Unerwartet von Fabien (snarry) ================================================================================ Kapitel 33: Ausgetrickst ------------------------ Hallo Zusammen, Es ist mal wieder geschafft, es gibt ein neues Kapitel! Dumbledore versucht mal wieder seinen Willen durchzusetzten und Harry ist ein König im Bauernpelz. Noch nicht Beta-gelesen. Viel Spaß! ---------------------------------------------- Als sie auf der andere Seite des Kamins ankamen, hatten sie genau 2 Sekunden um sich loszulassen, als Ron mit den Resten eines wahrscheinlich gemopsten Kürbisbrownies um die Ecke geschlichen kam und erst mal einen erschrockenen Satz nach Hinten machte. Der Brownie fiel ihm dabei aus der Hand und landete mit der ambitionierten Eleganz eines ungeübten sterbenden Schwans auf den Boden. „Huh! Auch wenn Mom Sie eingeladen hat, ist es komisch wenn plötzlich die dunkle Gestalt des Tränkemeisters im Wohnzimmer steht.“ „Ich schätze das ehrt mich“, schoss Snape zurück. „Ich glaube das liegt am Schwarz. Tragen Sie auch was anderes außer dieser Farbe?“ „Mir wurde keine Kleiderordnung mitgeteilt.“ „Hätten Sie dann was anderes getragen?“ „Nein“, antwortete Harry an Snapes Stelle. Severus widersprach nicht und so zuckte Ron nur mit den Schultern. Er begrüßte seinen besten Freund erst mal richtig und nickte dann Severus eher etwas unbeholfen zu. „Kommt rein, Mom macht gerade den Orangensaft“, sagt er, während er schnell die Reste seines Beutezugs vom Boden aufsammelte. In der Küche angekommen wurde Harry von sieben weiteren Rotschöpfen und Hermine mit Umarmungen oder einem Schulterklopfen begrüßt. Severus bedachten sie mit einem Lächeln und grüßten ihn nur verbal, womit der Tränkemeister mehr als gut leben konnte. Einzig Athur schüttelte ihm die Hand. Auch das war etwas, was er verkraften konnte. Severus blieb über die Zeit still. Es lag anfangs eine befangene Atmosphäre in der Luft, doch allen voran Fred und George, wussten diese auszumerzen. Sie alberten herum und richteten das Wort ab und zu auch an Severus. Der verzichtete beim Antworten höflich auf seinen üblichen Spott in der Stimme und trank Mollys Tee mit einer gewissen Zufriedenheit, ausgedrückt durch einem winzigen wohlwollenden Lächeln. Das bemerkte niemand, weil diese Nanomimik kaum jemand zu lesen vermochte. doch Harry wusste sie zu lesen und durch einen kurzen Blickwechsel mit Molly, wusste er, dass auch sie in dieser Kunst geübt war. Die anfängliche Steifheit legte sich allmählich und alle tauschten sich ausgelassener über alle möglichen Themen bei Tisch aus. Snape hatte sich perfekt unsichtbar gemacht, doch er wirkte entspannt und mit seiner momentanen Position absolut zufrieden. Er hatte seine Rolle gefunden. Und als das alle begriffen haben, ging es wie üblich bei den Weasleys zu. Chaotisch, lustig, laut, aber sehr liebenswürdig. Harry wechselte ab und zu einen prüfenden Blick zu Severus, doch der erwiderte ihn nur ruhig. Es war alles In Ordnung. Es schien wirklich so, dass der Tränkemeister mit seiner Rolle als Beobachter und stiller Teilhaber diese Situation zu genießen schien. „Und, war doch gar nicht so schlimm“, sagte Harry, als sie wieder aus den Kamin stiegen. „Es war nicht furchtbar“, entgegnete Severus. Harry lachte. „Du kennst keine netten Worte, oder? Die einzige Möglichkeit die dir bleibt sind Beleidigungen zu verneinen damit sie ein Lob ergeben.“ Daraufhin runzelte Severus die Stirn. „Du hast mich mal gefragt, wie ich den Wolfbanntrank verbessert habe. Er steht in keiner Publikation, weil diese Neuerung meine persönlich Anleitung braucht. Und du wirst wissen wieso, wenn ich dir sage, dass ich Nelken dazugegeben habe.“ „Die beißen sich mit dem Eisenhut!“ Snape rollte mit den Augen. „Eine Standartantwort aus dem Kompendium. Ich dachte darüber währen wir mittlerweile hinaus.“ „Eine Fachfrage? Wieso jetzt?“, fragte Harry, doch Snape schwieg. „Ist es weil ich das eben gesagt habe? Das war keine Beleidigung, nur eine Feststellung“, rätselte Harry. „Dann übertrage doch mal deine unglaubliche Begabung des Feststellens auf die eben genannte Frage.“ Nun überlegte der Schüler. Wenn man diese beiden Zutaten beieinander mischte, dann gab es eine gepfefferte Explosion, die 10 Kilo Schwarzpulver in nichts nachstehen. Wie hatte Snape diese Kombination geschafft? Schließlich hatte Harry eine Idee. „Meine eben genannte Behauptung zum Vorbild genommen, wäre die Nelke das böse Wort. Du bräuchtest eine Verneinung –sprich ein Zwischensubstanz- die du dran koppeln könntest, damit es verträglich wird.“ „Das war nicht schlecht“, sagte Severus, doch in seinen Augen funkelte die Anerkennung. Harry freute sich, und doch hatte er das Gefühl gerade irgendetwas verpasst zu haben. „Aber was hat das jetzt mit deiner Fähigkeit ein Lob auszusprechen zu tun?“ „Stell dir vor was für eine Explosion in den Köpfen der Menschen vorgeht, wenn ich mich mit einem netten Wortschatz kleide.“ Silvester feierten alle auf Hogwarts. Die Zwillinge jedoch haben aufgrund der ausgearteten Vorführung aus dem letzten Jahr Hausverbot bekommen. Doch es wären nicht Fred und George, wenn sie nicht auf einen der Geheimgänge zurückgreifen würden. Und als sie vom großen Tisch aus McGonagall zuwinkten, beließ sie es bei einem resigniertem Seufzer. Harry saß mit Ron und Hermine, sowie Neville und Luna am Gryffindor-Tisch und unterhielt sich ausgelassen. Er hatte wirklich Spaß. Letztes Jahr wahr weniger entspannt verlaufen, da sie versucht hatten Dumbledore von dem Medaillon zu befreien. Als die Zwillinge ihr Ablenkungsmanöver gestartet hatten, war Severus in Albus Büro geschlichen mit dem Ergebnis, dass er von einem Verteidigungsmechanismus überrascht wurde und Harry ihn heilen musste. Harry erinnerte sich an den Moment als er seinen Lehrer zuletzt oben ohne gesehen hatte. Das war in den Sommerferien gewesen, als er ihn verarztet hatte und es war immer noch leichtes Narbengewebe von dem Fluch zu sehen gewesen. Bis heute fragte er sich was für ein Zauber damals an dieser Tür angebracht war. Das erinnerte ihn an sein Vorhaben irgendwie aus Dumbledore rauszubekommen, was er als nächstes vor hatte. McGonagall hatte ihm gesagt, dass er vor dem neuen Jahr nicht in Hogwarts sein würde und der leere Stuhl am Lehrertisch schienen ihre Worte zu bestätigen. Also beschloss Harry das Neujahrsfest zu genießen. Er war ausgelassen und trank ein wenig zu viel Butterbier weil er mit so vielen Mitschülern auf das neue Jahr anstoßen musste. Später, als er den Weg zum Turm nicht mehr fand, fing Snape ihn ab und brachte ihn fluchend auf der Schulter tragen, weil Harry ständig stehen blieb oder andere Wege gehen wollte, bis zum Gemälde der fetten Dame. Bei dem Zeitaufwand wunderte es Harry, dass sie niemand gesehen hatte, aber durch die Tatsache das Snape dabei war, war es doch nicht so wundernswert. Es war wirklich ein schönes Fest gewesen und dann kamen die Tage an denen Severus unausstehlich wurde. Harry wusste woran es lag. Snapes unbekanntes Martyrium jährte sich zum wiederholten male und es war ein schleichender Prozess. Etwas das sich langsam bis zum 9. Januar hochschaukelte und dann in einem Akt totaler Selbstzerstörung endete. Harry hatte sich wirklich fest vorgenommen sich ein sehr dickes Fell über zu ziehen, aber schon die Anfänge von Severus Veränderung veranlassten ihn, sich vorzutasten. Er erkannte, dass seine Anwesenheit als mentale Unterstützung überhaupt nicht ausreichen oder gar helfen würde. Sie waren mittlerweile an dem Punkt an dem Snape fast gar nichts mehr sagte und den Mund nur noch aufmachte, wenn er was auszusetzen hatte. Für Außenstehende war das sicher keine Umstellung. Für Harry allerdings schon. Damit Snape aus seinem Tief irgendwie raus finden konnte, musste er richtig ungemütlich werden. Notfalls auch sich selbst gegenüber. Er entschied, ein riskantes Manöver zu versuchen. Einen Frontalangriff für die Schadensbegrenzung. „Wie werden die nächsten Tage?“, fragte Harry schließlich direkt als er sich einen Aufstand über sich ergehen lassen musste, weil er seine Karotte nicht in 5mm, sondern 1cm gewürfelt hatte. Das bei einem Rezept, dass völlig frei lies, ob man diese Zutat geraspelt, geschnitten oder gemahlen dazugibt. Sie veränderte nur den Geschmack, aber in keiner Hinsicht die Wirkung. Severus schaute ihn gereizt an, aber er zwang sich rational zu blieben. Er wusste, dass er kaum zu ertragen war. „Wir können uns keine großen Pausen erlauben. Versuch mich so lange wie möglich auszuhalten. Und wenn es zu viel wird kannst du einfach gehen.“ „Aber es steht keine Aufarbeitung an?“ Snape schnaubte. „Du kannst dir die Frage selbst beantworten. Ich traue dir eine angemessene Schlussfolgerung auf diese Frage zu.“ „Wie wäre es dann mit deiner Aufarbeitung?“ Severus stoppte für etwa eine Sekunde seinen Ablauf ehe er scheinbar unberührt weiter machte. „Was uns nicht weiter bringen würde“, sagte er und köpfte seine Seeeigurke mit so viel Schwung, dass das Messer anstandslos im Brett stecken blieb. Harry lies sich nicht einschüchtern. „Einen etwas weniger von der Vergangenheit gebeutelten Tränkemeister halte ich für durchaus sinnvoll.“ „Du beherrscht den Zauber nicht.“ „Wir wissen beide, dass das auch anders geht.“ Diesmal steckte das Messer senkrecht und bombenfest im Holz fest. Ruhelos fing Severus an im Labor herum zu wandern. „Ich kann nicht darüber sprechen“, zischte der Tränkemeister. Obwohl diese Worte an Harry gewandt waren spuckte er sie in irgendeine andere Ecke des Raumes. Hin und her gerissen Harry an die Gurgel zu gehen und ihn gleichzeitig nicht zu verletzen. „Weil dann was passiert?“, wagte sich der Jüngere weiter vor. „Sie dich an Harry. Fasse alles was du bei den Dursleys erlebt hast zusammen. Sag es in Worten und ich werde es auch tun.“ Snapes Worte waren bitter und die Worte so gewählt, dass sie nicht beleidigend waren, doch Harry trotzdem schmerzten. Es war die Angst vor der Aufgabe, die Snape ihn gegeben hatte. Eine Aufgabe die Snape gestellt hatte, weil er sich sicher war, dass Harry sie nicht meistern konnte. Eine unmögliche Aufgabe an Harry damit er seine Ruhe vor diesem Thema hatte. Doch Harry wollte Severus helfen. Und wenn es verlangte, dass er seine Vergangenheit in Worte fasste, dann würde er das verdammt nochmal tun. „Meine erste präsente Erinnerung die ich vom Haus der Dursleys habe, ist ein grün kariertes Küchentuch. An den Kopf gepfeffert. Ich war so erschrocken, dass ich gegen den Kühlschrank geknallt bin. Ich kann nicht mal mehr den Fehler sagen für das ich diese Schelle bekommen habe... Die Jahre waren damit gefüllt, so zu sein, wie man es von mir erwartete um doch immer wieder daran zu scheitern. Und dieses Scheitern war der Beweis, dass ich etwas Böses war. Scheißegal, ob ich kochen konnte, oder die Gartenarbeit, oder den Hausputz. Ein magischer Fehltritt und ich wurde auf den Status eines lernunwilligen Problemkindes gesetzt, das keine wollte. Mit Mitteln, die ich nicht wollte. Und das passierte oft...“ Harry liefen vor Scham die Tränen in strömen über das Gesicht, doch er sprach weiter, als währen sie nicht da. Viel mehr versuchte er das Beben zu unterdrücken, dass ihn mit jedem weiteren Satz fester im Griff hatte und sah, als er endete, seinen gegenüber mit einem Blick an, dass nun seinen Teil der Abmachung einforderte. Doch Snape sagte nichts. Er starrte Harry eine ganze Weile an und als er sich seiner Aufgabe bewusst wurde, die er ironischer weise sich selbst gestellt hatte, schaffte er es nicht den Blickkontakt weiter aufrecht zu erhalten. Severus schaffte es nur mit dem Kopf zu schütteln. Harry hatte eine Abfuhr erhalten. Snape würde nicht reden. Enttäuscht und ziemlich sauer schaffte es der Held die Feuer runter zudrehen und einen Stasiszauber über seine Tränke zu legen. Ohne ein weiteres Wort verließ er das Labor und Snape zuckte wie ein geschlagener Hund beim leisen klicken der Tür zusammen. Harry zog die Reißleine und lies den Tränkemeister die nächsten Tage in Ruhe. Er sprach nicht mit ihm, er sah ihn nicht an, wenn Gefahr bestand, dass sich ihre Blicke kreuzen könnten. Der Held konnte Severus Laune nicht ertragen und er malträtierte sich mental dafür. Er schwankte zwischen Sorge und temporären Hass, und hatte das Gefühl nicht Hilfreiches beitragen zu können. Aber eines stand fest: Am 9. Januar würde er seinem Freund zur Seite stehen. Ob er wollte oder nicht. Ganz egal wie unbequem es wurde. Am Tag X, wollte Harry morgens mal bei Severus vorsichtig anklopfen um auszuloten wie hartnäckig er für den Abend sein musste, als er überraschend Lucius Malfoy vor Severus Tür fand. „Er lässt niemanden rein“, sagte er nüchtern als er Harry erblickte. „Ist das ungewöhnlich?“, fragte Harry und hielt den Aristokraten misstrauisch im Blick. „Nein“, sagte dieser ruhig, fast nachdenklich. „Aber Sie standen ihm sonst immer zur Seite, wieso dürfen Sie jetzt nicht rein?“ Lucius Augen verengten sich und er betrachtete Harry abschätzend. „Sie kennen sein Problem?“ „Nein“ antwortete der Held und es war nicht mal gelogen. „Vielleicht liegt es an der Uhrzeit. Normalerweise habe ich immer zum Abend an die Tür geklopft, aber gerade am Abend bin ich heute... verhindert.“ „Sagen Sie es ab“, schlug Harry vor und fast hätte Lucius bitter gelacht. „Das ist nichts was ich absagen dürfte.“ „Rendezvous mit der unbequemen Seite?“ Harry wusste nicht woher er sich diese Direktheit herausnahm, aber er hätte sie stecken lassen sollen. Lucius packte ihn mit einer Hand am Kragen und drückte ihn mit seinem ganzen Gewicht an die Wand. In diesem Moment kam ein Schüler um die Ecke, quiekte erschrocken und machte sich ganz schnell wieder davon. 'Na Danke', dachte sich Harry. „Ich weiß nicht was ihr genau miteinander zu tun habt“, zischte er „Aber ich ahne es. Severus größte Stärke ist seine Intelligenz und der Drang nicht Personen sondern seinen Schlussfolgerungen und Überzeugungen zu folgen.“ Lucius Augen wurden etwas milder. „Leider sind das auch seine größten Schwächen.“ „Er gibt mir nur Nachhilfe in Zaubertränke. Ich stehe grade auf Mies.“, schaffte Harry heraus zu pressen. Daraufhin begann Lucius zu lachen und gab Harry von der Wand frei. „Und das Lügen bringt er Ihnen auch bei. Wüsste ich es nicht besser, hätte ich Ihnen fast geglaubt.“ Sein Blick blieb kühl, als er sagte: „Üben Sie weiter.“ Damit wandte er sich zum Gehen um. „Warum? Sie ahnen etwas und doch verpfeifen Sie uns nicht“, wollte Harry noch wissen. Der blonde Mann drehte sich nicht mehr um, aber er antwortete während er sich weiterhin entfernte. „Du bist es nicht der meinen Sohn zu selbstzerstörerischen Aufgaben zwingt. Achte darauf, dass das so bleibt und ihr seit weiterhin sicher. Vielleicht.“ Und das war sein letztes Wort. 'Draco?' dachte sich Harry. Ihm wurde erst jetzt so richtig bewusst, dass er mit dem Blonden wahnsinnig lange nicht mehr aneinander geraten war. Wann hatte er ihn das letzte mal so richtig gesehen? Er sah ihn morgens am Slytherin-Tisch, aber ihre Beziehung fundierte seit sehr langer Zeit auf Ignoranz. Warum war ihm das nicht aufgefallen? „Ah! Mister Potter!“ McGonagall kam die Treppe am Ende des Flurs hinuntergeeilt und schritt zügig auf ihn zu. „Ist alles in Ordnung bei Ihnen? Mr. Adams war gerade bei mir um zu melden, dass sie von Mr. Malfoy Senior bedroht werden.“ Harry entschuldigte sich in Gedanken an den Schüler der scheinbar feige die Flucht ergriffen hatte und antwortete: „Alles In Ordnung, Professor McGonagall. Das muss Adams falsch aufgefasst haben.“ „Er sagte, sie werden an die Wand gedrückt.“ Kurz war Harry versucht zu sagen, Lucius habe ihn küssen wollen, weil das die einzige andere mögliche Auffassung von 'an die Wand drücken' war, aber das hätte wohl nicht zur Schadensbegrenzung beigetragen. Obwohl er gerne das Gesicht seiner Hauslehrerin gesehen hätte. „Mr. Malfoy hat mir nichts getan.“ McGonagall schien nicht zufrieden, beließ es aber dabei. Doch sie war noch nicht bereit ihn gehen zu lassen. „Ehe ich es vergesse, Professor Dumbledore erwartet Sie heute nach Ihrer letzten Stunde in seinem Büro.“ Harry hatte lange überlegt, ob er hingehen sollte. Es war ihm schwer gefallen sich auf den Unterricht zu konzentrieren aber er stand nun mit dem Ergebnis hier. Vor Albus Büro. Er hatte den Wunsch, zu Severus zu gehen, mit der Begründung, dass er eine Aufgabe bezüglich Dumbledore hatte, ignoriert. Er musste herausfinden, was Albus plante. Severus hatte die Gewissheit, gewonnen aus seiner langjährigen Erfahrung, dass der Direktor einfach nicht anders konnte, als nur halbtransparent zu sein. Sprich, er schmiedete Pläne und lies die anderen nur so viel wissen wie sie wissen mussten. Sie glaubten nicht, dass Albus feindliche Absichten hatte, aber seine Art war einfach nicht in Ordnung. Sie brachten ihm lediglich das vertrauen entgegen, dass er ihnen entgegen brachte. Vielleicht war es etwas, das schnell ging und er konnte später noch zu Severus gehen. Mit dieser Hoffnung klopfte er an die Tür. „Ah Harry, gut das du hier bist, wir müssen los.“ Die Hoffnung flog gerade wie ein Vogelschwarm davon und Harrys Alarmglocken läuteten. „Was haben wir vor?“ „Wir gehen jetzt zum Anwesen der Gaunts um einen Horcrux zu zerstören. In diesem Augenblick findet ein Angriff auf den Orden statt, was uns die Zeit verschafft, damit wir uns in Ruhe um das Artefakt kümmern können.“ Ein Angriff? Sofort machte sich Sorge um Sirius und die anderen in Harry breit und es ärgerte ihn, das Albus ihn schon wieder mit so einer Aktion überrascht hatte. Wieso schaffte es der Mann sie wie Bauern tanzen zu lassen? Doch Harry wollte sich nicht in die Karten schauen lassen. „Oh und natürlich wird man uns einfach so rein bitten“, antwortete er. „Es ist ein verlassenes Anwesen, dessen Mauern nur noch stehen um einen Ring zu beschützen.“ Dumbledore seufzte und blickte entschuldigend zu Harry. „Ich würde normalerweise Severus mitnehmen, aber in seinem Zustand wäre es nicht ratsam ihn mit dieser Aufgabe zu betrauen.“ „Sie wissen was ihm passiert ist“, griff der Schüler das Thema auf. Albus Antwort war knapp. „Ja.“ „Warum haben Sie ihm nicht geholfen?“ „Weil er sich von mir nicht helfen lies.“ Harry sah ihn unschlüssig an und Dumbledore nahm sich die Zeit und setzte sich auf die Kante seines Schreibtisches. „Harry, würdest du mir deine schlimmsten Erinnerungen erzählen?“ „Nein.“ Die Antwort kam ohne zu zögern. Doch Albus wirkte nicht gekränkt. „Jeder hat seinen Grund anderen etwas nicht zu erzählen. Bei wenigen Menschen fällt es uns leichter etwas preiszugeben, bei den meisten nicht. Mein Angebot steht Severus gegenüber, doch ich bin offenbar nicht sein Ansprechpartner. Das einzige was ich tun kann, ist am 9. Januar kein Tränkeunterricht stattfinden zu lassen.“ Das konnte Harry nachvollziehen, also fragte er nach einer anderen Möglichkeit. „Warum begleitet uns dann kein anderes Mitglied aus dem Orden?“ „Sie sind alle im Gefecht und glaube mir Harry, wir können niemanden dort entbehren.“ „Wissen sie warum sie das machen?“ „Ich habe ihnen gesagt dass es ein Ablenkungsmanöver ist. Wir streuten das Gerücht wir würden einen schwarz magischen Gegenstand eskortieren, dass in Riddles Interessenliste weit oben rangiert. Sie sind gewappnet Harry, mach dir keine Sorgen.“ „Keine Sorgen? Es könnte jederzeit ein Freund sterben.“, entgegnete der Held. Er fand das absolut nicht in Ordnung. „So läuft der Krieg.“ „Was ist, wenn wir dem Horcrux nicht gewachsen sind?“ „Das wird nicht passieren“, sagte Albus überzeugt und legte die Hand auf Harrys Schulter. Ehe der Schüler nochmal protestieren konnte, fühlte er den altbekannten Appariersog der sie zu einem weiteren Teil von Voldemorts Seele führte. „Verdammt, wieso muss ich mit?“, knurrte Harry, als sie vor dem Anwesen landeten und riss sich von Albus los. „Ich brauche deine Hilfe. Ich werde höchstwahrscheinlich nicht selbst den Ring zerstören können“, schilderte Dumbledore. Harry wurde es flau im Magen. „Warum heute?“ Seine Stimme schwankte. „Weil ein wesentlicher Schutzzauber heute seine Wirkung verliert. Voldemort müsste ihn erneuern, aber die Finte, die der Orden gelegt hat, ist zu verlockend um sofort hier aufzutauchen. Wenn der Kampf allerdings vorbei ist, wird Riddle diesen Ort sicher als nächstes aufsuchen.“ „Wenn er den zerstörten Ring findet, wird er dann nicht wissen, dass wir nach den Horcruxen suchen?“, setzte Harry entgegen. Aber Dumbledore war vorbereitet. Er zog einen glänzenden Ring hervor in dem ein pechschwarzer Stein eingebettet war. „Das hier ist ein Duplikat. Ich war schon hier, Harry und habe mir das ansehen können. Ich habe bereits versucht ihn zu zerstören. Ich weiß was uns erwartet und ich weiß, worauf Riddle achten wird, wenn er hierher kommt.“ Sie kamen ohne Probleme in das große Haus herein. Und wie gefährlich es noch werden musste, wurde Harry klar, als sie ohne Hindernisse in den Raum treten konnten und der Ring unschuldig wirkend auf einem kleinen Podest, in einem Kissen gebettet, vor ihnen lag. „Pass auf Harry, ich muss diesen Ring aufsetzten. Wenn ich das tue, kannst du ihn zerstören“, eröffnete Dumbledore, als sie an den Gegenstand herangetreten waren. „Horcruxe kann man nur mit dem Zahn eines Basilisken oder dem Dämonenfeuer vernichten“, erwiderte Harry. „Ja, die meisten. Und dann gibt es welche wie die hier. Sie sind unzerstörbar, außer sie werden getragen“, antwortete Albus und das flaue Gefühl in Harrys Magen setzte wieder ein. Das war noch nicht alles, dachte er und er lag richtig als Albus weiter sprach: „Natürlich liegt ein Fluch auf ihnen, der den Träger angreift und zu eliminieren versucht. Das wird mein Kampf sein Harry. Solange der Ring mich bekämpft, fällt sein unzerstörbarer Schutz und du kannst ihn zerstören.“ Dumbledore zog aus seinem Umhang einen Basiliskenzahn hervor. Wahrscheinlich war es jener, den er im zweiten Jahr aus der Kammer des Schreckens mitgebracht hatte. Harry starrte entsetzt auf den Zahn den Dumbledore ihm hinhielt. Nein, das konnte nicht die einzige Möglichkeit sein. Er wollte diese Verantwortung einen Menschen in den Tod rennen zu lassen, nicht tragen. Dumbledores Worte konnten einfach nicht wahr sein. Er entriss dem Direktor das Beißwerkzeug und hieb mit einem verzweifeltem Stoß auf den Ring. Der Zahn berührte nicht mal das Metall. Er prallte auf eine Schutzhülle und der weiße Dolch flog ihm durch die Gegenwucht aus der Hand, wo er in der anderen Ecke des Raumes schlitternd zum liegen kam. Ruhig ging Dumbledore darauf zu und hob ihn auf. Über dieses Resultat nicht im Mindesten überrascht, sah er Harry erwartend an. „Nein, ich werde da nicht mitmachen. Sie sagten, der Schild wäre heute erloschen!“, wehrte sich Harry. „Ist er. Der Schild, der das Tragen des Ringes verhindert.“ Nun wirkte Harry irritiert. „Warum sollte Riddle darauf achten, dass der Ring nicht getragen wird?“ „Tut er nicht. Der Schutz war schon vorher drauf.“ „Wieso sollte er den Schutz dann erneuern, wenn das Tragen ebenfalls tödlich ist?“ „Weil mit dem Schutz, dieser Ring, wirklich ein unzerstörbarer Gegengenstand ist, Harry. Es ist uralte Magie,weitergetragen von den Nachfahren, die selbst ich nicht brechen kann. Umso besser ist es, dass sie heute erloschen ist.“ „Und Riddle beherrscht diese uralte Magie?“ „Er wird wahrscheinlich dazu im Stande sein, den Schutz wieder aufzuziehen, weil er Salasars Nachfahre ist, ja. Willst du es wirklich darauf ankommen lassen?“ Harry starrte auf den Ring direkt neben sich, der harmlos auf dem kleinen Kissen lag. „Harry, der Horcrux muss zerstört werden. Ich werde diesen Ring aufsetzen. Mit oder ohne deine Zustimmung. Du hast die Möglichkeit mich zu retten.“ „Nein, es muss anders gehen.“ „Wie sonst? Sag es mir.“ Harry konnte es nicht. Er hatte nicht die leiseste Idee, wie das zu umgehen war. Es fehlte die Zeit, er war von dieser Situation überrumpelt worden und der Orden war in einem Kampf verwickelt um ihnen Zeit zu verschaffen. „Wieso müssen Sie alles ständig allein entscheiden?“, fragte Harry bitter. Mit diesen Worten gab er sich geschlagen und nahm den Zahn aus Dumbledores Hand, der wieder zu ihm getreten war. „Ich habe alle Möglichkeiten durchgespielt“, versicherte der Schulleiter. Harry schnaubte. Er sah keinen Sinn darin, dem Direktor vorzuhalten, dass dieser, so weise er auch sein mochte, mit Sicherheit niemals sämtliche Ideen dieser Welt erarbeiten konnte. Mit einem Nicken gab er dem alten Mann zu verstehen, dass er bereit war und Dumbledore enthob den Ring bedächtig aus seinem Kissen. Noch ein kurzes tiefes Einatmen und der Ring steckte an seinem Finger. Beinahe sofort zurrte sich das Schmuckstück schwitzkastenartig um den Knochen und eine schwarze Färbung schlich sich mit dämonischer Freude die Hand hinauf. Dumbledore selbst war beim Eintreten dieses Ereignisses nicht mehr ansprechbar und hatte sein Gesicht zu einer kalkweißen schockverzerrten Maske geformt. Ein stummer Schrei entfloh seinen weit aufgerissenem Mund und wirkte wie jemand, dem eine Atemnot fest im Griff hatte. Harry riss sich von diesem Anblick los, schnappte sich Dumbledores Hand und fixierte ihn auf das Kissen. Er holte aus und stach mit dem Zahn des Basilisken zu. Wieder kämpfte er gegen eine Barriere und die Waffe in seiner Hand zitterte bebend so dass sie Gefahr lief, das Ziel zu verfehlen. Doch Harry steckte all seine Kraft darein den Zahn auf Kurs zu halten und drückte weiter zu. Und es zahlte sich aus. Die Spitze berührte den Ring und dessen Verteidigung wurde schnell immer schwächer. Ein weitere Kraftschub mit beiden Händen und der Horcrux zerbarst in tausend Teile. Rasselnd schnappte Dumbledore nach Luft und lies sich auf den Boden plumpsen. „Danke Harry“, keuchte Dumbledore zittrig. Harry, sagte nichts und schaute beinahe teilnahmslos zu dem Schulleiter, wo der Fluch weiter seine Arm hinaufkraxelte. Für den war nun alles vorbei, er würde hier sterben und die Vernichtung des Horcruxes lies ihn mit der Zufriedenheit gehen, dass er alles richtig gemacht hatte. Und genau das kotzte Harry an. Dumbledore war es nicht, der mit einem nagend Gefühl der Schuld zurück blieb. Diese Ungerechtigkeit wollte er ihm nicht durchgehen lassen, also beschloss er, dass es Zeit war Dumbledore auszutricksen. Harry hob seinen Zauberstab und zielte auf den Direktor. Noch ehe er das realisieren konnte war es zu spät. Harry hatte den Zauber gesprochen. „Sectum Sempra!“ Dumpf klatschte der halbe Unterarm des Schulleiters sauber durchtrennt auf den Boden und lies der schwarzen Masse keine Chance sich weiter auszubreiten. Das befallene Gewebe wurde zersetzt bis nur noch eine mumifizierte Version eines Unterarm zu sehen war. Fassungslos starrte Dumbledore auf den Stumpf, an dem bis eben noch der Rest seines Armes gehaftet hatte. Harry war noch nicht fertig. Er nutzte die Reaktionsunfähigkeit seines Gegenüber und startete den nächsten Zauber. „Legillimenz!“ Auch wenn Albus unter Schock stand, wusste Harry, dass er nicht sehr viel Zeit hatte. Sobald sich Dumbledore gefangen hatte, würde er ihn rausschmeißen. Aber der Held suchte nach etwas ganz Bestimmtem und ob es nun seine Fähigkeit oder doch nur Glück war, fand er das Gesuchte schnell. Er sah die Information und die Bilder vor sich aufmerksam an und verbarg dieses neue Wissen gut in seinem Kopf, ehe er sich schleunigst zurückzog. Als er die Augen öffnete funkelte ihn Ablus zornig an. „Was hast du getan?“ Doch Harry kam nicht zum Antworten. Offenbar hatte sich mit der Zerstörung des Horcruxes ein weiterer Verteidigungsmechanismus aktiviert und so wurde der Schüler von einer aus Magie manifestierten Gestalt an die nächste Wand gedrückt. Dumbledore griff nach dem Zauberstab um Harry zu helfen, doch war es nicht die einzige Gestalt die aufgetaucht war und so fand er sich umzingelt von schwarzen Gebilden die ab und an eine Form andeuteten, aber sonst eher unstet blieben. „Was ist das?“, keuchte Harry. Albus schaute absolut entsetzt und schien von bösen Erinnerungen heimgesucht. „Obscuri. Ich habe lange keinen mehr gesehen. Irgendwie hat es jemand geschafft sie zu bannen. Und mit der Zerstörung des Ringes, wurden sie wieder... freigelassen.“ „Wie bekämpft man sie?“ „Gar nicht. Sie verhungern irgendwann, oder man fängt sie ein.“ „Das heißt, wir warten?“ „Das wäre unser Tod. Obscuri sind Naturgewalten, die, sind sie in einem Rausch, alles zerstören.“ „Wie fängt man sie ein?“ „Dafür sind es zu viele. Wir brauchen mehr Leute“, gestand Albus und es war das erste Mal, das Harry das von ihm hörte. Das war das Stichwort in dem die Obscuri zum Angriff übergingen. Sie stürzten sich auf die beiden Zauberer und hätten sie definitiv erreicht, wenn diese nicht vorher von einer schwarzen Rauchwolke weg gesogen wurden. Harry fühlte sich wie durch den Fleischwolf gedreht als er wieder festen Boden unter seinen Füßen spürte, weshalb es ihm unmöglich war für den Moment auf den Beinen zu bleiben. Doch das musste er gar nicht. Er wurde von einem starkem Arm aufrecht gehalten, der sich zu Severus zugehörig entpuppte, als er seinen Kopf zu seinem Retter drehte. Dieser schaute versteinert und mit zusammengepressten Kiefer auf das Haus in dem sie bis eben drinnen waren und der Druck, der von seinem Arm ausging, lies darauf schließen, dass er wohl ziemlich sauer war. Doch das war Harry egal. Er war verdammt froh Severus zu sehen. Ein Knacken lies Harry nun ebenfalls zu dem Haus schauen und konnte feststellen, dass die Obscuri sich zu einem gewaltigem Sturm aufgebaut hatten und von den Mitgliedern des Phönixordens in Schach gehalten wurden. „Was sollte diese Aktion?“, die grollende Stimme des Tränkemeisters ließen Harry zusammenzucken, doch ein Blick zu Severus ergab, dass er gar nicht ihn gemeint hatte. Neben sie hatte sich Albus aufgerappelt und hielt, erstaunlich uneingeschüchtert, Severus Todesblick stand. „Severus, es lief anders wie es geplant war, aber es musste getan werden. Heute war der beste Zeitpunkt dafür.“ „Scheiß auf den Zeitpunkt! Wir hatten eine Abmachung. Entweder du gehst alleine, oder ich komme mit. Was wäre mit deinem tollen Plan gewesen, wenn er drauf gegangen wäre?“ „Wie hättest du in deinem Zustand denn helfen können? Meine Möglichkeiten waren begrenzt“, fauchte der Direktor zurück. Der Arm, der Harry immer noch im Griff hatte, spannte sich noch weiter an und der Schüler fürchtete, dass Severus gleich auf Albus losgehen würde. Er legte beruhigend aber mit einer leisen Forderung seine Hand auf die von Severus und das schien den Tränkemeister tatsächlich zurück zu halten. Er lies sich nichts anmerken, aber der Griff wurde, wenn auch nur geringfügig, wieder lockerer. Severus sah Albus zornig an und bemerkte dabei den Stumpf, sagte dazu aber nichts. „Du hast eine Vereinbarung gebrochen. Lebe mit den Konsequenzen“, zischte der Tränkemeister ungnädig und was das genau zu bedeuten hatte, sollte sich bald herausstellen. Ihre Unterhaltung wurde unterbrochen als das Haus in sich zusammen fiel und die Obscuri nun ausgepowert sich jede in eine Hülle befanden. „Verdammt Albus, was ist hier passiert. Wieso ist Harry hier?“, fragte Sirius und blieb vor den dreien stehen. Dabei beäugte er Severus missbilligend der Harry mit seinem Arm immer noch umklammerte. „Musst du ihn so festhalten, Giftmischer?“ „Klappe, Köter. Glaub mir, heute habe ich mich nicht sehr gut unter Kontrolle.“ Harry glaubte das sofort, weshalb er sich schnell aus Severus Arm herauswand um einen Streit zu vermeiden. „Wieso seid ihr alle hier?“ fragte er schnell. Remus übernahm die Antwort. „Severus hat uns geholt. Er tauchte in der Schlacht auf und hat gewütet wie ein Tier und als alles vorbei war, sagte er, du wärst in Gefahr. Er hat uns dann hierher geführt.“ Und dann an Severus gewandt: „Woher wusstest du das alles eigentlich?“ „Das können wir ein anderes mal besprechen. Wenn ich das hier richtig einschätze, besteht die Gefahr, dass bald der dunkle Lord plus Konsorten hier auftauchen. Wir müssen hier verschwinden“, schaltete sich Albus ein. „Hast du uns etwa in eine Falle geführt?“, sagte Sirius giftig und packte Severus am Kragen. 'Jetzt ist der Kopf ab' dachte sich Harry, doch Severus blieb überraschend ruhig. „Schluss jetzt! Severus hat uns nicht verraten, lass ihn los“, versuchte Albus zu schlichten und gab dabei freie Sicht auf seine Verletzung. „Albus, was ist mit deiner Hand passiert?“ Der Schock stand den meisten ins Gesicht geschrieben. „Ein Unfall auf dieser Mission“, winkte er ab und zog seinen Zauberstab. Er setzte das Haus wieder instand und zog das Duplikat hervor. Er webte die selben Zauber samt der Obscuri ein, die auf dem Original waren und lies es in das Haus schweben. Es sollte Voldemort nicht auffallen. „Was hat der Ring damit zu tun?“, fragte Sirius, als er dem Ordensoberhaupt zugeschaut hatte. „Willst du das wissen?“, fragte Severus und lächelte böse. „Severus!“, zischte Albus ermahnend. „Ich sage gar nichts“, schnarrte der Tränkemeister. Er nahm Harrys Arm und apparierte fort. Severus und Harry landeten an der Grenze zu Hogwarts am Rande des verbotenen Waldes, doch zum Schloss gingen sie nicht. Der Spion, jetzt in sehr müder Erscheinung, schleppte sich ein wenig weiter Richtung Wald und lies sich auf einen umgeknickten, vom Rinde befreitem, Baum fallen. Harry war ihm schweigend und mit gewisser Sorge gefolgt und blieb schließlich vor ihm stehen. Das gab Severus die Gelegenheit, Harry ein wenig näher zu sich zu ziehen und seine Stirn unterhalb Harrys Brust zu lehnen. „Der Tag heute, hat mir klar gemacht, was passieren kann, wenn man auf jemanden nicht zählen kann. Albus hatte Recht, mit mir war nichts anzufangen. Das muss sich ändern. Bist du bereit, meine Geschichte zu hören?“ „Immer“, sagte Harry und Severus begann zu erzählen. -------------------------------------- Eine triviale Anmerkung: Natürlich haben sie sich gegenseitig alle was zu Weihnachten geschenkt. Auch Harry hat etwas von den Weasleys, Hermine und Sirius bekommen. Ich fand es nur nicht wichtig, dass jetzt auszuschmücken (und habs auch irgendwie vergessen, weils so selbstverständlich ist). Noch eine triviale Anmerkung: Eigentlich wollte ich Severus Geschichte hier schon mit reinnehmen, aber als ich bis hier hin geschrieben habe, fand ich es richtig den Cut hier zu setzten. Wäre sonst echt ein bisschen viel geworden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)