Ein Blick in die Zukunft von Kazu27 ================================================================================ Kapitel 34: Tränen ------------------ Damals sind Kikyo und Inuyasha von Naraku in die Irre geführt worden. Jetzt habe ich das Gefühl, die Geschichte wiederholt sich. Von einem unbekannten Feind sind wir beide getrennt worden und wir wissen nicht was der Feind bezweckt. Ich blicke zu Inuyasha und sehe, dass seine Augen sehr traurig wirken. Nicht nur ich hatte die ganze Zeit gelitten, auch er hatte große Schmerzen in der Brust. „Was hast du jetzt vor Inuyasha?“, fragte Nataku. Inuyasha beruhigte sich etwas, nahm seine Faust aus dem kaputten Boden und setzte sich wieder hin. „Das fragst du noch? Ich werde Kagome suchen gehen, koste es was es wolle. Schließlich ist sie ganz allein da draußen.“, sagte Inuyasha selbstbewusst. Ich setzte mich hin und sah ihn an. „Oh nein. Du wirst mich nicht suchen gehen. Du hältst schön die Füße still, mein lieber Freund. Ich werde schon noch herausfinden, wer dahinter steckt. Diese Zeit hat mich stärker, mutiger und selbstbewusster gemacht. Sie hat mich das Kämpfen gelehrt und mir gezeigt, dass ich nie aufgeben darf. Und außerdem, bin ich nicht allein.“, sagte ich selbstbewusst. Ich weis, dass du mich nicht hören kannst, aber diese Worte beruhigen mich und mussten einfach ausgesprochen werden. Im Augenwinkel bemerkte ich, dass Nataku mich beobachtete und ein zufriedenes Grinsen auflegte. „Das wirst du nicht tun Inuyasha.“, sagte Nataku im schärferen Ton. „Wer soll mich davon abhalten? Du?“, fragte Inuyasha leicht gereizt. Nataku seufzte. „Inuyasha. Wenn du Kagome jetzt suchen gehst, war alles umsonst. Sie ist deshalb untergetaucht, um dich zu beschützen und die anderen die sie liebt. Vertrau auf Kagome. Sie ist nicht mehr das schwache Mädchen von damals. Sie ist eine starke, selbstbewusste und mutige junge Frau geworden. Sie ist eine gute Kämpferin, sie hat nie aufgegeben, nie Schwäche gezeigt und ist mit einem Lächeln durchs Leben gezogen. Aber ich weis auch das es nur gespielt ist.“, sagte Nataku. Ich sah ihn erschrocken an. Hat er mich etwa durchschaut? „Nur gespielt? Wie meinst du das?“, fragte Inuyasha neugierig. „Vor anderen gibt sich Kagome stark. Von außen lächelt sie, aber im inneren schreit und weint sie. Sie kümmert sich um andere und lässt sich dabei außer acht. Sie taucht in ihre Vergangenheit ein und schwelgt in Erinnerungen. Es vergeht keine Nacht, wo sie keine Alpträume hat. Schreiend und weinend wacht sie auf.“, erklärte Nataku. Natakus Worte bewegten mich sehr, denn er hatte vollkommen Recht. Ich versuche niemanden eine Last zu sein. „Du hast sie aber genau beobachtet, wenn du so gut bescheid über sie weist.“, sagte Inuyasha etwas spitz. Nataku wurde rot und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Wie geht es Kagome wirklich?“, fragte Inuyasha nachdenklich. Nataku sah ihn fest in die Augen. „Ich will dir nichts vormachen, aber Kagome geht es nicht gut. Sie lässt sich nichts anmerken. Ihre seelischen Wunden heilen sehr schlecht. Sie bräuchte jemanden an ihrer Seite der…“, „Das reicht Nataku. Er hat genug gehört.“, unterbrach ich Nataku. „Es ist genug. Er hat schon Schuldgefühle, des sehe ich ihm jetzt schon an.“, sagte ich bedrückt. Nataku sah mich an und senkte verlegen den Kopf. „Sie bräuchte jemanden…? Und weiter?“, fragte Inuyasha. Nataku lachte verlegen, kratzte sich dabei am Hinterkopf und sagte: „Hab ich vergessen.“, und lachte verlegen weiter. Ich nahm Kiba in mein Maul, der immer noch fest schlief, und ging mit gesenktem Kopf aus dem Esszimmer. „Wohin gehst du?“, fragte Nataku in meinem Kopf. „Ich gehe in mein Zimmer. Ich habe genug gehört für heute, ich muss erst einmal allein sein.“, sagte ich und ging in Richtung Zimmer. „Wohin geht sie denn?“, fragte Inuyasha. „Chloe vermisst Kagome genau wie du Inuyasha. Sie geht in Kagomes Zimmer, dort schläft sie am liebsten und fühlt sich Kagome nahe.“, erklärte Nataku. Ich blickte kurz über meine Schulter und sah das Inuyasha traurig den Kopf senkte. „Ich verstehe.“, sagte er deutlich bedrückt. In meinem Zimmer angekommen, legte ich Kiba vorsichtig in der Nähe meines Futons und setzte mich. Es ist merkwürdig, dass er so lange schläft. Ich blickte mich in meinem dunklen Zimmer um und dachte über die Ereignisse nach. Ich kann es immer noch nicht begreifen, dass ich so dumm gewesen und die Falle getappt war. Habe ich denn durch die ganzen Abenteuer und Kämpfe, die wir durch Naraku hatten, nichts gelernt? Trotz das ich Inuyasha liebe, hatte ich ihm nicht vertraut. Er gestand doch seine Liebe zu mir, warum hatte ich ihm nicht getraut? Das gehört doch zu einer Liebe. Vertrauen. Inuyasha. Es tut mir so leid. Meine ganzen Gefühle schäumten über und meine Augen füllten sich mit Tränen. „Kagome.“, sagte jemand mit sanfter Stimme. Erschrocken blicke ich auf und sah Inuyasha an der offenen Tür stehen. Er trat vorsichtig ein. Er blickte sich im Zimmer um und ging anschließend zu meiner Kommode. Dort zündete er eine Kerze mit den Feuersteinen an. Er blickte leicht zur Seite und nahm etwas in die Hand. „Kagomes Bürste. Damit hat sie ihr wunderschönes schwarzes Haar gebürstet.“, sagte er verträumt und legte die Bürste wieder zurück. Er nahm die Kerze von der Kommode und ging im Zimmer entlang. Er hockte sich hin und strich über etwas. „Kagomes Rucksack. Manchmal war er so voll, dass er das doppelte an seiner Größe erreichte. Sie trug ihn bei allen unseren Abenteuern.“, sagte er gedankenverloren und ging weiter durch das Zimmer. In einer Ecke blieb er stehen und blickte darauf. „Du warst besser geworden mit Pfeil und Bogen, bei jedem Kampf.“, schwelgte er in Erinnerungen. Er ging weiter und hielt vor der Wand an, an der etwas hing. Er strich behutsam darüber, legte seine Hand darauf und ballte plötzlich eine Faust. „Kagome.“, sagte er mit Schmerz in der Stimme. Es war meine alte Schuluniform die an der Wand hing. Ihn so zu sehen, machte mich sehr traurig. Zu gern möchte ich ihn in meine Arme nehmen und ihn trösten. Ihm sagen, dass ich hier bin, das es mir gut geht, das er Vater wird und das ich ihn über alles liebe. Traurig ging ich zu ihm und jaulte kurz auf. Inuyasha öffnete seine Faust wieder, hinterließ eine zerknitterte Stelle im Stoff und drehte sich langsam um. Seine traurigen Augen trafen mich wie ein Schlag. So hatte ich ihn noch nie gesehen, so verletzlich. Inuyasha ging plötzlich in die Knie und umarmte mich fest. Ich war wie erstarrt. „Kagome.“, sagte er mit gepresster Stimme. „Wo bist du nur?“, fragte er sich selbst. „Ich bin hier Inuyasha. Ich bin hier, bei dir.“, sagte ich traurig und merkte, dass mir die Tränen kamen. „Chloe. Du riechst wie sie. So angenehm, so beruhigend, Kagome.“, sagte er. plötzlich kippte er mit mir um und wir lagen seitlich auf dem Boden. Er hielt mich in seinen starken Armen, damals auch, in unserer gemeinsamen Nacht. Ich sah ihn an und bemerkte, dass er eingeschlafen war. Dies hatte ihn alles sehr mitgenommen. Sein Gesicht sieht im Schlaf so friedlich aus. „Kagome.“, redete er im Schlaf. Oh könnte ich ihn doch nur berühren. Aus Gewohnheit hob ich meine Pfote, legte sie sanft auf seine Wange und erschrak. Ich sah meine fünf schmalen Finger an seiner Wange liegen. Ich hatte mich zurückverwandelt. Hoffentlich wacht er jetzt nicht auf. Mit Tränen in den Augen strich ich ihm sanft über seine Wange und war dankbar für diese Zertlichkeit. „Hmm…Kagome?“, fragte er im Schlaf und öffnete leicht seine Augen. „Ssscccchhtt…schlaf weiter. Ich bin hier bei dir.“, beruhigte ich ihn unter Tränen und er schloss wieder seine Augen. „Ich vermisse dich Kagome.“, sprach er weiter im Schlaf. Mir flossen die Tränen über mein Gesicht und meine Stimme zitterte leicht als ich sprach. „Ich…vermisse dich…auch…Inuyasha.“, schluchzte ich und strich dabei weiter über sein Gesicht. „Wann sehen wir uns wieder?“, fragte er leise im Schlaf. Ich biss mir auf die Lippen um ein lautes weinen zu unterdrücken. „Bald. Wir…sehen…uns bald.“, sagte ich schluchzend. Seine Augenbrauen zogen sich nach unten. „Bist du traurig?“, fragte er leise. „Nein. Ich bin…glücklich.“, schluchzte ich und hielt mir schnell die Hand vor den Mund, um mein schluchzen zu unterdrücken. Er zog mich weiter an seine Brust. „Ich…auch…“, sagte er schwach und ich bemerkte wie eine Träne sich von seinem Auge löste. Das versetzte mir einen weiteren Stoß ins Herz. Ich wischte die Träne sanft weg. „Ich…liebe…dich Inuyasha. Es tut…mir so…leid.“, sagte ich unter Tränen und legte meine Hand wieder vor den Mund, denn ich hatte mit heulen angefangen. „Ich dich…auch. Muss…dir nicht…leid tun.“, sagte er schlafend. Ich beugte mich leicht zu ihm hinüber und küsste ihn still und heimlich auf seine weichen, zarten Lippen. Ich schmiegte mich an seine Brust und genoss seine Wärme, seine Stärke und seine Gegenwart. Irgendwann schlief ich in seinen Armen und unter Tränen ein. Es wurde warm in meinem Gesicht, ich hörte die Vögel in der Ferne fröhlich zwitschern und hinter meinen Augenliedern war es hell geworden. Langsam öffnete ich meine Augen und bemerkte, dass mir die Sonne ins Gesicht schien. Erschrocken setzte ich mich auf. Der Platz neben mir war leer. In Erinnerung schwelgend, strich über den Platz, wo eins Inuyasha gelegen hatte. Meine Hand war mit kurzen, schwarzen Fell überzogen und meine langen schmalen Finger waren zu kleinen Tatzen geschrumpft. Über Nacht hatte ich mich wieder in einen Hund verwandelt. Ich streckte mich und schaute nach Kiba, der immer noch schlief. Ich stupste ihn leicht mit meiner Schnauze an, aber er reagierte nicht. Ob er krank wird? Ich nahm Kiba in mein Maul und ging in den Wohnbereich. Dort angekommen stand Inuyasha, Koga und Nataku auf der Veranda und unterhielt sich. Mit Kiba ging ich zu den dreien und setzte mich vor ihnen und sah sie von an. „Guten Morgen Chloe.“, sagte Nataku mit einem Lächeln im Gesicht. „Gut geschlafen Chloe?“, fragte Koga. „Guten Morgen. Irgendetwas stimmt mit Kiba nicht.“, sagte ich besorgt. Nataku ging in die Hocke, nahm mir Kiba ab und schaute sich ihn an. „Hmm…der schläft ja immer noch. Fühlt sich auch etwas warm an.“, sagte er nachdenklich. „Gib mir mal den kleinen.“, sagte Koga hielt die Hand auf und Nataku legte ihm Kiba sanft in seine Hände. Koga nahm den kleinen und beschnupperte ihn. „Hmm….riecht aber nicht nach Krankheit.“, sagte er und untersuchte den kleinen Wolf. Ich schielte leicht zu Inuyasha und sah, dass er mich beobachtete. Ob er etwas mitbekommen hat, von gestern Nacht? „Etwas warm ist. Beobachtet ihn am besten und bietet ihm immer etwas zu fressen an.“, sagte er und gab mir Kiba wieder. Ich hob meine rechte Pfote und wackelte damit. Koga verstand und nahm meine Pfote. „Tut uns leid, dass wir ohne ein Wort in der Nacht gegangen waren. Ich hoffe du hast dir keine Sorgen gemacht.“, sagte ich entschuldigend. Koga strich mir über den Kopf. „Keine Sorge Chloe, Kiba wird es bald besser gehen.“, sagte er mit einem Lächeln und ich verstand. „So. Ich muss dann wieder. Macht´s gut Nataku, Chloe und du natürlich du Hundejunge.“, sagte er mit einem frechen Grinsen und verschwand bevor Inuyasha etwas erwidern konnte. „Hast du über alles nachgedacht Inuyasha?“, fragte Nataku neugierig. „Mmmm…habe ich.“, sagte er nachdenklich. „Was wirst du jetzt tun?“, fragte Nataku. „Ich werde Informationen über den jetzigen Feind sammeln.“, sagte er entschlossen. Nataku sah Inuyasha eindringlich an. „Ich bin überrascht über deine Entscheidung. Was hat dich umgestimmt?“, fragte Nataku interessiert. Inuyasha sah verlegen weg. „Kagome hat es mir im Traum gesagt. Ich vertraue ihr und sie versprach mir, dass wir uns bald wieder sehen.“, sagte er mit leicht roten Gesicht. Inuyasha weis also nichts von meiner Verwandlung, bin ich erleichtert. „Das hört sich schön an. Hoffentlich wird dein Traum wahr.“, sagte Nataku mit einem Lächeln. Nataku ging in die Hocke und nahm Kiba in seine Arme. „Du musst mich entschuldigen Inuyasha, ich mache mir sogen um Kiba. Ich wünsch dir viel Glück auf dem Weg und komm uns bald besuchen.“, sagte er und verschwand aus dem Wohnbereich. „Chloe?“, fragte Inuyasha und ich drehte mich überrascht zu ihm um. Er war in die Hocke gegangen und ich konnte in seine goldbraunen Augen blicken. „Danke. Danke, dass du mich in Kagomes Zimmer schlafen lassen hast.“, sagte er, strich mir sanft über den Kopf und lächelte dabei. Er richtete sich auf, blickte zum Himmel und atmete tief ein und wieder aus. „Wir sehen uns Chloe und einen gesunden Wurf wünsch ich dir.“, sagte er und verschwand Richtung Strand. Mit verschwommener Sicht ging ich auf die Veranda, legte eine Hand an den Pfosten und sah ihm traurig nach. „Bis bald Inuyasha.“, sagte ich mit Tränen in den Augen. Die Tür vom Wohnbereich öffnete sich und Schritte näherten sich. „Kagome? Du…Aber….Wie?“, sagte er stotternd, unfähig etwas zu sagen. „Er ist fort. Wann werde ich ihn wieder sehen? Inuyasha.“, schluchzte ich. „Oh Kagome. Beruhige dich.“, sagte Nataku sanft. Ich wischte mir die Tränen weg. „Gestern Nacht hatte ich mich schon zurück verwandelt. Keine Angst, er weis es nicht.“, sagte ich traurig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)