In deiner Hand von Euletta (Gajeel / Levy) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 ...das Frisbee. ------------------------------------ Kapitel 2 … ein Frisbee. „Sieht er heute nicht wieder bezaubernd aus? Oh, ich glaube er hat zu Juvia herüber gesehen!“ Juvia schlang verliebt ihre Hände um sich selbst und umarmte sich, eine dezente Röte war auf ihren blassen Wangen zu erkennen, als sie verliebt zu Grey hinüber sah, der mit Natsu in ein Gespräch über den nächsten Auftrag vertieft war. Lucy, Erza und Levy rangen sich ein verständnisvolles Lächeln ab. Seit Juvia zusammen mit Gajeel der Fairy Tail Gilde beigetreten war, durfte sich so ziemlich jeder Lobeshymnen über Grey anhören, der davon meistens irgendwie nichts mitbekam. „Wie wäre es, wenn du ihm einfach sagst, dass du ihn magst? Er wird sich sicher freuen“, schlug Lucy vor und schlug ihre Beine übereinander. Es war ein sonniger Morgen, die Fenster im Hauptraum waren alle geöffnet, man konnte das Geschäftstreiben auf den Marktstraßen der Stadt entfernt vernehmen. Kirchenglocken waren zu hören. Bei einem so schönem Tag war die Halle nicht sehr stark besucht, wie an anderen Tagen. Die meisten nutzten die Zeit, um Ferien zu machen, zurück zu ihren Familien zu gehen und ein paar schöne Tage zu verbringen. Selbst Meister Makarov hatte gebeten, nur im Notfall angesprochen zu werden. „Wie wäre es, wenn du ihn auf ein Eis einlädst? Etwas Abkühlung bei dem schönen Wetter wäre doch die Ideale Gelegenheit, etwas Zeit zusammen zu verbringen“, kam es unweit entfernt von der Theke, hinter der sich Mirajane befand und gerade dabei war, Obst für einen Obstsalat zu schneiden. „Das kann Juvia auf gar keinen Fall machen!“, rief Juvia entsetzt. „Stimmt, so wie du jedes mal errötest, wenn du mit ihm sprichst, kriegst du nur Atemnot“,warf Erza ungerührt ein, die eines ihrer Schwerter schliff. „Ehrlich Mädels, ihr seid nicht hilfreich“,sagte Lucy und sah Erza streng an, die nur ungerührt die Schultern zuckte. „Das muss man mit mehr Gefühl machen.“ Levy, die bisher eher unbeteiligt dem Gespräch gefolgt war, war plötzlich hellwach, als die Tür aufgestoßen wurde und zwei Gestalten herein kamen. Die dritte folgte mit erheblichen Abstand, doch Levy wusste augenblicklich, dass es sich um Gajeel handelte, obwohl das Licht der herein scheinenden Sonne sie blendete. So eine eindrucksvolle Gestalt konnte man einfach nicht übersehen. Verstohlen betrachtete sie ihn näher. Er war selbst ein gutes Stück größer als die meisten anderen in diesem Raum. Seine feuerroten Augen blickten sich wachsam um, seine Mine war grimmig. Er trug ein dunkelblaues Shirt, welches an den Armen zerrissen war. Es war ein V-Ausschnitt, welches einen kühnen Blick auf seine Brust offenbarte. Seine schmale Taille wurde durch die schwarze Hose nur noch mehr betont. Einige Strähnen hingen ihm vorwitzig in die Stirn und Levy musste kichern, als er versuchte sie sich aus der Stirn zu pusten. Da bemerkte er sie und sie meinte die Spur eines Lächelns auf seinen Lippen zu erkennen. Sofort errötete Levy und schaute beiseite. Lucy, der dies nicht entgangen war, begann breit zu grinsen. „Habe ich da etwa was verpasst?“,fragte sie vergnügt. Unsicher sah Levy zu den Frauen und beschloss ihnen nur das wichtigste zu erzählen. Es musste keine von Ihnen wissen, dass er sie praktisch nackt gesehen hatte. „Oh, dass ist doch wunderbar!“,Lucy klatschte in die Hände. „Ich weiß nicht“,gab Levy zurück. „Er ist unheimlich.“ „Gajeel mag unerbittlich wirken und wird gerne missverstanden, aber Juvia weiß, dass er kein scghlechter Kerl ist“,kam es nun von Juvia und ihre ganze Haltung wirkte nun sehr ernst. Levy hob beschwichtigend die Hände. Sie wollte sich nicht mit Juvia anlegen, immerhin kam sie von allen in der Gilde am besten mit ihm aus. Natsu betrachtete ihn mit Argwohn und auch sonst war Gajeel meist alleine zu sehen, wenn Juvia nicht da war. Plötzlich tat Gajeel Levy ein wenig leid. Ihn hatte bisher in der Gilde noch keiner außer Natsus Team willkommen geheißen. Zu stark haftete an den beiden Neuzugängen noch die Tatsache, dass sie im Auftrag Phantom Lord Leiters für verdammt viel Ärger gesorgt hatten. Plötzlich wild entschlossen dies zu ändern, stand Levy auf und ging geradewegs auf Gajeel zu, der ganz am anderen Ende des Raumes alleine saß und auf einem Stück Metall kaute. Er wirkte roh, wie eine Bestie und je näher Levy ihm kam, desto seltsamer wurde ihr zumute. Doch sie würde jetzt keinen Rückzieher machen. „Was willst du Winzling?“,brummte Gajeel zwischen seinen Bissen, als Levy direkt neben ihm stand. Sie war gerade so groß wie er, wenn er saß. Sie straffte die Schultern und sah ihm direkt in die Augen. „Du bist noch nicht lange hier und kaum einer hat dich hier bisher willkommen geheißen. Also, Herzlich Willkommen bei der Gilde Fairy Tail, ich hoffe wir werden als Kollegen gut miteinander auskommen“, sprach sie und reichte ihm die Hand. Gajeel unterbrach seine Mahlzeit während sie sprach und starrte er sie mit funkelnden Augen an. Er hat tatsächlich die Augen eines Raubtieres, dachte sie. „Verzieh dich Winzling“, kam es schroff von Gajeel und schlug ihre Hand weg, „Ich will mit keinem von euch hier was zu tun haben, kapiert? Ihr seid mir nur im Weg.“ Fassungslos über sein Verhalten, starrte sie ihn entgeistert an. Sie hatte sich alle Mühe gegeben, mit ihm Frieden zu schließen und dieser … dieses... Biest hatte sie einfach abgelehnt! „Du bist so ein Blödmann!“, rief sie wütend und stampfte mit dem Fuß auf dem Boden. „Achja?“ Gajeel erhob sich langsam von seinem Platz und während er sich so vor ihr aufbaute, kam sich Levy immer kleiner vor. Wütend darüber, dass er sie wieder wie ein Stück Müll behandelte, wich sie seinem Blick nicht aus. „Da wundert es mich nicht, dass dich alle mit Argwohn betrachten! Du bist ein echtes Ekel Gajeel Redfox und ich bereue es wirklich, dass ich gerade dabei war besser von dir zu denken! Hab einen schönen Tag!“ Mit diesen Worten drehte sie ihm den Rücken zu und ging davon. „Ich brauch deine Freundlichkeit nicht Zwerg! Ich bleibe eh nicht lange hier“, brüllte er ihr hinterher. „Umso besser!“, keifte sie zurück und ging geradewegs Richtung Bibliothek. Die Frauen, die die Szene mitbekommen hatten, sahen sich irritiert an. Selbst Juvia lächelte nur hilflos und zuckte die Schultern. „So ein Rüpel! Ich fasse es nicht!“ Levy war so aufgebracht, dass sie bereits zum zweiten Mal dasselbe Regal aufräumte. Den ganzen Vormittag hatte sie sich Gedanken darüber gemacht, wie sie Gajeel gegenüber treten sollte und er behandelte sie einfach wie Luft! Sie war so wütend darüber und gleichzeitig war sie immer noch fasziniert, es war zum verzweifeln. Sie hatte einige Frauen aus der Gilde mal über ihn sprechen hören und keine hatte ein Gutes Haar an seinem Aussehen gelassen. Levy konnte das nicht wirklich nachvollziehen. Sicher, seine Piercings waren eine Klasse für sich, seine Züge waren kantig und oft sah er grimmig drein, doch wenn er sich mit Juvia unterhielt, hatte er beinahe ein freundliches Gesicht. Aber Lächeln hatte sie ihn noch nie sehen. Wie auch, dachte sie, die einzigen Male wo ich ihn gesehen habe, war die Situation wirklich alles andere als schön. Es war ihr ein Rätsel, warum er bei Fairy Tail war, doch mittlerweile wagte Levy sogar den Gedanken, dass der Überfall auf ihre Gruppe damals ein Befehl seitens seines Meisters kam und nicht von ihm alleine. Doch wenn sie sich an sein lachendes Gesicht erinnerte und an das wahnsinnige Glitzern in seinen Augen, war ihr klar, dass er weitaus mehr Spaß daran gehabt hatte, als das es nur ein Befehl für ihn gewesen war.. Es nützte nichts. Levy wurde nicht schlau aus ihm. Sie beschloss, die Sache einfach ruhen zu lassen. Er würde sicher nicht lange in der Gilde bleiben mit solch einer aggressiven Einstellung und dann waren alle Gedanken an ihn eh umsonst gewesen. Mit diesem Gedanken packte Levy das Buch von gestern aus, um ihre Studie fortzuführen. Doch noch ehe sie anfangen konnte, hörte sie von draußen ein paar aufgebrachte Stimmen. Als sie näher an das Fenster trat, sah sie dort eine Gruppe von kleinen Kindern, eines saß auf dem Boden und weinte, während zwei andere sich miteinander stritten. Unweit davon entfernt saß Gajeel unter einem der Bäume. Er hatte ein Bein angewinkelt und hatte die Szene der Kinder wohl mitbekommen, denn sein Kopf war in ihre Richtung gedreht. Als sie sah wie er aufstand und sich auf den Weg zu der kleinen Gruppe begab stockte ihr der Atem. Sie war bereits im Begriff, das Fenster zu öffnen und ihn aufzuhalten, als sie sah, wie der Riese sich zu den Kindern beugte und etwas zu ihnen sagte. Erst sahen alle drei furchtbar geschockt aus und es schien als seien sie im Begriff davon zu laufen, doch dann antwortete eines der Streithähne ihm schüchtern und Gajeel nickte ernst. Er drehte sich um und betrachtete den Baum, der in seinem Rücken gestanden hatte. Als er plötzlich sprang und gekonnt nach einem der Äste griff, glaube Levy ihren Augen nicht zu trauen. Gajeel kletterte mit geschickten Griffen zur Baumkrone hinauf und verschwand im Dickicht der saftig grünen Blätter. Nach kurzer Zeit kam er herunter gesprungen und hatte ein gelbes Frisbee in der Hand. Die zwei Kinder sprangen herum und freuten sich riesig, das dritte hatte aufgehört zu weinen. Levy sah wie Gajeel sich hinkniete und dem nicht mehr weinendem Kind das Haar zerzauste, dabei grinste er schief. Er schien etwas zu ihm zu sprechen, denn das Kind nickte und ihm wurde von seinen Spielkameraden hinaufgeholfen. Dann lief es zu Gajeel und umarmte ihn. Levy sah wie sichtlich hilflos er aussah, doch er wehrte sich nicht. Dann verschwanden die Kinder um zu spielen und Gajeel schlenderte zurück zu dem Baum, an dem er gesessen hatte. Levy war total sprachlos von der Szene, die sich gerade vor ihren Augen abgespielt hatte. So wie sie Gajeel eingeschätzt hatte, hatte sie geglaubt, sich schützend vor die Kinder stellen zu müssen, doch er hatte ihnen geholfen. Gajeel hatte ihnen geholfen! Dieser Gedanke schien Levy so surreal, dass sie sich in den Arm kneifen musste. Wie konnte ein Mann, der so nett zu Kindern sein konnte, so unfreundlich zu seinen Gildenmitgliedern sein? Für Levy ergab das alles gar keinen Sinn. Doch auf einmal hatte den festen sie Wunsch, diese undurchsichtige Bestie näher kennen zu lernen. Als Levy ihre Studien beendet hatte, war bereits wieder die Nacht über sie herein gebrochen. Genüsslich streckte sie sich und schloss das Buch. Sie nahm ihre Brille ab und putze die Gläser, während sie gedankenverloren aus dem Fenster sah. Mir Erstaunen stellte sie fest, dass Gajeel seinen Platz unter dem Baum nicht verlassen hatte. Aufgrund der Dunkelheit konnte sie nicht sagen, ob er eingeschlafen war, oder noch bewusst da saß. Sie packte ihre Sachen, verließ die Bibliothek und trat über die Küche des Gebäudes nach draußen. Sie brauchte einen Moment, damit sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnen konnten, ehe sie sich auf leisen Sohlen in die Richtung des Mannes machte. Mit etwas Abstand kniete sie sich nieder und betrachtete ihn. Seine Augen waren geschlossen, sein Atem ging in ruhigen, regelmäßigen Zügen. So wie er jetzt aussah, konnte Levy sein Gesicht wirklich als hübsch bezeichnen. Als sie bemerkte, dass an seinem Kinn ein kleiner Speichelfaden hinablief, musste sie kichern. „Starrst du Menschen immer an, wenn sie schlafen?“, knurrte Gajeel, der davon wach wurde. „Nur, wenn sie sabbern“,grinste Levy und war überrascht über die seichte Röte in seinem Gesicht. Eilig wischte er sich mit dem Handrücken über das Kinn. „ Es war sehr nett von dir den Kindern zu helfen“, versuchte Levy ein Gespräch zu beginnen. Gajeel lehnte sich im Schneidersitz nach vorne und schnaubte. Levy meinte zu sehen, wie die kaum sichtbare Röte in seinem Gesicht sich vertiefte. „Sie wären mir nur auf die Nerven gegangen mit ihrem Geschrei, das hält doch keiner aus“, brummte er. Levy wagte es, sich neben ihm nieder zu setzen, bedacht auf einem respektvollen Abstand zu ihm. „Es war trotzdem sehr nett von dir.“ „Wie auch immer. Was will du hier? Hast du kein zuhause oder so, Zwerg?“ „Erstens, hör auf mich immer so herablassend an meine Körpergröße zu erinnern! Zweitens habe ich ein zuhause, wie du sehr wohl weißt, doch ich saß wieder zulange an meinen Studien. Wenn Jet oder Droy mich nicht immer wieder daran erinnern würden, dass es noch andere Dinge zu tun gibt, säße ich wohl nur über dem geschriebenem Wort“, Levy merkte beim Sprechen, dass ihre Angst bei weitem nicht mehr das Level hatte, wie es das noch vor zwei Tagen hatte. Furcht war nach wie vor da, doch seit der Szene am Nachmittag, war ihre Neugier stärker. „Wie geht es Ihnen?“ Die Frage war sehr leise gestellt worden. Levy sah ihn überrascht an. „Das kümmert dich?“, die Frage war ihr jetzt heraus gerutscht und sie bereute es schon, denn Gajeels Miene wurde steinern. „Nicht wirklich“, antwortete er schroff, stand auf und ging davon. Levy beeilte sich, ebenfalls wieder auf die Beine zu kommen und neben ihm zu laufen. „Warte doch! Es tut mir leid. Wenn es dich wirklich interessiert, es gehen ihnen wieder besser. Ich habe sie noch nicht wieder bei ihnen zuhause besucht, aber ich bin mir sicher, sie sind in ein paar Tagen wieder voll da“,erklärte sie und hoffte, dass sie es sich nicht bei ihm verscherzt hatte. „Gut.“ Damit herrschte Stille zwischen ihnen. Das Mondlicht spendete genügend Licht, sodass selbst die Gassen heute besser einzusehen waren. Es war schon eine seltsame Ironie des Schicksals, dachte Levy. Noch vor zwei Tagen wäre sie in Ohnmacht gefallen, Gajeel unter solchen Umständen zu treffen und jetzt lief sie neben ihm her und versuchte ihn in ein Gespräch zu verwickeln. „Wohin laufen wir eigentlich?“ „Wieso folgst du mir?“ „Weil ich dich kennen lernen will.“ „Ich dich aber nicht!“ „Das glaube ich dir nicht!“ „Ist das so?“ „Warum sollst hättest du dir solche Mühe machen sollen, mir ein so schönes Haarband als Entschuldigung aus zu suchen?“ Gajeel hielt inne. „Lass mich in Ruhe Kleines.“ „Nein.“ „Warum nicht?“, kam es entnervt von dem Dragonslayer. Er hatte seine Hände in seinen Hosentaschen vergraben und sah sie an. Wieder wünschte Levy sich, ein echtes lächeln zu sehen. „Weil ich glaube, dass du gar nicht mehr so böse bist wie du tust“, erwiderte sie mit hoch erhobenen Haupt. Gajeel lächelte schief und trat einen Schritt auf Levy zu. Unwillkürlich wich sie nach hinten hin aus, bis sie eine Mauer in ihrem Rücken spürte. Da sie Gajeel nur bis zu seiner Brust reichte, verschwand sie hinter seiner beeindruckenden Gestalt. Einen Arm an der Mauer angelehnt, sah er zu ihr hinunter, in seinen Augen lag ein gefährliches funkeln. „Wer erzählt denn so einen Blödsinn?“,erkundigte sich Gajeel belustigt. Seine Stimme klang tief und rau. Levys Puls begann heftig zu rasen, ihre Hände wurden feucht und auf einmal war sie sich nicht mehr sicher, ob er nicht doch gefährlich war. Sein Kopf kam den ihren immer näher, bis sie glaubte seine Lippen an ihrer Stirn zu spüren. Nur zu deutlich war sie sich bewusst, wie nah sie sich waren. Seltsamerweise wurde sie nicht wie sonst zuvor von blinder Angst ergriffen. Etwas Furcht war dabei, keine Frage, doch viel mehr war sie fasziniert von dieser Bestie, die so sanft sein konnte, sie hatte es schließlich selbst gesehen. In ihr war der Wunsch gereift, hinter die Fassade des Mannes zu schauen, der die Einsamkeit der Gesellschaft vorzuziehen schien. „Vielleicht bin ich doch gefährlich? Ein kleines Mädchen wie du sollte lieber eilig nach Hause laufen und sich brav bei Mama und Papa verstecken“, hauchte er in ihr Ohr. Ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken, der mit Angst wenig zu tun hatte. „Ich bin kein kleines Mädchen Gajeel Redfox. Ich mag nicht so aussehen, aber ich bin alt genug um alleine wohnen zu können. Ich mag nicht mit den Kurven einer Frau gesegnet sein, doch im Herzen bin ich genauso Frau wie jede andere“, verteidigte sie sich und merkte wie schwach ihre Stimme in ihren Ohren klang. Auf einmal fühlte sie seine Hand auf ihrer Wange. Sie war rau und seine Handflächen von Schwielen bedeckt, doch er berührte sie sanft, ganz so als berühre er feinstes Glas. Fasziniert sah sie auf seine großen Hände. Levy hätte nie geglaubt, dass er sie einmal so sanft berühren würde. Genauso plötzlich wie er ihr nahe gekommen war, genauso schnell ließ er wieder von ihr ab. „Wir sind da“, meinte er und erst jetzt wurde Levy bewusst, dass sie schon die ganze Zeit vor ihrer Wohnung standen. „Gute Nacht“, er wandte sich um und ging davon. „Wir sehen uns morgen!“, rief sie ihm hinterher. Als sie ihm nachsah, wie er ihr winkte ohne sich umzudrehen, berührte sie sachte die Stirn, die er zuvor noch berührt hatte. Sie fühlte sich warm an. Rechtschreibfehler sind Absicht. :-P Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)