Ein Blick in die Zukunft von Kazu27 ================================================================================ Kapitel 73: Zeit für Erklärungen -------------------------------- Gemütlich saßen wir in der Runde und unterhielten uns. Wir aßen den frisch gefangen Fisch und den großen erlegten Eber, der vorzüglich schmeckte. „Hahhh! Bin ich aber satt.“, sagte ich und wischte mir meinen Mund mit einem Tuch sauber. „Aahhh!“, machte Fudo erstaunt und nahm meine linke Hand. „Hey was soll das?“, fragte Inuyasha grimmig und beobachtete Fudo. „Ist sie noch in Ordnung?“, fragte mich Fudo und begutachtete meine linke Hand. „Ich kann mich nicht beschweren. Funktioniert problemlos.“, sagte ich. „Kannst du mir verraten warum du Kagome´s Hand hältst?“, fragte Inuyasha zornig und hatte schon eine Hand auf Tessaiga gelegt. „Nun beruhig dich Inuyasha. Fudo kontrolliert Yumiya.“, erklärte ich. „Yumiya? Wer ist das?“, fragte Inuyasha überrascht und entspannte sich etwas. Ich löste meine Hand aus Fudo´s Hand und zeigte Inuyasha Yumiya. „Siehst du den Schmuck um mein Handgelenk und den Ring um meinen Zeigefinger?“, fragte ich ihn und er nickte. „Das ist Yumiya. Eine Waffe die mir Fudo extra angefertigt hatte.“, erklärte ich. „Dieses Schmuckstück soll eine Waffe sein? Wie geht denn das?“, fragte er skeptisch. „Beim nächsten Kampf wirst du es erfahren und du wirst Augen machen.“, sagte ich. „Hmm, wenn du meinst.“, sagte er und verschränkte seine Arme. „Kamen die Ketten zum Einsatz?“, fragte Fudo neugierig. „Nein. Gott sei Dank nicht. Aber damit gibt es auch keine Probleme. Denke ich.“, sagte ich unsicher. „Darf ich sie mir mal ansehen?“, fragte er vorsichtig. „Nur zu, aber wehe du weckst sie.“, sagte ich mit einem Grinsen. Fudo schluckte hörbar und streckte eine Hand nach den Kindern aus. Prompt bekam er einen Klapps auf die Hand und zog sie erschrocken zurück. Verblüfft sahen wir zu Inuyasha der Fudo grimmig anschaute. Ach Inuyasha, diese Reaktion war nun wirklich übertrieben. Ich beugte mich über die Kinder und fummelte vorsichtig die Kette von Izayoi hervor und gab sie Fudo. Er nahm sie und begutachtete sie. „Die sehe ich ja zum ersten Mal. Wieso tragen die Kinder Ketten?“, fragte Miroku neugierig. „Ich wollte, dass die Kinder ein Stück von ihren Eltern tragen. Deshalb hat Izayoi Pfeil und Bogen.“, erklärte ich. „Ich hatte sie speziell nach Kagome´s Wünschen angefertigt. Und das Beste kommt noch, sobald ihnen Gefahr droht, werden sie von einem Bannkreis beschützt.“, erklärte Fudo und gab mir die Kette zurück. „Darf ich mal sehen Kagome?“, fragte Miroku staunend und streckte seine Hand aus. Ich gab sie ihm und er sah sie sich genau an. Selbst Sango beugte sich rüber um sie besser sehen zu können. Shippo sprang auf Miroku´s Schulter, um von dort aus die Kette besser zu sehen. „Diese wundervolle Handarbeit ist ja bis ins kleinste Detail angefertigt worden. Was hat dieser kleine rosa Stein zu bedeuten?“, fragte Miroku. „Dieser Rosa Stein soll den magischen Pfeil darstellen.“, erklärte ich. Miroku gab mir die Kette zurück und ich legte sie vorsichtig um Izayoi´s Hals. „Was für eine Kette mag Inuka tragen? Doch nicht etwa die Hundeohren.“, vermutete Miroku und kicherte etwas. „Vielleicht die gleiche Kette, die auch Inuyasha trägt?“, mutmaßte Shippo. „Keins von beiden.“, sagte ich und schmunzelte. Behutsam nahm ich die Kette von Inuka und reichte sie Fudo. „Ist das…?“, fragte Sango erstaunt. „Ist das möglich?“, fragte Shippo ungläubig. „Ist das Tessaiga?“, fragte Miroku und selbst Inuyasha schielte rüber. Fudo begutachtete die Kette und nickte zufrieden. „Die Ketten sind intakt und dürften auch funktionieren.“, sagte er zufrieden und gab sie mir zurück. Wortlos streckte Miroku erneut neugierig seine Hand aus und betröpfelt legte ich die Kette in seine Hand. „Tatsächlich. Das ist Tessaiga. Hast du dies angefertigt Fudo?“, fragte Miroku ungläubig. „Ja, habe ich.“, sagte er voller Stolz. „Sieh doch mal Sango.“, sagte Miroku begeistert und reichte ihr die Kette. „Das ist…einfach…. Man findet keine Worte dafür.“, sagte sie und drehte den Anhänger. „Woher weist du wie Tessaiga aussieht?“, fragte Shippo von Sangos Schulter aus, er war zu ihr rüber gesprungen, um den Anhänger näher zu betrachten. „Nun ja, Kagome hatte mir Tessaiga aufgezeichnet und ich hatte mein bestes gegeben es so aussehen zu lassen.“, sagte er leicht verlegen. Sango gab mir die Kette zurück und ich legte sie um Inuka´s Hals. „Ach ja Fudo. Gibt es einen Grund, dass du hier bist? Du bist doch nicht extra hierher gekommen, um Yumiya und die Ketten zu kontrollieren.“, sagte ich und sah ihn neugierig an. „Ja, es gab einen Grund. Ich hatte dich gesucht Kagome.“, sagte er ernst und sah mir fest in die Augen. „Warum das? Ist was passiert?“, fragte ich schnell. „Nein, es ist nichts passiert, aber…“, brach Fudo ab und schwieg. „Nun sag schon. Was ist los?“, hakte ich weiter nach. „Warum…warum…warum…?“, begann er, sprach es aber nicht aus. „Nun red nicht um den heißen Brei. Spuck´s endlich aus Fudo.“, verlangte ich ungeduldig. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass du von dem Dorf verstoßen wurdest?“, fragte er direkt und ich erschrak. Die anderen erschraken ebenfalls und sahen mich sprachlos an. Ich senkte den Kopf und sah auf meine verschränkten Hände. „Kagome…?“, fragte Inuyasha vorsichtig. „Nun sag schon Kagome. Warum wurdest du verstoßen? Warum hast du gelogen?“, fragte Fudo. „Woher weist du das?“, fragte ich beklommen. „Das tut doch hier nichts zur Sache. Antworte.“, forderte er mich auf und ich schluckte. „Hey! Nicht in diesem Ton. Nur ich darf das.“, schimpfte Inuyasha und sah grimmig zu Fudo. Ich erhob den Kopf und begann zu erzählen. „Ich wurde von dem Dorf nicht verstoßen. Ich bin freiwillig gegangen, weil es für das Dorf das Beste war.“, erklärte ich. „Wovor sicher?“, fragte Fudo nach. „Ein Feind namens Akuma ist hinter mir her und setzte alles daran, die Menschen zu verletzen die ich liebe. Ich bin jetzt mehr Angreifbar, deshalb hatte ich mich auch eine zeitlang versteckt.“, erklärte ich und sah zu meinen friedlich schlafenden Kindern. „Das erklärt aber nicht warum du das Dorf verlassen hast.“, sagte Fudo. Ich seufzte und sprach die Worte aus, die sich in meinem Kopf eingebrannt hatten. „’Es tut mir leid Nataku, aber es wird für die Dorfbewohner das Beste sein, wenn Kagome nicht mehr ins Dorf kommt.’, das waren die Worte von Akira.“, sagte ich mit verstellter Stimme. Fudo machte große Augen und schüttelte fassungslos den Kopf. Auch meine Freunde waren geschockt und sahen mich entsetzt an. „Das…das…das hatte er gesagt?“, fragte Fudo geschockt nach und ich nickte. „Nataku war empört darüber und wollte nichts mehr davon hören. ’Sie hat unser Dorf in Gefahr gebracht! Vielleicht wird sie unser Dorf Verraten!’ “, ahmte ich diese arroganten Sätze nach. „Leiko.“, sagte Fudo und ich nickte. „Nataku war der einzige der mir vertraute. Nach diesen Worten bin ich gegangen und wollte das Dorf hinter mir lassen, als es plötzlich eine große Explosion gab. Eine Hütte brannte lichterloh, Kindergeschrei drang nach außen und die Eltern hockten verzweifelt vor der Hütte, unfähig etwas zu tun. Ohne zu zögern sprang ich in die Flammen und rettete die Kinder. Sie blieben Gott sei Dank unverletzt, leider zog ich mir Verbrennungen an den Händen und am Bein zu. Nachdem ich in der Hütte von Akira wieder zu mir kam, teilte ich ihm und Nataku mit, dass ich das Dorf verlassen werde. ’Du bist nicht aus diesem Dorf verbannt Kagome.’, sagte Akira. Ich wusste dies, aber ich hatte mich selbst verbannt, um die Dorfbewohner zu schützen.“, erzählte ich. „Ist das wahr? Du lügst mich auch nicht an?“, fragte Fudo. „Ich lüge dich nicht an. Damals war es eine Notlüge, um euch zu schützen, aber jetzt sage ich die Wahrheit. Bevor das Dorf überhaupt angegriffen wurde, wurde ich selbst und Nataku mehrmals angegriffen.“, erklärte ich und sah ihm dabei fest in die Augen. „Ich werde dir helfen. Ich kämpfe mit an deiner Seite.“, sagte Fudo entschlossen. „Nein. Das wirst du nicht. Wenn du mir helfen möchtest, dann schütze das Dorf und sobald es Schwierigkeiten gibt, schick mir eine Botschaft.“, sagte ich ernst. „Aber…“, fing er an, bis ich ihn unterbrach. „Kein Aber. Du gehst zurück in das Dorf und wirst es beschützen. Dieses Gespräch hat es hier nie gegeben und du hast mich hier nie gesehen.“, sagte ich mit lauter, fester und ernster Stimme. Erschrocken sah er mich an und verstand die Welt nicht mehr. Ich seufzte und senkte meinen Blick. „Ich geh mir die Beine vertreten.“, sagte ich und entfernte mich von den anderen. Ein paar Meter weiter kam Kiba an meine Seite und begleitete mich. Ich stieg auf einen der Wachtürme vom Dämonenjägerdorf, setzte mich auf die Brüstung, lies die Beine über der Brüstung baumeln und hielt mich am Balken fest. Nachdenklich sah ich zum Horizont. „War es falsch damals zu gehen Kiba?“, fragte ich. „Nein. Ich hätte an deiner Stelle genauso gehandelt.“, sagte er, stellte seine Vorderpfoten auf die Brüstung und sah ebenfalls in die Ferne. Ich legte meine rechte Hand auf seinen Kopf und kraulte ihn. „An dem Tag bin ich dir begegnet Kiba.“, sagte ich und Kiba sah zu mir. „Als du das Dorf verlassen hattest?“, fragte er nach und ich nickte. „Auch wenn der Tag für mich damals verletzend, enttäuschend und traurig war, für dich war es ein schmerzlicher Tag. „Hast du mich aus Mitleid aufgenommen?“, fragte mich Kiba ernst. „Nein. Aus Mitgefühl mein treuer Freund. Und weil es der letzte Wunsch deiner Mutter war.“, sagte ich, sah ihn an und lächelte sanft. „Aber du hättest mich nicht aufnehmen müssen.“, sagte Kiba. „Das stimmt, aber was wäre ich für ein Mensch, wenn ich dich zum Sterben zurückgelassen hätte? Du und ich, wir sind uns gleich, auch wenn wir so verschieden sind, denn schließlich haben wir beide unsere Familien verloren. Also dachte ich, wir könnten unsere Wunden gegenseitig lecken.“, erklärte ich und sah dabei in die Ferne. Kiba legte seinen Kopf auf meinen Schoß und schmiegte sich an mich. „Ich bin froh dich zu haben Kiba, bei dir habe ich das Gefühl das du mich verstehst.“, sagte ich und kraulte sein Kopf. „Ist auch nicht schwer, denn ich nehme deine Gefühle wahr und weis wie ich darauf reagieren muss.“, erklärte er und wandte sich unter meiner kraulenden Hand, damit ich eine andere Stelle kraulte. „Manchmal versteh ich euch Menschen nicht. Meine Mutter wurde damals von Menschen gejagt, wegen ihrem wunderschönen, schneeweißen Fell. Sie ist ihnen immer wieder entkommen, aber trotzdem hatte sie jedes Mal kleine Verletzungen davon getragen. Ich hatte die Menschen dafür gehasst und schwor, mich an ihnen zu rächen. Aber meine Mutter lehrte uns nicht zu hassen und Menschen zu töten, weil es falsch sei.“, erzählte Kiba. „Du hattest eine sehr weise Mutter gehabt Kiba. Sie hatte Recht mit dem, was du mir erzählst.“, sagte ich. „Aber warum? Warum darf ich keine Menschen töten? Ihr Menschen tötet euch doch auch gegenseitig.“, sagte Kiba. „Ja, da hast du Recht. Es gibt Menschen die töten Menschen, aber das ist nicht richtig, nur wissen sie es nicht.“, erklärte ich. „Das beantwortet nicht meine Frage.“, sagte er. „Was deine Mutter damit sagen wollte ist, man darf keine Menschen töten, weil es immer jemanden gibt, der um sie trauert.“, erklärte ich und Kiba zuckte leicht zusammen bei meinen Worten. „Kagome.“, sprach plötzlich jemand hinter uns. Ich erschrak und drehte mich um. „Fudo.“, sagte ich verlegen und drehte mich weg. „Hör zu…Fu…Ka…“, begannen wir gleichzeitig zu sprechen. „Du zu erst Kagome.“, bat er. „Es tut mir leid Fudo. Ich wollte vorhin nicht laut werden. Und es tut mir auch leid, dass ich euch angelogen hatte.“, entschuldigte ich mich. „Schon okay. Ich verstehe deine Sichtweise. Du hast es getan um uns zu beschützen. Es muss dir damals wirklich sehr schwer gefallen sein.“, sagte er und lehnte sich mit seinem Hintern an die Brüstung. „Ja. Ich hatte ein neues zu Hause, neue Freunde gefunden und einen Ort an dem meine Kinder sicher aufwachsen konnten. Aber ich brachte diesen sicheren Ort in Gefahr, deshalb entschied ich so.“, erklärte ich bedrückt. „Ich weis und ich respektiere deine Entscheidung. Aber es ist schön dich wohl auf zu sehen und schließlich hast du jetzt Inuyasha gefunden.“, sagte er und lächelte mich an. „Ja das habe ich und bin sehr froh darüber.“, sagte ich mit einem breiten Lächeln. „Komm. Lass uns wieder zurück gehen.“, sagte Fudo und ging voran. „Also schön. Komm Kiba.“, sagte ich, Kiba nahm seinen Kopf von meinem Schoß, ich stieg von der Brüstung und kletterte mit Fudo vom Wachturm runter. Gemeinsam gingen wir zurück zu den anderen, die auf uns bereits warteten. Inuka und Izayoi waren munter geworden und Inuyasha hatte Izayoi im Arm. Wie gewohnt, hatte sie einen Finger ins Haar gewickelt und konnte sich nicht selbst befreien. Verzweifelt zog Inuyasha an seinem Haar und schrie jedes Mal auf, wenn es ziepte. Izayoi hatte sichtlichen Spaß daran und dachte gar nicht daran ihren Finger zu befreien, sie zog weiter an seinem Haar und kicherte dabei. Sango, Shippo und Miroku beobachteten dieses Schauspiel und konnten vor Lachen ihm nicht helfen. Ich hockte mich vor Inuyasha, befreite sein Haar aus dem festen Griff seiner Tochter und ich nahm sie an mich. „Los Miroku. Kagome ist zurück, jetzt können wir weiter machen.“, sagte Inuyasha und ging voran. „Ich werde euch helfen und mir gleichzeitig die Dinge aussuchen, die ich bräuchte.“, bot Fudo an. „An die Arbeit.“, stöhnte Miroku schwer und setzte sich in Bewegung, dicht gefolgt von Fudo. Kirara und Kiba halfen mit und wir Frauen und Kinder sahen ihnen zu. Ich nahm die getrocknete Wäsche ab und legte sie sorgfältig zusammen. Da meine Kampfkleidung ebenfalls trocken war, ging ich in die Hütte, um mich dort umzukleiden. Danach setzte ich mich wieder auf die Decke und widmete mich meinen Kindern zu. Die Zeit verging wie im Flug und wir bereiteten langsam und allmählich das Abendessen vor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)