Beben von WillowSilverstone (Stiles/Derek) ================================================================================ Kapitel 19: Miss you / Die Leiden des Stiles 1 ---------------------------------------------- Zwei Wochen später, als Stiles gerade in der Schule war, kamen die neuen Möbel an. Als er also nach Hause kam, sah er sich erstmal erstaunt um. Die Sessel, die neuen Stühle am Tisch, das Bett, das ihm jetzt noch größer vorkam und vor dem ein flauschiger Teppich lag. “Gefällt es dir?” fragte Derek und umarmte ihn. “Das Bett ist wirklich schön. Die anderen Sachen auch” sagte Stiles. “Aber?” hackte Derek nach. “Kein aber” antwortete der jünger. “Natürlich, ich seh doch dein aber ganz genau” widersprach Derek. “Ist es immernoch wegen dem Geld?” fragte er dann. “Irgendwie schon, tut mir leid, vergiss es” murmelte Stiles. “Aber wir sollten das klären, es wird vielleicht noch öfter solche Situationen geben” sagte Derek und sah ihn an. “Ich habs befürchtet” seufzte Stiles tief. “Was ist so schlimm daran?” fragte Derek und streichelte seine Wange. “Ich weiß auch nicht, ich fühl mich mies dabei. Ich darf hier wohnen und du bezahlst so viel und ich gar nichts. Das ist mir unangenehm. Vielleicht sollte ich mir einen Job suchen” schlug Stiles dann vor. “Was? So ein Unsinn. Und schon gar nicht aus so einem blöden Grund” widersprach Derek sofort. “Für mich ist es kein blöder Grund” nuschelte der Junge und drehte sich weg. “Stiles, nicht, es tut mir Leid. Du hast recht. Es ist dir wichtig und ich nehme das ernst, glaub mir.” Er hielt Stiles Arm fest und drehte ihn wieder zu sich. “Aber ich will nicht das du dir einen Job suchst” murmelte er dann. “Dann sehen wir uns weniger und das möchte ich nicht” gab der Werwolf zu. Stiles lächelte nun ein wenig. “Das ist richtig süß von dir” sagte er und küsste seinen Wolf. “Und ein wenig eigennützig” fügte Derek hinzu. “Ein bisschen. Aber vor allem süß” grinste der jüngere. “Also was kann ich tun, dass es sich für dich gut anfühlt wenn ich Dinge für uns kaufe oder für dich? Vielleicht wenn du dir vorstellst es wäre umgedreht? Denn ich weiß genau, du würdest deinen letzten Dollar für mich ausgeben. Naja, es sei denn es geht um Essen, dann wäre es schwierig” grinste der Wolf. “Du bist ganz schön frech” lachte Stiles und knuffte ihn sanft. “Das hab ich von dir” lächelte Derek. Stiles schlang die Arme um ihn und kuschelte sich wieder dicht an. “Ich gewöhne mich daran, okay? Gib mir etwas Zeit. Und ich mag die neuen Möbel wirklich. Es sieht super aus.” “Freut mich sehr. Ich mags auch. Schon erstaunlich, was dass so ausmacht” sagte Derek. “Ich hab jetzt ein richtiges zu Hause” bemerkte er dann und war selbst erstaunt. Stiles sah ihn an und fragte sich, wie lange der Wolf dass schon nicht mehr gedacht hatte. Plötzlich kam er sich ein wenig albern vor, sich wegen des Geldes solche Gedanken zu machen. Damals, bei dem Feuer, waren nicht nur fast alle aus seiner Familie gestorben, es war auch sein Zuhause gewesen, das zerstört wurde. Das war jetzt so viele Jahre her. Derek sah ihn einen Moment überrascht an, dann so liebevoll, dass Stiles ganz warm ums Herz wurde. Egal was sein Wolf noch kaufen würde, er würde alles lieben, Hauptsache das hier wurde ein wunderschönes Zuhause. Das beste aller Zeiten. “Danke” seufzte Derek ganz tief und drückte seinen Freund fest an sich. Schon fast ein wenig zu fest. Aber Stiles schmiegte sich nur an ihn. Sie standen noch eine Weile so da und kuschelten eng. “Kuscheln wir uns mal in das neue Bett?” fragte Stiles dann. “Gerne” antwortete Derek. Er hob Stiles hoch und trug ihn zum Bett hinüber. Der jüngere kicherte ein wenig, ließ es sicher aber gefallen. Zusammen sanken sie in die weiche Matratze und küssten sich zärtlich. Ein paar Tage später lag Stiles auf dem Bett und hatte unglücklich das Gesicht in die Kissen vergraben. Er seufzte tief und fragte sich warum das Leben so ungerecht sein musste. Er wollte nicht. Wollte nicht aufstehen, nicht raus gehen, nicht weg und schon gar nicht auf diese doofe Kursfahrt für die nächsten zwei Tage. Er wollte doch bei Derek sein. Dieser zog ihn jetzt in seine Arme und küsste ihn sanft. “Du schaffst das schon” flüsterte er liebevoll. “Aber ich will nicht. Ich will bei dir sein” murrte Stiles und zog eine Schnute. “Ich will auch bei dir sein, aber es geht nicht und es sind ja nur zwei Tage” sagte der Wolf. Stiles seufzte wieder tief. Er hatte alles versucht, aber er war nicht drum herum gekommen. Er musste mit auf diese Fahrt. “Wann musst du los?” fragte Derek und küsste ihn wieder sanft. “Zwei Stunden” murmelte der Junge. “Dann lass uns die beiden Stunden zusammen noch genießen und dann fahr ich dich.” Der dunkelhaarige streichelte ihn und küsste zärtlich sein Ohr. Stiles grinste nun leicht. Sein Wolf hatte ihn die Nacht kaum schlafen lassen. Er war besonders zärtlich aber auch leidenschaftlich gewesen und hatte ihm immer wieder gesagt, dass er ihn liebte. Ganz offensichtlich würde er ihn auch vermissen. Stiles verdrängte den Gedanken daran, bald los zu müssen und gab sich lieber ganz seinem Wölfchen hin. Aber irgendwann war es dann so weit. Wiederwillig war er zum Wagen geschlurft und hatte sich auf den Beifahrersitz fallen lassen. Wenigstens war Scott auch dabei. Lydia leider nicht, sie hatte andere Kurse als er. Die glückliche. Es waren ja nur zwei Tage, versuchte er sich jetzt selbst einzureden. Und er war ja schließlich keine 6 mehr, der nicht alleine ins Ferienlager wollte. Derek parkte vor der Schule und sie küssten sich noch einige Male. “Ich liebe dich” sagte Stiles und drückte sich an ihn. “Ich liebe dich auch” erwiderte der Wolf und streichelte ihn sanft. “Ich hole dich übermorgen wieder hier ab, okay?” setzte er hinzu. “Ja. Ich, ähm, kann ich dich anrufen?” fragte Stiles verlegen. “So oft du willst” lächelte Derek und küsste ihn wieder. Sich von Derek zu lösen fiel ihm unheimlich schwer, doch er musste. Scott hatte ihm schon eine sms geschickt, wo er blieb. Also stieg er aus dem Wagen, nahm seinen Rucksack und trottete zum Bus. Er drehte sich noch einmal zu Dereks Auto um und warf ihm einen letzten Blick zu. Die anderen waren schon fast alle eingestiegen. Sie fuhren drei Stunden im Bus zu irgend so einem doofen Jugendheim um dort am nächsten Tag in einem Natur-Reservat an einer Führung teilzunehmen, doofe Aufgaben zu erledigen und den Tag darauf zurück zu fahren. Stiles wusste jetzt schon, dass er es hassen würde und er vermisste seinen Werwolf jetzt schon. Sie kamen dort an, ihnen wurden Zimmer zugeteilt und außerdem Pläne und Aufgaben für den nächsten Tag. “Hey, du siehst irgendwie so deprimiert aus” bemerkte Scott und stieß ihn leicht mit der Schulter an. “Was? Nein, alles okay” seufzte Stiles. “Wirklich? Hey, kann ich dich was fragen?” fragte Scott dann. “Ja sicher.” “Also, ich dachte vielleicht, ähm, du kannst auch nein sagen, okay? Ob Isaac eventuell mit bei uns im Zimmer schlafen kann?” nuschelte Scott. “Solange er nicht in meinem Bett schlafen will” zuckte Stiles die Schultern. Sein bester Freund grinste leicht. “Danke. Nein, natürlich nicht. Wir benehmen uns auch.” Abends saßen sie noch alle zusammen in einem Gemeinschaftsraum. Es war ganz lustig und Stiles vergaß fast seine schlechte Laune. Als sie allerdings in ihre Zimmer gingen und er vor seinem Bett stand, fiel es ihm schlagartig wieder ein. Ein viel zu kleines, einfaches Bett, in dem er alleine schlafen musste. Er hatte sich viel zu schnell an ihr neues, großes, weiches, schönes Bett gewöhnt. “Danke, dass ich hier schlafen darf” kam es jetzt von Isaac verlegen. “Kein Problem” erwiderte Stiles. Er wusste ja schließlich wie es war, wenn man von seinem Freund getrennt sein musste. Sie zogen sich um und legten sich in ihre Betten. Isaac kuschelte sich an Scott und erinnerte Stiles ein wenig an sich selbst, wie er sich immer an Derek kuschelte. Er selbst lehnte sich ans Bettende und starrte auf sein Handy. Sein Hintergrundbild zeigte einen schlafenden Derek. Das Bild hatte er natürlich heimlich gemacht. Der Wolf hatte einfach so niedlich ausgesehen. Er tippte eine Nachricht. //Hey// Nicht sehr geistreich, aber etwas besseres fiel ihm nicht ein. //Hey. Wie gehts dir? Alles ok?// Antwortete ihm Derek kurz darauf. //Ja. Alles in Ordnung. Bei dir auch?// Schrieb nun wieder Stiles. //Klar. Ziemlich ruhig hier ohne dich// kam es von seinem Wolf. //Du fehlst mir auch// antwortete Stiles und lächelte leicht. //Schlaf gut// schrieb Derek. //Du auch. Liebe dich// antwortete Stiles. //Ich dich auch// Dannach legte er das Handy weg und versuchte es sich in dem Bett irgendwie gemütlich zu machen. Natürlich funktionierte das überhaupt nicht. Ohne Derek war es einfach doof. Stiles hatte die ganze Nacht kaum schlafen können. Er wusste nicht genau wie lange er geschlafen hatte, doch es konnte nicht lange gewesen sein. Am nächsten Morgen fühlte er sich furchtbar. Vor allem weil er, als er sich an seinen Derek kuscheln wollte, feststellen musste, dass Derek nicht da war. Unleidlich jammerte er leise vor sich hin. Es war einfach nur schrecklich, wenn sich morgens keine starken Arme um ihn legten und wenn der immer warme Körper neben ihm fehlte. “Alles okay mit dir?” fragte ihn Scott nun leise und sah besorgt zu ihm rüber. Isaac schlief noch und lag an Scotts Brust gekuschelt. “Nein” meckerte Stiles und drehte sich auf die andere Seite. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)