So etwas wie Liebe von Cillybelle ================================================================================ Kapitel 4: Erste große Liebe? Teil 2 ------------------------------------ Neji verbarg seine Gefühle zu Hanabi und tat in den nächsten Wochen so, als wäre nichts gewesen. Das war auch keine allzu große Kunst, denn zum trainieren hatte sie plötzlich keine Zeit mehr gehabt. Und natürlich versetzte es ihm einen Stich ins Herz, jedes Mal wenn sie am Essenstisch erzählte, dass sie sich mit Konohamaru treffen würde. Hiashi schien zunächst kein Problem damit zu haben, dass jetzt auch seine Jüngste jemanden gefunden hatte. Aber so ganz passte es Hiashi dann doch nicht – was Neji aber noch nicht merkte. Mit Hanabi selbst führte Neji nur Smalltalk, was ihr Praktikum machen würde und ob sie nicht mal wieder Lust hätte, mit ihm zu trainieren. Es tat zwar weh, wenn sie dann sagte, dass sie ja momentan so viel unterwegs sei – schließlich kannte er ja den Grund. Für Neji war es natürlich wichtig, dass Hanabi nichts von seinen Gefühlen ahnte. Das Einzige, was für ihn zählte, war, dass sie glücklich ist. Auch wenn er nicht der Grund dafür war, dass sie so ausgeglichen und fröhlich ist. Es war irgendwie schön, sie so zu sehen – auch wenn er sich sicher war, dass er sie auch glücklich machen konnte. Und je weniger er etwas über ihre Beziehung mit Konohamaru mitbekam, umso besser. Allein die Vorstellung, wie dieser Typ sie küssen würde, machte ihn rasend. Die Wochen vergingen. Bereits Morgen in einer Woche werden Shino und Hana heiraten. Es war wohl Zufall gewesen, dass Neji die Küche betrat und Hanabi und Hiashi in einem hitzigen Streitgespräch vorfand: "Das kannst du nicht machen!" "Und ob ich das kann! Das ist mein letztes Wort!" "Ich bin kein Kind mehr, falls du es nicht bemerkt haben solltest!" Beide erblickten Neji, der peinlich berührt vor ihnen stand und wieder gehen wollte und "Das macht ihr wohl besser unter euch aus..." murmelte. Doch offensichtlich erhoffte Hanabi, dass er sie verteidigt. "Stell dir mal vor, Neji..." sagte sie wütend. "... ich bin auf einer Party eingeladen und mein lieber Herr Vater erwartet von mir, dass ich um neun Uhr wieder zu Hause bin." "Um neun?" er stutzte und sah seinen Onkel mit hochgezogener Augenbraue an. "Hat deine Tochter nicht an ihren Geburtstag die Nacht zum Tag gemacht?" "Das mag zwar richtig sein, mein lieber Neffe." gab Hiashi zurück. "Was dir aber meine Tochter verschwiegen hat, dass sie bei ihren Freund feiern wird." Auch das noch! Neji vermochte sich nicht vorstellen, wie diese Party ablaufen wird. Bestimmt will Konohamaru den ganzen Abend ihr die Zunge in den Hals rammen. Was anderes kann dieser Blödmann doch gar nicht. "Du kannst dir sicherlich dir vorstellen, dass ich nicht möchte, dass meine Tochter mit ihrem Freund die Nacht zum Tage macht." fuhr Hiashi fort. "Womöglich kommt das werte Frollein dann gar nicht mehr nach Hause, sondern übernachtet gleich bei ihm!" "Das habe ich gar nicht vor, Vater!" verteidigt sich Hanabi empört und schaut abwechselt mit verzweifelten Blick zu ihrem Cousin rüber. "Ich möchte lediglich zusammen mit Konohamaru und unseren Freunden feiern..." "Feiern..." unterbrach Hiashi sie. "Du und dein Freund, ihr seid doch froh, wenn ihr unter euch seid. Und wie schnell vergisst man die Zeit, hmm? Und vor allem, wie schnell ist etwas passiert?" "Passiert?! Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich mich von ihm ungewollt schwängern lasse..." Hanabi war empört und auch Neji konnte es nicht fassen. Nicht schon wieder dieses Thema! "Ich habe bereits deiner Schwester gesagt, dass ich erst dann Großvater werden möchte, wenn die betreffende Tochter bereits verheiratet ist!" "Dann musst du mich und Konohamaru überwachen! Hinata und Naruto müsstest du dann konsequenterweise auch überwachen, solange die nicht verheiratet sind. Du kannst mich aber auch ganz einfach einsperren!" Hanabi wurde jetzt richtig provokant. "Denn um Sex zu haben, braucht man weder auf Partys zu gehen, noch beim Partner zu übernachten. Aber ich weiß ja zum Glück, wie man verhütet..." Hiashi schnappte nach Luft und sein linkes Auge begann nervös zu zucken. Aber auch Neji war nicht gerade erfreut über ihre Worte. Wollte sie etwa damit ihren Vater provozieren? Oder schlief sie tatsächlich bereits mit Konohamaru? Nicht auszudenken, doch Neji begriff, dass er sich jetzt hier einschalten musste: "Bitte beruhigt euch doch endlich wieder! Hiashi, es tut mir leid, aber ich kann deine Tochter verstehen. Sie ist alt genug und du weißt eigentlich selber, wie verantwortungsbewusst sie ist. Also bitte, einigt euch auf eine angemessene Uhrzeit, die du, Hanabi, dann auch einhalten wirst!" Hiashi gab sich mit einem Seufzer geschlagen: "Um halb elf bist du zu Hause!" "Halb zwölf!" "Halb elf habe ichgesagt und das ist mein letztes Wort!" knurrte Hiashi seine Tochter an. "Da ich nicht vorhabe so lange wachzubleiben, wirst du dich gefälligst bei Neji abmelden und du, Neji, wirst mir berichten, wenn sie nicht pünktlich zurück war. Oder sie dann gleich von der Party abholen. Und wenn du sie decken solltest, mein lieber Neffe, ich bekomme das raus!" Wütend verschwand Hiashi und Hanabi seufzte schwer auf. Sie fühlte sich wie ein kleines Mädchen, wenn sie Konohamaru und ihren Freunden sagen muss, dass sie um halb elf zu Hause sein muss. "Danke Neji..." sagte sie dennoch. "Keine Ursache." gab er brummend zurück. "Dir sollte aber klar sein, dass du ihm besser nicht unter die Nase reiben solltest, wann und wo du möglicherweise mit deinem Freund Sex haben könntest. Auch nicht mal ansatzweise." "Ich habe weder mit Konohamaru geschlafen, noch habe ich das in der nächsten Zeit vor, falls dich das beruhigen sollte!" "Das geht mich nichts an." sagte er schnell, obwohl Neji sehr erleichtert darüber war. "Aber du solltest dir eigentlich im Klaren sein, dass du deinen Vater bei diesem Thema nicht provozieren darfst. Du weißt doch, wie er sein kann!" Sie sah ihn fest in die Augen: "Ich bin aber leid, ständig von allen nur als kleines Mädchen gesehen zu werden..." "Ich sehe dich nicht als kleines Mädchen." sagte er schließend sanft zu ihr. "Nehm es mir aber bitte nicht übel, wenn ich dich darum bitte pünktlich zu sein. Denn ich bin wirklich nicht scharf darauf dich auf der Party abholen zu müssen und deinem Vater Rede und Antwort stehen zu müssen..." "Ich werde pünktlich sein, versprochen..." sagte sie leise und ihre Wege trennten sich. Später aßen alle drei schweigend zu Abend. Etwas später ging Neji in die Trainingshalle auf dem Hyuuga-Anwesen, um zu trainieren. Er wollte seinen Kopf wieder freibekommen. Doch das gelang ihm kaum, egal wie lange er trainierte. Als er fertig war und zurück in sein Haus ging, war ihm klar, dass sich Hanabi inzwischen längst auf der Party befand. Er beschloss, erst mal ausgiebig zu duschen, da er stark geschwitzt hatte. Als das warme Wasser auf seinen Körper prasselte lehnte er sich mit dem Rücken gegen die Wand und schloss seufzend die Augen für einen Moment. Sein Körper war ganz entspannt. Plötzlich beobachtete er in seinem geistigen Auge, wie Hanabi von einem gesichtslosen Typen geküsst wird. Seine Hände hielten die ihre fest, während seine Lippen sanft ihr Ohr berührten und schließlich ihren Hals entlang küssten. Er konnte sie leise stöhnen hören. Erschrocken über diese Gedanken, riss Neji plötzlich die Augen auf und starrte ins Leere. Schließlich duschte er seinen Körper noch einmal kalt ab. Er hatte sich schließlich umgezogen. Seine nassen, dunkelbraunen Haare hatte er zu einem langen Zopf geflochten. Noch immer kreisten seine Gedanken um Hanabi und er befürchtete schon fast, dass seine innere Unruhe erst dann vorbei sein würde, wenn sie von der Party zurück ist und sich bei ihm abgemeldet hatte. Er verstand gar nicht, warum er sich so fühlte. Denn eigentlich wusste er genau, dass sie "keine Dummheiten" machen würde. Er hatte noch nie so etwas wie Eifersucht empfunden und dieses Gefühl in ihm machte ihn gerade wahnsinnig. Denn insgeheim sehnte er sich danach, dass er derjenige ist, den sie küsst und eben nicht dieser pubertierende Bengel. Er wollte sich gerade einen Tee machen und überlegte, welches Buch er zur Ablenkung lesen wollte, als es plötzlich an seiner Tür klopfte. Verwundert schaute er auf die Uhr. Es war gerade neun Uhr durch – Hanabi wird das wohl kaum sein. Doch als er die Tür öffnete, stand sie tatsächlich vor ihm – völlig aufgelöst und mit verheulten Augen. "Ich... wollte mich bei dir abmelden, Neji..." stammelte sie verheult und zog ihre Nase hoch. "Aber was ist..." er konnte sie noch nicht mal fragen, was passiert war. Sie fiel ihm einfach in seine Arme und weinte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)