Die richtige Entscheidung? von Tasha88 (Elsa x ?) ================================================================================ Kapitel 2: Zweitens ------------------- Viktor hatte gerade einen Schluck von seinem Bier genommen, als er Elsas Blick sah. Er hob seine Augenbrauen und erwiderte ihren Blick fragend. “Was ist?” “Ach nichts, ich habe gerade eben nur gedacht, wie du das Zeug so in dich reinkippen kannst, immerhin schmeckt es wirklich eklig.” Nun hoben sich Viktors Augenbrauen noch höher. “Hast du überhaupt schon Bier getrunken?” “Probiert und ich mag es wirklich nicht.” bekam er postwendend die Antwort. “Also so lange du noch keine ganze Flasche Bier getrunken hast, darfst du was dieses Thema angeht gar nicht mitreden.” Viktor schüttelte entschieden den Kopf und grinste gleich darauf. “Ich habs Elsa.” Misstrauisch sah die Braunhaarige ihn an. “Was hast du?” “Ganz einfach. Du trinkst heute Abend mit mir deine erste Flasche Bier.” “Sicher nicht Viktor!” Elsa lachte laut auf und schüttelte den Kopf. Der Schwarzhaarige ließ sich aber nicht beirren und drückte Elsa seine Flasche in die Hand. Vielmehr, er versuchte es. Elsa wollte aber nicht und drückte sie mit der geöffneten Hand zurück. “Das ist deine Flasche Viktor.” “Jetzt stell dich nicht an und nimm sie schon Elsa.” “Will ich aber nicht, wirklich nicht.” Lachend versuchte Elsa sich zu wehren. “Ich lasse sie gleich los Elsa also halte sie fest.” “Nein Viktor…” Es gab ein lautes Klirren und die Bierflasche zersprang am Boden in viele Scherben und das Bier breitete sich in einer Pfütze aus. Viktor und Elsa sahen das Schlamassel mit großen Augen an. “Entschuldige bitte Elsa.” murmelte Viktor und griff nach einer Rolle Küchenpapier auf dem Küchentresen und bückte sich zu der Sauerei hinunter. Als Elsa schallend zu lachen begann, sah er verwirrt auf. Die Braunhaarige schüttelte immer noch lachend den Kopf. “Ach Viktor,” brachte sie hervor. “Du bist einfach unverbesserlich.” “Wie meinst du das Elsa?” Der Schwarzhaarige sah von der Hocke aus zu ihr hoch und sah sie verwundert an. Ihre Reaktion konnte er sich nicht erklären. Sie nahm ihm das Küchenpapier aus der Hand und fing an die Bierpfütze aufzuwischen. “Wie meintest du das?” fragte Viktor immer noch verwirrt nach. “Du musst deinen Kopf immer durchsetzen. Und wenn ich sage, dass ich kein Bier möchte, dann willst du es mir einfach aufzwingen. Du solltest aufpassen, so bekommst du nie eine Freundin ab.” Schmunzelnd nahm Elsa ein paar Scherben auf. Viktor blickte ihr ins Gesicht und bemerkte, wie hübsch Gregors Schwester eigentlich war. Die letzten Jahre war sie erwachsen geworden. Eine tollte Figur mit Rundungen an genau den richtigen Stellen, schlank und sportlich aufgrund ihrer Leichtathletik-AG, lange braune Haare und große braune leuchtende Augen, die von langen dunklen Wimpern umrahmt wurden. Er konnte schon verstehen, weshalb Mario so in die junge Frau verliebt war, sie war eine Schönheit geworden. Viktor schüttelte seinen Kopf. Und seine Aufgabe war es nun, die Beiden zusammen zu bekommen. Kurzerhand griff er ebenfalls nach den Scherben, um Elsa beim Aufräumen zu helfen, immerhin war er schuld an dem Dreck. “Autsch.” rief er plötzlich und zog seine Hand zurück, an dessen Finger er nun einen Schnitt hatte, der gerade mit bluten begann. “Zeig her.” Elsa griff nach seiner Hand und zog sie zu sich. Sanft drückte sie ein frisches Küchenpapier gegen den Schnitt, das das Blut sofort aufzog. Viktor sah die Braunhaarige an, die sich völlig auf seinen Finger konzentrierte. Verwirrt registrierte er, dass sein Herz plötzlich schneller zu schlagen begann. “Das ist kein besonders tiefer Schnitt. Ich mache dir gleich ein Pflaster drauf, dann geht es auch wieder. Aber vorher räume ich hier noch schnell auf. Stell dich da drüben in die Ecke und bewege dich keinen Zentimeter.” wies Elsa den Teufeltorwart an und während dieser tat was sie sagte, räumte sie die restlichen Scherben in den Müll und wischte das Bier voll auf. “Also komm mit.” richtete Elsa an den Schwarzhaarigen. Dieser folgte ihr verwundert die Treppe hinauf. “So, hier ist mein Zimmer.” murmelte sie und öffnete die Türe vor ihm . Viktor trat hinter ihr ein und sah sich um. Es war kein typisches Mädchenzimmer wie zum Beispiel das von Conny, in dem viele rosane Sachen zu finden waren. An der Wand stand ein Einzelbett, ein großer Kleiderschrank, ein gefühltes Bücherregal, ein kleiner Sessel auf dem sich Kleider türmten, sowie ein Schreibtisch samt Stuhl fand hier Platz. Und es gab eine große Glasfront, vor der bodenlange helle Vorhänge hingen. “Setz dich.” Elsa deutete auf ihr Bett und ging zum Schreibtisch, auf dem sie herum hantierte. “Wundere dich nicht Viktor,” richtete sie über ihre Schulter an den Teufeltorwart, der sich langsam auf ihr Bett sinken ließ. “Gregor hat sich heute morgen auch schon verletzt weil er in seinem Zimmer eine Vase hat fallen lassen und ich habe ihn hier oben verarztet, daher sind das ganze Verbandsmaterial sowie die Pflaster hier oben. Ansonsten hätte ich dich ins Bad gebracht.” Der Schwarzhaarige lachte leise auf. Doch, dass Gregor so etwas passierte war klar. Sein Blick fiel auf ein Buch auf dem Nachttisch und er hob es mit seiner freien Hand hoch. “Du liest Adler Olsen?” fragte er erstaunt nach einem Blick auf den Titel. Elsa drehte sich herum. “Hand her.” richtete sie an Viktor und klebte das Pflaster auf den Schnitt, der nur noch leicht blutete. “Ja, warum so erstaunt?” Sie setzte sich auf ihren Schreibtischstuhl und erwiderte lächelnd Viktors Blick. “Naja, eigentlich hätte ich nicht erwartet, dass du so etwas liest. Immerhin sind die Bücher ziemlich…” “Ziemlich brutal?” “Genau, das meine ich damit.” Elsa lachte leise auf. “Ich lese fast alles Viktor. Und Adler Olsen schreibt nunmal sehr spannend. Das ist das Wichtigste an einem Buch, dass es spannend ist, finde zumindest ich.” Viktor nickte. “Das finde ich auch. Und ich fand es auch sehr spannend.” “Wenn du es schon gelesen hast, dann verrate mir nur nichts. Ich will das Ende nicht schon kennen.” Elsa hob abwehrend die Hände, woraufhin Viktor grinste. “Unter einer einzigen Voraussetzung liebe Elsa.” Die Braunhaarige hob bei seiner Anrede verwundert den Kopf. “Was meinst du?” “Dass du jetzt doch noch unten deine erste Flasche Bier mit mir trinkst.” Viktor grinste sie breit an und Elsa hob ihren Kopf schief. “Warum das denn Viktor?” “Weil ich dir sonst alles über das Ende des Buches verrate.” “Das nennt man Erpressung Viktor.” erwiderte Elsa schmunzelnd. “Ach quatsch, ich nenne es Weg zum Ziel.” Elsa lachte auf. “Und du findest wohl immer einen Weg Viktor.” “Du hast es erfasst Elsa.” Bevor einer der Beiden noch etwas sagen konnte, klopfte es an der Zimmertüre und diese wurde aufgerissen. “Das seid ihr ja. Siehst du Conny, sie sind da” Gregor drehte sich zu seiner Freundin hinter sich, bevor er wieder ins Zimmer sah. “Alles in Ordnung?” Viktor nickte und hob seine Hand mit dem Pflaster am Finger. “Ja, ich wurde nur verarztet.” “Was ist passiert?” Conny drängte ihren Freund zur Seite und sah zu Viktor ins Zimmer hinein. Dieser lachte leise auf. Seine Schwester war immer so überfürsorglich. “Der Witzbold hat erst eine Flasche Bier fallen lassen, damit eine riesige Sauerei in der Küche angerichtet und sich dann noch an einer Scherbe geschnitten. Den sollte man ja immer unter Beobachtung halten.” richtete Elsa an ihre Freundin und lachte diese an, bevor sie aufstand. “Das ist mein Bruder. Wobei der nichts gegen deinen ist.” Conny schmunzelte und hakte sich bei ihrer Freundin ein. Elsa nickte. “Da hast du wiederum auch recht. Lass uns wieder runter gehen.” “Und einen Anderen wieder ständig anstarren Elsa? Von mir aus.” “Du bist doch blöd Conny.” Viktor war hinter den beiden Mädchen aus dem Zimmer hinaus gelaufen und starrte jetzt nachdenklich auf Elsas Rücken. Als Gregor neben ihm zu reden begann, zuckte er zusammen. “Viktor, das scheint ein echt guter Plan zu sein.” Der Teufeltorwart drehte sich verwirrt zu dem Jüngeren um. “Plan?” “Ja, dein Plan Mario eifersüchtig zu machen. Der hat euch nämlich schon die ganze Zeit so eigenartig angesehen, als du und Elsa gemeinsam in der Küche wart. Und als ihr dann gemeinsam raus und die Treppe hoch seid, hättest du seinen Gesichtsausdruck sehen müssen. Er scheint wirklich eifersüchtig zu sein.” schloss Gregor. Viktor hingegen blieb einen Moment verwirrt stehen. Stimmte ja, das hatte er ganz vergessen. Er wollte Mario eifersüchtig machen. Aber daran hatte er gar nicht mehr gedacht, als er mit Elsa erst in der Küche und dann in ihrem Zimmer gewesen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)