Requiem von Phantom (Ganondorf) ================================================================================ Ganondorf (The Wind Waker) -------------------------- In diesem Land, wo ich daheim, Ein rotes Tal aus Sand und Stein, Ist es bald heiß und bald sehr kalt, Doch wir sind stark seit alter Zeit. Trotz Bodens, der kaum Wasser kennt, Und Luft, in der die Sonne brennt. Von der Natur aus ungerecht, Prüft diese Ödnis mein Geschlecht. Doch hier bin ich gebor'n und streit' Für dieses mein Land in Ewigkeit. …ich spür' den windgetrag'nen Sand, Er sticht mir tief in die Hand. Der Staub trinkt Tränen, die geheim Ich im Traum von Stränden wein'… In jenem Königreich, weit fern, Spricht man sich von Helden gern, Aus Ländern ziehend, welche grün An Ufern reger Flüsse blüh'n. Sie kämpfen für das Recht und stehl'n Rein Herzen schönster Kronjuwel'n. Nichts für uns, solch Edelmut, Denn uns fehlt's am geringsten Gut. Die Wüste ist mein Heim, obschon Ein harscher Ort von kargem Lohn. …und spür' ich windgetrag'nen Sand Rastlos peitschen dieses Land, Schöpft meine Tränen spröder Lehm, Als ich den Blick heb', um zu fleh'n. Ich hoff', der Himmel gibt uns das, Was rein uns wäscht von jenem Hass, Den wir fühl'n, wenn alles glimmt Und Wolken rar dort oben sind. Weht der Wind auch noch so sehr: Nicht Frucht noch Regen trägt er her. Die Not, murrt man, bleibt ohne Acht, Dein Gebet hat gar nichts gebracht. Doch sind die Worte, die ich nehm', Grund genug, sich wegzudreh'n? …schon wieder windgetrag'ner Sand, Der sein Gift sprüht auf mein Land. Heut' teil' ich eine Träne mehr, Bete, fällt es mir auch schwer. Doch der Wind will nicht aufhör'n, Sucht unsre Mühen zu zerstör'n. Sind das Götter, die zu ander'n, Wenn sie schreien, sofort wandern? Wir fleh'n auch, hör'n keinen Ton, Bloß der Geier scharfen Hohn. Ich könnte fern von Wüstenstürmen Residier'n in schwarzen Türmen… Flieh'n an Plätze, welche grün An Ufern reger Flüsse blüh'n… Dann spür' ich windgetrag'nen Sand Den Schrecken jagen durch mein Land. Ich weine zwar, doch bete nicht Und wünsch' die drei vor mein Gericht. Mein Ruf ist laut, Sie bleiben hart, Kein Wort schallt vom Himmelsstaat. Ich weiß nicht, wie man hier gewinnt, Bloß dass mein Aufruhr erst beginnt. Sei's Ihnen fern, sei's Ihn'n egal: Bald pocht der Krieg an Ihr Portal. Ich tüftle klug und intrigier', Mein Volk zu rächen liegt an mir! Nur einmal noch sprech' ich empor, Kommt, führt Eure Huld mir vor… Doch nichts als windgetrag'ner Sand Herrscht in dem verdammten Land. Ich weine, während Götter strahl'n… Gut, dafür lass' ich Sie bezahl'n. Doch falls der Wind, so er vergeht, Pflügten wir dann Feld und Beet? Statt dass die Brise uns entweicht, Die frisch durch tote Äste streicht? Das könnte sein, man wird es seh'n, Wenn wir im Frühjahr erst Samen säen. Verändert ist's, mein Konterfei, Ein schweres Herz fragt, wer ich sei. Ich bin der Fürst vom düster'n Tal, Mit Feuerhaar in schwarzem Stahl. Ich lach' und fluch' dem Wind und Sand, Der mich stach, wo ich einst stand. Am heut'gen Tag, das kann ich schwör'n, Wird jeder unsre Schreie hör'n. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)