Ein Blick in die Zukunft von Kazu27 ================================================================================ Kapitel 44: Babykleidung ------------------------ Nachdem die Kinder gebadet hatten, legte ich sie zum Schlafen hin und Hand in Hand schliefen sie ein. Ich könnte auch eine Mütze voll Schlaf gebrauchen, aber ich kenn das Spiel schon. Sobald ich schlafe, werden die beiden munter und schreien. Kaede war Tücher waschen und Nataku beobachtete mich aufmerksam. „Kann ich irgendetwas für dich tun Nataku?“, fragte ich gereizt und völlig übermüdet. „Nein, nein. Alles in Ordnung. Ich frage mich nur, wann du dich Schlafen legst.“, sagte er zu mir. Ich seufzte und rieb mir meine müden Augen. „Sobald ich sie erneut gestillt habe, denn wenn ich jetzt einschlafe, schreien sie wieder.“, erklärte ich und versuchte munter zu bleiben. Ich rieb und knetete mein müdes Gesicht und klatschte mir leicht auf meine Wangen. „So. Bin wach.“, sagte ich mit leicht geröteten Wangen. „Also gut, wenn du meinst. Ich habe etwas für dich aufgebaut.“, sagte er und zeigte in Richtung Garten. „Falls du die Scheibe triffst, glaube ich dir das du wach bist und kannst weiter trainieren. Falls nicht, legst du dich sofort hin und schläfst. Und ich passe auf, dass du es auch wirklich tust.“, sagte er mit fester Stimme. „Abgemacht.“, sagte ich und streckte die Hand aus, um den Deal abzuschütteln. Nataku legte seine Hand in meine und schüttelte sie leicht. Ich setzte mich auf die Veranda und schaute zur Zielscheibe. Also entweder ist sie zu weit weg oder meine Augen spielen mir einen Streich, denn ich sehe sie teilweise verschwommen. Ich spannte einen imaginären Bogen die durch Yumiya erschien. Ich zielte auf die Zielscheibe, schickte den Pfeil los und traf natürlich daneben. Betröpfelt löste ich meine Haltung auf und ließ ich den Kopf hängen. Langsam richtete ich mich auf und ging zu Bett. Ich deckte mich zur Nasenspitze zu und schloss die Augen. „Du bist wirklich sehr müde Kagome. Ich hätte vermutet, dass du dich weigerst dich hinzulegen, aber du hast dafür keine Kraft.“, sagte Nataku und setzte sich neben mich. Ich konnte darauf nichts erwidern, schloss meine Augen und war sofort eingeschlafen. Als ich wieder aufwachte, schrie eins der Kinder. Ich richtete mich auf und sah nach, wer Hunger hatte. Verschlafen sah ich mich im Zimmer um und entdeckte Nataku auf der Veranda sitzend. „Wie lange habe ich geschlafen?“, fragte ich. „Zwei Stunden hast du geschlafen. Wie fühlst du dich?“, fragte er besorgt und sah weiter in Richtung Garten. „Ich fühle mich etwas besser, nicht mehr so müde.“, erklärte ich. „Das ist gut.“, sagte er. Ich legte mich auf die Seite, sah noch einmal über meine Schulter, um mich zu vergewissern, dass Nataku auch nicht rüber sieht. Ich machte meine Brust frei, rutschte etwas näher an den schreienden Inuka heran und gab ihn meine Brust. Dankend nahm er sie an und saugte ihn großen Zügen meine warme Milch. Ich blickte über meine Schulter und Nataku saß, mit Blick in den Garten gerichtet, noch da. „Gibt es was Neues?“, fragte ich nach. „Nein. Ich vermute der Feind ist untergetaucht oder er sucht nach dir und hat dich bisher nicht gefunden.“, sagte Nataku. „Ich mache mir etwas Sorgen um Koga und Kiba. Ich hoffe beiden geht es gut und das sie auch erfolgreich sind.“, sagte ich gedankenverloren. „Den beiden wird es bestimmt gut gehen.“, versicherte mir Nataku. „Wie geht es dem Dorf?“, fragte ich nach langem Schweigen. „Im Dorf ist alles in Ordnung. Es gab keine Zwischenfälle bisher.“, sagte er und sah gerade zwei Vögel nach, die am Himmel tanzten. Diese Information beruhigte mich, aber sie gab mir auch die Gewissheit, dass nur wegen mir, damals das Dorf angegriffen wurde. Da Inuka gesättigt war, bedeckte ich meine Brust, richtete mich mit ihm auf, legte ihn an meine Schulter und klopfte leicht auf seinen Rücken. Nataku drehte sich leicht verdutzt um und sah mir interessiert zu. „Was tust du da?“, fragte er mich. „Pass auf.“, sagte ich und lächelte ihn an. In dem Moment machte Inuka sein Bäuerchen und Nataku sah erschrocken ihn an. „Was war denn das?“, fragte er und drehte sich nun ganz um. „Ach Nataku, das war ein Bäuerchen. Sobald sie getrunken haben, muss auch die Luft aus dem Magen raus, die sie mit geschluckt hatten.“, erklärte ich ihm. „Ich verstehe.“, sagte er. Ich legte Inuka in meine Arme und wiegte ihn sanft hin und her. Plötzlich drehte sich Nataku zum Garten und blickte in Richtung Dorf. „Alles in Ordnung?“, fragte ich besorgt. „Ja. Wir bekommen Besuch.“, sagte er und stand auf, um den Besuch zu empfangen. „Es ist Aya.“, sagte er und ging ihr ein Stückchen entgegen. Als die beiden bei mir ankamen, half Nataku beim Tragen. „Hallo Kagome, wie geht es dir?“, fragte sie und blieb vor meinem Zimmer stehen. „Mir geht es gut, bin nur erschöpft. Komm doch rein.“, sagte ich und Aya trat ein. „Was hast du denn mitgebracht?“, fragte ich neugierig, denn das war aller Hand was sie mitgebracht hatte. „Ich habe ganz viele Babykleidung genäht und geschenkt bekommen. Und die gebe ich dir.“, sagte sie. „Wie geschenkt bekommen?“, fragte ich nach. „Nun ja, einige im Dorf haben mitbekommen das du Zwillinge geboren hattest und haben mir ihre Babykleidung gegeben, wo ihre Kinder schon längst rausgewachsen waren.“, erklärte sie. „Was? Woher wissen die das?“, fragte ich besorgt nach. „Das hatte sich im Dorf rum gesprochen gehabt. Das ist aber auch nicht schlimm.“, sagte sie und versuchte mich zu beruhigen. Für mich war es schlimm, denn es sollte niemand erfahren. So etwas spricht sich schnell herum und es würde nicht lange dauern, dass auch der Feind davon Wind mitbekommt. „Mach dir keine Sorgen Kagome, dass bleibt im Dorf.“, sagte Aya, die mir meine Sorge ansah. Sie wühlte in den großen Stoffhaufen rum und suchte etwas. „Mach dir keine Gedanken Kagome, ich habe das unter Kontrolle.“, flüsterte Nataku, der plötzlich neben mir saß. „Ich soll mir keine Gedanken machen? Was ist, wenn der Feind davon erfährt? Die Kinder wären sein nächstes Ziel.“, flüsterte ich verängstigt. „Ich weis, ich hatte auch darüber nach gedacht. Aber ich kann dich beruhigen. Die meisten Dorfbewohner glauben, das Aya den Stoff benötigt um ihn weiter zu verarbeiten. Die Familie die du gerettet hattest, sie weis bescheid und hatten Babykleidung abgegeben. Fudo, Kano, Aya, der Dorfälteste und ich, wissen von der Geburt, aber sonst niemand.“, flüsterte Nataku und versuchte mich zu beruhigen. Er wandte sich von mir ab, weil Aya mir Babykleidung hinstreckte. „Ich habe sie auch gewaschen die Kleidung, bevor ich sie dir gebe.“, sagte sie und hielt eine blaue Schürze hoch. „Die sieht schön aus.“, sagte ich ehrlich und begann Inuka aus seinem Tuch zu wickeln. Aya gab mir die blaue Schürze, zog sie Inuka über den Kopf und band sie hinten am Rücken zusammen. „Passt wie angegossen.“, sagte ich und betrachtete Inuka. Natakus Worte beruhigten mich etwas, aber nicht ganz. Aber es beruhigt mich zu wissen, dass er die Situation unter Kontrolle hat und sie auch beobachtet. „Das ist für Izayoi.“, sagte Aya und hielt eine lila Schürze hoch. Ich legte Inuka neben mich und nahm Izayoi. Auch sie wickelte ich aus ihrem Tuch, zog ihr die Schürze über den Kopf und band sie hinten am Rücken zusammen. Dies störte sie gar nicht, denn sie schlief einfach weiter. „Steht ihr ausgezeichnet.“, bemerkte Aya. Kaede kam mit sauberen Tüchern um die Ecke und blieb erst einmal erschrocken stehen. „Oh, wir haben Besuch.“, bemerkte sie und verbeugte sie höflich. Sie trat in mein Zimmer ein und legte die Tücher an die Seite. „Was ist denn das?“, fragte sie verwundert und blickte auf den Stoffhaufen. „Das ist Babykleidung und alles für die Zwillinge.“, sagte Aya und strahlte über das ganze Gesicht. Kaede machte große Augen. „Beeindruckend.“, sagte sie und schaute sich die Kleidung näher an. Aya präsentierte ein Kleidungsstück nach dem anderen. Von Schürze bis zu kleinen Kimonos und es waren alles wunderschöne Babybekleidungen. Dann hielt Aya ein langes Band hoch und lächelte mich lieb an. „Ein Band.“, sagte ich. „Pass auf was du mit dem Band machen kannst.“, sagte Aya. „Kaede, hilfst du mir bitte.“, bat sie Kaede und sie nickte. Aya steckte Inuka in einen kleinen Kinderkimono, der für ihn aber zu groß war, nahm ihn und reichte ihn an Kaede weiter. „Kaede, setzt dich bitte hinter Kagome und halte Inuka an ihren Rücken. Kaede befolgte ihre Anweisungen und Aya hockte sich neben mich. Sie band das lange Band um mich und Inuka und schnürte es sanft zu. „Nun kannst du Inuka überall mit hintragen. Du kannst auch eine Hand nach hinten nehmen und Inuka noch stützen, wenn du möchtest. Aber es müsste so halten und Inuka dürfte nicht runterfallen.“, erklärte Aya und betrachtete ihr Werk. Ich legte meine Hand unter Inukas Po und stützte ihn zusätzlich. „Hast du noch so ein langes Band?“, fragte ich Aya und sie zog aus dem Kleiderhaufen ein weiteres Band empor. Wie bei Inuka, steckte ich Izayoi in einen kleinen Kinderkimono, der auch noch zu groß war, und drückte sie an meine Brust. Aya verstand und band das lange Band um mich und Izayoi. Izayoi legte ihren Kopf an mein Dekoltee und fühlte sich wohl. Nataku, Kaede und Aya betrachteten mich und lächelte mich an. „Nun starrt mich nicht so an.“, sagte ich und lächelte vor Verlegenheit. „Komm Kagome, ich helfe dir aufstehen, schließlich möchtest du ein paar Schritte gehen.“, sagte Nataku und bot mir seine Hilfe an. Ich nahm seine ausgestreckte Hand entgegen und er zog mich sanft auf die Beine. Er stützte einen Arm unter meinem und ermutigte mich ein paar Schritte zu gehen. „Ich stütze dich, weil du seit zwei Tagen nicht richtig gelaufen bist. Nicht das deine Bein nachgeben.“, sagte er und wartete bis ich soweit war. „Und sie können mir nicht runterfallen?“, fragte ich nervös. „Nein. Ich habe sie an dir festgebunden, aber du kannst natürlich immer eine Hand unter sie legen.“, sagte Aya. Ich nahm eine Hand und stützte Inuka. Ich merkte, dass ich schwach auf den Beinen war, aber ich wollte ein paar Schritte gehen. Vorsichtig machte ich einen Schritt nach den anderen und freute mich wie ein kleines Kind, endlich das Bett verlassen zu dürfen. Wir gingen ein paar Schritte auf der Veranda und wieder zurück. „Jetzt möchte ich es allein probieren.“, sagte ich und sah Nataku an. „Sei vorsichtig.“, sagte er und nahm seinen Arm unter meinem weg. Die Kraft meiner Beine kehrte wieder zurück und sie konnten nun mein Gewicht und die der Kinder tragen. Schließlich habe ich nicht nur im Bett gelegen. Ich habe mich auch bewegt und meine Beine teilweise beansprucht. Ich ging ein paar Schritte auf der Veranda und wieder zurück. „Du siehst wunderschön aus Kagome.“, sagte Kaede und strahlte über das ganze Gesicht. Ich kam aus dem Lächeln nicht mehr raus. Ich blickte über meine Schulter zu Inuka und bemerkte, dass er seine Augen geöffnet hatte und die Welt von draußen betrachtete. Ich sah zu Izayoi, die immer noch schlief. Als ich bei den anderen wieder ankam, setzte ich mich vorsichtig hin und ließ die Beine über der Veranda baumeln. „Du siehst glücklich aus, Kagome.“, bemerkte Nataku und lächelte mich an. „Ich bin es auch.“, sagte ich zufrieden und sah in den Garten hinaus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)