Ein Blick in die Zukunft von Kazu27 ================================================================================ Kapitel 102: Zufluchtsort Kaede ------------------------------- Da es schon Abend war, brach auch bald die Nacht ein. Kirara fand eine große verlassene Höhle und wir machten dort Rast. Da ich die Dämonen nicht anlocken wollte, verzichtete ich auf ein Feuer. Wir kuschelten uns eng zusammen und ich sorgte dafür, dass die Kinder es schön warm hatten. Sie schliefen friedlich in meinen Armen und ich wachte über ihren Schlaf, daher konnte ich mich nicht zur Ruhe legen. Immer wieder hallten seine Worte in meinem Kopf, die mich immer wieder verletzten. Wie konnte er nur so etwas sagen? Hatte er mir eigentlich richtig zugehört? Bin ich wirklich nur eine Konkubine für ihn? Behielt Sesshomaru am Ende recht? Liebt er mich nicht mehr? Tausende von Fragen schwirrten mir durch den Kopf und fand doch keine Antwort darauf. Mir stiegen die Tränen in den Augen und wischte sie schnell weg. Ich schüttelte leicht den Kopf und versuchte stark zu sein. Als seine Worte nur so herausplatzen, war ich wie vom Blitz getroffen, dass ich vollkommen vergaß ihn auf den Boden zuschicken. Er hätte mindesten ein Dauerfeuerkommando von `Mach Platz!´ bekommen sollen, damit er weis wie verletzend seine Worte gewesen waren. Eins der Kinder rührte sich und begann im Schlaf zu schmatzen. Unwillkürlich brachte mich dies zum Lächeln. „Kirara, wir brechen auf. Es ist nicht mehr weit.“, sprach ich und die zuverlässige Katze erhob sich und verließ die Höhle. Gähnend folgte ihr Kiba und anschließend auch ich. Ich stieg auf ihren Rücken, sie nahm den verschlafenden Kiba und machte sich auf den Weg. Kirara zog das Tempo an und versuchte so schnell wie möglich ins Dorf zu gelangen damit wir in Sicherheit waren. Einige Zeit später erreichten wir das Dorf und wir begaben uns zu Kaede. Da in der Hütte ein Feuer brannte, ging ich leise in die Hütte und sah in weise überraschte Augen. „Kagome?“, fragte sie mich erstaunt und ich nickte nur. „Komm setzt dich mein Kind“, bot sie mir an. „Hast du ein Lager für meine Kinder?“, fragte ich sie und sie nickte. Sie breitete ein Futon aus, ich trat näher und bettete behutsam meine Kinder darauf, deckte sie zu und gab ihnen einen Kuss auf die Stirn. Kiba und Kirara legten sich zu ihnen und hielten Ruhe. Danach setzte ich mich zu Kaede ans Feuer und betrachtete traurig die Flammen. „Kagome, was ist passiert?“, fragte mich Kaede besorgt und ich schüttelte nur den Kopf. „Was bedrückt dich?“, hakte sie weiter nach. „Inuyasha und ich hatten uns wieder mal gestritten“, berichtete ich und Kaede seufzte. „Was genau ist passiert?“, fragte sie nach. Ich holte einmal tief Luft und begann zu erzählen. „Ich traf Sesshomaru und er bemerkte das Inuyasha und ich den Bund der Ehe noch nicht eingegangen waren. Er bezichtigte mich als Inuyasha´s Konkubine. Ich erklärte ihm, dass wir den Bund bald eingehen werden und er doch als Zeuge beiwohnen könnte. Er lehnte dankend ab. Als ich Inuyasha davon erzählte, dass ich indirekt Sesshomaru eingeladen hatte, wurde er rasend vor Wut. Er schrie mich an und erschreckte die Kinder. Ich berichtete ihm, dass ich in den Augen von Sesshomaru eine Konkubine sei.“, erzählte ich und seufzte. Kaede hörte aufmerksam zu und bereitete den Tee vor. „`Tze und wenn schon, da hast du nicht das Recht ihn einzuladen´, waren seine Worte und ich war geschockt was ich da hörte. An meinem verletzten Blick sah er, dass er zu weit gegangen war und wollte mich aufhalten, als ich den Raum verlassen wollte. In meiner Wut gab ich ihm zu verstehen das er mich nicht anrühren soll. Meine Worte brachten das Fass zum überlaufen und in seinem Zorn sprach er die Worte aus, die mich noch mehr verletzten. `Geh doch in deine Welt zurück´, schrie er mir nach, als ich den Raum fluchtartig verließ. Danach kam ich hierher.“, erklärte ich zu Ende und Kaede reichte mir den Tee. Dankend nahm ich das warme Getränk an und wärmte meine kalten Hände daran. „Wir wissen beide das Inuyasha sehr aufbrausend ist. Und im Zorn ist sein vorlautes Mundwerk schneller als sein Kopf. Im Nachhinein bereut er seine Worte.“, sagte Kaede. Ich zuckte nur mit den Schultern, auch wenn er die Worte bereut, ausgesprochen waren sie nun einmal. Mir stiegen die Tränen in den Augen und ich konnte sie nicht zurück halten. „Ich weis, dass es sich nicht ziemt uneheliche Kinder in dieser Zeit zu gebären. Man wird verachtet, verstoßen, erniedrigt und das Leben wird einem schwer gemacht. Ich habe meine Schwangerschaft geheim gehalten und nur wenige hatten Verständnis für meine Situation. Für andere Augen bin ich nur eine Hure die die Kinder eines Hanyous zur Welt brachte. Eine Konkubine von einem Hanyou.“, schluchzte ich und wischte mir meine Tränen weg. „Kagome, du bist nicht Inuyasha´s Konkubine und das weist du auch“, versuchte Kaede mich zu beruhigen. „Nach seinen Worten bin ich mir da nicht mehr so sicher“, sprach ich und versuchte mich zu fassen, was mir nicht gelang. „Ich gehe an die Luft. Passt du auf die beiden auf?“, fragte ich sie und sie nickte. Ohne den Tee je angerührt zu haben, verließ ich die Hütte und ging zu Inuyasha´s Wald. Meine Beine führten mich ganz automatisch zum ehemaligen Brunnen. Als ich dort ankam, war schon lange kein Brunnen mehr da. Dort stand nun ein kleines kräftiges Bäumchen, was sichtlich gewachsen war, nach meinem letzten Besuch. Ich setzte mich vor das Bäumchen, zog meine Knie an, schlang meine Arme um meine Beine und bettete mein Kinn auf die Knie. `Geh in deine Welt zurück´, hallten seine Worte in meinem Kopf und mir stiegen erneut die Tränen empor. „Mama … Opa … Sota …“, schluchzte ich und ließ meinen Tränen freien lauf. Nachdenklich berührte ich die kleinen Blätter von dem Bäumchen und fühlte mich gerade so allein. Ein kleines Miauen ertönte und ich zuckte leicht zusammen. Dieses vertraute Miauen beruhigte mich etwas und ich spürte ihre Wärme, als sie sich an mich schmiegte. Ich nahm sie in meine Arme und kuschelte mich an die kleine Dämonenkatze, die mir Trost spendete. Sie ließ es geschehen und schmiegte sich an mich. Tiere bewirken wunder bei Menschen, somit auch bei mir. Langsam beruhigte ich mich und wischte mir meine Tränen weg. Danach richtete ich mich auf und ging zum heiligen Baum. Gedanken verloren betrachtete ich ihn und erinnerte mich an die Zeit zurück, als wir die Splitter des Juwels suchten. Ich trat näher an den großen, kräftigen, gesunden und heiligen Baum und berührte seinen alten und starken Stamm. Ich schmunzelte leicht, weil ich ihm so nah war. Mit einem großen Sprung, sprang ich mit Kirara auf einen großen breiten Ast und machte es mir dort gemütlich. Kirara legte sich auf meinem Schoß nieder und ich strich über ihr Fell. Dabei sah ich in die Nacht hinaus und lauschte den verschiedenen Geräuschen. Der Mond schien hell am Himmel und beleuchtete somit die Umgebung. Irgendwann fielen mir die Augen vor Müdigkeit zu und ich schlief ein. Eine Zeitlang später schreckte ich aus meinen Schlaf auf und rang nach Luft. Kirara beobachtete mich erschrocken und bewegte ihre beiden Schwänze anmutig Hin und Her. „Nur ein Traum“, beruhigte ich mich und strich über Kirara´s Fell. vermutlich hatte ich nicht lange geschlafen, denn es war immer noch Nacht. „Lass uns zurück gehen Kirara“, sagte ich und sie miaute daraufhin. Gemeinsam gingen wir ins Dorf zurück, begaben uns in die Hütte von Kaede und ich legte mich zu meinen Kindern. Nach einigen Minuten des wachseins, schlief ich dann auch endlich wieder ein. Am nächsten Morgen wurde ich stürmisch begrüßt. „Kagomeeeee“, rief jemand, sprang zu mir rüber und somit wurde ich aus meinem Schlaf geholt. „Shippo, nicht so stürmisch“, gähnte ich und rieb mir den Schlafsand aus den Augen. Shippo sah sich suchend um sah mich danach fragend an. „Wo ist den Inuyasha?“, fragte er mich neugierig. „Dort wo vielleicht der Pfeffer wächst?“, antwortete ich ihm sarkastisch und mit einem falschen Lächeln. Shippo zuckte leicht zurück bei meinem falschen Lächeln und lächelte leicht betröpfelt. Er spürte sofort, dass etwas nicht stimmte und ging deshalb nicht weiter darauf ein. „Ich gehe zu Kaede und helfe ihr“, sagte Shippo und verließ die Hütte und machte somit den Weg für Rin frei. „Guten Morgen Kagome-sama“, begrüßte mich Rin freundlich und trat mit zwei großen Schüsseln in die Hütte ein. „Guten Morgen Rin. Du bist aber gewachsen, wie schnell doch die Zeit vergeht.“, sagte ich. „Ach was, ich bin nicht all zu viel gewachsen“, erklärte sie verlegen. Ich streckte mich ausgiebig und betrachtete meine friedlich schlafenden Kinder. Bei dem Anblick schmunzelte ich leicht. Rin kam zu mir und setzte sich. „Sind das deine Kinder und die von Inuyasha?“, fragte sie und ich nickte. „Das ist Inuka und das ist Izayoi“, stellte ich sie ihr vor und zeigte jeweils auf das genannte Kind. „Sie sind wunderschön Kagome-sama“, lobte sie und ich lächelte leicht. „Was hast du mit den großen Schüsseln vor?“, fragte ich sie. „Nun ja, Kaede hat für die Kinder ein bad vorbereitet und ich bin hier um dir zu helfen, wenn ich darf“, erklärte sie. „Das wäre sehr freundlich von dir, wenn du mir helfen würdest“, sprach ich und nahm ihre Hilfe dankend an. Rin bereitete das Badewasser vor und ich begann behutsam die Kinder zu entkleiden. Nachdem Rin fertig war, überprüfte ich die Wassertemperatur und das Baden konnte beginnen. Rin nahm den nackten Inuka und tauchte ihn behutsam ins Wasser. Inuka gefiel dies und begann mit plantschen. Behutsam legte ich Izayoi in das warme Wasser und ich spürte richtig wie sie sich entspannte. Mit einem Tuch wusch ich sie gründlich und sie ließ sich dies gefallen. „Iiihh! Inuka!“, sagte Rin empört und ich blickte auf. Unwillkürlich lachte ich los, denn Inuka hatte Rin vollkommen nass gespritzt und nun tropfte das Wasser von ihrem Gesicht. „Tut mir leid Rin. Wollen wir tauschen?“, bot ich ihr an und sie nickte. Da die Badeschüsseln nicht weit entfernt standen, griff ich nach Inuka, Rin kam schnell zu Izayoi und nahm sie. Ich rutschte rüber zu Inuka und wusch ihn gründlich. „Du kleiner Schelm, du sollst doch nicht so spritzen.“, maßregelte ich ihn leicht und seine Ohren zuckten. „Erst waschen, dann spielen“, sprach ich und Inuka verhielt sich ruhig, als hätte er mich verstanden gehabt. Ich wusch ihn weiter und danach durfte er planschen und spritzte mich somit auch komplett nass. Irgendwann hatte der Spaß auch sein Ende und nahm ihn aus der Schüssel, wickelte ihn in ein großes Tuch ein und trocknete ihn gründlich ab. Danach bekam er eine frische Windel und zog ihm wieder seine Kleidung an. Rin tat genau das gleiche bei Izayoi zu meiner Überraschung. „Du machst das nicht zum ersten Mal“, bemerkte ich und Rin nickte erfreut. „Nein. Kaede hat mir beigebracht wie man Babys badet, wickelt und ankleidet.“, erzählte sie. „Du hast viel gelernt“, sagte ich und sie nickte. Nachdem die Kinder gebadet hatten, begann sie vor Hunger zu schreien. „Oh, was ist denn jetzt?“, fragte Rin verunsichert. „Kein Sorge Rin, sie haben nur Hunger“, erklärte ich ihr. Kurze Zeit später trat Kaede und Shippo mit dem Frühstück ein und setzten sich. „Guten Morgen Kagome“, grüßte Kaede und nickte zu mir. „Guten Morgen Kaede“, grüßte ich ebenfalls. „Fangt schon mal mit dem Frühstück an, ich versorge erst die Kinder“, erklärte ich und legte gleich Inuka an. Dankend nahm er meine warme Milch an und trank gierig. Rin versuchte Izayoi abzulenken, was ihr nicht ganz gelang. Inuka war schnell gesättigt und ich sorgte für sein Bäuerchen. Rin beobachtet dies genau mit fragendem Blick. Behutsam legte ich Inuka auf den Futon nieder und Rin reichte mir die schreiende Izayoi. Ich nahm sie und gab ihr die andere Brust zum Trinken. „Warum hast du Inuka gehauen?“, fragte sie mich leicht entsetzt und ich schmunzelte. „Ich hatte ihn nicht gehauen Rin. Ganz sanft klopfte ich auf seinen kleinen Rücken, damit das Bäuerchen raus kommt.“, erklärte ich. „Warum muss das Bäuerchen raus?“, fragte sie nach. „Wenn ein Kind gestillt wird, atmet es automatisch Luft mit in seinen Bauch. Nach dem Stillen legt man das Kind an die Schulter und klopft behutsam auf dessen Rücken. Denn die Luft muss aus seinem Bauch raus, denn sonst bekommt es Bauchschmerzen.“, erklärte ich und Rin verstand. Izayoi war ebenfalls gesättigt, sorgte für ihr Bäuerchen und legte sie zu ihrem Bruder hin. Danach widmeten Rin und ich unserem Frühstück zu und ließen es uns schmecken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)