Ein Blick in die Zukunft von Kazu27 ================================================================================ Kapitel 107: Schreckliche Erlebnisse und die ersehnte Rettung ------------------------------------------------------------- Irgendwann musste ich doch eingeschlafen sein, denn ich wurde durch das Poltern an der Tür geweckt und war sofort hell wach. Leiko presste sich enger an mich und begann zu zittern. Mehrere Wachen traten ein und richteten ihre Lanzen auf uns. Die gestrige Wache, die seinen toten Kollegen vorfand, trat näher und sah uns finster an. „Aufstehen“, befahl er, aber wir rührten uns nicht. „SOFORT!!“, schrie er und wir zuckten zusammen. Wir lösten uns von einander und richteten uns auf. Leiko trat hinter mich und klammerte sich an meine Stofffetzen. Unter Schmerzen richtete ich provisorisch mein Kleid und achtete dabei das es mir nicht von den Schultern rutschte. „Bewegung“, befahl die Wache und ich ging mit hohem Haupt an die Wachen vorbei, dicht gefolgt von Leiko. Wir wurden zum hohen Herrn geführt, der uns schon zu erwarten schien. Wie erwartet warf sich Leiko auf ihre Knie und ich tat nichts der gleichen. Neben dem arroganten Schnösel stand der widerliche, dreckige und schmierige Soldat der mich wütend anstarrte. Er legte eine Hand auf seine Peitsche und wollte auf mich zu kommen als der Adlige mit seiner Hand ihm Einhalt gebot. Verwirrt sah der Soldat zu seinen Herren. „Noch nicht“, beschwichtigte er ihn und seine Haltung entspannte sich. Tokugawa richtete sich auf, legte seine Hände hinter seinem Rücken und schritt mit eleganten Schritten langsam auf uns zu. „Mir ist zu Ohren gekommen, dass es etwas Aufruhr in der letzten Nacht gab“, erwähnte er und sah uns dabei an. Ich erwiderte seinen Blick und wartete ab. „Aus unerklärlichen Gründen kam eine Wache zu tote und ihr beide werdet dafür Grade stehen“, sprach er und neben mir erklang ein lautes Schluchzen. „Wachen! Bringt die Wildkatze zum Pfahl und bindet sie dort gut fest.“, befehligte er seine Wachen und sie kamen dem Befehl nach. „Katsuo! Viel vergnügen mit dem Häufchen Elend.“, grinste er und der Soldat grinste wissend. Mit schnellen Schritten kam er auf Leiko zu und brachte sie grob auf die Beine. „NEIN! Lasst sie in Ruhe! Ihr Schweine!“, rief ich und wehrte mich gegen die festen Griffe der Wachen. Leiko schrie auf, als der Soldat sie an den Haaren aus dem Raum zerrte. „Fass sie nicht an! Lasst sie! Ihr dreckigen Hunde!!“, schrie ich und kassierte dafür einen Hieb in den Magen. Ich beugte mich dadurch nach vorn und keuchte vor Schmerzen auf. „Hüte deine vorlaute Zunge du Miststück“, sprach Tokugawa finster und entfernte seine Faust aus meiner Magengegend. Geschwächt von dem Schlag, schliffen mich die Wachen zum Pfeiler und banden mich daran fest. Der Stoff wurde bei Seite geschoben und schon folgte der erste Hieb auf meinem Rücken. Ich bäumte und schrie auf. „Diesmal werde ich härter zuschlagen, sodass du am nächsten Tag nicht mehr stehen kannst“, flüsterte er mir finster ins Ohr. „Wir … werden … es …ja … sehen…“, keuchte ich vor Schmerz und grinste ihn an. Seine Augen weiteten sich und das gab mir Genugtuung, denn damit hätte er nicht gerechnet. Hörbar knurrte er auf, richtete sich auf und mit einem lauten Knall landete die Peitsche auf meinen Rücken. Immer und immer wieder. Nach dem vierten Hieb spürte ich nichts mehr und war nah an der Ohnmacht. Sobald mein Bewusstsein etwas trübte, wurde ich grob wieder in die Realität zurück gebracht und die Prozedur begann von neuem. Kräftige Hiebe. Ohnmacht. Zurück geholt in die Realität und wieder die kräftigen Hiebe. Anschließend wurde alles dunkel um mich herum und diesmal wurde ich nicht zurück geholt. Mit einem brennenden Schmerz kam ich langsam zu mir und versuchte mich zu orientieren. Meine Sicht wurde langsam klarer und mit leerem Blick besah ich den staubigen und trockenen Boden vor mir, der mit vereinzelten dunkelroten Tropfen gesprenkelt war. Anscheinend war ich noch an dem Pfeiler gebunden, denn ich hing in den Seilen. Dadurch schmerzten mir meine Handgelenke. Langsam und mit zusammen gebissen Zähnen hob ich meinen Kopf und sah zum Himmel. Die Sonne stand am höchsten und brannte heiß auf die Erde nieder. Leider war auch keine einzige Wolke zu sehen, die mir eventuell etwas Schatten bieten könnte. Ich verlagerte meine Position und versuchte mich zu setzen, um mich seitlich an den Pfeiler zu lehnen. Ich besah meine Kleidung, die mittlerweile sich rot gefärbt hatte und es sah nicht annähernd nach einem Kleid aus. Die Schmerzen waren unerträglich und somit sank ich erneut in die erholsame Dunkelheit. Als ich wieder zu mir kam, war ich noch immer an den Pfeiler gebunden. Meine Kehle brannte wie Feuer und ich würde alles dafür geben für ein Schluck Wasser. Aber das Wasser was sie anboten, konnte man nicht trinken. Es sah krank aus und würde auch einen krank machen. Da ich seit Stunden nichts mehr zu mir nahm, machte sich mein Körper dem entsprechend auch bemerkbar. Nach den Stand der Sonne zu urteilen, haben wir es weit über Mittag. Langsam und mit Schmerzen richtete ich mich auf und stand auf wackligen Beinen. Prüfend sah ich mich um und einer der Wachen sah mich erstaunt an und eilte schnell ins Schlossinnere. Es dauerte nicht lange und Katsuo der Soldat stand vor mir. Mit einem abfälligen Grinsen betrachtete er mich und begab sich hinter mich. Er strich mit seiner Hand über meinen lädierten Rücken und ich zuckte schmerzlich zusammen. „Du weist wo dein Platz ist?“, fragte er mich und ich nickte nur stumm. „Sehr schön“, grinste er, zog sein Schwert und schnitt mich vom Pfahl los. Schwerfällig fielen meine Hände nach unten und ich hatte Schwierigkeiten mich auf den Beine zu halten. „Beweg dich“, befahl er, aber ich wollte den sicheren Stand des Pfeilers nicht verlassen. „Na los“, befahl er streng und gab mir einen Schups. Ich stolperte nach vorn und fiel der Länge nach in den staubigen Boden. „Soll ich dir Beine machen?“, blaffte er wütend und ich rappelte mich träge auf. Da ich in seinen Augen anscheinend zu langsam war, zerrte er mich nach oben und schupste mich voran. Stolpernd schritt ich voran und vermied dabei zu fallen. Er führte mich ins Schlossinnere an einigen Zimmern vorbei, gab mir einen kräftigen Stoß und ich landete in einem mir unbekannten Raum, hinter mir wurde die Tür geschlossen. Geschwächt blickte ich mich um und stellte fest, dass ich allein war. Ich richtete mich auf und begab mich auf die Suche nach etwas scharfen, um mich von meinen Fesseln zu befreien. Ich fand nichts und völlig entmutigt sank ich zu Boden und lehnte mich seitlich an die Wand. Mein Blick fiel auf Yumiya und da hatte ich die zündende Idee. Ich ließ einen Pfeil erscheinen, steckte ihn zwischen zwei Matten und begann die Fesseln mit der Pfeilspitze zu trennen. Nach einigen Minuten lösten sich meine Fesseln und zum Vorschein kamen wund geriebene Handgelenke. Plötzliche betrat eine Dienerin das Zimmer, stellte eine Waschschale, ein paar Tücher und Kleidung in den Raum, verließ ihn wieder mit einem Poltern der Verriegelung, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Ich ging zu der Wasserschale betrachtete diese und stellte fest, dass das Wasser sauber war. Schnell tauchte ich mein ganzes Gesicht in die Schüssel und trank in großen und gierigen Zügen das Wasser. Schnaufend holte ich Luft und trank noch einmal. Das kühle Nass stoppte das Brennen in meiner Kehle und linderte gleichzeitig mein Schwellungen im Gesicht, die durch die Schläge entstanden waren. Erneut kam eine Dienerin rein, betrachtete mich skeptisch vor der Wasserschüssel und sah zwischen Schüssel und mir Hin und Her. „Zieht Eure Fetzen aus, ich soll Euch für den Soldat zurecht machen“, kam es barsch von der Dienerin. „Ich mache mich für niemanden zurecht“, fauchte ich sie an und ihre Augen weiteten sich. „Somit beschmutze ich mir nicht meine Hände an einer Hure“, zuckte sie mit den Schultern und verließ das Zimmer erneut. „Selbst die Dienerschaft hat kein Benehmen“, schimpfte ich vor mich hin und tauchte meine Hände in die Schüssel und kühlte meine Handgelenke. Danach trank ich die Schüssel aus und versorgte somit meinen Körper mit Flüssigkeit. Ich besah mir das Kleidungsstück, was sich als langer Kimono herausstellte. „Besser als gar nichts“, sagte ich und breitete den Kimono aus. Ich zerriss ihn und aus dem langen Kimono, wurde ein kurzer. Meine Fetzen von Kleid legte ich unter Schmerzen ab, zog mir den Kimono über und band ihn zu. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und der Soldat Katsuo kam in schnellen Schritten auf mich zu. Er war in seiner Bewegung so schnell gewesen, das ich seine Hand gar nicht kommen sah und spürte nur ein brennen in meinem Gesicht. Ich fiel auf den Boden und Katsuo kam schnell über mich, packte meine Hände und mit der anderen Hand mein Kinn. „Du verwehrst dich mir Weib?“, sagte er grimmig und ich betrachtete ihn wütend. „Wo ist dein Platz Weib?“, sagte er zornig. „Nicht unter einem Abschaum wie Ihr es seid“, giftete ich zurück und sein Griff um meine Hände wurde stärker. Zornig presste er seine schmutzigen Lippen auf meine. Ich wehrte mich unter ihm, aber er war zu stark. Mit seiner schmierigen Zunge verlangte er Einlass, die ich ihm mit aller Kraft verweigerte. Er nahm die Hand von meinem Kinn und legte sie mir um den Hals und drückte leicht zu. Automatisch öffnete ich meinen Mund und er schob seine Zunge mir in den Hals. Ich bäumte mich auf und versuchte mich aus seinem eisernen Griff zu befreien. Seine Hand verschwand von meinem Hals und fuhr an meinem Körper entlang. Zornig über diese unsittlichen schmierigen Berührungen und über meine Hilflosigkeit, winkelte ich mein Knie an und rammte es ihm mit aller Kraft in die goldene Mitte. Schmerzhaft schrie er auf, rollte zur Seite und ich kroch weit von ihm weg. Er packte mich am Fuß und zog mich wieder zurück. Ich schrie auf und trat nach ihm. Meine Tritte zeigten nicht die gewünschte Wirkung und er grinste. „Das wirst du bereuen Weib“ und verließ daraufhin das Zimmer. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich hatte Mühe mich zu beruhigen. Ständig wischte ich mir über meinen Mund, weil ich noch immer seine groben Lippen spüren konnte. Ich strich über meinen Körper, weil ich seine Hände noch fühlen konnte. Ich kroch in die hinterste Ecke, winkelte meine Beine an meinem Körper an, schlang die Arme darum und versuchte zu vergessen. Durch die ganze Aufregung, Anspannung, Erniedrigungen und Folterungen forderte der Körper sein Tribut und verlangte die ersehnte Ruhe. Ich muss kurz weggenickt sein, das ich gar nicht bemerkte, dass ein Räuchergefäß ins Zimmer gestellt wurde und meine Hände erneut gefesselt waren. Ich erschrak und schaute an mir herunter, ob die Garderobe noch an ihrem Platz war. Als ich aus dem kleinen Fenster blickte, leuchteten die Sterne am dunklen Himmelszelt. Ich betrachtete das Funkeln und sehnte mich nach Freiheit. Wo bleibt Inuyasha nur so lange? Je mehr ich darüber nachdachte, desto schwummriger wurde mir und meine Sicht wurde getrübt. Ich konnte mich kaum bewegen und irgendetwas stimmte hier nicht. Ich sah mich um und registrierte das Räucherwerk. Das war es. Es benebelte meine Sinne. Ich musste einen klaren Kopf bewahren, denn sonst würde ich erneute Übergriffe nicht abwehren können. Ich ließ einen magischen Pfeil erscheinen und mit der Pfeilspitze ritzte ich mir in den Schenkel. Der Schmerz schärfte etwas die Sinne. Dies wiederholte ich mehrfach und hatte das Gefühl ich wurde klarer. Die Tür wurde aufgeschoben und Katsuo stand mit einem finsteren Lächeln im Raum. Unbemerkt versteckte ich den Pfeil und beobachtete den widerlichen Soldaten. Er begann seine Rüstung abzulegen und sich mir zu nähern. „Kannst dich kaum bewegen. Das ist das Werk des Räucherwerks. Ich habe es vom Kontinent auf einem Markt ergattert, denn dies macht jeden gefügig.“, grinste er gehässig. Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken und versuchte ihm weis zu machen, dass ich nicht bei klaren Verstand sei. Nachdem er bei mir war, packte er mich und zog mich in die Mitte des Raumes. Ich wehrte mich mit Händen und Füßen und er war sehr verwundert. Seine schmierigen Blicke glitten über meinen Körper und blieben an meinem Schenkel haften. „Ich verstehe. Du hast dich selbst verletzt, um bei klarem Verstand zu bleiben. Das nützt dir allerdings nichts.“, grinste er und kam auf mich zu. Mit gefesselten Händen und aufgepeitschten Rücken versuchte ich vor ihm wegzukriechen, aber es war zwecklos, mein Körper war zu schwach. Katsuo packte meine gefesselten Hände, drehte mich auf den Rücken und ich stöhnte vor Schmerzen auf. Er zückte seinen Dolch und hielt es mir an die Kehle. „Falls du es wagen solltest mich noch einmal zu beißen, schlitze ich dir die Kehle auf“, drohte er mir mit seinem übelriechenden Atem. Er beugte sich weiter runter und drückte seine Lippen auf meine. Er forderte Einlass, den ich ihm verwehrte. Der Dolch ritzte leicht meinen Hals, als er zudrückte und widerwillig öffnete ich meinen Mund. Ich zitterte am ganzen Körper und ich konnte mich nicht wehren. Er ließ von meinem Mund ab und begann meinen Hals zu lecken. Ich biss die Zähne und kniff die Augen zusammen und hoffte auf Rettung. Solange der Dolch an meinem Hals war, konnte ich keinen Pfeil einsetzen, um ihn von mir weg zubekommen. Doch ohne darauf zu achten legte er seinen Dolch oberhalb meiner gefesselten Hände nieder. Ich ergriff die Chance die mir darbot und taste mich vorsichtig zum Dolch, ergriff ihn und stach mit aller Kraft zu. Schnell zog ich den Dolch aus seinem Rücken und erst jetzt bäumte er sich vor Schmerzen auf. Erneut stach ich zu, zog den Dolch aus seiner Brust und stach wieder zu. Er versuchte sich zu verteidigen, aber ich stach immer wieder auf ihn ein. Er stürzte sich auf mich, begrub mich unter seinem schweren und stinkenden Körper. Etwas Warmes strömte über meine festgebundenen Hände, die krampfhaft den Dolch umklammerten. Sein Körper wurde schwerer und kurz darauf erschlaffte er. Mit aller Kraft und benebelten Zustand stieß ich ihn von mir und sah in die schockierten und geweiteten Augen. Noch immer benommen von dem Räucherwerk setzte ich mich auf und betrachtete seinen leblosen Körper. Sein eigener Dolch nahm ihm sein Leben. Ohne jegliche Regung meiner Gefühle, zog ich den Dolch aus seinem schlaffen Körper und schnitt die Fesseln durch. Völlig geistesabwesend kroch ich Richtung Tür. Es waren keine Wachen zu sehen. Da es bereits Abend war, wurden überall Kerzen aufgestellt. Ich zog mich an der Tür hoch und versuchte mich zu orientieren. Ich ergriff ein Kerzenständer und warf ihn in den Raum des Grauens. Die brennende Kerze kullerte zu dem Leichnam und der Stoff fing sofort Feuer. „Fahr zur Hölle“, verfluchte ich ihn innerlich und betrachtete die Stichflammen. Ich kehrte dem Raum meinen wunden Rücken zu und lief schwankend durch das Schloss. Eine Tür wurde plötzlich aufgeschoben und ich wurde mit aller Gewalt in den Raum gezerrt und stürzte der Länge nach hin. Bevor ich überhaupt wusste wie mir geschah, wurden auch schon meine Hände erneut gefesselt und über meinem Kopf festgehalten. Jemand griff nach meinem Kinn und rückte meinen Kopf in eine gewisse Richtung. „Du bist ihm also entkommen, aber mir entkommst du nicht“, bemerkte der Gesagte arrogant. Ich sah ihn wütend an, er grinste und drehte meinen Kopf in Richtung Futon. Meine Augen weiteten sich als ich dieses Bild sah. Leiko lag regungslos auf dem Futon. Ihre Haare lagen verwirrt über ihr Gesicht, ihre Kleidung bedeckte sie notdürftig und es waren vereinzelte blaue Flecken sichtbar. Nun drehte er meinen Kopf wieder zu sich und ich war gezwungen ihn anzusehen. „Jetzt gehörst du mir und durch das Räucherwerk gehorcht dir dein Körper nicht“, sprach Tokugawa siegessicher. Er kam mit seinem Gesicht näher und ich wandte mich ab. Da entdeckte ich ein weiteres Gefäß und ich erschrak. Tokugawa muss meinen Blick gefolgt sein, denn er begann zu kichern. „Du fragst dich sicher, warum ich nicht benommen bin. Das liegt daran, dass ich ein Gegenmittel eingenommen habe und somit weist mein Körper auf keinerlei Wirkung hin. Durch dieses blöde Räucherwerk wurde mein Körper schwerer und ich konnte nichts ausrichten. „Ich habe aller Zeit der Welt, denn wenn ich deine Seele breche bekomme ich ewiges Leben von Akuma“, lächelte er und ich sah ihn schockiert an. „Überrascht? Das wundert mich aber.“, sprach er belustigend. Dies geschah alles nur zum einen Zweck? Leiko musste diese Höllenqualen erleiden, wegen mir? Wütend bäumte ich mich schwach auf und kämpfte gegen die Fesseln. „Gib dir keine Mühe. Du entkommst mir nicht.“, lächelte er und sah mich mit kalten Augen an. Er öffnete meinen Kimono und strich über meine nackte Brust. Ich schrie auf, aber kein Ton verließ meinen Hals. Ich wehrte mich nur schwach und er kicherte vergnügt. Mit der anderen Hand, die meine gefesselten Hände festhielten, strich er mir über meine Beine. Schockiert über diese Berührungen starrte ich auf die Deckendielen, wünschte mich weit, weit, weit weg und verschloss meine Seele. Ich spürte wie ich mich immer weiter entfernte und nur am Rande mitbekam wie seine schmierigen, dreckigen Pfoten meinem Körper befummelten. Er massierte meine Brust und spielte mit deren Spitzen. Meine Seele verbannte ich noch mehr und bemerkte nicht wie die Tür mit einem gewaltigen Krachen aus der Schiene geschleudert wurde. Mit leerem Blick sah ich zum Ursprung und dort stand eine Person mit silberweißem langem Haar, die ein rotes Gewand trug. Die goldbraunen Augen weiteten sich, als er mich sah und begann zu knurren. „NIMM DEINE SCHMIERIGEN PFOTEN VON IHR!!“, schrie Inuyasha aufgebracht und kam auf Tokugawa zu gestürmt. Tokugawa wich gekonnt seinem Angriff aus und Inuyasha stellte sich schützend vor mich hin. Benommen richtete ich mich auf und bedeckte mit meinen Armen meine Blöße. Mit einer fließenden Bewegung befreite mich Inuyasha von den Fesseln und wandte sich Tokugawa zu. Mit zittrigen Händen band ich mir meinen Kimono zu und sah zu Leiko. „Du Dreckskerl! Was hast du ihr angetan?!“, schrie Inuyasha zornig und Tokugawa lächelte. „Meinen Spaß“, lachte er auf und Inuyasha knurrte hörbar. Er zog Tessaiga und griff Tokugawa an. In der Zeit kroch ich geschwächt zu der reglosen Leiko und versuchte sie wachzurütteln. Nach einigen kräftigen Rütteln und sanften klatschen auf ihrer Wange, kam sie langsam zu sich und besah mich. Ihre Augen füllten sich sofort mit Tränen und sie klammerte sich an mich. Im Schloss brach in der Zeit Hektik aus und viele Bedienstete liefen an dem Raum vorbei. „FEUER! FEUER!“, riefen sie alle und rannten um ihr Leben. Ich machte Leiko klar, dass sie aus dem Schloss fliehen soll, aber sie verstand nicht. Mit meinem ausgestreckten Arm zeigte ich nach draußen und sagte `GEH!´. Geschockt hielt ich eine Hand an meinen Hals, weil wirklich kein Laut von mir kam. Leiko verstand und stand schwankend auf. „Komm mit“, bat sie mich, aber ich schüttelte den Kopf und sah wütend zu Tokugawa. „Du kannst ihn nicht besiegen“, sagte sie erschrocken, als sie meinen Blick deutete. Ich schupste sie leicht Richtung Freiheit, sah sie entschlossen an und duldete keine Widerworte. Sie nickte schwer, ordnete etwas ihre Kleidung und verschwand schwankend nach draußen. „Du kannst mich nicht besiegen“, höhnte Tokugawa und griff Inuyasha an. Mit seinem Tessaiga wehrte er den Angriff ab und schlug nur mit halber Kraft zurück. „Ist das alles was du kannst?“, verspottete Tokugawa ihn und Inuyasha knurrte. In mir kam Wut auf, weil er nicht alles gab. Aber ich konnte es ihm nicht verübeln, denn schließlich ist Tokugawa ein Mensch und Inuyasha tötet keine Menschen. Langsam richtete ich mich auf und mit zittrigen Beinen versuchte ich mein Gleichgewicht zu halten. Da Tokugawa durch einen Angriff von Inuyasha abgelenkt war, spannte ich meinen imaginären Bogen und schickte einen Pfeil los. Er traf genau in die Brust und Tokugawa hielt in seiner Bewegung inne. Geschockt sah er auf seine blutende Brust und dann zu mir. „Kagome! Was tust du da?!“, fragte Inuyasha wütend. Tokugawa´s Augen weiteten sich als er meinen Gesichtsausdruck bemerkte. Kalter Blick, aber ein Lächeln auf den Lippen, das kälter war als die nächste Eiszeit. Diesmal schickte ich mehrere Pfeile auf einmal und sie durchbohrten den Abschaum von einem adligen. „Du Drecksstück“, fluchte er mit spuckendem Blut und fiel nach hinten. Das Schloss brannte mittlerweile lichterloh und ein paar brennende Balken stürzten von der Decke. Inuyasha sah zu Tokugawa und zu mir und konnte nicht glauben was er soeben miterlebt hatte. Er steckte Tessaiga weg und kam auf mich zu. Er streckte seine Hand nach mir aus, ich zuckte angsterfüllt zurück und fiel nach hinten. Erschrocken über meine Reaktion hielt er in der Bewegung inne. Vorsichtig beugte er sich zu mir und ich wich vor ihm zurück. Mit einem knurren ballte er seine Hand zur Faust und legte sie an seine Brust. „Wir müssen hier raus Kagome“, sagte Inuyasha ruhig, aber mit etwas Nachdruck in der Stimme. Unter Schmerzen richtete ich mich auf, presste mich aber noch an die Wand. „Komm jetzt!“, forderte er grimmig und griff nach mir. Ich schlug schnell seine Hand weg und stolperte von ihm weg. Ich besann mich wieder und rannte aus dem Schloss, was daraufhin gleich hinter uns einstürzte. Nataku und Miroku befanden sich im Hof und schlugen die Wachen und Soldaten in die Flucht. Leiko hatte sich hinter einem Baum verkrochen und lugte hervor. Nataku sah mich und kam auf mich zu gerannt. Er blieb vor mir stehen, betrachtete mich und wollte etwas sagen. Aber er verstummte sofort als er mir tiefer in die Augen blickte. Ich wich seinem Blick aus, setzte mich in Bewegung um diesen schrecklichen Ort zu verlassen. Leiko erblickte mich und kam hinter dem Baum hervor und trat neben mir an meine Seite. Ohne ein Wort verließen wir das Gelände und ließen das brennende Schloss und die verzweifelten Schlossbewohner, die versuchten das Feuer zu löschen, hinter uns. Schweigend verließen wir das Dorf und im nahegelegenen Wald lehnte ich mich erschöpft gegen einen Baum und sackte zusammen. Nataku kam schnell zu mir und streckte seine Hände nach mir aus. Panisch schlug ich sie weg und rutschte weg von ihm, Angst berührt zu werden. Mit schockierendem Blick sah er mich an. „Leiko. Was ist euch zugestoßen?“, fragte Nataku und wendete den Blick nicht von mir ab. „Ist das nicht offensichtlich?“, fragte sie zurück und senkte ihren Blick. Ich senkte ebenfalls meinen Kopf, weil ich die mitleidigen Blicke nicht ertrug. Plötzlich wurde mir das rote Gewand vor die Füße gelegt. Irritiert sah ich zu Inuyasha der sein Gesicht von mir ab wandte. Ich konnte sein Gewand nicht annehmen, denn ich würde es beschmutzen. Ich bin schmutzig, fühle mich beschmutzt und ich möchte nichts Weiteres tun, als diesen Dreck von meinem Körper zu waschen. Ich richtete mich auf und stützte mich am Baum. Leiko nahm das Feuerrattenfell und reichte es Inuyasha zurück. Verwirrt sah er sie an und dann zu mir. Beschämt wich ich seinem Blick aus. „Warum nimmst du es nicht? Du frierst.“, sagte er grimmig und ich schlang meine Arme vor die Brust. „Nach einer ausgiebigen Waschung wird sie es tragen“, sagte Leiko ruhig. „Leiko. Ist ihr genau dasselbe zugestoßen wie eins dir?“, fragte Nataku und Leiko nickte schwer. „Ich verstehe“, sagte Nataku benommen und ging weiter in den Wald. „Wo gehst du hin Nataku?“, fragte Miroku und folgte ihm. „Ich weis wo ein großer See ist“, bemerkte er und ging weiter. Wortlos folgten wir ihnen und Inuyasha lief hinter uns. Nach einigen Schritten linste ich nach hinten und bemerkte, dass Inuyasha sehr geknickt aussah und traurig. Ich würde ihn gern umarmen, aber ich kann nicht. Der Schmutz hält mich davon ab und ich möchte nicht, dass er auf ihn haftet. Schweigend kamen wir an einem See, schlugen unser Lager auf und jeder hatte seine Aufgabe. Nataku ging Kräuter und Holz sammeln, Miroku ging auf die Jagt und Inuyasha passte auf uns auf. Bevor wir aber baden gingen, hatte uns Nataku Kleidung hergezaubert. Leiko warf ihre zerrissene Kleidung nieder und lief in den See. Knietief blieb sie stehen und wusch sich gründlich. Ich hockte mich hin, schlang meine Arme um meine Knie und wartete bis sie fertig war. Ich wollte allein sein, denn ich möchte nicht, dass sie mich so sah. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)