hatten. InuYasha und Miroku fiel die Kinnlade herunter. "Wow!", war das Einzige, was die beiden jungen Männer sagen konnten. Beide waren so von dem Anblick, der sich ihnen bot, verzaubert. InuYasha sah Kagome von oben bis unten an. Durch ihr nächtliches Erlebnis vor einem Monat wusste er natürlich wie sie nackt aussah. Doch sie in diesem Bikini zu sehen, der sich genau ihrem schlanken Körper anpasste und so ihre weiblichen Rundungen perfekt in Szene setzte, lies ihn alles um sich herum vergessen und er musste sich sehr beherrschen nicht über sie herzufallen. Miroku, der direkt neben dem Hanyou stand, ging es ganz genauso. Der einzige Unterschied war, dass er mit Sango noch nicht intim geworden ist. Doch nackt hatte er sie schon gesehen, da er sie mal heimlich beim Baden beobachtet hatte, was aber von Sango nicht unbemerkt blieb und so hatte er sich dafür eine Ohrfeige von ihr eingefangen. Kagome und Sango kamen bei ihren Freunden an und sahen diese fragend an. "Ähm, was schaut ihr uns denn so komisch an? Gefallen wir euch nicht?", fragte Kagome als Erste und schaute dabei InuYasha an. Dieser löste sich aus seiner Starre und antwortete stotternd: "Ähh, d... d... doch! Also i... i... ich m... m... meine natürlich, d... d... dass du m... m... mir am b... b... besten gefällst, K... K... Kagome! S... S... Sango bitte nicht ..." "Schon gut, InuYasha! Und ich weiß, was du meinst. Es ist doch ganz normal, dass du Kagome attraktiver findest als mich. Schließlich ist sie deine Freundin.", zwinkerte die Braunhaarige dem Hanyou mit einem Kichern zu. Auch Kagome konnte sich ein Kichern nicht verkneifen, da sie InuYasha noch nie so nervös erlebt hatte. Sie lief zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dann stellte sie sich auf ihre Zehenspitzen und flüsterte ihrem Freund etwas ins Ohr: "Du siehst aber auch nicht schlecht aus in deiner Boxershorts." Bei diesen Worten färbten sich InuYashas Wangen rot und er senkte seinen Blick nach unten, damit die anderen seine Verfärbung im Gesicht nicht sehen konnten. Währenddessen war Sango ebenfalls zu ihrem Freund gelaufen und dieser machte ihr ein Kompliment, wie schön sie doch in dem Bikini aussah. Die Dämonenjägerin bedankte sich verlegen bei ihm und brachte ein leises "Du auch!" heraus, was Miroku aber noch hören konnte. Da nun alle umgezogen waren, sogar Shippou, der von Kagome eine kleine Badehose bekommen hatte, liefen alle zum See. Bis auf Kiara, die etwas abseits auf einer Decke saß und auf die Sachen aufpasste, da sie Wasser nicht so mochte. Die anderen stiegen vorsichtig ins kühle Nass und obwohl es nicht mehr Sommer war, fühlte sich das Wasser relativ mild. So dauerte es auch nicht lange, bis die zwei jungen Männer komplett im Wasser waren. Bei Kagome und Sango dauerte es jedoch etwas länger. "Kagome, Sango, was ist denn? Das Wasser ist doch gar nicht kalt. Warum braucht ihr denn so lange?" InuYasha, der mit Miroku schon ein kleines Stück nach draußen geschwommen war, wurde langsam ungeduldig, da er mit Kagome zusammen schwimmen wollte. Doch diese war immernoch am Ufer des Sees und steckte gerade mal mit den Füßen im Wasser. Bei Sango war es nicht anders. "Wir kommen ja gleich. Wir müssen uns aber erstmal an die Temperatur gewöhnen. Mag ja sein, dass es für euch nicht kalt ist, aber für uns ist es schon etwas kühl." Kagome lief zusammen mit Sango etwas tiefer hinein, bis ihnen das Wasser bis zur Hüfte ging. Danach beugten sie sich etwas nach unten und spritzen sich die Arme und anschließend den Rest ihres Körpers nass. Da sie sich nun an die Wassertemperatur gewöhnt hatten, zählten sie gemeinsam bis drei und tauchten dann mit einem Hechtsprung unter Wasser. InuYasha und Miroku, die ihren Freundinnen dabei zugesehen hatten, warteten, bis die beiden Mädchen wieder auftauchten. "Wann kommen die denn mal wieder hoch?" "Keine Ahnung! Können die wirklich so lange die Luft anhalten?" In diesem Moment tauchten Kagome und Sango direkt vor ihren Freunden auf. Dabei spritzten sie dem Hanyou und dem Mönch Wasser ins Gesicht. Beide erschracken von diesem plötzlichen Überfall, fingen aber kurz danach an zu lachen. "Da seid ihr ja! Hey Kagome, hast du Lust mit mir etwas zu schwimmen?" "Gerne!" "Wir bleiben erstmal hier. Viel Spaß euch beiden! Aber schwimmt bitte nicht allzu weit." Sango sah Kagome und Inuyasha bittend an, da sie nicht wollte, dass ihren Freunden was passiert. Auch wenn die beiden gute Kämpfer waren, so wären sie im Wasser trotzdem angreifbarer als auf dem Land. Und ihre Waffen hatten sie schließlich auch nicht. "Keine Sorge! Wir spaßen schon auf. Wir wollen nur paar Minuten für uns sein." Mit diesen Worten schwammen InuYasha und Kagome weiter nach draußen, während Sango und Miroku an der selben Stelle blieben und die Ruhe genoßen. In der Zwischenzeit schwammen Kagome und InuYasha im selben Tempo durch den See und genoßen dabei die Nähe des anderen. Auch wenn sie nichts sagten, so war es trotzdem nicht unangenehm. Seitdem sie ein Paar waren, gab es Momente, in denen keiner der beiden etwas sagen musste. Und dennoch wussten sie, dass sich der jeweils andere wohlfühlte. Sie spürten es einfach. Nach ein paar Minuten unterbrach Kagome dann doch das Schweigen. "InuYasha?" "Mhm?" "Ich... ich wollte dir nur mal sagen, dass... dass ich... dass ich es wirklich sehr schön finde mit dir zusammen zu sein. Denn um ehrlich zu sein, habe ich mir das schon so lange gewünscht. Aber ich habe mich nie getraut es dir zu sagen. Deshalb war ich auch so unendlich glücklich, als du mir diesen Brief geschrieben hast. Ich weiß, dass das nicht einfach für dich war. Aber ich bin dir so dankbar dafür. Du hast mich zum glücklichsten Mädchen der Welt gemacht!" InuYasha unterbrach seine Schwimmbewegungen und trieb nur noch auf der selben Stelle. Er sah Kagome mit weit aufgerissen Augen an. Es war das erste Mal, dass Kagome ihm so eine lange und vor allem gefühlvolle Liebeserklärung gemacht hatte. Sie hatte ihm zwar schon gesagt, dass sie ihn liebe, aber bisher hatte sie es noch nie so gesagt. Eigentlich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass Kagome eher die Gefühlvolle in der Beziehung ist. In InuYasha breitete sich ein wohliges Kribbeln im Körper aus. Er schwamm ganz nah an seine Angebetete und nahm sie in den Arm. Unter Wasser umklammerte Kagome mit ihren Beinen den Körper ihres Freundes, der sie gleich noch fester an sich drückte. Nun hätte nicht mal mehr ein Blatt Papier zwischen den beiden gepasst. Das Paar sah sich tief in die Augen. Ihre Lippen nährten sich Stück für Stück. Kurz bevor sie aufeinander trafen, schlossen Kagome und InuYasha ihre Augen. Dann berührten sich ihre Lippen und sie verschmolzen zu einem leidenschaftlichen Kuss. Beide nahmen in diesem Moment nichts anderes wahr, außer die Lippen des anderen. Hin und wieder stöhnte einer der beiden in den Kuss hinein. Die Stimmung zwischen den Verliebten knisterte vor lauter Leidenschaft, als Kagome abrupt den Kuss unterbrach. Der Hanyou wusste nicht, was er davon halten sollte. Aber als er Kagomes Gesicht sah, dass plötzlich enorm blass geworden war, vergass er sofort die Unterbrechung des Kusses und die Sorge um seine Freundin übernahm die Überhand. "Kagome, was ist mit dir? Du siehst so blass im Gesicht aus!?" "Ich weiß auch nicht. Mir ist auf einmal so schlecht und mir ist leicht schwindlig." "Ich glaube, es ist besser, wenn wir wieder ans Ufer gehen. Komm, kletter auf meinen Rücken." Gesagt, getan. Als Kagome auf InuYashas Rücken war, fing er an zu schwimmen. Dadurch, dass er ein Hanyou war, kam er schneller voran als Sterbliche und so dauerte es nicht lange, bis die beiden wieder am Ufer waren. Als das Wasser flach genug war, nahm der Silberhaarige seine Liebste auf den Arm und trug sie zur Decke, wo bereits schon Sango, Miroku, Shippou und Kiara auf sie warteten. Als die anderen die blasse Kagome auf InuYashas Armen bemerkten, kamen sie gleich auf die beiden zu gelaufen. "InuYasha, was ist mit Kagome los?" Sango sah besorgt auf ihre beste Freundin. "Ich weiß auch nicht, was mit ihr los ist?! Plötzlich ging es ihr nicht gut." Man konnte deutlich die Sorge aus der Stimme des Hanyous heraus hören. Plötzlich sprang Kagome aus den Armen ihres Freundes und rannte blitzschnell hinter einen Baum. Kurz danach hörten die Freunde ein lautes würgen von Kagome. Die Freunde verzogen etwas angewidert ihre Gesichter. Doch schnell fassten sie sich wieder und nährten sich der immernoch würgenden Kagome. Durch InuYashas guten Geruchssinn nahm er den Geruch vom Erbrochenen sehr deutlich war. Doch die Sorge um die Schwarzhaarige war stärker. "Kagome, bist du krank?" "Eigentlich nicht.", erwiderte sie schwach. "Ist dir immernoch schecht?" "Nein, jetzt geht es wieder. Fühl mich nur etwas schlapp." "Komm, ich trag dich zur Decke. Dann trockne ich dich ab, zieh dir deine Sachen an und danach ruhst du dich etwas aus." "Danke, InuYasha!" Der Hanyou hob seine Freundin auf seine Arme und trug sie zur Decke, wo Shippou bereits mit einer Flasche Wasser auf sie wartete. Kagome nahm diese dankend an, trank einen Schluck und spülte sich den Mund aus, um den widerlichen Geschmack loszuwerden. Danach wurde sie von InuYasha mit einem Handtuch trocken gerieben, angezogen, wobei Kagome ihm dabei etwas half, und zu guter Letzt steckte er sie in ihren Schlafsack. "Ich danke dir, InuYasha!", erklang schwach die Stimme der Schwarzhaarigen. "Kein Problem!", erwiderte InuYasha mit einem kleinen Lächeln. Er beugte sich zu ihr hinunter und gab ihr einen sanften Kuss auf ihre Stirn. Währenddessen suchten Sango und Miroku in einem naheliegenden Wald Holz für das Lagerfeuer, da es langsam dunkel wurde. "Ich frage mich, warum sich Kagome auf einmal übergeben musste? Vorhin ging es ihr doch noch gut!?" "Keine Ahnung, vielleicht hat sie ja etwas falsches gegessen. Da kann es schnell mal passieren, dass einem schlecht wird." "Meinst du, dass es wirklich daran liegt, Miroku?" "Na ja, Sango, sicher bin ich mir natürlich nicht. Aber das wäre das Einzige, was mir einfallen würde." "Mhm, vielleicht hast du ja Recht." Kapitel 2: Was ist nur mit Kagome los? -------------------------------------- Seit einer Woche musste sich Kagome fast täglich übergeben. Ihre Freunde und vor allem InuYasha machten sich große Sorgen um die Schwarzhaarige. Am schlimmsten war die Übelkeit am Morgen. Noch bevor die anderen wach waren, stürzte Kagome blitzschnell aus ihrem Schlafsack und rannte zum nächstgelegenen Busch. InuYasha wurde durch das Würgegeräusch und dem Geruch nach Erbrochenem als Erster wach, aufgrund seines guten Gehör- und Geruchsinns. Es ekelte ihn zwar etwas, aber die Sorge um seine Freundin war in diesen Momenten viel stärker und so war er jedes Mal zu ihr geeilt, um ihr über den Rücken zu streichen oder ihr die Haare aus dem Gesicht zu halten. Kagome hatte immer wieder gesagt, dass er nicht zu ihr kommen brauchte, da sie genau wusste, dass es unangenehm für ihn war. Doch der Hanyou hatte sich jedes Mal geweigert von ihrer Seite zu weichen und da die Schwarzhaarige wusste, wie dickköpfig ihr Freund war, hatte sie die Diskussion aufgegeben. Trotzdem freute sie sich über InuYashas Verhalten, denn das zeigte ihr wieder einmal, wie wichtig sie ihm war und wie sehr er sie liebte. Nachdem eine weitere Woche vergangen war, in der sich Kagome oft übergeben musste und es gerade wieder getan hatte, reichte es InuYasha. "Kagome, so geht das nicht weiter! Irgendetwas stimmt nicht mit dir. Du übergibst dich jetzt fast jeden Tag, das ist doch nicht normal." "InuYasha hat Recht! Du solltest vielleicht mal zu Kaede gehen und dich von ihr untersuchen lassen. Sie kann dir bestimmt sagen, was mit dir ist." "Ich bin der gleichen Meinung wie Sango. Du solltest dich dringend untersuchen lassen. Wenn Kaede nichts bei dir feststellt, umso besser. Aber dann hast du wenigstens die Gewissheit, dass mit dir alles in Ordnung ist. Vielleicht hast du dir ja auch nur den Magen verdorben." Die junge Frau aus der Neuzeit, die gerade dabei war ihren Mund mit Wasser auszuspülen, sah ihre Freunde abwechselnd an. "Ihr habt ja Recht! Ich frage mich ja auch schon die ganze Zeit, was mit mir los ist. Aber ich würde mich gerne in meiner Epoche untersuchen lassen. Ich wollte sowieso mal wieder nach Hause, um meine Familie zu besuchen. So kann ich das gleich miteinander verbinden." "Dann begleite ich dich aber." Kagome wollte etwas erwidern, wurde aber von InuYasha aufgehalten. "Keine Widerrede! Glaubst du wirklich ich warte solange hier bis du wiederkommst? Falls du wirklich etwas haben solltest, erfahre ich es wenigstens sofort und kann mich um dich kümmern. Und den anderen könnte ich dann auch gleich Bescheid geben." Kagome ließ sich InuYashas Worte kurz durch den Kopf gehen. Sie musste zugeben, dass seine Argumentation überzeugend war. Außerdem gefiel ihr der Gedanke ein paar Tage mit ihm allein zu sein. Ihre Familie würde zwar da sein, aber sie hätten schließlich Kagomes Zimmer, wo sie ungestört wären. "Also gut, du kannst mitkommen, InuYasha! Aber benehme dich bitte! Nicht, dass du wieder so ein Chaos anrichtest, wie beim letzten Mal." "Ich verspreche, dass ich mich benehmen werde." Um sein Versprechen zu besiegeln, gab der Hanyou seiner Freundin einen leidenschaftlichen Kuss. "Ich kann mir schon vorstellen, wie sich InuYasha um Kagome kümmert", flüsterte Miroku zu Sango, die ihn dafür mit ihrem Ellenbogen in die Seite boxte, sich aber dennoch ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen konnte. Von InuYasha bekamen die beiden nur einen bösen Blick, nachdem er sich von Kagome getrennt hatte. Die Schwarzhaarige bekam davon gar nichts mit, da sie den Kommentar von Miroku nicht gehört hatte. Außerdem war sie mit dem Packen ihres Rucksacks beschäftigt. Die Freunde machten sich auf den Weg zum Brunnen. Als sie dort ankamen, verabschiedeten sie sich voneinander. "Passt auf euch auf! Und denk daran uns Bescheid zu sagen, InuYasha, falls etwas mit Kagome sein sollte." Shippou sah den Hanyou streng an und erhob demonstrativ seinen Zeigefinger. "Keine Angst! Ich werde schon daran denken. Und falls nicht, wird mich Kagome sicherlich noch mal darauf hinweisen." "Macht euch keine Sorgen. Es wird schon nichts schlimmes sein. Sollte InuYasha also nicht bei euch auftauchen, ist mit mir alles in Ordnung. Ich denke spätestens in einer Woche werden wir wieder zurück sein." "Genießt die Zeit zu zweit." Miroku konnte sich diesen Satz ohne ein Grinsen nicht verkneifen, was ihn wieder einen bösen Blick von InuYasha einbrachte. Kagome ignorierte einfach den Spruch und verabschiedete sich bei Sango mit einer Umarmung. Auch den kleinen Shippou nahm sie noch mal in den Arm und drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. Nach der Verabschiedung stiegen InuYasha und Kagome auf den Rand des Brunnens. Kurz bevor beide hinein sprangen, nahm der Hanyou seine Freundin auf den Arm, was sie bereitwillig zu ließ. Sie war sowieso etwas müde und begrüßte es sehr sich an InuYashas Brust zu kuscheln. Der Silberhaarige sprang zusammen mit Kagome in seinen Armen in den Brunnen. Beide wurden von einem lilafarbenen Licht umhüllt und nach wenigen Sekunden befanden sie sich im Brunnen in der Neuzeit. Mit einem Sprung sprang InuYasha hinaus und stand nun im Schrein der Higurashis. "Kagome, wir sind da!" Doch die Schwarzhaarige war in seinen Armen eingeschlafen. Der Hanyou musste bei diesem Anblick lächeln. "Sie muss ja ganz schön müde gewesen sein, wenn sie so schnell einschläft." Er beugte seinen Kopf nach unten und drückte seiner schlafenden Schönheit einen sanften Kuss auf die Stirn. Danach verließ er mit ihr den Schrein und lief direkt auf das Haus der Higurashis zu. Vor der Haustür angekommen, betätigte er die Klingel. Kagome hatte ihm einmal gezeigt, wofür man diese benutzte. Nach paar Sekunden stand er immer noch vor verschlossener Tür. Er entschied sich noch mal zu klingeln. Doch auch beim zweiten Mal tat sich nichts. "Ihre Familie scheint wohl nicht da zu sein." Der Hanyou überlegte kurz, was er tun sollte. Dann fiel ihm Kagomes Fenster ein. Normalerweise benutzte er immer das als Eingang. Also sprang er zusammen mit Kagome auf seinen Armen in den 1. Stock, wo sich das Zimmer der Schwarzhaarigen befand. InuYasha hoffte inständig, dass das Fenster nicht verschlossen war. Und tatsächlich! Das Fenster war nicht verschlossen und so konnte der Hanyou, mit der immer noch schlafenden Kagome, das Zimmer betreten. Dort legte er sie vorsichtig auf ihr Bett, deckte sie zu, und hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Ihren gelben Rucksack stellte er neben ihren Schreibtisch ab. InuYasha entschied sich nach unten zu gehen, um nach den anderen Familienmitgliedern zu schauen. Er konnte sich zwar schon denken, dass keiner hier war, denn schließlich hatte keiner die Tür geöffnet, aber trotzdem wollte er noch mal nachsehen. Unten angekommen fand er, wie bereits erwartet, niemanden. Der Silberhaarige fragte sich, warum keiner der Higurashis im Haus war. Als er die Küche betrat, fiel ihm sofort ein gelber Zettel auf, der auf dem Küchentisch lag. Er nahm den Zettel in die Hand und begann zu lesen. “Liebe Kagome, falls du nach Hause kommst, sind dein Großvater, Sota und ich nach Osaka zu deiner Großtante Hitomi gefahren. Momentan sind ja Sommerferien, somit werden wir erst in 3 Wochen wiederkommen. Im Gefrierfach habe ich dir etwas zum Essen vorbereitet, das müsstest du nur noch auftauen und warm machen. Ich hoffe, du bist nicht böse auf uns, dass wir ohne dich gefahren sind. Aber wir wissen ja, dass du Großtante Hitomi nicht so sonderlich magst. Außerdem haben wir uns gedacht, dass du deine Ferien lieber im Mittelalter bei InuYasha verbringen möchtest. ;-) Wir haben dich ganz doll lieb! Liebe Grüße von Großvater, Sota und Mama PS: Grüße bitte InuYasha von uns und das Essen im Gefrierfach ist ebenfalls für ihn. Bei diesen Zeilen von Kagomes Mutter, stahl sich ein Lächeln auf das Gesicht des Hanyous. Bei der Stelle, wo die Familie vermutete, dass Kagome ihre Ferien lieber bei ihm verbringen wollte, wurde er leicht rot im Gesicht. Die Higurashis schienen also Bescheid zu wissen, dass er und Kagome ein Paar waren. Aber das störte ihn nicht. Warum sollte es auch? Immerhin verstand er sich sehr gut mit der Familie seiner Freundin. Frau Higurashi erinnerte ihn sogar manchmal an seine eigene Mutter. Sie war auch ein sehr herzlicher und liebevoller Mensch. Er hatte sich innerlich total gefreut, als er die Bitte las, dass Kagome ihn grüßen solle. Und auch, dass Frau Higurashi für ihn mit Essen gekocht hatte, fand er einfach unglaublich nett. Er nahm sich fest vor ihr beim nächsten Mal, wenn er sie wieder sah, dafür zu danken. In der Zwischenzeit war Kagome wieder aufgewacht. Als sie ihre Augen öffnete, wusste sie für einen kurzen Augenblick nicht, wo sie sich befand. Doch dann erkannte sie, dass sie sich in ihrem Zimmer befand und in ihrem Bett lag. “Wie bin ich denn in mein Zimmer gekommen und vor allem in mein Bett? Und wo ist InuYasha? Wir sind doch zusammen in den Brunnen gesprungen. Ich weiß noch, dass er mich auf seine Arme genommen hat. Ich muss wohl unterwegs eingeschlafen sein. Aber wo ist InuYasha denn jetzt? Vielleicht ist er ja unten bei den anderen.“ Die Schwarzhaarige schob die Bettdecke beiseite, setzte sich auf und streckte sich noch mal ausgiebig. Danach stand sie auf, jedoch wurde ihr davon etwas schwindelig und eine leichte Übelkeit stieg in ihr auf. Sie ließ sich wieder auf ihr Bett sinken und atmete tief ein und aus und nach ein paar Sekunden ging es ihr wieder besser. “Was ist denn in letzter Zeit bloß los mit mir?“ Sie wollte sich gerade wieder vom Bett erheben, als InuYasha das Zimmer betrat. Als er Kagome erblickte, schenkte er ihr ein liebevolles Lächeln. „Na, hast du gut geschlafen?“ „Ja, habe ich. Mir ist nur gerade beim Aufstehen etwas schwindelig und schlecht geworden.“ Als die junge Frau den besorgten Gesichtsausdruck ihres Freundes bemerkte, warf sie sofort ein: „Aber es geht mir wieder besser. Der Schwindel und die Übelkeit haben nachgelassen. Lag bestimmt nur daran, dass ich zu schnell aufgestanden bin. Also mache dir keine Sorgen.“ Um InuYasha davon zu überzeugen, dass es ihr wirklich wieder besser ging, lief sie auf ihn zu, schlang ihre Arme um seinen Nacken, zog ihn ein Stück zu sich herunter und drückte ihre Lippen auf seine. Zuerst wurde der Silberhaarige von dem plötzlichen Kuss überrumpelt. Doch schnell fasste er sich wieder und erwiderte den Kuss. Es war schon eine Weile her, seit sie sich das letzte Mal so intensiv geküsst hatten, denn im Mittelalter hatten sie kaum einen Moment für sich gehabt. Und selbst wenn sie mal alleine waren, war der Moment viel zu kurz. Nach ein paar Sekunden lösten sich Kagome und InuYasha wieder voneinander, aufgrund von Luftmangel. Kurz danach ertönte ein tiefes und lautes Magenknurren. „War das eben dein Magen?“ InuYasha sah Kagome mit großen Augen an und musste leicht schmunzeln. Normalerweise war es sein Magen, den man laut knurren hörte. „Ich habe heute ja auch noch nichts gegessen. Ich staune ja, dass dein Magen sich noch nicht gemeldet hat.“ „Ich ehrlich gesagt auch, denn eigentlich habe ich schon großen Hunger.“ „Na dann komm, lass uns etwas essen. Mama hat bestimmt schon das Abendessen fertig. Merkwürdig, dass sie noch gar nicht hier war.“ „Deine Familie ist nicht hier. Sie sind weggefahren. Ich weiß nur nicht mehr wohin. Auf dem Küchentisch liegt ein Zettel von deiner Mutter.“ „Woher weißt du das?“ „Du musst unterwegs eingeschlafen sein und als ich vorhin an der Tür geklingelt habe, hat keiner aufgemacht. Ich bin dann mit dir zu deinem Fenster gesprungen, was zum Glück nicht verschlossen war. Ich habe dich dann in dein Bett gelegt und bin nach unten gegangen, um nachzusehen, ob wirklich keiner im Haus ist. In der Küche habe ich dann einen Zettel von deiner Mutter gefunden, den ich mir durchgelesen habe. Ich hoffe, dass du deswegen nicht sauer bist?“ InuYasha sah seine Freundin leicht ängstlich an. Doch diese fing an zu lachen. „Nein, ich bin nicht sauer. Warum sollte ich auch? Na los, lass uns nach unten in die Küche gehen. So, wie ich meine Mutter kenne, hat sie uns bestimmt etwas zum Essen gekocht und es eingefroren.“ „Das stand auch auf dem Zettel.“ Kagome musste bei diesem Satz lachen, da ihr Freund ein breites Grinsen auf dem Gesicht hatte. Als die beiden in der Küche waren, lies sich Kagome als erstes die Nachricht ihrer Mutter durch. „Ich hatte ganz vergessen, dass jetzt Sommerferien sind. Umso besser, dann muss ich wenigstens nicht in die Schule.“ Die junge Frau legte den Zettel wieder zurück auf den Küchentisch und lief zum Gefrierfach. „Mal sehen, was Mama für uns gekocht hat.“ „Egal, was sie gekocht hat, ich bin sicher, dass es großartig schmecken wird. Deine Mutter ist eine wirklich gute Köchin.“ „Das kannst du ihr ja beim nächsten Mal sagen, da freut sie sich bestimmt.“ Die Schwarzhaarige öffnete das Gefrierfach und holte die gekennzeichneten Schüsseln heraus. Über die Mengen war sie nicht sonderlich überrascht, da ihre Mutter immer so viel zubereitete. Aber da InuYasha bei ihr war, würden die Mengen wahrscheinlich genau richtig sein. „Deine Mutter hat es aber sehr gut gemeint.“ „Ja, so ist sie eben. Also, was möchtest du essen? Wir haben zur Auswahl Hühnchen oder Lachs mit Reis, Mienudeln mit eingelegtem Gemüse, oder süß-saure Eier mit Kartoffeln.“ „Ich hätte gerne die Mienudeln mit dem eingelegten Gemüse.“ Zusammen machte sich das Paar daran das Essen zu erwärmen und den Küchentisch zu decken. Während Kagome sich um das Essen kümmerte, bereitete InuYasha den Esstisch vor. Nach ein paar Minuten war das Abendessen fertig und konnte verspeist werden. Als das Paar zusammen am Küchentisch saß und aß, überkam Kagome plötzlich eine heftige Übelkeit. Blitzschnell stand sie vom Stuhl auf, der mit einem lauten Knall zu Boden fiel, und rannte in Richtung Badezimmer. In allerletzter Sekunde schaffte sie es noch zur Toilette und den Klodeckel hochzuklappen. InuYasha war währenddessen zu ihr geeilt und hielt ihr, wie schon so oft, die langen Haare aus dem Gesicht und strich ihr beruhigend über den Rücken. „Kagome, du solltest dich unbedingt untersuchen lassen. Du hast nur paar Bissen zu dir genommen. Irgendetwas stimmt nicht mit dir!“ Der Hanyou klang sehr besorgt und es machte ihn verrückt, dass er seiner Liebsten nicht helfen konnte. „Ja, du hast Recht! Gleich morgen früh werde ich zu einem Arzt gehen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)