Dageki von Lilly_Mae (- und dann kamst du) ================================================================================ Kapitel 3: Wer war sie? ----------------------- Dageki – und dann kamst du Kapitel 3: Wer war sie? Schmunzelnd sah Naruto der jungen Ärztin hinterher. Seit Jahren kannte er sie, denn sie waren gemeinsam zur Schule gegangen. Am Anfang war er sogar ein bisschen verliebt in sie gewesen. Dies hatte sich aber zu einer tiefen Freundschaft entwickelt. Kopfschüttelnd brachte er seinen Einkaufswagen weg und stieg in seinen Pick – up, um nach Hause zu fahren. Er fuhr an und verließ den Parkplatz – Richtung Konoha. Sein Tag war heute lang gewesen. Die Ankunft. Das Gespräch mit Sasuke. Das erste Training mit Celeste – die Falbestute. Das Gespräch mit der Polizei – Schließlich hatte er es versprochen. Alles hatte ein wenig an seinen Nerven gezogen, obwohl Celeste ein brave Stute war. Doch der fehlende Schlaf hatte seine Auswirkungen. So wie die leichte Neugierde auf die unbekannte Schönheit aus dem brennenden Auto. Seufzend fuhr er die Straße entlang und durch das kleine Stadtzentrum von Konoha. Da die Sonne schien, hatte er sein Fenster herunter gelassen. Hier und dort grüßte er Bekannte. Hupend oder mit Handgruß. Er mochte diese Vertrautheit. Hatte er doch kurze Zeit das Leben in einer Großstadt gelebt. Doch dort war es ihm zu unpersönlich. Keiner machte sich Gedanken über den anderen. Hauptsache man selbst war zufrieden. Hier war es anders. War Konoha doch ein Dorf mitten in der Wildnis. Jeder kannte hier jeden. Waren sie doch Großeltern, Eltern und Kinder. Nachbarn. Schulkameraden. Ein paar der Dorfbewohner waren Hinzugezogene. Diese wurden aber freundlich – am Anfang mit Skepsis – aufgenommen und in die Dorfgemeinde integriert. Klatsch und Tratsch brauchte nur eine Stunde, um die Runde zu machen. Doch half auch jeder jeden, falls mal Not am Mann war. Man hatte eine familiäre Atmosphäre im Dorf. Langsam verließ er das Dorf und nahm den Weg zur Ranch. Gähnend lehnte sich Naruto in seinen Sitz zurück und bog in die Einfahrt Richtung Heim ab. An weiten grünen Koppel auf denen sich kleine Gruppen von Pferden standen, fuhr er die Straße entlang. Ohne an zu halten, fuhr er auf den Vorplatz – grüßte nur kurz seine Kollegen – und machte er sich sofort auf den Weg zu sich. Unter seinem Carport parkte er seinen Wagen, stieg aus und nahm zwei der Tüten auf den Arm. Durch die Hintertür trat er in sein Häuschen – und stand in seiner offenen Küche. Sein Haus bestand im Erdgeschoss aus einem großen offene Wohnraum mit offener Küche, einem kleinen Lagerraum, einer Gästetiolette und einem kleinen Büro. Das Obergeschoss bestand aus zwei Schlafzimmer und einem großen Bad. Völlig ausreichend für ihn. Der Uzumaki legte seine Taschen auf die Anrichte und holte die weiteren Taschen aus seinem Auto. Als alles herein gebracht wurde, sah er sich um. Seine Küche hatte dunkle Fliesen und eine beige Wandfarbe. Die Küchenzeile, sowie die Hängeschränke waren in einem dunklen Holz, wobei die Zeile mit einer einer sandfarbenen Arbeitsplatte abgerundet wurde. Der Herd und der Kühlschrank war in einem metallic schwarz gehalten. Die Spülmaschine versteckte sich hinter einen der unteren Schränke. Die Armaturen glänzten metallisch auf. Kaffeemaschine und Mikrowelle untergebracht auf der Anrichte. Drei Barhocker standen nah an der Theke, die die Küche von dem Wohnraum trennte. Kleinere Details, wie eine noch leere Obstschale, eine fast leer Pinnwand, Gewürze auf dem Fensterbrett, machten den Raum wohnlicher. Ein Fenster über der Spüle zeigte einen Weitblick auf die Landschaft mit dem weiten Gebirgszug im Hintergrund. Naruto stand seufzend im Raum. Lust hatte er nicht wirklich, musste aber seine Lebensmittel wegpacken. Schließlich waren auch Artikel für den Kühlschrank und Froster darin. Also machte er sich ans Wegpacken. Nach 15 Minuten war das auch geschafft und der Uzumaki legte die gebrauchten Tüten weg. Die Abendsonne strahlte durch das Fenster und der Schlafmangel machte sich bemerkbar. Mit schleppenden Schritten erklomm er die Treppe und wandte sich zu seinem Schlafzimmer, in das er trat. Es war ein recht großzügiger Raum mit einem großen Doppelbett in dunklem Schwarz, einer kleinen Kommode gegenüber des Bettes und einem großen Kleiderschrank neben der Tür. Alles in einem dunklem Holz. Der helle Holzboden und die hellblauen Wände rundete das Bild der Gemütlichkeit ab. Große Fenster ließen genug Licht in den Raum und zeigte den Blick auf die Berge und die weitläufige Ranch. Auf dem Weg zu seinem Bett, dass mit dunkelblauer Bettwäsche bezogen wurde, entkleidet er sich bis auf die Unterwäsche – wie bei seinem Nickerchen am Morgen – und ließ sich in dieses fallen. Schnell hatte er es sich gemütlich gemacht und war Sekunden später eingeschlafen. Sein Vorhaben im Krankenhaus an zu rufen, hatte er komplett vergessen. *** Piep... Piep... Piep... Dieses Geräusch weckte sie. Ein gleichmäßiges Piepen. Vorsichtig öffnete sie die Augen, kniff sie aber sofort wieder zusammen, wegen der Helligkeit. Ein Druck um Nase und Mund ließ sie stutzten. Nochmals versuchte sie die Augen zu öffnen. Dieses Mal aber langsam. Blinzelnd sah sie in das Licht über ihr. Eine Neonleuchte strahlte dort an der weißen Decke. Sie sah sich um. Weiße Wände. Weiße Gardinen. Weiße Bettwäsche. Seufzend versuchte sie sich zu erheben, zischte aber schmerzhaft aus. Dadurch konnte sie aber den Grund des Druckes um ihren Mund ausmachen, hatte sie doch eine Atemmaske auf. Auch das Piepen ergab jetzt Sinn. Ein Herzmonitor gab ihren Herzschlag wieder. Vorsichtig sah sie sich wieder um. Dann überlegte sie. Warum lag sie in einem Krankenhaus? Kopfschmerzen breiteten sich aus und sie stöhnte einmal auf. Dann hob sie langsam die Hand, um die Maske ab zu nehmen. Ihr tat alles weh. Jede kleinste Bewegung führte zu einem Schmerzimpuls. Als die Maske weg war und jetzt lose um ihren Hals hing, konnte sie wieder besser atmen – ihrer Ansicht nach. Wo war sie? Was machte sie hier? Wer war sie? Ihr Herz stockte und schlug dann mit doppelte Geschwindigkeit weiter. Das erhöhte Piepen bekam sie kaum mit. Zu sehr war sie in ihren Gedanken. Panik machte sich in ihr breit. Das Atmen viel ihr wieder schwerer, so dass sie verzweifelt nach Luft schnappte. WER WAR SIE? Ein Murmeln drang an ihr Ohr. Eine Hand lag auf ihrer Schulter und jemand sprach mit ihr. Rüttelte sie. Doch war sie in ihrer Panik gefangen. Entkam ihr kaum noch. Ihr Körper spielte verrückt. Die Ungewissheit fraß sich in sie. Ein paar Worte wurden gebrüllt. Schritte waren zu hören. Und ein leises Flüstern drang an ihr Ohr. Versuchte sie zu beruhigen. Leider vernahm sie nicht die Stimmen. War sie doch in ihrer verlorenen Gedankenwelt versunken. Sie spürte einen kleinen Stich an ihrem Arm. Dann kam die Müdigkeit. Ihre Atmung wurde ruhiger. Ihr Herzschlag normal. Nur ihre Gedanke fuhren noch Achterbahn. Bis auch diese verschwanden. Und sie die Dunkelheit umfing. *** Die Chefärztin Dr. Tsunade Senju ließ sich seufzend in einen Sessel falle, der bei ihr im Büro stand. Sie war eben bei ihrem Neuzugang gewesen. Wach, aber nicht ansprechbar. Kurz vor dem Hyperventilieren. Solche eine Panik hatte sie selten gesehen. Dabei kannte sie den Grund noch nicht einmal. Durch eine Beruhigungsspritze hatte Tsunade sie erstmal schlafen geschickt, und sie hoffte, dass die junge Frau am nächsten Morgen ansprechbar war. Die Nacken massierend lehnte sie ihren Kopf zurück. Das hier war ein guter Job, doch manchmal raubte er ihr die Nerven – mal abgesehen von der Bürokratie. Sakura hatte wirklich gute Arbeit geleistet, war sie doch eine ihrer Schülerin, die sie sofort nach der Uni angenommen hatte. Die Haruno hatte einfach ein Gespür für die Leute. Ein leichtes Lächeln erschien auf ihren Lippen. Sie fand sich immer mal wieder in der Rosahaarigen wieder. Zu den Patienten nett und freundlich. Bei ihrer Arbeit kompetent und ehrgeizig. Privat loyal, aber auch sehr temperamentvoll – wie sie selbst. Als sie so an ihrer Mitarbeiterin dachte, schweiften ihre Gedanken zu einem blonden Querkopf ab. Sie kannte den Uzumaki seit er klein war, war er doch das Patenkind ihres ältesten Freundes. Naruto war ein Sonnenschein, auch nach seinem schweren Schicksalsschlag, bei dem er seine Eltern verloren hatte. Auch wenn er älter geworden war, sah sie ihn immer noch als kleinen, quirligen Sonnenschein, der immer breit gelächelt hatte. Wieder seufzte sie und rieb sich die Nasenwurzel. Wenn sie daran dachte, was diese Nervensäge getan hatte, musste sie nur den Kopfschütteln. Nur er war so bescheuert und heldenmutig, zu einem brennenden Wagen zu gehen und die Insassen zu retten. Aber hatte er dieses leichte Heldengen in sich, wie sein verstorbener Vater. Schließlich hatte dieser seine Mutter vor einem handgreiflichen Überfall von einer Gruppe von Kleinkrimineller gerettet, obwohl sie bewaffnet waren. Zwar nur mit Messern, dennoch gefährlich. Lag den beiden wohl in den Genen. Dösend hing sie in ihrem Sessel, bis ein Klopfen Tsunade aus ihrem leichten Schlaf weckte. Blinzelnd sah sie zur Tür und bemerkte dadurch Shizune, die auf sie zu trat. Auch eine frühere Schülerin von ihr. Lächelnd kam sie auf die Chefin zu. „Komm, wir machen für heute Schluss.“, meinte die Schwarzhaarige und sah, wie die ältere Blondine sich erhob. Tsunade nahm sich ihre Tasche und ihrer Jacke, die sie anzog. Zusammen gingen sie auf den Parkplatz und machten sich auf den Weg nach Hause. Die Senju hatte vollstes Vertrauen in ihre Mitarbeiter, so dass sie unbesorgt das Krankenhaus verlassen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)