Er liebt mich, er liebt mich nicht 2 von Hoellenhund ([Secret Love]) ================================================================================ Kapitel 17: ------------ Als Takeda, Hinata und Kimura das Wohnheim erreichten, erwartete sie eine böse Überraschung: Offenbar hatte jemand das Fenster, durch das Takeda und Hinata nach draußen geklettert waren, geschlossen. Sie waren ausgesperrt. Kimura blickte irritiert zwischen Hinata und Takeda hin und her, als Hinata fluchte: „Was ist denn?“ „Irgendjemand hat wohl das Fenster zugemacht“, gab Takeda zurück. „Was für ein Fenster?“, setzte Kimura nach und schenkte Hinata einen zweifelnden Blick. „Wir sind vorhin aus dem Fenster geklettert, als wir nach dir gesucht haben“, erklärte dieser und seufzte. „Und wieso seid ihr nicht einfach durch die Tür gegangen?“, wollte Kimura daraufhin in abfälligem Tonfall wissen. Er hatte erstaunlich schnell zu seiner alten Form zurückgefunden – für Takedas Geschmack ein bisschen zu schnell. „Weil sie abgeschlossen war, du Genie“, fuhr Takeda ihn an. „Ich glaub das einfach nicht“, murmelte Kimura verdrießlich und trat frustriert gegen einen kleinen Stein, der auf dem Pflaster gelegen haben musste. „Jetzt halt mal die Luft an. Wenn wir dich nicht gefunden hätten, hättest du die Nacht doch sowieso draußen verbracht, oder etwa nicht?“ „Hört auf zu streiten, das nutzt jetzt doch auch nichts“, ging Hinata schließlich dazwischen und seufzte leicht. „Am besten rufen wir einfach Hirakawa an, damit er uns rein lässt.“ Takeda fluchte innerlich. Wenn sie Hirakawa jetzt um Hilfe baten, war die ganze Mühe umsonst gewesen. Es musste doch noch einen anderen Weg geben. Ohne Hinata zu antworten, begann Takeda, die Wand des Wohnheimblocks abzugehen. Vielleicht gab es irgendwo noch ein anderes offenes Fenster. Unglücklicherweise waren im Erdgeschoss ausschließlich Gemeinschaftsräume untergebracht, sodass die Möglichkeit, einfach an ein fremdes Zimmerfenster zu klopfen, leider ausfiel. Es dauerte einige Zeit, bis Takeda das Gebäude komplett umrundet hatte und zu Hinata und Kimura zurückkehrte. Frustriert schüttelte er den Kopf. Es war einfach noch zu frühlingshaft kühl, als dass jemand die ganze Nacht über ein Fenster offenstehen gelassen hätte. „Wir müssen Hirakawa anrufen“, wiederholte Hinata nun etwas eindringlicher und Takeda ließ den Kopf hängen. Was hatten sie schon für eine Wahl. Seinem Schicksal ergeben, wollte er sein Handy aus der Hosentasche ziehen. Doch da war nichts. „Scheiße“, entfuhr es ihm und er begann, auch die anderen Taschen zu überprüfen. „Du hast mich vorhin so überrumpelt, dass ich vergessen habe, mein Handy einzustecken.“ Hinatas Augen weiteten sich: „Ich habe meins auch nicht dabei. Haruki?“ Kimura schüttelte den Kopf. „Wow, wir sind sowas von am Arsch“, entfuhr es Hinata, ehe er sich mit dem Rücken zur Hauswand niederließ. Das war nun schon das dritte Mal, dass Takeda ihn heute heftig fluchen hörte und allmählich begann er sich zu fragen, ob das wirklich noch der Hinata war, den er damals im Kendô-Club kennengelernt hatte. Schon als sie beide zusammen auf Hirakawas Zimmer gesessen und gescherzt hatten, war Takeda diese raue Seite an ihm aufgefallen. Doch die meiste Zeit über hielt er sie verborgen. „Jeder normale Mensch, dessen Intelligenzquotient sich oberhalb der Grasnarbe befindet, wäre einfach durch die verdammte Tür gegangen“, entfuhr es Kimura mit Blick auf Hinata und Takeda spürte unwillig, wie sehr es ihn erleichterte, dass er dieses Mal nicht das alleinige das Ziel von Kimuras Gemeinheiten war. Auch wenn er es gewesen war, der den Plan mit dem Fenster ausgeheckt hatte. Kimura konnte das schließlich nicht wissen und Hinata machte nicht den Eindruck, als wollte er das Missverständnis aufklären. Mit einem Seufzen ließ sich Kimura neben Hinata an der Wand nieder und lehnte den Kopf an seine Schulter. „Spätestens um halb sechs gehen die ersten Sportler zum Training. Bis dahin sind es noch knapp vier Stunden“, sagte er und schloss die Augen. Takeda begegnete Hinatas Blick und zögerte. Doch dann kam auch er zu ihnen hinüber und setzte sich an Hinatas andere Seite. Noch vier Stunden, also. Und ehe Takeda sich versah, war er in den Schlaf hinüber geglitten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)