Curse of the Nue von yezz (Byakuya x Renji) ================================================================================ Kapitel 16: The Knife of Regret ------------------------------- Renji hatte gelogen. Soviel war für Byakuya absolut klar. Aber eine Frage bleib: Warum? Byakuya hatte Renji vor einigen Minuten gerade heraus darauf angesprochen, während sie zusammen zu Abend aßen. Die ganze Sache drehte sich um eine simple Hakuda-Demonstration von der 7. Division, für die sie im Gegenzug eine mit Kidō hätten veranstalten sollen. Doch Renji hatte Iba gesagt, dass Byakuya nicht mitwirken würde. Warum würde er das tun? Besonders, da Byakuya so einfach zugestimmt hatte? War das eine Art deplatzierter Wunsch, Byakuyas Ehre zu schützen? Da Renji wusste, dass er es hasste, in der Öffentlichkeit Dinge vorzuführen, kämpfen ohne einen echten Gegner? Oder war es etwas anderes? „Renji, ich habe dich etwas gefragt.“ Renji starrte weiter auf die frittierten Austern auf dem Teller vor ihm und runzelte für eine Weile die Stirn. Schlussendlich blickte er auf. „Sex. In Ordnung? Es is wegen Sex.“, begann er schroff. „Ich möchte nich, dass du mich vor eine Menschenmenge fesselst, ok? Vor allem nich mit Kidō. Das ist unangenehm.“, er schüttelte den Kopf, um einige Erinnerungen wegzufegen. „Scheiße. Was ist, wenns mich anmacht?“ Byakuya versteckte ein Lächeln hinter der Teeschale. „Um Himmels willen, Renji. Warum hast du das nicht früher gesagt?“ Renjis Blick glitt zur Tür, als sei er besorgt, dass jemand hineinplatzen und den privaten Moment zerstören könnte. „Weil“, schnaufte er. „Es peinlich is.“ „Genauso wie die Tatsache, dass du lieber Iba anlügst, als mit mir zu sprechen.“, entgegnete Byakuya und stellte seine Schale auf den Tisch. „Du hast mich dumm aussehen lassen.“ Renjis Augenlider schlossen sich, bebten ein wenig, als wäre er... ängstlich. Sein Kiefer malmte und er versuchte es abzuschütteln. „Ich hab die Sache vermutlich nich durchdacht.“, seine Stimme stockte nur ein wenig, als er schnell hinzufügte, „Tut mir leid, Kommandant.“ Byakuya beobachtete seinen Vizekommandanten für einen Moment, bemerkte, dass zu Renji zum ersten Mal seinen Blick nicht begegnete. Byakuya spürte den Schmerz, als würde ihn ein kleines Messer in den Körper gerammt. Reue. Er mochte selbst dieses kleine bisschen Kauern bei Renji nicht. Es passte nicht zu ihm. Nicht im Geringsten. „Es ist erledigt.“, sagte Byakuya scharf. Er war auf sie beide wütend, dass diese unangenehme Spannung zwischen ihnen herrschte. „Wir akzeptieren einfach den Verlust einer Gelegenheit. Ich werde Suì-Féng fragen. Ihr Hakuda ist unvergleichlich und sie wird vermutlich keine Demonstration von uns im Gegenzug haben. Du wirst also verschont werden von... Peinlichkeiten.“ Renji nickte, blickte jedoch weiter auf seinen Teller. Er schien flach zu atmen und er hatte sein Essen noch nicht angerührt. „Ist da sonst noch etwas?“, fragte Byakuya und runzelte leicht die Stirn. „Beunruhigt sich irgendetwas?“ „Was? Nein, alles gut.“, sagte der Rothaarige. Eine weitere Lüge. Byakuya hatte gewusst, dass er lieber Sake anstatt Tee geordert hätte. Renji war ganz klar noch nicht über diese Nacht hinweg und brauchte etwas, um die schroffen Kanten zu glätten. So sehr Byakuya diese Erkenntnis hasste, es war offensichtlich, dass Renji ohne Zabimaru an seiner Seite nicht der selbe war. Dennoch hat die letzte Zeit ohne sein Zanpakutō ihn auf dem Trainingsgelände erfinderisch gemacht. Die Division lerne eine Menge Techniken neben Zanjitsu. Er schien zu planen, dass Kidō ein fester Bestandteil des täglichen Trainings wurde. Renji hatte sich auch große Mühe dabei gegeben, Mitglieder der Einheit zu finden, dessen Fähigkeiten besonders herausragend waren und eventuell von einer Förderung Byakuyas profitieren konnte. Eine Art hochspezialisierte Kidō-Truppe für den Kampf. Gleichzeitig hatte er die mir wenig bis gar keinem Talent für Kidō, wie ihm selbst, aussortiert und übte mit ihnen mehr den Kampf mit und ohne Waffen. Byakuya hätte niemals diese Denkensweise von Renji erwartet. Es war eine phänomenal kreative Idee. Es würde ihnen die Möglichkeit geben, auf dem Schlachtfeld kleine Einheiten innerhalb der Division zu bilden. So konnten sie sich auf die verschiedenen Arten der Kampfmethoden fokussieren. Während der Abwesenheit von Zabimaru, schien sich Renji geradezu in die Arbeit zu werfen, mit sehr positiven Resultaten. Byakuya konnte nicht erfreuter darüber sein, wie sich Renji in der Division anstellte. Zu schade, dass sich das genaue Gegenteil im Schlafzimmer bewahrheitete. Ohne Zabimaru zu sein, führte nicht zu mehr Enfallsreichtum dort. Tatsächlich sogar schien es schwierig für Renji, überhaupt genug Enthusiasmus aufzubringen, um überhaupt über Nacht zu bleiben. Er guckte ständig zur Tür, als würde er seine Flucht planen. Dann waren da noch das gelegentliche Zusammenzucken, der nach unten gerichtete Blick und das... Kauern. Byakuya fing an, es zu hassen. Er begann zu bereuen, wie hart er Renji in der Allee behandelt hatte. Es hatte zu diesem Zeitpunkt notwendig geschienen und es hatte zumindest den Dämonen in seine Schranken verwiesen. Seit Tagen war nicht einmal ein Funken dieses Dämons in Renjis Augen gewesen. Wenn er den Dämonen zerstört hatte, war es das wert gewesen. Dennoch... Byakuya blickte wieder zu Renji. Sein Vizekommandant schien endlich etwas zu essen. Die Austern waren sehr gut. Es war überraschend, wie lange Renji ihnen widerstehen konnte. Ihn nun so zu sehen, wie er sein Essen auf diese barbarische Art, die sein Eigen war, genoss, ließ Byakuya lächeln. Es ließ den Wunsch aufkommen, dass Renji über Nacht blieb. Sie mussten gar nichts tun, es wäre nur schön, wenn sie wieder zusammen wären. Mit Rukia, die im Gefängnis auf ihre Hinrichtung wartete, hasste es Byakuya, alleine zu sein. Besonders in den Nächten, in denen er... verzweifelt Arme brauchte, die ihn umschlangen, ihm Halt gaben, ihn fest hielten. Jemand der ihn anlügte und sagte, dass alles wieder in Ordnung kommen würde. Wenn er über etwas lügen musste, warum konnte er nicht über Rukia lügen? Das war die Art von Lüge, die Byakuya gerade jetzt hören wollte. Diese kleinen, tröstenden Nichtigkeiten... Byakuya öffnete den Mund, um Renji zu fragen, ob dieser es übers Herz bringen konnte, wenigstens diese Nacht zu bleiben, als Renji genau in diesem Moment wieder zur Tür blickte. „Wenn du irgendwo anders sein solltest, Vizekommandant...“, sagte Byakuya stattdessen, da er nicht in der Lage war, ihm die Erlaubnis zum Gehen zu geben. Nicht, wenn er ihn so sehr bei ihm wollte, auch wenn es offensichtlich gegen seinen Willen war. „Richtig.“, sagte Renji und stand sofort und ohne Zögern auf. „Ich seh dich dann am Morgen.“ Byakuya traute sich nicht, zu sprechen. Er nickte nur, versuchte nicht auf das Geräusch seines schmerzenden Herzens im Knarzen des Tatamis unter Renjis Füßen zu ignorieren. Er ist vor mir geflüchtet. Noch vor dem Nachtisch. Ich habe also doch zu sehr verletzt. Renji lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und versuchte, zu Atem zu kommen. Er war getürmt wie ein gottverdammtes Kaninchen. Und seine Hände zitterten immer noch. Es war der Ton, die ganze 'Du hast mich dumm aussehen lassen'-Sache. Renji hasste es, wie sehr der Gedanke daran, Byakuya zu verärgern, ihn selbst beängstigte. Und keine 2 Minuten später hatte Byakuya wieder diesen Blick... Dieser eine, der ihn anflehte über Nacht zu bleiben. Wie könnte Renji das überhaupt in Erwägung ziehen, wenn er so Angst vor... einer Bestrafung hatte. „Scheiße.“, wisperte er zu sich selbst und schüttelte sich. Er stieß sich mit einem Knurren von der Wand ab und ging Richtung Dojo. In solchen Momenten war Training das beste Mittel. Er musste etwas vermöbeln. Oft. Er würde sich besser fühlen, je mehr Schweiß und Striemen hinzukam. Ach, scheiß drauf. Er ging Zabimaru holen, um echtes Training zu absolvieren. Byakuya hatte in seine Abendgarderobe gewechselt, als er vom Trainingsplatz Geräusche hörte. Ah, aber natürlich, dachte er bitter, als er über das Geländer blickte. Er hat mich für dieses verdammte Zabimaru verlassen. Und plötzlich schwangen sich stählerne Zähne hinauf und trafen nur Zentimeter von seinen Händen, die auf dem Geländer ruhten, das Holz. Das Gelände knarzte und splitterte, als das gezahnte Schwert sich mit einem Fauchen und Zischen zurückzog. „Was zur Hölle?“, Renji schaute Byakuya überrascht zu Byakuya und ihre Augen tragen sich im Mondlicht. „Heilige Scheiße, Kommandant. Ich hab sie dort nich gesehen. Ich weiß nich, wie das passieren konnte. Es ist, als hätte er nur...“ „Es ist in Ordnung.“, unterbrach Byakuya Renji kalt, drehte sich um und ging zurück in sein Quartier. „Die Empfindungen beruhen auf Gegenseitigkeit.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)