Urwaldromanze von Narjana ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Mirabelle versucht mir ganz schön die Leviten zu lesen, dafür dass ich so lange fort war. Nur dass ich zu müde bin um die Standpauke richtig mitzubekommen. Ich habe wohl wirklich übertrieben. Todmüde falle ich ins Bett und schlafe ein, Mirabelle einfach stehen lassend. Ich glaube, so schnell wird sie mich nicht mehr aus den Augen lassen. Leider bestätigt sich mein Glaube sehr schnell. Das ist das erste Mal, das ich miterlebe dass Julia die gesamte Verantwortung für den Laden übernimmt. Mirabelle begleitet mich auf Schritt und Tritt. Zu Chen für die neuen Möbel. Zu Gannon, für ein paar Veränderungen im Haus. Viel wird es eh nicht. Ich bin nicht Krösus und das, was mir Sabrina von unsrem gemeinsamen Vermögen gelassen hat ist lachhaft. Wobei ich sehr genau weiß, dass ich das meinem Exschwiegervater zu verdanken hab. Sie allein wäre nie auf diese Idee gekommen. Sie allein hätte mich niemals verlassen. Werden die Gedanken um sie jemals weniger? Dabei war gestern doch diese – Begegnung mit Shea. Irgendwie ist es fast, als wären der Dschungel und das hier zwei komplett verschiedene Welten. Welten, die einfach nichts miteinander zu tun haben. Alles, was gestern passiert ist wirkt so unwirklich und fern, wie ein Traum von einem anderen Leben. Dafür sind der Schmerz und die Bitterkeit wieder voll da und es fühlt sich nicht so an, als würden sie je wieder nachlassen. Ruhig, die trüben Gedanken so gut es geht verdrängend gehe ich mit Gannon durch das Haus. MEIN Haus – und bespreche mit ihm die geplanten Veränderungen. Viele Zwischenwände sollen weichen. Ich brauche keine gefühlten 100 engen Zimmer. Lieber große, offene Flächen wo ich atmen kann. Ein großes Schlafzimmer, ein Wohnzimmer mit Küche. Das war’s. Naja, und das Bad natürlich. Die Tapete und den Putz will ich runter haben. Irgendwo darunter verbirgt sich nämlich ein richtig schönes, altes Balkenholzhaus. Es war nach Regis Meinung zu rustikal, einfach und einer Frau wie Sabrina nicht angemessen. Wieder Sabrina… Was hab ich nicht alles für sie getan. Wie sehr mich verborgen um ihr gerecht zu werden. Und gleichzeitig hab ich wohl nie das richtige getan. Was ich aber alles erst jetzt sehen kann. Nie wieder! Das hat doch echt nichts mehr mit Liebe zu tun. So – verdreht. Soweit hätte es einfach niemals kommen dürfen. Die Umbaumaßnahmen verschlingen auf jeden Fall den Großteil meines Geldes. Zwei Tage werden sie dauern. Dann bekomm ich von Chen die Küchengeräte sowie einen Kühlschrank geliefert. Und ein Regal. Darauf beläuft es sich erstmal. Für mehr ist einfach kein Geld da. Tja… Ob es Mirabelle passt oder nicht, ich MUSS arbeiten. Sabrinas Verrat schmerzt, genau wie die Frage nach der Eigenschuld, aber ich will mich nicht unterkriegen lassen. Ich hab es immer geschafft auf meinen eigenen Füßen zu stehen und für mich zu sorgen. Ich werde es auch jetzt schaffen. Ich kann spüren, wie mein Gesicht kalt und verschlossen wird. Stolz, Bitterkeit und ein unbändiger Wille verbindet sich zu neuem Durchhaltevermögen. Ungesunde Mischung vielleicht, aber es hilft mir. Ich werde jetzt sicher nicht einfach aufgeben! Nicht wegen sowas. Nicht wegen IHR! Mit an Verbissenheit grenzendem Eifer mache ich mich daran, die nächste Überfahrt zu planen. Der missbilligende Blick von Mirabelle wird dabei vollständig ignoriert. Die Zeit fließt irgendwie an mir vorbei. Versinkt in Arbeit und Aktivität. Es ist wie ein Blinzeln, als ich schließlich im umgebauten Haus stehe und die wenigen Nahrungsmittel einräume. Die Kisten stehen jetzt im Schlafzimmer. Alles was ich ausräumen konnte ist verteilt. Im Wohnzimmer liegt ein weiches Fell vor dem Kamin. Ein paar Sachen und Vorräte stehen im Regal. Sonst ist alles kahl. Ich muss dringend mehr Möbel besorgen. Naja, sobald Geld da ist. Festes Klopfen an der Türe schreckt mich aus meinen Überlegungen auf. Wer? Wie? Warum? Ich habe Mirabelle gesagt, dass ich heute hier bleiben werde. Morgen früh hab ich versprochen zu ihr zum Frühstück zu kommen. Aber so weit ist es ja noch nicht. Und einen Grund zum 10ten Mal nach mir zu sehen hat sie auch nicht. Nicht dass sie einen bräuchte… Morgen fahre ich ab. Nur ein Tag dieses Mal, das war mein Kompromiss an sie. Sie ist nicht einverstanden, aber sie kann nichts dagegen tun. Ich habe schon zu viel Hilfe angenommen. Mit einem resignierten Seufzen bewege ich mich zur Tür, wo es bereits erneut laut geklopft hat. „Jaja!“ Himmel, was hat sie denn? Außerdem weiß die doch dass die verdammte Tür offen ist. Ich reiße die Tür auf. „Was ist denn…. – Shea!“ Vor mir steht ein Teil der anderen Welt. Herausgebrochen, verloren und irgendwie fehl am Platz steht er vor mir und strahlt mich dennoch an. „Shea hat gesagt, er kommt Vaughn suchen.“ Ich weiß dass ich ihn anstarre. Er wirkt so unwirklich in dieser Umgebung. Beinahe unschuldig in all seiner Wildheit. Er – gehört nicht hier her. Und dennoch ist er hier. Meinetwegen. Nur meinetwegen... „Komm rein“ Ich merke wie ich zu lächeln beginne. Wie nur schafft es Shea all die Schmerzen und Sorgen einfach wegzuwischen? Warum – warum konnte er nicht immer da sein, um mich vor dem Schmerz zu schützen? Was für ein kindischer Gedanke… Dennoch schaffe ich es nicht ihn aus den Augen zu lassen, als er in mein Haus tritt. Als würde er wie eine Illusion wieder verschwinden. Illusion… Halluzination… Ist er es? Ist er es nicht? Ihn scheint die surreale Situation nicht im Geringsten zu stören. Im Gegenteil. Wie eine neugierige, kleine Katze nimmt er alles ganz genau in Augenschein, tigert interessiert durch die Räume. Niedlich… Langsam höre ich sogar auf über diese Gedanken den Kopf zu schütteln. „Vaughns Haus… Vaughn – glücklich hier?“ Die Frage klingt skeptisch. Ich seufze. „Ich… ich weiß nicht…“ Manchmal fällt es mir echt schwer die direkten Fragen einfach zu beantworten. „Es ist noch alles sehr leer. Ich hoffe… dass ich mich wohl fühlen kann, wenn es fertig ist.“ Das hoffe ich wirklich. Mein Blick streift träge durch die nahezu leeren Räume. „Haus neu? Wo schläft Vaughn?“ „Nein, es ist nicht neu. Nur…“ Okay. Wie soll ich das erklären? Mit einem leisen aufseufzen lasse ich mich auf das Fell vor dem Kamin fallen. Shea folgt mir. „Naja… Ich… ich habe mich vor kurzem von meiner Frau…. Von meiner Partnerin getrennt. Sie ist – gegangen und – und hat so gut wie alles mitgenommen. Ich – hab nicht so viel Geld übrig um alles sofort zu ersetzen“ Ein bitterer Zug liegt um meinen Mund und schwingt wahrscheinlich auch in meiner Stimme. Die Wahrheit tut ganz schön weh und ausgesprochen ist sie nicht schöner. Es ist schwer darüber zu reden. Und von Shea mit katzengleich schräg gelegtem Kopf neugierig angesehen zu werden macht es mir nicht einfacher. Zu gern wüsste ich, was er denkt. „Ich will auch nicht alles ersetzen. Es würde nur…. Erinnern. Ich … will mir etwas – etwas neues schaffen. Wo ich mich wohl fühle und… Das alles vergessen kann. Es – es ist nicht grad prickelnd gelaufen mit ihr. Am Schluss war es nur noch eine Katastrophe.“ Ich weiß nicht mal warum ich so viel rede. Oder seid wann ich mich dabei ständig verhasple. Aber - er hört einfach nur zu. Weißt mich nicht ab, unterbricht mich nicht. Naja – fast nicht. „Prickelnd?“, höre ich ihn verwirrt nachfragen. „Ahm… ein anderes Wort für – gut“, erkläre ich kurz. Er nickt und – ist einfach – da. Er ist einfach da und hört zu. Es tut gut. Als würde brennender Eiter endlich aus der Wunde abfließen. „Ich denke es ist gut, dass es vorbei ist… Auch wenn viel Bitterkeit bleibt. Ich werde hart arbeiten und mir alles erneut aufbauen müssen. Aber es kann endlich besser werden – denke ich.“ Ich hab nicht gemerkt dass Shea mir näher gekommen ist, aber auf einmal spüre ich warme, starke Arme um mich, die mich fest an den Tigerjungen ziehen. Ich kann seinen wilden, herben Geruch riechen. „Sie Vaughn weh getan. Sie keine gute Partnerin. Shea mag sie nicht.“, kommt es im Brustton der Überzeugung von ihm. Ich kann nicht anders als minimal zu lächeln. So direkt und klar. Ich wünschte, ich könnte es auch so einfach sehen. „Vielleicht… War ich auch einfach der Falsche für sie. Für sie und für die… hohen Erwartungen ihres Vaters“ Ich lehne mich an ihn und schließe die Augen. Genieße den Halt und die Nähe. „Wada sagt, Familie ist wichtig. Und Wada sagt, Leute, die Shea mag sind Familie. Und Partner sind Familie. Familie darf man nicht wehtun. Wada sehr weise.“ Ich lächle etwas schief. Da bleibt eigentlich nur noch eine Frage übrig. „Wer ist Wada?“ Kurz sieht mich Shea irritiert an. „Erinnert Vaughn sich nicht? Wada Vaughns Verletzungen von Wölfen versorgt. Wada hat…. hat Shea großgezogen. Wada ist Familie!“ Oh, der war das also. Shea wirkt beinahe aufgeregt. Fester schmiege ich mich gegen ihn und umschlinge ihn jetzt selbst mit den Armen. „Shhh…. Ich weiß wer er ist. Ich konnte nur den Namen nicht zuordnen. Er bedeutet dir sehr viel, oder?“ Ich kann mehr spüren als sehen, wie er nickt. „Wada – alles ist was Shea noch hat.“ Ich kann die Traurigkeit in seiner Stimme kaum ertragen. Wieso reagier ich nur so heftig auf ihn? Das ist doch echt nicht mehr normal. „Shea….“ UND ich kann nicht glauben, was ich hier gerade im Begriff bin zu tun. Mir kann man grad echt sämtliche geistigen Kompetenzen absprechen. „Er ist nicht alles. Du hast mich.“ Sacht lege ich meine Lippen auf seine, blende alles andere aus. Es ist nicht wichtig. Nur er ist wichtig. Ich bin offensichtlich und vollkommen verrückt. Aber…. So ist das, wenn man verliebt ist, oder? Denn genau das Gefühl ist es, das mich grad so vollkommen überrollt und mich diese ganze verdammte Scheiße die passiert ist vergessen lässt. Es ist irre, ich weiß. Aber… ich will es nicht anders. Das hier zeigt mir so sehr was ich in der Ehe mit Sabrina vermisst habe, was mir gefehlt und uns auseinander getrieben hat. Der Funke zwischen ihr und mir war schon lange erloschen und ein bisschen frage ich mich, ob er jemals da war. Oder eher, ob er so stark war wie jetzt mit Shea. Ich glaube es nicht. Langsam lösen sich Sheas Lippen von mir. „Vaughn mag Shea?“ Oh, diese Hoffnung im Blick. So heftig – und ängstlich gleichermaßen. „Ich mag dich sogar sehr, Shea.“ Auf einmal lieg ich auf dem Rücken und ein aufgelöster Shea über mir. Er weint. Und gleichzeitig klammert er sich so fest an mich und küsst mich, dass mir nichts bleibt als ihn fest an mich zu ziehen und den Kuss zu erwidern. Ein heftiger, leidenschaftlicher Zungenkampf entbrennt. Aber ich kann nicht siegen. Stürmisch lasse ich mich von seiner Zunge erobern und mir den Mund ausplündern. Seine Leidenschaft überwältigt mich. Heiser stöhne ich in den Kuss. Das kurze Klopfen und Öffnen der Tür nicht mal bemerkend. Shea bemerkt es aber. Laut knurrend wendet er sich mit wütendem Blick der Tür zu – in der eine geschockte Mirabelle steht. Langsam breitet sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. „Es ist schön, dass du nicht allein bist, Vaughn. Das beruhigt meine Sorgen etwas.“ Sie stellt den Korb ab, den sie bei sich trägt. Ich bin sichern, dass ich inzwischen mehr als dunkelrot im Gesicht bin. „Bis morgen, Vaughn. Shea – schön dass du da bist.“ Damit lässt sie uns allein, mir noch ein wissendes Lächeln zuwerfend. Sheas Knurren war über die Zeit zwar leiser geworden, verstummte aber erst als die Tür sich schloss. Sofort war die geballte Aufmerksamkeit der hellbraunen Augen wieder auf mir. Gerade erinnert mich Shea sehr an ein Raubtier, dass sein Rudel schützt. Oder eher seinen Partner – und seinen Besitzanspruch auf ihm klar stellt. Das seltsamste aber ist, dass es mir überhaupt nichts ausmacht. Schnell haben seine Lippen meine wieder erobert. Rau, fordernd und voller Leidenschaft. Und dennoch irgendwo zärtlich. Ich wünschte ich könnte ewig hier bleiben. Er knabbert an meinen Lippen, macht mich mit seinem Gewicht auf mir förmlich irre. Seine Hände ziehen ungeduldig an meiner Kleidung. Sie scheint ihn sehr zu stören. - Mich auch. Mit einem schnellen Ruck sitze ich aufrecht und zerre mir das Hemd ungeduldig über den Kopf. Laut keuche ich auf als seine Hände auf meiner Brust landen, mich wieder runterdrücken und die Finger jeden Muskel erkunden. Längst ist mir meine Hose eng geworden. Plötzlich aber stockt er. „Vaughn….“ Verwirrt blicke ich zu ihm hoch. Ich keuche und klare Gedanken sind gerade echt schwer. Ich strecke die Hand nach ihm aus. Aber statt ihn einfach wieder zu mir runter zu zerren wie es zuerst mein Plan war, streiche ich ihm zärtlich durch das Gesicht. „Was ist los, Shea?“ Er schluckt „Vaughn… Vaughn geht nicht einfach von Shea weg, oder? Vaughn bleibt bei Shea?“ Oh… Etwas traurig senke ich den Blick. „Ich würde so gerne, Shea. Ich würde so gerne bleiben, aber…“ „Warum tust du es dann nicht?“ Ein verzweifelter Aufschrei. Die Augen glänzen vor Schmerz und Tränen. Alles in mir zieht sich zusammen. „Weil es nicht geht, Shea. Ich muss Geld verdienen, damit ich hier leben kann. Aber ich verspreche dir, ich werde immer zu dir zurückkommen. Ich lass dich nicht allein zurück.“ Ich spüre wie Shea sich fest in meine Arme schmiegt. Er ist unglaublich Impulsiv. “Vaughn… Verspricht es?“, versichert er sich nochmal. Ich nicke. Ich werde ihn nicht verlassen. Dazu hat er sich, trotz der kurzen Zeit, zu sehr in mein Herz geschlichen. Hört sich echt kitschig an, nicht wahr? Zärtlich streiche ich die einzelnen Tränen weg, die sich schon wieder über seine Wangen gestohlen haben. Er soll nicht weinen. Nicht wegen mir. So etwas konnte ich doch noch nie gut ertragen. Es ist das erste Mal, dass ich einen derart gefühlsbetonten Mann treffe. Aber seltsamerweise wirkt es nicht lächerlich an ihm. Sondern einfach – absolut offen und ehrlich. Er zeigt einfach direkt und ungefiltert was er fühlt. „Wann muss Vaughn weg?“ Ich wünschte ich könnte Schmerz und Angst einfach auslöschen… „Morgen. Aber ich bin übermorgen Abend wieder da.“ Er schluckt. „So bald schon…“ „Es tut mir leid.“ So sehr ich es wünsche. Ich kann es nicht ändern. Heftig schüttelt er den Kopf. „Vaughn sich nicht entschuldigen. Es nicht Vaughns Schuld.“ Oh, Shea… Ich hab mich inzwischen aufgesetzt und ihn sanft in den Arm genommen. Auch er klammert sich an mich. „Darf – darf Shea heute Nacht hier bleiben? Bei Vaughn?“ Ich kann nicht glauben, dass er das fragt. Muss er da denn wirklich noch Fragen? „Ich – fände es gut wenn du – bei mir bleibst.“ Der Kuss zu dem sich unsere Lippen dieses Mal treffen ist unheimlich sanft und innig. Und zärtlich. Eine Versicherung, dass der andere da ist – und noch mehr als das FÜR einen da ist. Dieses Mal bin ich es, der Shea, zwar deutlich sanfter aber dennoch bestimmt, auf das Fell zurück drückt. Ich werde dafür sorgen, dass er mich nicht so schnell vergessen wird. Nur das flackern des Feuers taucht unsere Körper in warmes Licht, als ich beginne mein Tigerchen zu verführen. Seine Kleidung weicht schnell meinen sanften, drängenden Händen. Küsse werden über seinen Körper verteilt. Ich lecke den herben, salzigen Geschmack auf und stöhne genießend auf. Verdammt schmeckt der Kerl gut. Ich will mehr. Immer wieder wandere ich zurück zu seinem Mund, beknabbere die Lippen und fordere die Zunge heraus. Meine Hände streicheln über Sheas Seiten, kosen und reizen die Haut. Shea windet sich, heiser stöhnend. Seine Augen sind geschlossen, der Mund wie zu einem stummen Schrei geöffnet. Seine Haut schimmert im Schein des Feuers. Schweißtropfen glänzen vereinzelt darauf. Ich kann nicht anders, als sie weg zu lecken. Erneut werde ich dafür von einem kehligen Stöhnen belohnt. So heiß… Shea scheint nicht recht zu wissen wohin mit sich. Vollkommen losgelöst und von seiner Lust gefangen. Ob er…? „Shea? Hast du…. Hast du das schon mal gemacht?“ Ein Kopfschütteln antwortet mir. „N-nur Vaughn… Niemand… niemand anders…“ Shea keucht und versucht mich wieder näher zu ziehen, zu küssen. Seine Finger kratzen unstet über meinen Rücken. „Weiter…. Vaughn… Bitte…“ Als ob ich etwas anderes könnte. Gierig fange ich die Lippen ein und lasse mich in den nächsten, heißen Kampf ziehen. Die Heftigkeit der Wildkatze unter mir und die brennenden Kratzer auf meinem Rücken stacheln mich nur noch mehr an und ich stöhne heiser auf. Unruhig gleiten meine Finger an seinen Seiten auf und ab. Dass ich noch nie etwas mit einem Mann hatte, genauso wenig wie Shea weiß, was zu tun ist, kommt in meinem vernebelten Hirn nicht mehr an. Ein dunkles Grollen erklingt aus Sheas Kehle, als ich über selbige lecke. Zärtlich knabbere ich über den Adamsapfel und lecke weiter Richtung Schlüsselbein. Shea bohrt die Nägel tief in meine nackten Schultern und wirft stöhnend den Kopf hin und her. Er drückt mich weiter runter. Etwas unsicher folge ich dem Druck und lasse Hände wie Zunge zärtlich über den unruhigen Körper gleiten. Immer weiter runter. Ich zögere sichtlich als Sheas Erektion gegen meine Wange stößt. Ein herber Geruch steigt mir in die Nase. Vorsichtig streichle ich durch die weichen, krausen Haare. Mit einem Ruck spannt sich der Körper unter mir an und Shea bäumt sich mir entgegen. Eine Hand hat er fest im Fell vergraben. Immer noch zögernd hauche ich ihm einen Kuss auf die Eichel. Es schmeckt – seltsam. Salzig und herb. Aber irgendwie – nicht schlecht. Und Sheas lautes Aufstöhnen macht es noch besser. Hölle – meine Hose ist so eng, dass es an Folter grenzt. Vorsichtig lasse ich meine Zunge über die schimmernde Eichel gleiten. Schmerz zuckt durch meine Kopfhaut, so fest krallt sich Shea in meine Haare, drückt mich beinahe brachial runter. Er ist wild. Verdammt, das macht mich heiß! Es ist so – anders. So viel mehr! Meine Lippen spalten sich, als ich, wie von allein, dem Druck nachgebe und Shea tief in meinen Mund stoßen lasse. Ein wenig überrascht keuche ich auf. Irg… Der Würgreiz ist unschön. Aber ich will nicht aufhören. Nicht, wenn diese herrlichen Laute Sheas das Zimmer zum Kochen bringen. Ich will ihn! So sehr. Unruhig gleitet meine Hand über Sheas Hintern, Finger gleiten zögerlich durch die Spalte. Ich schmecke feuchte, bittere Tropfen, während Shea immer heftiger und tiefer in meine Kehle dringt. Ah… AU! Hustend entwinde ich mich seinem harten Griff. Das war – zu viel. Mühsam dränge ich die Übelkeit zurück, sein wütendes Knurren ignorierend. Es lässt auch schnell nach, als er merkt, dass ich wirklich mühe hab, zu atmen. Schnell hat er sich aufgesetzt und zärtliche, wilde Lippen suchen meine, lassen mich schnell jedes Unbehagen vergessen. Jetzt sind es seine Finger, die mich streicheln, zum Stöhnen bringen. Und mich endlich, endlich dieser störenden Hose berauben. Erleichterung, schnell gefolgt von einem absolut göttlichen Gefühl, als Sheas Finger über mein Glied gleiten. Ah.... Ja! Mehr! „Shea…“ Lustdurchtränkte, braune Augen… Blitzschnell liegt er wieder auf dem Rücken und ich dränge mich zwischen seine Beine. Unwirsch reibe ich mich an seinem Hintern. „Ich will dich, Shea! Jetzt!“ Ich knurre fast vor Gier. Die einzige Antwort Sheas ist ein gieriger Kuss und das Heben der Hüften. Mehr Aufforderung ist aber auch nicht nötig. Ich erhöhe den Druck, spüre, wie ganz, ganz langsam die Muskeln nachgeben, mich einlassen. Ah…. So eng! Ich spüre wie sich der Körper unter mir verkrampft. Leises, klägliches Wimmern ertönt. Scheiße. Hab ich ihm wehgetan? Ich hab doch keine Ahnung. Vorsichtig halte ich still, auch wenn es mich fast umbringt. „Shea… Shea...“, rufe ich sanft, hauche zarte Küsse auf seinen Hals, seinen Mund. Es dauert etwas, bis mich zwei wunderschöne, aber vor Schmerz glänzende Augen ansehen. „Es tut mir leid. Soll – soll ich aufhören?“ Ich will eigentlich nicht. Und dass ich trotz seiner Schmerzen noch Lust empfinde ekelt mich fast an. Wie pervers bin ich bitte? Zärtlich und traurig gleitet meine Hand über seinen warmen Körper. Männer sind halt einfach nicht dazu bestimmt, zusammen zu sein, egal was man so hört. „ Es tut mir leid“ Ich merke gar nicht, welche Traurigkeit in meinen Worten mitschwingt. Auch nicht, wie Shea sich unter meinen kosenden Händen wieder entspannt, lockerer wird. Aber was dann doch bei mir ankommt ist, dass Shea mich festhält als ich mich zurückziehen will. „Vaughn… nicht aufhören. Nur… nur vorsichtig, bitte!“ Zärtlich legen sich seine Lippen auf meine, küssen mich tief, voll von Gefühl. Aber… ich… Ich tu ihm doch weh? Auf die Idee, dass die Schmerzen abklingen, komme ich nicht. Unsicher, was ich jetzt tun soll, greife ich auf etwas – nun ja Ablenkung vielleicht? – zurück. Mit etwas Glück ist zumindest das mal Richtig. Sanft umschließe ich Sheas etwas erschlafftes Glied und beginne zärtlich daran auf und ab zu reiben. Mein Daumen umkreist sachte die empfindliche Eichel. Ich kann nicht anders als zu lächeln als ich sein leises Stöhnen höre – und spüre wie die Härte langsam zurückkehrt. Dennoch traue ich mich nicht, mich zu bewegen. Obwohl mich die Hitze und Enge irre macht. Ich will ihm nicht noch mehr wehtun. Und ich würde mich sofort von ihm zurückziehen, wäre da nicht sein eiserner Griff. Der vorher vorsichtige und träge Kuss wird heftiger, wilder. Immer wieder höre ich Shea leise stöhnen, während ich ihn streichle. Ich kann spüren wie sein Körper vor Begierde zuckt. Und nicht nur an meiner Hand. Nach Atem ringend löse ich mich aus dem Kuss und stöhne auf. Wie soll ich das aushalten? Er macht mich irre! Ein zweites, lauteres Stöhnen entweicht mir, als Shea die Hüften anhebt, sachte in meine Hand stößt. Es vermischt sich mit seinem heiseren Keuchen. Meine Selbstbeherrschung scheint förmlich zu zerbröseln. Es ist einfach zu viel. Vorsichtig ziehe ich mich etwas zurück um etwas tiefer in ihn einzudringen. Es geht sehr viel leichter jetzt. Und Shea… Er stöhnt. Die Hände, die sich die ganze Zeit in meine Schultern gekrallt haben rutschen runter, drücken meine Hüfte noch näher an sich. „Ah… Shea!“ Jetzt bin ich es der kratzt. Meine Nägel bohren sich in seinen rechten Oberschenkel. Ich stoße zu. Hart, tief. Höre sein Stöhnen und Wimmern. Die heftigen Bewegungen mit denen er mir immer stärker entgegen kommt. Erregung fließt wie Lava durch meinen Körper, ballt sich immer mehr in meiner Lendengegend. Sheas Beine umschlingen meine Hüfte fest. Seine Hitze treibt mich mit jedem Stoß höher. „Sh…Shea!“ Ich kann nicht mehr. Mit zwei, drei tiefen Stößen springe ich über die Klippe, ihn weiter massierend. „Vaughn…“ Meine Hitze hat Shea wohl überrascht. Das – und ihn mitgerissen. Er stöhnt laut und kehlig, bevor er seine Zähne tief in meiner Schulter versenkt. Ich kann spüren wie er sich um mich verengt, mir noch einen Schub gibt. Vollkommen erschöpft breche ich auf ihm zusammen. „Shea…“ Ich glaube ich lalle. Zärtlich streichen mir seine Finger durch die Haare. Vorsichtig rolle ich von ihm herunter und ziehe ihn in meine Arme. Erst jetzt merke ich die klebrige Feuchtigkeit auf meinem Bauch. Handtuch wär eine gute Idee. Schnell wische ich das Zeug ab und angle müde eine Decke aus einer der Kisten. Wegräumen ist morgen. Schlafen… Shea fest im Arm, ihn nie wieder von mir lassen und schlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)