YAKUZA - тʀᴀυᴇ ɴıᴇмᴀɴᴅᴇм! von Tsuki_no_Hime (mit Trailer) ================================================================================ Kapitel 17: Missing ------------------- „Ich rege mich, verdammt noch mal auf, wann und wo ich will!“ Sasuke war außer sich. Da kamen einfach die Freunde seines großen Bruders zu ihm, um ihm mitzuteilen, dass eben dieser sich einfach abgeseilt hatte und auch auf keine Anrufe mehr reagierte. Und er durfte sich nicht einmal darüber aufregen? Ist doch wohl klar, dass er sich Sorgen machte. Schließlich war es noch gar nicht all zu lange her, dass- Nein, darüber wollte er jetzt gar nicht nachdenken. „Hat er sonst noch etwas gesagt, oder sich irgendwie anders verhalten, als gewöhnlich?“ Konan wollte gerade etwas sagen, als ihr Shiro jedoch zuvor kam. „Er hat von einem plötzlichen Termin beim Notar gesprochen, aber wärst du dann nicht auch darüber in Kenntnis gesetzt wurden?“ Erschöpft ließ sich Sasuke auf das schwarze Ledersofa fallen, welches das Wohnzimmer der Uchiha-Villa zierte. Träge fuhr er sich durch die bereits zerzausten Haare. Immerhin war es bereits mitten in der Nacht und die Clique hatte ihn quasi aus dem Bett geklingelt. Nicht, dass er es ihnen übel nehmen würde. Immerhin ging es hier gottverdammt um seinen Bruder, der plötzlich wie vom Erdboden verschluckt schien. Auf eine Katastrophe folgte wohl immer eine nächste. „Sasuke, ich… Wenn ich gewusst hätte-“ Mit einer unwirschen Handbewegung brachte Sasuke Shiros Worte zum Abbruch. Er konnte nichts dafür. Niemand konnte etwas dafür. Schließlich konnte keiner ahnen, dass sich Itachi wohlmöglich mal wieder in Schwierigkeiten ritt. Eine andere Erklärung gab es einfach nicht für dessen Verschwinden. Wenn er doch nur einen Anhaltspunkt hätte. Irgendetwas und sei es auch so banal… *Wo bist du nur?* „Fräul-“ „Bitte, Raika. Ich wäre dir und Akemi sehr zu Dank verpflichtet, wenn ihr mich endlich duzen würdet.“ „Wie Ih- …du wünscht.“ Zufrieden nickt Hinata der Braunhaarigen zu. Es geschahen also doch noch Fortschritte. „Also, was wolltest du mir mitteilen?“ Plötzlich wirkte Raika ziemlich angespannt. Eine Anspannung welche sich auf den ganzen Raum auszuwirken schien. Nervös verkrampfte Hinata ihre Hände in dem schlichten, schwarzen T-Shirt, welches sie trug. Es war ein Stück aus Sakuras Kleiderschrank. Hinata bildete sich sogar ein, das noch der Geruch ihrer Schwester an diesem haftete. „Kakashi rief gerade an. Itachi Uchiha ist verschwunden. Er konnte die Spur bereits zum Pier zurück verfolgen.“ Vom Schlimmsten ausgehend, weiteten sich Hinatas Augen. Der Schock stand ihr wörtlich ins Gesicht geschrieben. „Eine Entführung?“ Raika schüttelte den Kopf, wirkte dabei jedoch seltsam abwesend. Wie Hinata feststellte, war Raika so wie so in letzter Zeit einfach nicht mehr sie selbst. Ob das mit Sakuras Unfall zusammen hing oder einen gänzlich anderen Grund hatte, das vermochte Hinata nicht zu beurteilen. „Kakashi geht nicht davon aus, und wenn ich ehrlich sprechen dürfte, so zweifle ich auch daran. Es passt einfach nicht in das Gesamtschema. Niemand würde in der momentanen Situation von der Entführung eines Uchiha-Erben profitieren. Da musste irgendwas Anderes dahinter stecken.“ Nachdenklich krauste Hinata die Stirn. Raika hatte Recht. Das ergab gar keinen Sinn. Doch, wenn es sich um keine Entführung handelte, was war es dann? Wie meinte Sakura einst zu ihr? Wenn es aussah wie eine Ente und quakte wie eine Ente, musste es noch lange keine Ente sein. Natürlich! Das war es also… Eine Ente. Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem verstehenden Lächeln. „Ich denke, es war nur Zufall, dass es ausgerechnet Itachi erwischt hat. Es hätte genauso gut jeder Andere gewesen sein.“ „Du meinst…?“ Knapp nickte Hinata ihr zu, das Lächeln war längst schon gewichen. Es war eine Falle. Daran gab es keinerlei Zweifel. Der Frage war allerdings, wer sich diese Mühe machte und warum? Der Stuhl kratzte über das Parkett, als Hinata ihn zurückschob um aufzustehen. Mit einer geübten Bewegung band sie sich ihr langes Haar zu einem schnellen, unordentlichen Pferdeschwanz, bevor sie sich von Raika abwandte und die Küche verließ, in der sie bis dahin mit der Braunhaarigen am Tisch gesessen ist. Zielstrebig steuerte Hinata die Haustür an. Wenig später hatte diese bereits das Haus verlassen. Abwesend blickte Raika ihr hinterher. „Was soll das heißen: Sie ist verschwunden?“ Unruhig huschte der Blick des Arztes hin und her, während er nervös seine Hände knetete. So etwas war ihm in seiner ganzen Laufbahn noch nicht passiert. Er hatte gerade Visite, als er plötzlich das Zimmer seiner Patientin total verwüstet vorfand. Das Bett jedoch war leer. Niemand der Pfleger oder Schwestern hatte etwas Ungewöhnliches bemerkt. „Es tut mir aufrichtig leid. Ich weiß nicht, wie so etwas geschehen konnte.“ Verzweiflung und unterdrückte Wut glommen in ihren Augen auf. Ihr Kopf war völlig leer und doch wirbelten tausend Gedanken in diesem wild umher. Es kam ihr vor, wie ein schlechter Traum. Ohne ein weites Wort zu verlieren, machte sie auf dem Absatz kehrt und ließ den Arzt zurück, der ihr noch immer unwohl hinterher blickte. Sorgfältig blickte Kakashi sich um, suchte nach Hinweißen, die das Verschwinden des ältesten Sohnes des Uchiha-Hauses aufdecken könnten. Bisher tappte er noch völlig im Dunklen. Über ihm brach die Nacht längst schon herein und machte es ihm dahin schwieriger, irgendetwas zu erkennen. Es war wie die Suche nach dem Heu im Nadelhaufen. Plötzlich vibrierte sein Handy. Ein eingehender Anruf. Unterdrückte Nummer. Er hob ab. „Hatake.“ Es rauschte am anderen Ende der Leitung. Dann ein Knacken. „Das Schoßhündchen ist nun also zum Spürhund aufgestiegen. Welch spektakuläre Wendung.“ Er kannte die Stimme nicht und doch kam sie ihm seltsam vertraut vor. Die Tatsache, dass der Fremde sich scheinbar auch noch über ihn lustig machte, trug nicht gerade der Milderung seiner Laune bei. „Wer ist da?“ „Das tut nichts zur Sache. Ich möchte dir lediglich einen gut gemeinten Rat zukommen lassen: Es gibt Menschen, die sehen es gar nicht gerne, wenn man ihnen nachschnüffelt.“ Wieder ein Knacken. Die Verbindung brach ab. Abwesend starrte Kakashi auf sein Handy, bevor er es wieder in seine Jackentasche steckte. Mit einer lässigen Geste fuhr er sich durch die Haare und striegelte diese somit etwas zurück. Wenn man sich schon die Mühe machte, ihm einen solchen ’Rat’ zukommen zu lassen, musste er auf der richtigen Spur sein. Es lag nur auf der Hand, dass es hier irgendetwas gab, was er nicht finden sollte. Er drehte sich einmal um die eigene Achse. Der Kai lag außerhalb der Stadt. Es gab hier nicht viel, außer kleinere und größere Frachtschiffe an den dazugehörigen Anlegestellen und einige Lagercontainer, in denen sich das Frachtgut befand. Es sei denn… Er kramte das Handy wieder hervor und tippte schnell eine Nummer ein. Es dauerte nicht lange, bis das Gespräch verbunden war. „Akemi, kannst du etwas für mich tun?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)