Ein Blick in die Zukunft von Kazu27 ================================================================================ Kapitel 22: Die neue Kampfkleidung ---------------------------------- Ich vernahm ein lautes hilfloses Schreien. Meine Sicht war verschwommen und ich erkannte die Gestalt nicht richtig, die vor mir stand. Das Schreien wurde deutlicher. Ich sah, dass die Gestalt ein Bündel in den Armen hielt. Meine Sicht wurde klarer und ich erkannte Inuyasha. Er schaute auf das Bündel hinunter und wiegte es sanft in seinen Armen hin und her. Die Schreie kamen von einem Neugeborenen. Automatisch ging meine Hand zu meinem Bauch und kam mit etwas warmen in Berührung. Ich sah an mir runter und mir gefror das Blut in meinen Adern. Mein Bauch wurde aufgeschnitten und ich lag in einer Blutlage. Geschockt sah ich zu Inuyasha, da bemerkte ich, dass seine Hände Blut verschmiert waren. Inuyasha erwiderte meinen Blick. Hilfe suchend streckte ich eine Hand nach ihm aus. Er blickte mich mit seinen kalten goldbraunen Augen an, grinste finster, wandte sich ab von mir und ging mit meinem Kind von dannen. Ich schrie nach ihm, immer lauter, aber er blieb nicht stehen. Meine Sicht verschwamm durch meine Tränen. Alles wurde dunkel, nur Inuyasha´s Gestalt konnte ich wahrnehmen und das Schreien meines Kindes. Er ging weiter, immer weiter und weiter, bis er nur noch ein roter Punkt in der Ferne war. Ich schrie nach meinem Kind, aber vergeblich. Jemand rüttelte mich sanft an meinen Schultern. Schreiend und hoch geschreckt wach ich von meinem Albtraum auf. Schwer atmend blickte ich mich um und ich fand mich in meinem Zimmer wieder. Ich riss mir schnell meine Decke vom Körper und betastete meinen Bauch. Ich zog selbst mein Gewand hoch und vergewisserte mich, dass mein Bauch nicht verletzt war. Mein Bauch war nicht verletzt, also bedeckte ich ihn wieder. „Kagome.“, sagte Nataku sanft. Ich erschrak und schaute zur Seite. Nataku war gar nicht zu sehen, denn ich hatte ihm meine Decke über seinen Kopf geworfen. Ich musste über diesen Anblick leicht schmunzeln. Ich zog die Decke von seinem Kopf und bemerkte dass er seine Augen geschlossen hatte. „Darf ich wieder…die Augen auf machen?“, fragte er vorsichtig. Ich strich ihm sanft über das Gesicht, damit er die Augen wieder öffnet. Er blinzelte durch die plötzliche Helligkeit in seinen Augen. „Puh! Habe ich mich erschrocken. Ich wollte dich gerade wecken, weil du schlecht träumtest. Du bist aus dem Traum schreckhaft hoch geschreckt und hattest mir schon die Decke halb über den Kopf geworfen. Ich wollte gerade etwas sagen, aber du betastetest deinen Bauch und hattest dein Gewand schon in der Hand.“, sagte er beschämend. Ich lief rot an und legte meine Hände auf meine glühenden Wangen. „Ich habe nichts gesehen Kagome. Ich habe schnell die Augen zugemacht, die Decke ganz über den Kopf gezogen und habe mich still verhalten.“, sagte er weiter. „Tut mir sehr leid.“, sagte er mit einem rot gewordenem Gesicht. „Mir tut es auch leid Nataku. Ich wollte dich nicht in eine peinlichen Situation bringen.“, sagte ich entschuldigend. „War es wieder der selbe Traum?“, fragte er vorsichtig. Ich senkte den Blick, meine Hand ging zu meinem Bauch und ich schüttelte langsam meinen Kopf. „Es war furchtbar. Diesmal habe ich von meinem ungeborenen Kind geträumt. Inuyasha hatte es in seinen Armen und alles schien in Ordnung zu sein, aber so war es nicht. Er hatte mir das Kind aus meinen Bauch geschnitten und hat mich allein gelassen. Das Kind nahm er mit.“, erzählte ich Nataku. „Das ist wirklich ein schrecklicher Traum gewesen. Du bist hier sicher Kagome. Dir und deinem Kind wird nichts passieren.“, versuchte er mich zu beruhigen und legte dabei seine Hand auf die meine. „Weil du gerade dein Kind erwähnst. Es sind einige Tage vergangen, soll ich schauen ob alles in Ordnung ist?“, fragte er mich. Ich nickte und legte mich flach hin. Nataku legte eine Hand auf meinen Bauch, schloss seine Augen und konzentrierte sich. Ein blaues warmes Leuchten erschien. Mit der Hand strich er über meinen Bauch, um jeden Winkel zu kontrollieren. Ich beobachtete ihn und sah, dass er lächelte. „Warum lächelst du?“, fragte ich leicht amüsiert. Das blaue Leuchten verschwand, er nahm seine Hand von meinem Bauch, öffnete seine Augen und sah mich fest an. „Nun Kagome, wie soll ich dir das sagen.“, sagte er. ich richtete mich wieder auf und sah ihn erwartungsvoll an. Nataku sah mich an und grinste breit. „Du bekommst Zwillinge.“, verkündete er mit einem Lächeln. Mir klappte die Kinnlade runter und ich starrte ihn einfach nur an. Nataku erwiderte den Blick, bewegte seinen Kopf so, das er mich aus verschiedenen Blickwinkeln ansehen konnte. „Kagome?“, sagte er. er winkte mit seiner rechten Hand vor meinen Augen hin und her und schnipste mit den Fingern. Ich löste meine Starre. „Zwillinge? Bist du dir absolut sicher?“, fragte ich ihn ungläubig. Er lächelt mich an und nickte. „Freust du dich nicht?“, fragte er besorgt. „Doch. Natürlich freue ich mich, aber ich habe nicht mit Zwillingen gerechnet.“, sagte ich ehrlich überrascht. „Kagome. Du brauchst keine Angst zu haben. Du schaffst das und ich werde dir dabei helfen.“, sagte Nataku entschlossen. „Aber jetzt Kagome, wird es Zeit das du aufstehst, denn es ist schon Mittag.“, sagte er. „Schon Mittag? Habe ich so lange geschlafen?“, sagte ich erstaunt. „Nun ja, wir kamen auch erst heute Morgen nach Hause, du bist gleich ins Bett gefallen und hast bis jetzt geschlafen.“, erklärte er. „Stimmt. Dann werde ich gleich ein bad nehmen und erst einmal die Neuigkeit verdauen.“, sagte ich. „Das ist eine gute Idee. Ich werde in der Zeit das Essen vorbereiten, damit du wieder zu Kräften kommst.“, sagte Nataku und ging in Richtung Küche. Ich stand auf, legte mein Fudon zusammen, kramte die Badeutensilien zusammen und ging zu der heißen Quelle. Ich entledigte mich meines Gewandes und stieg vorsichtig in die heiße Quelle. Unter dem warmen Wasserfall wusch ich mir meine Haare, lies das Wasser über mein Gesicht laufen, blieb eine Weile in der Position und genoss das warme nass in meinem Gesicht. Ich nahm den Kopf aus dem Wasserfall, strich mir das Wasser vom Gesicht und lehnte mich an die warmen Felsen. Unter Wasser strich ich mir über meinen Bauch, der immer größer wird. Zwillinge. Ich kann es immer noch nicht glauben. Ich bekomme gleich Zwillinge und sie werden wahrscheinlich ohne Vater aufwachsen. Und dann ist noch der Feind, der hinter mir her ist und ich nicht weis warum. Das beschäftigt mich sehr, aber jetzt ist es erst mal wichtig, dass ich die Kinder gesund zur Welt bringe und danach kümmere ich mich darum. Ich stieg aus der Quelle, trocknete mich, zog mich an und wickelte mein Haar in das Handtuch. In meinem Zimmer ging ich zum Spiegel, der über die Kommode hing, nahm das Handtuch von meinem Haar, holte die Bürste aus der Kommode und kämmte mich. Nachdem ich fertig war, ging ich in die Küche, aber sie war leer. Nanu, wo mag wohl Nataku sein? „Kagome? Ich bin im Empfangszimmer.“, rief er und ich ging ins Empfangszimmer. Als ich eintrat saß Aya am Tisch und trank von ihrem Tee. Ich begrüßte sie und setzte mich an den Tisch. „Aya hat etwas für dich Kagome.“, sagte Nataku. Ich sah sie fragend an. Aya überreichte mir ein eingebundenes Bündel. Ich nahm es entgegen, aber ich verstand immer noch nicht. „Nur zu Kagome. Mach es auf.“, ermutigte Aya mich. Ich zog an der Schleife und legte den Inhalt frei. Jetzt erinnere ich mich. Ich war bei Aya gewesen und bat sie, mir einen Kampfoutfit zu nähen. „Probier es am besten an Kagome, dann kann ich eventuell noch Änderungen vornehmen.“, sagte sie. Ich ging mit der Kleidung ins Bad und zog den Kampfoutfit an. Es passte wie angegossen. Ich sah an mir runter und drehte mich nach hinten, aber es gab nichts zu bemängeln. Aya hat mir ein Bikiniähnliches Oberteil geschneidert. Dies lässt sich vorn an den Brüsten zusammen binden. Unterhalb des Oberteils ist ein Seidentuch angebracht, damit der Bauch nicht so sehr entblößt wird. Ein kurzen Lendenschurz, der am Bund mit schönen Holzperlen geschmückt ist. Passend zu dem Outfit hat sie mir flache Stiefel genäht die mir unterhalb der Knie gehen. Die Stiefel sind mit einem Lederband verziert. Außerdem hat sie mir ein Oberarmband gemacht, was ich gleich anlege. Zufrieden mit meinem neuen Outfit gehe ich zurück in das Empfangszimmer. Beim betreten des Empfangzimmers sehe ich, wie Nataku sich gerade an dem Tee verschluckt als er mich sieht. Aya geht schnell zu ihm und klopft sanft auf seinem Rücken. Nataku hustet und holt tief Luft. Er sieht Aya bestürzt an. „Aya! Wie kommst du darauf so was für Kagome zu nähen?“, fragte er schockiert und wurde leicht rot im Gesicht. „Aber…ich…“, fing Aya mit stottern an. „Nataku nicht! Das habe ich bei Aya bestellt und sie hat sehr gute Arbeit geleistet. Das ist mein Entwurf gewesen.“, erklärte ich ihm schnell. Er sieht mich erschrocken an. „Du hast das entworfen?“, fragte er nach und ich nickte. „Aber warum?“, fragte er ruhiger. „Weil ich im Kimono mich schlecht bewegen kann. Diese Kleidung ist optimal. Ich kann meine Schuluniform nicht im Kampf tragen, deshalb habe ich dies entworfen.“, erklärte ich ihm ruhig. „Aber warum so kurz?“, fragte er. „Es ist nicht kürzer als die Schuluniform, Nataku. Aya war auch erst dagegen mir das zu nähen, aber ich habe sie überredet. Entschuldige dich bitte bei ihr.“, erklärte ich. Nataku sah zu Aya. „Aya, es tut mir leid, ich wollte nicht so reagieren.“, entschuldigte er sich bei ihr und verbeugte sich leicht. „Schon gut, Nataku. Ich hatte Kagome oft gefragt ob sie sich sicher sei und das war sie.“, sagte sie und sah mich an. Sie stand auf und kam zu mir und betrachtete ihr Werk. „Ich muss sagen, das passt wie angegossen. Es ist aus Leder, wie du es bestellt hattest Kagome. Auf deinen Wunsch hin, habe ich ein Seidentuch unterhalb des Oberteils angebracht, damit es nicht zu nackt ausschaut. Die Stiefel passen dir auch wie ich sehe. Und ich habe in den rechten Stiefel eine kleine Tasche eingenäht. Dort könntest du einen kleinen Dolch aufbewahren.“, erklärte sie mir und zupfte dabei leicht an der Kleidung. „Was sagst du dazu Nataku?“, fragte Aya. Nataku hatte den Blick abgewandt und schaute in den Garten hinaus. „Hmm…Es ist besser wenn ich euch beide allein lasse. Kagome, falls ich was ändern soll, dann komm einfach vorbei. Also bis dann.“, sagte sie und ich begleitete sie nach draußen. Als ich wieder im Empfangszimmer war, hatte Nataku seine Position nicht geändert. Ich setzte mich neben ihn. „Nataku? Für einen Neuanfang brauche ich geeignete Kleidung die den Kampf stand hält.“, erklärte ich ruhig. Nataku reagierte nicht und das brachte mich etwas auf die Palme. Ich zog die Beine an meinem Körper, legte mein Kinn auf mein Knie. „Bist du böse auf mich?“, fragte ich. „Nein ich bin nicht böse auf dich.“, sagte er und sah mich an. Er wendete den Blick wieder von mir ab. „Es ist…nur…“, fing er an. „Was Nataku?“, fragte ich. „Es ist nur so, du bist nicht mehr das schwache Mädchen, was ich schwer verletzt im Wald fand. Du bist erwachsen und triffst Entscheidungen für deine Zukunft, du wirst stärker. Irgendwann brauchst du mich nicht mehr.“, sagte er etwas traurig und sah wieder zum Garten hinaus. Ich verstand was er meinte. Er ist verängstigt, weil ich anfange Fuß zufassen und er wird das Gefühl nicht los, dass ich ihn verlassen könnte. Ich legte meinen Finger unter seinem Kinn und drehte sein Gesicht zu mir. „Nataku, hör mir zu. Ich bin dir für alles dankbar was du je für mich getan hast. Du hast mich gerettet, mir ein neues zu Hause gegeben und du hast mir deine Welt gezeigt die mich mit offenen Armen empfangen hat. Ja, ich werde erwachsen und fasse langsam wieder Fuß, aber mach mir dies nicht zum Vorwurf, denn ich werde bald Mutter und ich muss Verantwortung übernehmen. So schnell werde ich dich nicht verlassen, denn schließlich ist das doch mein zu Hause, oder nicht?“, sagte ich beruhigend und lächelte ihn sanft an. „Du hast recht, tut mir leid das ich so egoistisch war.“, sagte er. „Ich kann deine Sichtweise verstehen Nataku.“, sagte ich ihm. „Also…?“, fragte ich. „Also?“, fragte er skeptisch. Ich stand auf und drehte mich etwas. „Was hältst du von meiner neuen Kleidung?“, fragte ich neugierig. Er lächelte und sagte: „Du siehst wirklich wunderhübsch aus Kagome und sie sieht praktisch aus. Aya hat das wirklich sehr gut gemacht.“, sagte er lobend. „Ich kann dich beruhigen Nataku. Ich bekomme von Aya noch einen Umhang.“, sagte ich mit einem Lächeln. Nataku fing mit Lachen an. „Ja, das beruhigt mich wirklich.“, sagte er lachend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)