Lieblos von Chi_desu ((sasu/saku)) ================================================================================ Kapitel 20: Gefahr im Verzug ---------------------------- Zum ersten Mal seit Wochen wachte Sakura allein auf. Obwohl Sasuke sie auch im Schlaf nicht an sich ran ließ, spürte sie doch beim aufwachen den Unterschied, und ihre Vermutung bestätigte sich, als sie die Augen öffnete. Sasukes Seite des Bettes war leer. Sie hatte ein ungutes Gefühl, noch wusste sie aber nicht, woher es kam. Sie stand auf und zog sich rasch an, stellte fest dass er auch nicht im Bad war. Verunsichert suchte sie die Wohnung nach ihm ab, aber er war nirgends zu finden. Sie versuchte, sich zu beruhigen. Wahrscheinlich war er trainieren gegangen oder Tsunade um einen neuen Auftrag bitten oder so was. Er würde schon zurückkommen. Unruhig machte sie sich Frühstück und gerade als sie sich hingesetzt hatte, klopfte es an der Tür. Es konnte nicht Sasuke sein, er klopfte nie. „Die Tür ist offen“, rief sie. Der unerwartete Besucher war Naruto. „Morgen, Sakura-chan“, sagte er und versuchte, fröhlich zu klingen. Aber man sah ihm deutlich an, dass ihn etwas bedrückte. „Was machst du denn so früh hier?“, fragte sie und stand auf. „Sakura... ich habe gestern Nacht Sasuke getroffen und er hat mich gebeten dir was auszurichten...“ Er zögerte, aber sie wusste schon, was er sagen würde. „Er ist weg, nicht wahr?“, fragte sie traurig. Trotzdem hoffte sie noch, dass sie sich irrte. Bis Naruto nickte. „Er sagte, er wollte trainieren. Er hat das Dorf verlassen und wollte nicht sagen, wann er zurückkommt.“ „Es ist meinetwegen, oder?“ „Ich denke schon“, antwortete der blonde junge Mann bedrückt. „Er klang besorgt um dich. Er meinte, es wäre besser für dich wenn er das Dorf verlässt und ich soll mich um dich kümmern.“ Sie kämpfte mit den Tränen. „Wie kann er mir das antun? Ich dachte wirklich, es hätte sich was geändert. Dieser gefühlskalte Mistkerl.“ Sie wischte sich über das Gesicht und versuchte, nicht zu weinen. „Weißt du vielleicht, was Tsunade zu seinem Vorhaben gesagt hat?“ „Er hat mich gebeten, es ihr zu sagen. Ich wollte heute gleich zu ihr gehen“, antwortete Naruto. „Dann komme ich mit“, murmelte sie. „Am besten wir gehen sofort.“ Tsunade war alles andere als begeistert. „Er hat WAS?“, rief sie aufgebracht. „Dieser Kerl macht mir wirklich nur Schwierigkeiten!“ Sie atmete tief durch und ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Ausgerechnet jetzt...“ Misstrauisch runzelte Sakura die Stirn. „Was meinst du mit ‚ausgerechnet jetzt’?“ „Es gab einen Grund warum ich ihn quasi zwangsbeurlaubt habe. Wir haben erfahren, dass Orochimaru hat ungewöhnlich viele Ninja rekrutiert. Ich habe so das Gefühl, er plant irgendwas. Deswegen wollte ich Sasuke eine zeitlang aus der Schusslinie halten und ihn hier im Dorf in Sicherheit wissen. Zumindest bis unsere Informanten wissen, was Orochimaru vorhat.“ „Denkst du, er hat es wieder auf Sasuke abgesehen?“ „Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Es ist zumindest möglich. Es muss ihm ein Dorn im Auge sein, dass Sasuke seinen Antrieb, stärker zu werden nach Itachis Tod verloren hat. Orochimaru war besonders an Sasuke interessiert und darum glaube ich nicht, dass er einfach aufgibt. Ich habe schon lange befürchtet, dass er wieder auftauchen könnte. Wenn er wirklich hinter Sasuke her ist, dann wird er ihn diesmal mit Gewalt mitnehmen, da Sasuke nicht länger aus eigenem Antrieb nach Macht strebt.“ Sakura wurde blass. „Das heißt, wenn Sasuke irgendwo ganz allein unterwegs ist, noch dazu so nahe an Otogakure, ist er praktisch auf dem Präsentierteller für Orochimaru.“ „Genau“, bestätigte sie. „Wenn Jiraiya ihn trainiert habe ich weniger Bedenken, aber Sasuke muss ihn erstmal finden.“ Sie schüttelte den Kopf und dachte kurz nach. „Nein, auch wenn ich nicht sicher bin, ich kann es nicht riskieren Sasuke an Orochimaru zu verlieren. Ich werde ein Team losschicken um nach ihm zu suchen und ihn – wenn nötig auch gegen seinen Willen – zum Dorf zurückbringen lassen.“ Sie warf Naruto einen Blick zu. „Das ist eine Klasse A Mission, denn es könnte im schlimmsten Fall sein, dass ihr auf Orochimaru selbst trefft.“ Naruto nickte entschlossen. „Kein Problem. Ich werde ein Team zusammenstellen und wir brechen so bald wie möglich auf.“ „Ich will mit euch kommen“, sagte Sakura und erntete dafür überraschte Blicke. „Das ist mein Ernst. Ich weiß, dass ich immer noch ein Chuunin bin, aber Sasuke ist mein Mann. Ich hab ihn einmal fast verloren, ich möchte dabei sein, wenn ihr ihn zurückholt.“ „Sakura...“, fing Tsunade an. „Du unterschätzt die Gefahr. Wenn ihr tatsächlich...“ „Das ist mir egal!“, fiel Sakura ihr ins Wort. „Wenn ich kein Mitglied des Teams sein kann, werde ich alleine losgehen und ihn suchen.“ „Wie ich sehe lässt du nicht mit dir reden... du bist schon genauso stur wie dein Mann“, seufzte die Hokage. „Na schön, Sakura. Geh mit, aber halt dich aus Streitigkeiten möglichst raus. Vielleicht bist du dir dessen nicht bewusst, aber du bist es zur Zeit, die Sasuke davon abhält, Orochimarus Angebot anzunehmen.“ Naruto schien weniger Bedenken zu haben. „In Ordnung, Sakura. Wir treffen uns heute Mittag am Dorfeingang, in Ordnung? Ich mache mich mal auf den Weg und suche mir ein Team.“ Er nickte Tsunade noch kurz zu und stürmte dann aus dem Raum. Sakura blieb unschlüssig stehen. „Ist noch was?“, fragte Tsunade. „Du wirkst bedrückt... gibt es etwas, von dem ich nichts weiß?“ „Ich... ich weiß nicht, ob es eine Bedeutung hat, aber...“ Sakura nestelte an ihrem Hemdsärmel. „Seitdem Sasuke zurückgekommen ist... Ich glaube, er ist krank. Er hatte ab und zu Fieber, wenn auch nicht sehr hohes und es ging schnell wieder weg. Ich weiß nicht, wie oft, weil er es mir ja nie gesagt hat, aber ich habe es trotzdem gemerkt. Was hat das zu bedeuten, Tsunade-sama?“ „Ah, sowas hatte ich mir schon gedacht. Ich habe den Fluch in ihm eingeschlossen, und ich habe schon vermutet, dass es zu Nebenwirkungen kommen würde. Die negative Energie des Fluches wehrt sich gegen den Bannspruch und versucht, wieder hervorzukommen.“ Tsunade lächelte. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Er wird noch eine Weile mit diesem Fieber zu kämpfen haben, aber er schafft das schon und – mal vorausgesetzt, dass er Orochimaru nicht begegnet – dann hat er es überstanden und ist den Fluch los. Es kann sein, dass er am Ende ziemlich heftig krank wird, aber das ist nur ein Zeichen dafür, dass der Bannspruch gewirkt hat.“ „Danke, ich bin sehr froh das zu hören...“ „Geh jetzt lieber und mach dich fertig, wie ich Naruto kenne wird er nicht lange brauchen um ein Team zusammenzustellen.“ Einen halben Tag später hatte Naruto sein Team zusammengestellt. Es waren nicht sehr viele fähige Shinobi im Dorf gewesen und im Endeffekt hatte sich folgendes Team zusammengefunden: Naruto, Sakura, Neji, Shino und Shikamaru. Im Grunde waren Sakura und Shino mehr zur zahlenmäßigen Verstärkung dabei, die Hauptlast dieser Aufgabe lag auf Neji, Shikamaru und natürlich auf dem Anführer Naruto. Sollte es darauf ankommen, würden höchstens Neji und Naruto in der Lage sein, mit Sasuke mitzuhalten und ihn – wie Tsunade es gesagt hatte – gewaltsam nach Hause bringen. Sakura ahnte schon, dass dies eine ereignisreiche Mission werden würde. ...tbc... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)