Ein Blick in die Zukunft von Kazu27 ================================================================================ Kapitel 39: Die Geburt ---------------------- Ich kniff meine Augen zusammen, hielt das Tuch vor meinem Mund und schrie vor Schmerzen in das Tuch hinein. Die Wehe kam und ging wieder und Aya rieb mir weiter über den Rücken. Ab und Zu wischte sie mir meinen Schweiß von der Stirn ab. Aya hatte meinen Futon geholt, rollte ihn zu einer Walze zusammen und legte mein rechtes Bein darauf. Aya schaute zur Kontrolle unter mein Kleid, um zu sehen, ob sich etwas tut. „Und? Geht’s los?“, fragte ich unter Schmerzen und ganz ungeduldig. „Nein, das dauert noch ein bisschen. Es sind schließlich deine ersten Kinder. Da kann die Geburt über Stunden dauern.“, sagte Aya. Ich sah sie schockiert an. „Wie beruhigend.“, sagte ich sarkastisch. „Du schaffst das Kagome. Ich bin bei dir und werde dir helfen. Vergiss nur nicht tief ein- und auszuatmen.“, sagte sie und versuchte mich damit zu beruhigen. „Hoffentlich kommt Nataku noch rechtzeitig, um die Geburt seiner Kinder mitzuerleben.“, sagte sie gedankenverloren. Ich schrie auf, weil die nächste Wehe kam. „Nataku ist…nicht…der Vater…meiner Kinder.“, sagte ich keuchend, nachdem die Wehe vorüber war. Aya sah mich verlegen an. „Was? Das tut mir leid Kagome. Das wusste ich nicht.“, sagte sie und entschuldigte sich mehrmals. „Ist schon in Ordnung. Du bist nicht die erste die das denkt. Kano dachte auch das Nataku der Vater sei.“, erklärte ich. „Warum denken das alle?“, fragte ich mich selbst. „Vielleicht, weil ihr wie ein Paar ausseht?“, fragte sie zurück. „Was?“, sagte ich geschockt. „Wir sehen vielleicht so aus, sind es aber nicht.“, erklärte ich. Wir beide schwiegen eine zeitlang und beobachteten wie langsam die Dämmerung herein brach. Ich presste erneut mir das Tuch vor den Mund und schrie hinein. Ich werde das Gefühl nicht los, das die Wehen jetzt häufiger kommen und es wird schmerzvoller. „Inuyasha.“, sagte ich schwach. „Wie?“, fragte Aya interessiert nach und rieb dabei meinen Rücken. „Inuyasha. Das ist der Vater meiner Kinder.“, sagte ich etwas traurig. Aya schwieg kurz, bevor sie das Wort ergriff. „Wo ist er?“, fragte sie mich. „Ich weis es nicht.“, sagte ich bedrückt und unter Schmerzen. „Was ist passiert?“, fragte sie mich sanft. „Wir wurden ohne jeglichen Abschied getrennt.“, erklärte ich kurz. „Kagome?“, fragte mich Aya vorsichtig. „Er weis nicht, dass ich hier bin. Er weis auch nicht von seinem Glück das er Vater wird. Ich würde es ihm gerne sagen, aber gewisse Umstände verhinderten dies.“, erklärte ich. „Ich verstehe.“, sagte Aya und rieb weiter an meinem Rücken. Sie gab sich mit meinen Antworten zufrieden und fragte auch nicht weiter nach. Ich dankte für ihre Zurückhaltung. Ich presste das Tuch wieder vor meinem Mund und schrie. Aya legte ein großes Tuch über meine Beine, drehte mich mit gezielten Handgriffen auf den Rücken, zog mein Kleid hoch und betastete meinen entblößten blau befleckten Bauch. „Kagome.“, sagte Kiba plötzlich. Ihn hatte ich ja komplett vergessen gehabt. Ich blickte zu ihm rüber und sah ihn fragend an. „Dein Bauch. Er ist ja völlig mit blauen Flecken bedeckt.“, sagte er etwas schockiert. Stimmt. Kiba wusste dies nicht und muss jetzt völlig geschockt sein, diesen blau getretenen Bauch zu erblicken. „Keine Sorge Kiba. Die Flecken verheilen wieder. Mach dir um mich keine Sorgen.“, versuchte ich ihn gedanklich zu beruhigen, in der Hoffnung das er mich verstand. Kiba nickte und ich wusste, dass er verstand. Also kann ich auch mit Kiba gedanklich Kommunizieren. Die Wehe ließ langsam nach und ich schaute zu Aya. Ich bemerkte ihren nachdenklichen Gesichtsausdruck. „Was ist?“, fragte ich sie keuchend. „Ein Baby liegt richtig, aber das andere nicht. Aber kein Grund zur Besorgnis, ich kann es noch in die richtige Richtung drehen, wenn das erste Baby da ist.“, erklärte sie mir. Bei dieser Nachricht schlug ich die Hände vor mein Gesicht. „Das darf doch nicht alles wahr sein. Erst kommen die zu früh. Koga ist mit Nataku und Kaede noch nicht hier. Der Vater weis nichts von seinem Glück und jetzt liegt ein Baby nicht richtig.“, sagte ich etwas verzweifelt. „Kagome, beruhige dich. Es wird alles gut. Du schaffst das schon und ich werde dir dabei helfen.“, versuchte Aya mich zu beruhigen. Sie legte das Kleid wieder über meinen blauen Bauch, winkelte meine Beine, in gespreizter Haltung an, hob das große Tuch an und sah mir zwischen die Beine. „Es wird bald los gehen Kagome.“, sagte sie zu mir. „Was?“, sagte ich erschrocken. „Ich denke das dauert über Stunden die erste Geburt.“, sagte ich schwach. Aya sah mich skeptisch an und musste sich ein grinsen verkneifen. „Was ist dir lieber Kagome? Eine schnelle erste Geburt oder das du in mehreren Stunden unter vollen Schmerzen leidest und darauf hoffst das es bald vorbei ist?“, fragte sie mich. „Aaaaaahhh! SCHNELLE!!!“, schrie ich durch die Schmerzen der nächsten Wehe hinweg. Aya verzog ihren Mund zu einem Grinsen. „Hatte ich mir gedacht.“, sagte sie und sah wieder unter das Tuch. „Kiba?“, fragte Aya und er stand sofort auf. „Ich möchte, dass du dich neben mich legst, damit ich das erste Kind zu dir legen kann.“, erklärte sie. Kiba gehorchte, ging zu Aya, legte sich etwas entfernt von ihr, damit sie Platz zum Arbeiten hatte, hin und wartete. „Sie fürchtet mich nicht mehr.“, sagte Kiba zu mir. „Das liegt daran, dass sie den Kopf mit anderen Dingen voll hat. In erster Linie stehe ich im Vordergrund, da ist kein Platz für ihre Angst vor Wölfen.“, erklärte ich ihm. Ich schrie wieder auf und bäumte mich vor Schmerzen auf. Aya legte eine Hand auf meinen Bauch und drückte mich sanft wieder auf den Boden. „Kagome, tief ein…und wieder aus.“, sagte sie und atmete mit mir gemeinsam. „Du musst liegen bleiben.“, erklärte sie. „Fudo!“, rief sie. Fudo kam sofort angelaufen und hielt dabei eine Schale mit dampfendem Wasser in den Armen. Verlegen schaute er wieder weg. „Was soll ich tun?“, fragte er mit rotem Gesicht. „Stell bitte die Schale neben mich und dann setzt du dich hinter Kagome und unterstützt sie.“, erklärte Aya. Fudo wurde leuchtend rot und ich konnte es ihm nicht verdenken, denn mir erging es genauso. War aber zu schwach um darauf zu reagieren. Fudo tat wie geheißen und setzte sich hinter mich und richtete mich etwas auf. Ich blickte mit finsterem Blick zu ihm rauf. „Fudo?“, fragte ich um seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Er sah nach unten und wurde etwas blass um die Nase, als er meinen Blick sah. „Wenn du auch nur ein Blick riskierst, bring ich dich um.“, sagte ich mit strenger Stimme und mit dem tödlichsten Blick den ich je aufsetzen konnte. Fudo wurde noch blasser. „Ge…ge…geht…kl…klar.“, sagte er mit zittriger Stimme und kniff seine Augen fest zu. Ich sah zu Aya und bemerkte, wie sie sich ein Lachen verkniff. Die nächste Wehe kam und ich schrie auf. Dabei erfasste ich die Hand von Fudo und drückte zu. Aya legte das große Tuch auf meine Knie und schaute nach. „Okay Kagome. Es geht langsam los. Tief ein…und wieder aus.“, sagte sie und atmetet wieder mit mir zusammen. Aya legte sich ein sauberes Tuch über ihren Schoß. „Bei der nächsten Wehe musst du pressen Kagome. Und du Fudo, unterstützt Kagome, damit sie die Kraft aufbringt zu pressen.“, erklärte uns Aya und wir antworteten ihr synchron, dass wir verstanden hatten. Ich atmete weiter tief ein und aus und wartete auf die nächste Wehe. Sie kam dann auch und ich fing an zu pressen. Ich beugte mich nach vorn, Fudo stützte mich und ich presste weiter. „Ja Kagome, weiter.“, animierte mich Aya. Die Wehe ließ nach und ich sank in Fudos Arme. Ich atmete weiter tief ein und aus und Aya atmete mit mir. Fudo bewegte seine Hand in meine und wackelte mit seinen Fingern. „Das tut…mir leid…Fudo. Wollte sie…nicht quetschen.“, sagte ich außer Puste. „Schon okay Kagome. Du schaffst das.“, sagte er ermutigend. Die nächste Wehe rollte an und ich presste. Ich biss die Zähne zusammen um nicht zu schreien. „Ja weiter Kagome. Du schaffst es.“, sagte Aya. Die Wehe ließ nach und ich sank wieder in Fudos Arme. „Das machst du sehr gut Kagome. Bei der nächsten Wehe musst du stärker pressen.“, sagte sie und sah mir fest in die Augen. Ich nickte und atmete weiter tief ein und aus. Die nächste Wehe bahnte sich an und ich presste so doll ich nur konnte. „Ja Kagome. Fester!“, forderte sie mich auf. Ich presste weiter, Fudo hielt mich und ich gab mein bestes. Meine Kraft verschwand und ich sank wieder nach hinten. „Sehr gut Kagome. Ich kann den Kopf schon sehen. Nur noch einmal kräftig pressen und das erste ist draußen.“, sagte sie. Ich verschnaufte erst einmal. „Fudo?“, fragte ich schwach. „Ja.“, sagte er. „Wenn das hier alles vorbei ist, bekommst du einen neuen Auftrag von mir.“, sagte ich erschöpft. „Kagome, erzähl es mir später. Spar dir deine Kräfte für die Geburt.“, sagte er ruhig. „Versprich mir…das du…ihn annimmst…den Auftrag…“, sagte ich schwer atmend. „Ja, ich nehme den Auftrag an, versprochen.“, sagte er. Ich beugte mich nach vorn, biss die Zähne zusammen und presste so kräftig wie ich nur kann. Ich spürte wie etwas, zwischen meinen Beinen, etwas hinausrutschte. Ein kräftiger Schrei ertönte und ich lächelte erleichtert. „Es ist ein Junge.“, sagte Aya strahlend. Erschöpft sank ich nach hinten, sah wie Aya ihn sanft in ein Tuch einwickelte, um ihn mir dann auf meine Brust zu legen. Der kleine Mann schrie kräftig und sein Gesicht war gerötet. „Hallo mein kleiner.“, sagte ich sanft und strich ihm vorsichtig über sein Gesicht, das aus Käseschmiere bestand. Das ist der Moment, wo all meine Schmerzen vergessen waren und ich den kleinen kräftigen Schrei genoss. Ein bildhübsches Kind. „Fudo. Sieh ihn dir an. Er ist so wunderschön.“, schwärmte ich vor mich hin. „Du hast Recht. Er ist wirklich bildschön, bei der schönen Mutter kein Wunder.“, sagte er. Ich sah zu ihm rauf und erkannte, dass er bei seinen eigenen Worten rot geworden war. „Inuka.“, sagte ich sanft und strich wieder über sein verschmiertes Gesicht. „Was?“, fragte Aya nach. „Sein Name ist Inuka.“, wiederholte ich und lächelte Glücklich. „Ein sehr schöner Name Kagome.“, sagte Fudo. Inuka sah wie sein Vater aus, wie aus dem Gesicht geschnitten. Mit einem kleinen Unterschied, seine Haar- und Ohrenspitzen waren schwarz. „Kagome, ich nehme dir Inuka ab, du musst das zweite noch gebären.“, sagte Aya sanft, nahm mir den kleinen kräftigen Schreihals ab, legte ihn vor sich, band einen dünnen Bindfaden um die Nabelschnur, nahm ein Messer, durchtrennte unterhalb den Fadens die Nabelschnur und legte ihn zu Kiba an den Bauch. Kiba legte sanft seinen Schwanz über ihn und beobachtete ihn aufmerksam. „Kagome, ich muss die Lage des zweiten Kindes ertasten.“, sagte Aya und ich nickte. „Fudo?“, fragte ich und blickte nach oben. „Ja.“, sagte er und sah mich an. „Denk an meine Worte.“, sagte ich scharf und blickte ihn mit tödlichen Blick an. Fudo wurde etwas blass um die Nase, kniff schnell die Augen zu und nickte. Aya hob mein Kleid hoch und tastete meinen Bauch ab. „Mmmmhhhhh…“, gab ich vor Schmerzen von mir. „Alles in Ordnung Kagome?“, fragte mich Aya verunsichert. „Ja, alles okay. Die blauen Flecke tun weh, wenn du darauf rum drückst.“, sagte ich und lächelte schwach. „Das tut mir leid, aber ich muss dir leider sagen, dass das zweite Kind sich nicht gedreht hat.“, sagte sie. „Was? Und jetzt?“, fragte ich bestürzt, denn ich wusste das in so einem Fall ein Kaiserschnitt gemacht werden müsste, zu mindest in meiner Zeit. Wenn das in dieser Zeit passiert, bin ich so gut wie tot. Aya begann auf meinen Bauch etwas Druck auszuüben und drehte dabei. Sie wiederholte dies öfter und betastete danach meinen Bauch wieder. Zufrieden lächelte sie und bedeckte wieder meinen Bauch. „Geschafft. Bei der nächsten Wehe presst du wieder Kagome.“, sagte Aya und ich nickte schwach. Plötzlich ging die Tür auf und Nataku sah hinein. „Kann ich helfen?“, fragte er gehetzt. Ich bekam einige Dinge zu fassen und warf sie ihm wütend an den Kopf. „Jetzt brauch ich deine Hilfe auch nicht mehr!“, rief ich zu ihm und errötete, weil er mich so gesehen hatte. Die Dinge trafen ihn unvermittelt in sein Gesicht und samt mit Koga, der hinter ihm stand, flog er von der Veranda. Kaede wich gerade noch rechtzeitig aus, trat schnell ins Zimmer und machte die Tür hinter sich zu. „Tut mir leid, das wir zu spät kommen Kagome.“, sagte Kaede außer Atem. „Jetzt seit ihr ja da.“, sagte ich erleichtert. „Was kann ich tun?“, fragte Kaede. „Sie können den kleinen Inuka waschen.“, sagte Aya förmlich. Kaede sah sie an und nickte. Kaede folgte dem schreien und hockte sich vor Kiba. Er erhob seinen Schwanz und gab den schreienden Inuka preis. Kaede nahm ihn vorsichtig und ging zu der Wasserschüssel, die Fudo zu Anfangs mitgebracht hatte. Kaede prüfte die Wassertemperatur mit ihrem Ellenbogen. Mittlerweile ist das Wasser lauwarm, Kaede wickelte Inuka behutsam aus und legte ihn vorsichtig ins lauwarme Wasser. Das gefiel ihm anscheinend nicht, denn er brüllte gleich noch lauter. Ich beobachtet dies und lächelte vor mich her. „Das hast du sehr gut gemacht Kagome. Einen wunderschönen Jungen hast du.“, sagte Kaede stolz. Plötzlich bahnte sich wieder eine Wehe an. Zum pressen beugte ich mich nach vorn und Fudo unterstützte mich. Ich biss die Zähne zusammen und presste weiter. „Das machst du sehr gut Kagome. Komm noch ein kleines Stück.“, sagte Aya und ermutigte mich weiter. Meine Kraft verschwand und ich sank nach hinten. Ich atmete tief ein und wieder aus und versuchte mich etwas zu erholen. Fudo tat dasselbe, indem er seine Fingerglieder immer wieder bewegte, die ich bei jedem Pressen quetschte. „Kommt etwa noch ein Kind?“, fragte uns Kaede völlig überrascht. „Ja. Allerdings musste ich das zweite Kind drehen, damit es richtig liegt.“, erklärte Aya. Ich sah zu Kaede, die aus dem staunen nicht mehr raus kam. Sie blinzelte und widmete sich wieder Inuka zu. Sie nahm ein sauberes Tuch vom Stapel, um Inuka darein zu wickeln. Inuka schrie kräftig weiter. Kaede legte ihn wieder zu Kiba, damit sie später das zweite Kind waschen konnte. Kiba bedeckte Inuka mit seinem Schwanz und nach wenigen Minuten beruhigte er sich etwas. Ich beugte mich erneut nach vorn und presste Kräftig. „Weiter Kagome! Ich kann den Kopf schon sehen!“, rief Aya, aber in dem Moment verließen meine Kräfte mich wieder und ich sackte nach hinten. „Ich…kann…nicht…mehr.“, gab ich erschöpft zurück. „Doch du kannst! Und du wirst!“, sagte Aya streng. „Du machst das sehr gut Kagome. Das zweite bekommst du auch noch.“, ermutigte mich Fudo. „Ach! Das sagt…mir einer…der nie…ein Kind…gebären muss.“, sagte ich scharf. „Rede nicht so viel, spar dir deine Kräfte. Bei der nächsten Wehe presst du kräftiger.“, sagte Aya. Sie sagt das so einfach. Sie liegt ja nicht hier und muss pressen. Für meine erste Schwangerschaft und dann noch gleich Zwillinge, ist das ganz schön hart und eine echte Herausforderung. Ich werde das schaffen und wenn es die ganze Nacht dauert. Die nächste Wehe kam, ich beugte mich nach vorn und presste so stark, dass ich das Gefühl hatte, ich presse noch alles andere heraus. Zwischen meinen Beinen gab etwas nach und ich wusste, dass das zweite Kind draußen war. Ich sank nach hinten und schnappte nach Luft. Aber warum ist es so still? Ich blickte zu Aya und sie rieb an dem Neugeborenen. „Was ist?“, fragte ich schnell, denn das zweite Kind schrie nicht. „Sie schreit nicht.“, sagte Aya und rieb weiter. „Nimm sie an ihren Beinen hoch und gib ihr einen Klapps auf den Hintern!“, schrie ich, denn jetzt zählt jede Sekunde. Wenn sie jetzt nicht schreit, können sich ihre Lungen nicht entfalten. „Was soll ich?“, fragte Aya schockiert. Ich löste mich von Fudo, griff nach meinem stillen Kind an den Füßen, hob es hoch und gab ihr einen kräftigen Klapps auf den Arsch. Sie fing lautstark an zu schreien, als würde es keinen Morgen mehr geben. Ich legte sie in meine Arme und Aya legte ihr ein sauberes Tuch über sie. Gemeinsam mit meiner schreienden Tochter, sank ich nach hinten und ließ mich von sanften Armen auffangen. Ich strich über ihr weinendes Gesicht und lächelte sie glücklich an. „Sie ist wunderschön Kagome.“, sagte Fudo hinter mir. „Ja, das ist sie wirklich. Izayoi.“, sagte ich schwach. „Izayoi? Aber das ist…“, begann Kaede zu erzählen. „Ja. Der Name ihrer verstorbenen Großmutter.“, sagte ich schwach und bewunderte sie. Izayoi hatte schwarze Haare und Ohren. Sie hat vieles von mir. Aya nahm sie mir ab, legte sie vor sich hin, band die Nabelschnur mit einem Bindfaden ab und durchtrennte sie oberhalb des Fadens durch. Danach reichte Aya Izayoi weiter an Kaede, damit sie sie waschen konnte. Izayoi schrie wie am Spieß, aber Kaede ließ sich davon nicht beirren und wusch sie weiter. „Kagome.“, sagte Aya. Müde blickte ich zu ihr. „Leider bist du noch nicht ganz fertig Kagome. Die Nachgeburt kommt noch, aber die geht schnell.“, versicherte sie mir. Ich nickte schwach und sah Kaede zu wie sie Izayoi badete. Ihr gefiel dies gar nicht und sie schrie weiter. Als Kaede fertig war, wickelte sie Izayoi in ein sauberes Tuch und überreichte sie mir. Ich legte sie mir auf die Brust und strich ihr sanft über das Gesicht. Ihr schreien ging zu einen schluchzen über und sie beruhigte sich langsam. „Na hallo meine süße. Hast uns ganz schön einen Schrecken eingejagt.“, sagte ich sanft. „Sie kommt nach dir Kagome und Inuka mehr nach Inuyasha.“, bemerkte Kaede an. „Ja. Da hast du Recht.“, sagte ich und bewunderte meine Tochter. „Versuch sie anzulegen.“, sagte Aya. „Würde ich ja gerne, aber sie ist eingeschlafen. War genauso anstrengend für sie, wie für mich.“, sagte ich schwach. Bei Kiba wurde ein jammern vernommen und alle drehten sich zu ihm und sahen ihn an. Kiba sah überrascht aus. Schließlich hob er seinen Schwanz an und präsentierte uns den jammernden Inuka. Kaede nahm mir Izayoi ab und Aya brachte mir Inuka. Ich richtete mich etwas auf, befreite meine Arme aus den Trägern des Kleides, nahm Inuka in meine Arme und hielt plötzlich inne. Ich sah zu Fudo, der immer noch ganz fest die Augen geschlossen hielt. Aya ging zu ihm und nahm ihn an den Arm. „So Fudo. Ich bin dir für deine Hilfe sehr, sehr dankbar, aber jetzt muss Kagome allein sein. Lass die Augen geschlossen, ich bring dich hinaus.“, erklärte sie ihm. Fudo nickte und stand vorsichtig auf und Aya brachte ihn nach draußen. Ich legte mich nach hinten, gab meine Brust frei und legte Inuka an. Dankend nahm er die Muttermilch an und begann zu saugen. Aya begab sich zum Fußende, gab meine Beine bis zu meinen Knien frei und zog leicht an etwas. Irgendetwas flutschte aus mir heraus. Dies bekam ich aber nur teilweise mit, denn ich beobachtete Inuka, wie er dankend die Milch nahm. „Das war die Nachgeburt, ging schneller als ich gedacht hatte. Sie scheint auch intakt zu sein und vollständig.“, erklärte Aya. Aya verschnürte die Nachgeburt in ein Tuch ein und ging nach draußen um diese zu entsorgen. Kaede setzte sich neben mich, so dass ich einen Blick auf Izayoi werfen konnte. „Das hast du wirklich sehr gut gemacht Kagome.“, lobte sie mich. „Danke das du hier bist Kaede.“, sagte ich schwach. Ich bemerkte das Inuka an der Brust eingeschlafen war. „Kaede?“, fragte ich schwach. „Ja.“, gab sie zurück. „Ich bin so müde und erschöpft, muss…mich ausruhen.“, sagte ich müde und schloss meine Augen. „Ruh dich aus Kagome. Es war sehr anstrengend für dich.“, sagte Kaede sanft und ich schlief völlig erschöpft ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)