Lieblos von Chi_desu ((sasu/saku)) ================================================================================ Kapitel 7: Konfrontation ------------------------ „Sakura.“ Müde öffnete sie die Augen und schaute erstmal auf bandagierte Knöchel. „Hmm?“, machte sie und rieb sich die Augen. Verschlafen drehte sie den Kopf und schaute hoch zu dem, der sie geweckt hatte. „Oh... Sasuke...“, murmelte sie. Er schaute kühl auf sie runter. „Schläft es sich bequem auf dem Fußboden?“, fragte er und seine Stimme ließ keinen Zweifel daran, dass die Frage nicht scherzhaft oder spöttisch gemeint war. Ruckartig setzte sie sich auf und rieb sich den brummenden Kopf. „Ich war gestern so müde, da bin ich wohl gleich hier eingeschlafen...“, erwiderte sie verlegen, aber er hatte an ihrer Erklärung kein besonderes Interesse. Sie stand wieder auf und versuchte, das Schwindelgefühl zu ignorieren. „Sasuke, schön dass du wieder da bist. Wie war der erste Auftrag als Anbu?“ Ein Blick auf ihn reichte eigentlich als Erklärung schon aus. Er hatte nicht einen Kratzer, selbst seine Kleidung war fleckenlos. Trotzdem antwortete er: „Erfolgreich.“ Sie seufzte innerlich. Er war ja wieder unglaublich gesprächig. Ihr Blick fiel durch das Fenster und sie schätzte, dass es ungefähr Mittag war. „Äh, weißt du schon wann du das nächste Mal wegmusst?“ Er schüttelte bloß den Kopf. Dann erregte irgendwas seine Aufmerksamkeit, jedenfalls rümpfte er die Nase. „Hast du getrunken?“, fragte er angewidert. „Oh.“ Sofort senkte sie den Kopf. „Wir haben gestern ein bisschen gefeiert und ich habe die Wirkung von Sake etwas unterschätzt.“ „Hn.“ Er ging an ihr vorbei ins Schlafzimmer. Ihr fiel wieder ein, warum sie eigentlich so deprimiert gewesen war am Vortag und lief hinter ihm her. „Sasuke, warte mal. Ich muss mit dir sprechen.“ „Nicht jetzt. Ich bin müde, ich werde mich etwas ausruhen.“ Er zog sich die schwersten Sachen aus und ließ sich müde aufs Bett sinken. „Es ist wichtig!“, sagte sie wütend. „Ich habe gestern erfahren, dass du bei Tsunade warst und mit ihr über mich geredet hast!“ Selbst diese Eröffnung brachte keine Regung in sein stoisches Gesicht. „Sasuke, hast du ihr gesagt, sie soll mich als Lehrerin an die Akademie versetzen?“ „Ja“, antwortete er unbeteiligt. Sie musste sich zusammenreißen um nicht die Fassung zu verlieren. „Sag mal, was fällt dir ein? Wie kannst du so was einfach über meinen Kopf hinweg entscheiden?!“ Er löste die Bandagen um seine Knöchel und antwortete gelassen: „Kannst du dir das nicht denken? Wenn alles nach Plan verläuft, bist du schon bald schwanger.“ Er blickte ihr in die Augen. „Denkst du, ich lasse dich als Ninja arbeiten, wenn du mit einem Uchiha Erben schwanger bist?“ Seine Ruhe regte sie nur noch mehr auf. „Und was ist mit meinen Gefühlen? Habe ich kein Recht, selbst über mich zu entscheiden?“ „Hattest du vor, mit dickem Bauch weiterhin auf Missionen zu gehen?“, fragte er trocken. „Vielleicht die Leibwache stellen? Hochschwanger? Unsere Auftraggeber wären sicher begeistert.“ Sein beißend arroganter Tonfall war kaum zu ertragen. „Du bist jetzt meine Frau und ich habe dafür zu sorgen, dass du in Sicherheit bist.“ „Das... das verstehe ich ja!“, rief sie aufgebracht. „Aber es geht darum, dass du das einfach entschieden hast ohne mich zu fragen! Ich bin nicht dein Eigentum, Sasuke! Ich habe einen eigenen Willen, und wenn du es noch einmal wagst, Entscheidungen für mich zu fällen...“ „Was dann?“ Seine Augen funkelten gefährlich. Ihr schossen wütende Tränen in die Augen. Sie konnte sich nicht beherrschen, sie holte aus und wollte ihm eine Ohrfeige verpassen. Mit Leichtigkeit fing er den Schlag ab und hielt sie am Handgelenk fest. Das Unerträglichste war das Grinsen auf seinem Gesicht. „BASTARD!!!“, kreischte sie hysterisch und riss sich los. Bevor er eine weitere beißende Antwort geben konnte, stürmte sie aus der Tür und rannte aus der Wohnung. Sakura rannte die Treppe runter und stürmte aus dem Haus. Sie heulte vor Wut, weil es nichts anderes gab, das sie tun konnte. Sie war so beschäftigt mit sich selbst, dass sie nicht auf die Umgebung achtete, und prompt mit jemand zusammenstieß, der das Haus gerade hatte betreten wollen. Sie wurde durch den Aufprall nach hinten geworfen, aber bevor sie fallen konnte, packte der andere sie bei den Oberarmen und hielt sie fest. „Na, na, Sakura. Warum heute so stürmisch?“, hörte sie die leicht spöttische Stimme und öffnete die Augen. „Kakashi-sensei...“, murmelte sie und wischte sich hastig über das Gesicht. Er sollte sie nicht weinen sehen. „Entschuldigung, ich habe nicht aufgepasst.“ „Kein Wunder, du siehst ziemlich fertig aus. Ist was passiert?“ Zögernd schaute sie ihn an. Er lächelte wohl unter seiner Maske, man konnte es an den Augen sehen. Kakashi war ein ausgezeichneter Lehrer und ein hervorragender Kämpfer, aber sie hatte ihn nie als den Typ angesehen, mit dem man über seine Probleme sprechen konnte. Mit seinem Markenzeichen, dem Flirtparadies, wirkte er nicht unbedingt vertrauenswürdig. Er schien ihre Gedanken zu erraten und versicherte: „Du kannst mir ruhig vertrauen. Ich sag’s schon nicht weiter. Hast du dich mit Sasuke gestritten?“ Sie nickte nur. „Willst du’s mir erzählen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Soll ich dich wieder hochbringen, damit du mit ihm reden kannst?“ Sie schüttelte nochmals den Kopf. Bloß nicht. Kakashi seufzte. „Ihr Frauen seid echt schwierig. Na dann komm mit zu mir, so wie du aussiehst kannst du dich ja nicht unter die Leute wagen.“ Erst jetzt erinnerte sie sich daran, dass sie sich ja seit gestern weder umgezogen noch gewaschen noch sich hübsch gemacht hatte. Sie sah garantiert furchtbar aus. Dass Kakashi bloß ihre geröteten Augen meinte, wusste sie nicht. Jedenfalls nickte sie und folgte Kakashi einfach. Seine Wohnung sah ganz anders aus, als sie es erwartet hatte. Irgendwie hatte Sakura damit gerechnet, dass Kakashi sich entweder mit Ninja Utensilien umgab, oder lauter Poster aus dem Flirtparadies an der Wand hängen hatte. Aber eigentlich sah seine gemütliche Wohnung ganz normal aus. Von der Einrichtung her hätte man nicht einmal denken können, dass hier so ein mächtiger Ninja wohnte. Sie sah nirgends auch nur einen Kunai. Er verschwand kurz in der Küche und brachte ihr ein Glas Wasser. Dann setzte er sich zu ihr auf die Couch. „Also? Was ist passiert?“ Zuerst wollte sie es ihm nicht sagen. Aber sie brauchte jemanden, dem sie es erzählen konnte. „Diese Sache mit meiner Versetzung an die Akademie... ich wusste davon nichts. Sasuke hat das über meinen Kopf hinweg entschieden und mich nicht einmal gefragt.“ Sie wartete darauf, dass Kakashi anfing, Sasuke zu verteidigen. Aber stattdessen seufzte der: „So was habe ich mir schon gedacht.“ Er wirkte auf einmal ziemlich ernst. Das passte gar nicht zu ihm. „Sakura, darf ihr dir einen gut gemeinten Rat geben?“ „Ähm... ja... klar...“, stotterte sie. Sie hatte keine Ahnung, warum Kakashi so ernst war. „Du solltest dich so schnell wie möglich von Sasuke trennen.“ ...tbc... *** An dieser Stelle ein herzliches Danke an alle Reviewer. Ich bin überwältigt über die Reaktionen und freue mich sehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)