Haou Airen von abgemeldet (At last a Happy End) ================================================================================ Kapitel 1: You're my hero ------------------------- Ich saß gerade auf der Couch, nur in einen Morgenmantel gehüllt, mit einer heißen Tasse Tee in beiden Händen und schaute Gedankenlos vor mich hin, als es leise an der Tür pochte. Als ich nicht reagierte, klopfte es ein weiteres Mal, stärker jedoch. Ich sah auf die Uhr. Es war drei Uhr morgens. Wer konnte das schon sein? Die Vögel hatten mich geweckt, und ich konnte nicht mehr einschlafen. Die Gedanken geisterten in meinem Kopf herum. Es pochte wieder. Genervt stand ich auf. Kann man nicht mal um drei Uhr morgens seine Ruhe haben? Zögerlich öffnete ich die Tür. Und blickte meinem Verlobten ins Gesicht. Man muss allerdings sagen, dass er seit drei Jahren tot ist. War ich jetzt verrückt geworden? Träumte ich das alles nur? Ohne nur ein Wort zu sagen knallte ich ihm die Tür vor der Nase zu und verriegelte sie von innen. Da wollte mir jemand einen schlechten Streich spielen. Sehr geschmacklos! Alle Erinnerungen kamen wie-der hoch, die ich so verzweifelt zu vergessen versuchte. Ich rutschte an der Tür herunter und zog die Knie an und weinte, als würde man meinen, ein Wasserfall wäre gerade aus einer Quelle hervorgesprudelt. Plötzlich hörte ich, wie sich das Türschloss von außen öffnete. Erschrocken stand ich auf und schaltete sofort das Licht aus, sodass nun alles dunkel war. Die Tür öffnete sich und herein kamen zwei Männer. Und keiner davon war mein Verlobter. Und ich wusste auch genau, wer diese Männer waren. Sie waren von einer anderen Mafia-Gang in dieser Stadt. Ich drückte mich an die Wand und schlich an ihr leise ins Badezimmer. Dort zog ich mir eine Jeans und ein schwarzes T-Shirt an und schlüpfte in meine Schuhe. Dann öffnete ich das Fenster und stieg nach draußen in den Garten. Doch wie es das Schicksal so vorherbestimmt hat, warteten schon zwei Männer auf mich. „Das war ja klar!“, dachte ich mir. Sie waren noch einige Schritte von mir entfernt, doch ich war mir sicher, dass sie mich bereits gesehen hatten. Nun konnte ich nur noch eins tun: rennen. Ich rannte so schnell wie noch nie, wirklich nie in meinem Leben, und ich war schon oft vor jemandem davon gerannt. Ich rannte einen Häuserblock entlang und auf einmal zog mich jemand in eine schmale Seitengasse hinein. Ich riss mich von ihm los, doch nun war diese Gestalt zwischen mir und dem Ausgang der Straße. Ich drehte mich um, doch von der anderen Seite kam eine dunkle Person auf mich zu, was noch unheimlicher war. Fakt: Ich saß in der Falle. Hinter mir: dunkle Person – Vor mir: unheimlicher Typ. Rechts und links: hohe Backsteinmauern. Ich hatte wirklich keine Chance zu entkommen. Die Person hatte mich inzwischen erreicht und legte von hinten einen Arm um mich und mit dem anderen Zeigte er auf meinen Erstangreifer, in der Hand hielt er eine Waffe. „Du wirst uns nicht folgen, verstanden?“, sagte die Person hinter mir. Moment mal, diese Stimme kenn ich doch! „Das hättest du wohl gerne, was? Was machst du überhaupt hier? Solltest du nicht unter der Aufsicht von meinen Männern stehen?“, sage die andere Person. Was redet der da überhaupt? Was für eine Aufsicht? Sind wir hier im Kindergarten? „Die haben mal kurz nicht aufgepasst - du solltest ihnen mal gründlich die Leviten lesen“ „Keine Sorge, die kommen gleich nach dir!“ Der, der eben gesprochen hatte, machte Anstalten mich aus den Armen des zweiten Angreifers zu holen, doch ich lasse doch nicht mit mir spielen! Bin ich etwa eine Puppe, mit der man alles machen kann?!? Ich riss mich los und stellte mich zwischen sie. „Was in drei Teufels Namen soll das hier werden? Was glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid?“ „Tut mir leid“, sagte der mit der Waffe, „Eigentlich, dachte ich, du erkennst deinen Verlobten, wenn du ihn hörst.“ Und da offenbarte der Typ mit der Waffe sein Gesicht. Und es war wirklich mein Verlobter. Die Welt begann sich zu drehen und schon nach ein paar Sekunden, wusste ich nicht mehr, wo oben und unten war. Ich hörte nichts mehr und fühlte mich, wie wenn ich in ganz viel Zuckerwatte gepackt wäre. Ich glitt zu Boden und blieb reglos liegen. (Später sagte ich mir, dass das wohl der Stress, die Psyche und die Nerven waren.) Als ich das nächste Mal die Augen aufschlug, befand ich mich in einem Krankenhauszimmer. Helles Tageslicht fiel mir ins Gesicht und blendete mich. Ich stand auf und zog mir meine Sachen an, die mir jemand über einen Stuhl gelegt hatte. Als ich fertig war, ging ich auf die Tür zu, doch ich machte mir keine Hoffnungen, dass sie offen wäre, doch ich musste es einfach versuchen. Und siehe da: sie war – Oh Wunder! – verschlossen. Nun gut, Plan B. Ich wandte mich zum Fenster und öffnete es. „Uhrg, des sind bestimmt geschätzte 12 Stockwerke“ Nun, das hört sich nicht gerade verlockend an, doch wenn es der einzige Ausgang hier war, musste ich mich mit dem zufriedengeben, was ich bekam. Ich stand gerade auf dem Fensterbrett und hatte auch schon einen Fuß im Freien, als ein Brief unter der Tür durchgeschoben wurde. Ich überlegte kurz. Sollte ich ihn öffnen? Nun ja, es konnte ja nicht schaden, oder? Also stieg ich wieder herein und schnappte mir den Zettel. Er war tatsächlich an mich adressiert. Ich öffnete ihn verwundert und las: Liebe Kurumi Akino, Ich weiß, dass es schwer für dich sein muss, zu glauben, dass ich es wirklich bin, doch ich bin es wirk-lich. Ich wurde all die Jahre gefangen gehalten und konnte erst vor ein paar Tagen entkommen. Ich machte mich sofort auf den Weg zu dir, doch als ich an deinem Haus ankam und mich doch so freute, dich wieder zu sehen, war mir nicht klar, dass du eventuell Zweifel haben könntest, dass ich es bin, immerhin hast du 3 Jahre lang geglaubt, ich sei tot. Oder du hast ein neues Leben angefangen und willst nichts mehr von mir wissen. Das wäre zwar schade und wirklich sehr traurig, doch verständlich. Nach deiner Reaktion zu urteilen, ist es eher letzteres. Ich werde dich von nun an in Frieden lassen. Lebe dein Leben und sei Glücklich. Pass auf dich auf. Doch ich muss dir die ganze Wahrheit sagen, sonst kann ich mich nicht überwinden am Leben zu bleiben. (Was so oder so, sehr schwer wird) An dem Tag, an dem wir heiraten wollten, und ich angeschossen wurde, hat man mich im Krankenhaus für tot erklärt, obwohl ich noch gelebt hatte! Mein Sarg wurde leer verschlossen und auch leer zu Grabe getragen. Ich wurde noch am selben Tag gefangen genommen, und da ich sehr stark verwundet war und auch keine Waffe bei mir hatte, konnte ich mich nicht wehren. Mein Entführer war übrigens der, der mich auch anschoss. (Der Typ, den du mit mir in der Gasse getroffen hast). Er hat wirklich gute Leute und es ist sehr schwer, ihnen zu entkommen. Ich selbst weiß es nicht mehr genau, wie ich es schaffte. Nun weißt du alles, und ich hoffe, dass du mir verzeihst. Ich liebe dich, habe dich immer geliebt und werde dich immer lieben, doch wenn es dein Wunsch ist, ein anderes Glücklicheres Leben zu leben, dann will ich dir nicht im Wege stehen. Ich will nur, dass du Glücklich und in Sicherheit bist. Leb wohl! Dein Hakuron Ich stand wie versteinert vor dem Zettel. Ich träumte das alles also doch nicht, ich war wach! Und der Typ, von der Gasse, war also auch der Typ, der meinen Verlobten beinahe erschossen hat. Dann war er auch der Anführer der andren Mafia Gang und die kamen zu meinem Haus um mich einzufangen um Hakuron einen Grund zu geben, zurück zu kehren. Dieser Gedankengang, der für mich in Zeitlupe verging, doch in Wirklichkeit keine 2 Sekunden dauerte riss mich in das echte Leben zurück. Wie vom Blitz getroffen rannte ich zum Fenster und steckte meinen Kopf raus. Ich schrie: „Hakuron! Wo Bist du??“ Unten auf dem Boden sah eine Gestalt auf. Das ist er! Da bin ich mir zu 100 % sicher! Ich stieg wieder auf die Fensterbank und dann hörte ich seine Stimme: „Nicht! Spring nicht! Warte!“ Doch es war schon zu spät. Ich war zwar nicht gesprungen, doch der Typ aus der Gasse hatte sich an mich ran geschlichen und mich geschupst. Ich schrie auf und fiel. Und fiel und fiel. Doch unten landete ich nicht auf der harten Erde, sondern in Hakuron’s Armen. Er hatte mich aufgefangen und somit vor dem Tot bewahrt. „Was machst du denn immer für Sachen? Das hätte ins Auge gehen können!“ „Ich bin ja nicht gesprungen, sondern gestoßen worden“ Er schaute auf und sah die Person oben am Fenster stehen. „Wir sollten von hier verschwinden.“ Ich nickte und er setzte mich ab. „Hast du meinen Brief gelesen?“, fragte er mich. „Ja, und da wollte ich dich noch was fragen. Seit wann schreibst du eigentlich Briefe?“, zog ich ihn auf. Er nahm mich an bei der Hand und meinte nur: „Ich hab mich verändert.“ Und wenn sie nicht gestorben sind, dann Leben sie noch heute! :-) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)