Die Tochter des 4. Hokagen von Amogan (Der Weg von Namiko Uzumaki) ================================================================================ Prolog: Wer ist Namiko? ----------------------- Vor zwölf Jahren griff ein bösartiger Fuchsdämon das Dorf Konohagakure, das versteckt hinter den Blättern lag an und vernichtete es fast komplett. Das Dorf wurde verteidigt von den stärksten Shinobis dieser Zeit, doch niemand konnte die Bestie aufhalten. Nur durch das Opfer des stärksten Kriegers aller Zeiten, Minato Namikaze, dem 4. Hokagen, gelang es, dass Monster unter Kontrolle zu bringen. Der Hokage opferte sein Leben um den Fuchsgeist oder auch Biju genannt, in einem Neugeborenen zu versiegeln. Nur ein Mädchen wurde in dieser Nacht geboren, Namiko Uzumaki, seine eigene Tochter. Minato, der wusste, welche Bürde er dem Kind, seinem Kind, auferlegen würde, bat seinen Vorgänger, Hiruzen Sarutobi, den Hokage der 3. Generation, dass seine Tochter als Heldin angesehen werden sollte, da sie, die selbst noch nicht über sich entscheiden konnte, eine so schwere Bürde übernahm und ein Jinchuuriki wurde. Das auch Namikos Mutter, Kushina Uzumaki bei der Versiegelung starb, um ihrer Tochter das Leben zu retten, war nur wenigen bekannt. Nun lebte ein kleines Kind, ohne Eltern und mit dem mächtigsten Wesen aller Zeiten in sich, in einem Dorf in dem es jeder hasste und ihr niemand Liebe schenkte. Es wuchs unter Hass auf mit dem Traum, irgendwann einmal von allen respektiert und geachtet zu werden. Doch es war nie einfach für sie, denn immer war sie alleine. Die Eltern, die sich noch alle an den Angriff des Fuchsgeistes erinnern konnten, brachten diesen immer mit Namiko in Verbindung und verbaten ihren Kindern mit ihr zu spielen oder gar mit ihr zu reden. Die Kinder taten, was man von ihnen verlangte und beachteten Namiko überhaupt nicht. Oft wurde sie von älteren gehänselt oder bedroht. Inzwischen war Namiko jedoch zwölf Jahre alt und legte bald ihre Genin- Prüfung ab, um ein Shinobi aus Konoha zu werden. Zweimal war sie bereits durch die Prüfung gefallen und dieses Mal war es ihre letzte Chance. Dass sie den Fuchsgeist in sich hatte, wusste sie nicht und daher konnte sie sich auch nicht erklären, warum die anderen sie so behandelten. "Namiko, bleib sofort stehen!" rief ein Chunin, der gerade den Auftrag bekommen hatte, Namiko zum Hokage zu bringen, da sie schon wieder den Hokagefelsen, in dem von jedem Hokage das Gesicht in den Felsen gemeißelt wurde, angemalt hatte. "Fangt mich doch!" lachte das Mädchen und sprang ihren Verfolgern davon. "Immer macht dieses Mädchen Ärger." meinte ein anderer Shinobi und sie begaben sich auf die Suche nach ihr. Namiko sah aus wie ein normales, zwölfjähriges Mädchen. Sie war genauso groß, wie ihre Klassenkameradinnen und in vielem auch schlauer als diese. Sie hatte lange blonde Haare, die sie oft zu einem einfachen Pferdeschwanz zusammenband. Ohne es zu wissen, sah sie ihrerem Vater, von der Frisur her, sehr ähnlich. Der Hokage der 3. Generation hatte ihr einmal gesagt, sie sähe aus, wie ihre Mutter zu dieser Zeit. Nach langen drängeln, was Namiko sehr gut konnte, da sie sehr stur war, konnte sie den Hokage überreden, ihr etwas über ihre Mutter zu erzählen. So wusste sie, dass diese aus dem Strudelreich kam und eine Versiegelungsmeisterin war. Das der Hokage sie anlog, als er sagte, er wisse nichts über ihren Vater, war ihr sofort klar, doch etwas daran ändern konnte sie nicht. Das Minato Namikaze eine Beziehung mit Kushina Uzumaki führte war niemanden außer ein paar ausgewählten Personen bekannt. Auch die Schwangerschaft und Geburt von Namiko wurden verheimlicht, da der 4. Hokage sehr viele Gegner außerhalb und auch innerhalb des Dorfes hatte. Zudem war Kushina vor Namiko die Jinchuu-Kraft des Neunschwänzigen. Bei der Geburt konnte es leicht passieren, dass das Siegel, das den Fuchs einsperrte brach und dieser sich befreien konnte. Was bei Namikos Geburt schief ging, wusste Sarutobi bis heute nicht, doch aus irgendwelchen Gründen konnte der Fuchsgeist sich befreien und das Dorf angreifen. "Mist, wir haben sie verloren." meinte einer der Chunins und schüttelte enttäuscht den Kopf. Mit einigen Sätzen war er verschwunden, um im Dorfinneren zu suchen. "Haha." lachte Namiko und kam aus einer dunklen Ecke hervor. "Das war verdammt einfach. Ich muss Opa Hiruzen sagen, er sollte bessere Shinobi einsetzten." "Namiko." sagte eine ungeduldige Stimme hinter ihr, was sie sofort erstarren ließ. "Sensei Iruka, was machen sie denn hier, ist denn heute kein Unterricht?" fragte Namiko unschuldig und schaute ihren Sensei mit großen, blauen Augen an. "JA, ABER DU BIST NICHT DA, DARUM MUSSTE ICH DICH ERST SUCHEN UND DANN HINSCHLEPPEN!" brüllte ihr Sensei sie an, sodass ihre Haare wie bei einer heftigen Windböe durch die Luft wehten. "Ja Sensei, das ist so eine Sache..." begann Namiko und kratzte sich verlegen mit einer Hand am Hinterkopf. "Ich verspreche dir, du bekommst noch deine Strafe, doch zuvor machst du die Felsen wieder sauber." meinte Iruka und verschränkte mit verschlossenen Augen, seine Hände vor der Brust. "Aber das dauert doch Tage." erschrocken sah sie ihren Sensei an. "Wenn du sie dreckig machst, musst du sie auch wieder sauber machen." meinte ihr Lehrer resolut. "Oh Mann was für eine Scheiße." murmelte Namiko leise, doch Iruka hörte sie. "Solche Wörter will ich von dir nicht hören und außerdem bist du selbst Schuld." Dabei reichte er ihr einen Schwamm und einen Wassereimer. Murrend machte sich Namiko an die Arbeit, während sie von Iruka überwacht wurde. Nach einiger Zeit begann sie zu fluchen und schmiss wütend den Schwamm in den Eimer. "Ich hab keinen Bock mehr!" "Namiko..." versuchte Iruka es vorsichtig, denn er wusste warum sie so etwas tat. "Nein!" rief sie wütend, "Was ihr immer macht ist ok. Wenn ich etwas mache, dann ist es immer verboten oder ich werde dafür bestraft. Was habe ich gemacht, dass immer ich an allem Schuld bin?" "Namiko, das ist nicht wahr." Iruka wusste, dass es nicht stimmte, doch er versuchte wenigstens sein Glück. "Doch und selbst sie als mein Lehrer behandeln mich so." Namiko drehte ihren Kopf so, dass Iruka ihr nicht ins Gesicht sehen konnte, doch einige Tränen tropften auf das Gestell auf dem sie stand, um die Köpfe zu reinigen. "Was soll´s, auf mich wartet sowieso niemand zuhause." murmelte sie und nahm erneut den Schwamm in die Hand, ehe sie sich wieder an die Arbeit machte. "Namiko... wie wäre es, wenn wir nachher noch eine Nudelsuppe essen gehen?" fragte ihr Sensei sie versöhnlich. Kurz musterte sie ihn kritisch und wägte Vor-und Nachteile ab, ehe sie nickte. Iruka begann zu grinsen, ehe er zu ihr herunter sprang und ebenfalls einen Schwamm in die Hand nahm und ihr beim Saubermachen half. Der Hokage beobachtete sie aus seinem Fenster und musste lächeln. So sehr wie Iruka dem Mädchen half, half sie auch ihm. Auch Irukas Eltern starben bei dem Angriff und auch er ist ihr anfangs Feindselig gewesen, doch schnell merkte er, wie ähnlich sie sich waren. Nicht wie die Dorfbewohner beschrieben, war sie kein Monster oder eine Plage. Sie war ein kleines Mädchen, das Aufmerksamkeit und Beschäftigung brauchte. Ihre schlechten Noten gingen davon aus, dass sie niemanden hatte, der sie schimpfte, wenn sie einen Test verhauen hatte oder der sie lobte wenn sie eine gute Note bekam. Auch dass sie keinem Clan angehörte wurde ein großer Nachteil für sie, da viele ihrer Klassenkammeraden schon seit klein auf gefördert wurden. Viele Lehrer wurden für ihre Klasse eingeteilt, doch alle kamen nicht mit Namiko zurecht. Alle außer Iruka. Er war streng und mitfühlend zu ihr und ließ ihr nicht alles durchgehen. Er war ein junger Lehrer, das wirkliche Interesse an seinen Schülern hatte, eine Eigenschaft, die der Meinung des Hokage nach, viel zu selten vorkam. Am Abend saßen Namiko und Iruka bei Ichiraku, Namikos Lieblingsrestaurant, was eigentlich eher daran lag, dass es das einzige war, in dem sie erwünscht war. Namiko leerte gerade ihre zweite Schüssel Ramen, als Iruka sie unterbrach. "Namiko, warum tust du das?" fragte er und sah sie abwartend an. "Was tue ich?" Namiko kratzte mit ihren Stäbchen die Schüssel leer. "Na die Hokagefelsen anzumalen. Ich meine, du weißt doch wer sie waren und was sie getan haben." er bestellte sich seine zweite Schüssel und wartete auf ihre Antwort. "Natürlich weiß ich, wer sie waren. Sie waren die stärksten Shinobi ihres Dorfes. Besonders der vierte Hokage, der unser Dorf vor dem Fuchsgeist rettete. Wenn ich später auch eine richtig gute Kunoichi bin, dann werde ich ebenfalls etwas Großes für mein Dorf tun." Dabei glänzten ihre Augen und sie sprach mit einer solchen Überzeugung, dass Iruka grinsen musste. Erneut musterte Iruka seine Schülerin, wie er es schon so oft getan hatte. Er wusste, dass er sich eigentlich zu sehr um sie sorgte, als es normalerweise gut für einen Lehrer war, doch bei Namiko war es anders. Oft überprüfte er ob sie genug zu essen hatte oder ob sie noch vernünftige Kleidung hatte. Das waren eigentlich Dinge, um die sich kein Lehrer kümmerte, doch Iruka tat es. Er wusste, dass Namiko in vielen Läden nicht willkommen war oder bedient wurde. Sie trug immer noch den orangenen Trainingsanzug, den ihr der Hokage gekauft hatte, als sie neun wurde. Das sie seitdem viel gewachsen ist, war klar und so waren Arme und Beine viel zu kurz für sie. Sie war auch etwas zu dünn, doch nicht mehr so schlimm wie vor einigen Jahren, was hauptsächlich daran lag, dass sie Stammkunde bei Ichirakus ist. "Du weißt, dass morgen die Prüfungen sind oder?" Iruka sah sie erwartungsvoll an. "Klar und diesmal werde ich sie ganz bestimmt bestehen." Namiko grinste Iruka an, was diesen zum Lachen brachte. "Davon gehe ich stark aus." er klopfte ihr sanft auf die Schulter, ehe er für sie beide bezahlte und sich mit einem Winken bei ihr verabschiedet. "Danke Sensei Iruka, bis Morgen." grinsend winkte sie ihm hinterher, bis er in der Dunkelheit verschwand. Namiko verschränkte die Hände hinter ihrem Kopf und ging in Richtung ihrer Wohnung, die sie seit einigen Jahren bewohnte. Leise, um ihre Nachbarn nicht zu wecken schloss sie die Türe auf, ehe sie in die dunkle Wohnung eintrat. Sie zog sich ihre Schuhe aus und ging durch die erstaunlich saubere Wohnung. Sie musste lernen, ihre Wohnung sauber zu halten und das Ordnung besser ist, als Chaos. In der Spüle standen zwar noch die dreckigen Schüsseln von heue Morgen, doch darum würde sie sich morgen noch kümmern. Sie öffnete die Türe, die zum Balkon führte, ehe sie in die kalte Abendluft hinaustrat. Sie setzte sich auf den Stuhl, der dort jedes Jahr im Sommer stand und legte ihre Füße auf das Geländer. Sie schaute in den Nachthimmel in dem tausende Sterne funkelten. Sie dachte an die Geschichte zurück, die ihr der Hokage einmal erzählt hatte. Er erzählte ihr, dass der Sternenhimmel ein Dorf darstellen würde. Jeder Stern war ein Bewohner dieses Dorfes. Der hellste Stern war der Hokage und alle zusammen waren das gesamte Dorf. Nur zusammen würden sie es schaffen, eine friedliche Zukunft zu erreichen. Der Hokage ist zwar das Oberhaupt des Dorfes und der Anführer, doch nur wenn jeder seinen Teil dazu beitragen würde, könnte es funktionieren. Als ihr langsam die Augen zufielen, ging sie wieder in die Wohnung und legte sich in ihr Bett. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)