YAKUZA - тʀᴀυᴇ ɴıᴇмᴀɴᴅᴇм! von Tsuki_no_Hime (mit Trailer) ================================================================================ Kapitel 24: The truth of serpent -------------------------------- Schatten der Vergangenheit werden zum Geschehen der Gegenwart, während sie die Zukunft zerstören. Naruto dachte viel über diesen Aphorismus nach, während er abwesend aus dem Fenster des Motelzimmers schaute. Den Regen, der schon eine ganze Weile in seichten Tropfen vom Himmel fiel, nahm er dabei kaum noch wahr. Obwohl das Wetter gänzlich zu seiner Stimmung zu passen schien. Doch was interessierte ihn schon die derzeitige Wetterlage? Seinetwegen konnte die Welt da draußen zugrunde gehen und alles Leben mit sich nehmen. Es war ihm egal. Seufzend lehnte er seine Stirn gegen das kühle Fensterglas, als er hörte, wie die Tür knackte und kurz darauf jemand das Zimmer betrat. Müde schloss er die Augen. Er hätte es eigentlich ahnen müssen. „Für deine Verhältnisse hast du diesmal ziemlich lange gebraucht, Raika.“ Die Angesprochen gab ein leises Lachen von sich, während sie ruhig näher kam und sich schließlich dicht neben ihn stellte, ihren Blick auf den tristen, grauen Parkplatz warf, der von dem Fenster aus gut zu überblicken war. „Seit wann so ungeduldig, Naruto?“ Er warf ihr aus dem Augenwinkel einen genervten Blick zu, der sie jedoch nur noch mehr zu amüsieren schien. Ein erneutes Seufzen entrann seiner Kehle, bevor er sich wieder in eine aufrechte Position begab und die Braunhaarige ungeduldig ansah. „Also, was willst du?“ Kurz schien sie wahrhaftig über diese Frage nachzudenken, doch Naruto wusste es besser. Sie hielt ihn lediglich hin. Eigentlich kannte er die Antwort bereits. Sie lächelte leicht, als sie Verständnis in seinen Augen aufblitzen sah. „Du hast gut gespielt, doch nicht gut genug. - Kakashi ist nicht länger hier, du kannst du also aufhören, die Fassade aufrecht zu erhalten.“ Raika war nicht dumm. Natürlich hatte sie ihn längst schon durchschaut. Es wunderte ihn nicht im geringsten. Allerdings fragte er sich, warum sie wirklich hier war. Er glaubte kaum, das seine Rolle als einfacher Bauer so wichtig war, als das man ihn den nächsten Zug machen ließ. Er hatte sein Soll bereits erfüllt. Für ihn gab es nichts mehr zu tun. „Wie lautet Sakura-samas nächster Auftrag für dich?“ Seine Gesichtszüge blieben neutral. Keine einzige Regung zeigte sich auf diesen und doch war er innerlich aufgewühlt. Auch das hatte sie also herausgefunden. In der Tat, Sakura hatte ihm nicht zu viel versprochen, was ihre Angestellten betraf. Vielleicht war er doch noch nicht gänzlich aus dem Rennen… „Konan Tsuji wird genau um 15.45 Uhr in Utsunomiya ankommen. Ein gewisser Kabuto Yakushi – unter dem Decknamen Akito Kohara – wird sie dort erwarten. Sie dürfen nicht aufeinander treffen. Unter Möglichkeit soll eine direkte Konfrontation mit Yakushi vermieden werden. Sollte dies nicht möglich sein-“ Raika verstand und tippte auf mit dem Zeigefinger gegen die Waffe, die sie an ihrem Hosengurt befestigt hatte. Naruto gab ein bestätigendes Nicken von sich. „Und was ist mit Itachi Uchiha?“ „Er lebt. Mehr hat dich derzeit nicht zu interessieren.“ Die Braunhaarige gab ein unwilliges Nicken von sich, ihre Lippen waren dabei zu einer schmalen Linie zusammen gezogen. Was hatte dieser Bengel nur an sich, das ihm Haruno-sama scheinbar so viel mehr zu vertrauen schien, als ihr? Eine Sache, über die sie sich schon oftmals Gedanken gemacht hatte, ohne jemals eine Antwort darauf gefunden zu haben. Wortlos machte sie Kehrt. Nachdenklich schaute Naruto ihr hinterher. *Viel Glück. Du wirst es brauchen.* Temari hatte es sich derweil auf einem alten, abgenutzten Sofa im Keller des baufälligen Hauses gemütlich gemacht und musterte Sakuras Rückansicht, die irgendetwas zwischen all dem jahrelang angehäuften Müll und den heruntergekommenen, verbliebenen Möbelstücken zu suchen schien. „Dieser Naruto, von dem du vorhin gesprochen hast…“ „Er hat seine Gründe mir gegenüber loyal zu sein.“ Die Blondine gab ein abfälliges Schnaufen von sich und verschränkte abweisend die Arme vor der Brust, als Sakura sich ihr endlich zuwandte. In ihrer rechten Hand hielt sie eine alte, bereits vergilbte Mappe. Sie war nicht sehr dick, aber dennoch besaß sie wohl ihren Wert. Fragend lüpfte Temari eine Augenbraue, woraufhin ihr Sakura die Mappe entgegen warf, die sie geschickt auffing und sofort aufschlug. Auf dem ersten Zettel war eine Liste mit Namen. Am oberen Rand war jenes Jahr vermerkt, welches das letzte dieses Hauses darstellte. Studierend glitt ihr Blick über die Namen und sie begann zu verstehen. Natürlich. Das war also der Verbindungspunkt. Warum war sie da nicht eher drauf gekommen? Sie legte das Blatt zur Seite und fand ein Foto vor. Es war ebenso vergilbt und die Farbe war bereits ziemlich verblasst. Dennoch konnte man noch gut alles erkennen. Ein leichtes Schmunzeln machte sich auf ihren Lippen breit. „Die Kindheit ist der Abschnitt des Lebens zwischen dem Schwachsinn des Säuglings und der Torheit der Jugend, nur zwei Schritte entfernt von der Sünde des Erwachsenenlebens und drei von der Reumütigkeit des Alters.“ „Pierce? Du erstaunst mich immer wieder.“ Lachend legte Temari das Bild ebenfalls zur Seite und wandte sich schließlich den letzten beiden zusammen getackerten Blättern zu. Gelangweilt überflog sie die schwerverständlichen Sätze, bevor es auf der zweiten Seite schließlich interessant wurde. „Hier ist ein Betrag von über 228 Millionen Jen* angegeben, aber nicht woher er kam und wohin er geflossen ist.“ Stirnrunzelnd blickte Temari von dem Blatt auf und sah direkt zu Sakura, die gerade dabei war, sorgfältig und man könnte es sogar fast schon liebevoll nennen, ihre Waffe zu polieren. „Weiter unten wirst du auf die Initialen der Hyūga Insearch stoßen. Eine Tochterfirma der Uchiha Corporation.“ Verständnis flackerte in Temaris klaren blauen Augen auf. „Geldwäsche also. Und was hat das alles mit deinem Vater- ... Sakura, was verschweigst du mir?“ Ihre Augenbrauen waren fest zusammen gezogen, während ihre Gesichtszüge sich minimal verhärtet haben. Ein Zeichen dafür, das es Temari wirklich ernst war. Sakura kannte sie gut genug, um zu wissen wann es Zeit wurde, die Karten auf den Tisch zu legen. Außerdem wusste sie, das Temari selbst ihr gegenüber keinen Halt machen würde, ihre heißgeliebte Beretta zu ziehen. Wenn es die Umstände erforderten, so wurde aus ihr ein kaltblütiger Killer, ohne jegliche Skrupel. Die Vergangenheit hatte ihnen beiden ihre Menschlichkeit entzogen… „Erinnerst du dich noch an den Leiter des Kinderheims?“ Nachdenklich biss sich Temari auf die Unterlippe. Eine Angewohnheit, die sie stets unterbewusst ausführte und einfach nicht ablegen konnte. Als sich vor ihrem inneren Auge ein Bild aus der Vergangenheit manifestierte, nickte sie Sakura knapp zu. „Du sprichst von Orochimaru, aber was…?“ Ihre Augen weiteten sich in plötzlicher Erkenntnis, während sie sich erschrocken eine Hand vor den Mund schlug. Der Schock hielt jedoch nicht lange an. Es war für Temari schon immer ein leichtes gewesen, ihre Gefühle gut zu unterdrücken. Eine Gemeinsamkeit mehr, die sie mit Sakura verband. Kraftlos ließ sie ihre Hand wieder sinken und schaute ihrer Freundin fest in die Augen, die diesen Blick ebenso standhaft erwiderte. „Gefühle haben schon immer schwach gemacht. Ein Fehler, der beglichen werden musste. Du warst zu gut, als das man dieses Talent einfach verschwenden konnte.“ In Temaris Augen konnte Sakura einen leichten Anflug von Trauer erkennen, der allerdings so schnell wieder verschwand, wie er gekommen war. „Also war es meine Schuld, das Gaara und Kankuro…“ Ruckartig erhob sich Temari, ihre Augen blitzen ihr gefährlich entgegen. „Ich habe meine Brüder auf dem Gewissen. Willst du mir das damit sagen?“ Sakura seufzte. Es war ihr verboten gewesen Freundschaften zu schließen. Sie hätte sich daran halten sollen, doch stattdessen… Gaara und Kankuro waren auch für sie wie Brüder gewesen. Zu einem Teil hatte Temari Unrecht. Es war ihrer beider Schuld gewesen. Der Tod von Temaris Brüdern war nichts weiter als ein Exempel, welches statuiert wurde. So konnte sich ihr Vater Gewiss sein, das sie es sich nie wieder wagen würde ihn zu hintergehen und gleichzeitig konnte er ein weiteres Werkzeug zu seiner Sammlung hinzufügen. Er hatte gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, wie man so schön sagte. „Orochimaru war meinem Vater schon längere Zeit untergeben gewesen, wie sonst hätte ausgerechnet er zu einem solchen Posten kommen sollen. Mit genügend Geld lässt sich eben alles beeinflussen und so hatte er gleichzeitig die volle Kontrolle über seine selbsternannten ‘Schützlinge‘. Natürlich wusste mein Vater, das Orochimaru nicht unbedingt die treuste Seele war, aber er führte seine Auftrage immer, und ohne irgendwelche Fragen zu stellen, zu vollster Zufriedenheit aus. - Mit Geld wächst die Macht und mit Macht schwindet die Skrupel.“ Während dieser Rede hatte sich Temaris rechte Hand in ihrer Jacke verkrallt. Es fiel ihr diesmal wahrlich schwer, sich nicht ihren aufsteigenden Gefühlen hinzugeben. Am liebsten hätte sie geschrien, geweint, geflucht und irgendjemanden geschlagen. Stattdessen verharrte sie ruhig in ihrer Position. Nur das Zittern der linken Hand, welche noch immer schlaff an ihrer Seite herab hing, verriet ihre innerliche Aufgewühltheit. „Du hast alles mit angesehen?“ Ein knappes Nicken seitens Sakura war die einzige Antwort, die sie daraufhin erhielt. Nun war es Temari, die einen kläglichen Seufzer ausstieß. Vorerst würde sie diese Sache wohl auf sich beruhen lassen. Es gab wichtigere Dinge, die derzeit oberste Priorität besaßen. Um die Schlange würde sie sich zu einem späteren Zeitpunkt kümmern. Noch war das letzte Wort nicht gesprochen! „Ist das der Grund, weshalb du Naruto unter deine Fittiche genommen hast? Weil er ‘Potenzial‘ besaß?“ Gründlich dachte Sakura über diese Frage nach. Wahrscheinlich war dies wirklich einer der Gründe, die sie dazu bewogen hatte, jedoch spielte ein anderer Faktor eine ebenso große Rolle bei dieser Entscheidung. Ein Faktor, der Temari wohl nicht sehr gefallen würde… „Naruto Uzumaki ist das Patenkind von Mikoto und Fugaku Uchiha.“ Wie die Rosa-haarige es sich bereits gedacht hatte, schloss Temeri ergeben die Augen und ließ sich wieder zurück in die Polster des Sofas sinken, bevor sie ihren Kopf auf dessen Lehne bettete. „Ich hasse die Uchihas…“ * 228 Millionen Jen ~ etwa ~ 2 Million Euro Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)