The Street and me von CielForever ================================================================================ Kapitel 13: Der erste Weg zur Besserung --------------------------------------- Hallo, nach einer langen Pause bin ich auch mal wieder dabei x3 Ich hoffe, dass sich das Warten auf dieses Kapitel dafür auch gelohnt hat >.< Dann labber ich nicht mehr so viel und hoffentlich noch viel Spaß~ _____________________________________________________________________________ Einige Zeit später standen wir zusammen vor der Tür, von der Praxis des Psychologen Dr. med. M. Zacharius. Innerlich war ich sehr nervös, was ich mir jedoch nicht anmerken ließ. So wie Eren, der es sich wieder nicht hatte nehmen lassen, Laier wie ein Kuscheltier mit zu schleppen. Beschützend drückte er das Kätzchen an sich und vergrub seine Nase an ihrer Wange. Ein Glück, dass die Katze ihm nicht längst das Gesicht zerkratzt hatte. Es war fünf vor sieben, also müssten wir nicht mehr lange warten. Um zwei Minuten vor sieben kam dann auch ein großer Mann auf uns zu. "Guten Tag. Sie sind Herr Ackermann und Eren.", stellte er fest und sah dabei erst mich und dann Eren an. Kurz nickte ich. "Ja, guten Tag Dr. Zacharius.", begrüßte ich ihn und reicht ihm meine Hand, die er freundlich annahm. "Guten Tag Eren, kommt doch bitte mit.", bat er uns und reichte Eren nicht die Hand. Er schien schon einmal zu bemerken, dass er Eren nicht die Hand geben konnte. Das brachte ihm ein paar Pluspunkte ein. Er schien zumindest etwas davon zu verstehen, wie er Eren behandeln musste. Zuerst traten wir in ein Treppenhaus mit pastellfarbenden Wänden. Die obere Hälfe war weiß und die untere in einem hellen Orange gestrichen worden. In der Mitte befand sich ein Muster, was sich immer wiederholte. Es waren drei Kreise: In der Mitte befand sich ein großer orangener, darüber ein etwas kleinerer und unter dem großen ein kleiner weißer Kreis. Im zweiten Stock blieb der groß gewachsen Mann stehen und schloss die Tür zu seiner Praxis auf. Da Eren hinter mir stand, schob ich ihn vor mir in die Räumlichkeiten, ehe auch ich eintrat und hinter mir die Tür schloss. "Folgen Sie mir doch bitte. Sie können es sich schon einmal bequem machen, ich komme sofort zu Ihnen.", erklärte er mir und ging vor. Ich folgt ihm mit Eren im Schlepptau, der sich etwas unwohl zu fühlen schien. Im Behandlungsraum ließ er uns alleine und verschwand noch einmal kurz aus der Tür. Ich setzte mich zu Eren auf das Sofa, dabei drückte er sich ängstlich an mich, weshalb ich ihm einen Arm um die Schulter legte. "Alles gut Eren. Ich bleibe bei dir. Er wird nur mit uns reden.", versprach ich, ließ meine Hand etwas runter rutschen und streichelte sanft seinen Rücken rauf und runter. Langsam beruhigte er sich und löste etwas seine verkrampfte Haltung. "Tut mir leid, das sie noch etwas warten mussten.", gab Dr. Zacharius beim Reinlaufen von sich. Es waren drei Minuten nach sieben. So setzte er sich auf seinen Stuhl, nahm sich Papier und Stift und sah uns beide aufmerksam an. "So, es geht um dich Eren. Ich bin Mike Zacharius und würde mich gerne deiner annehmen. Heute machen wir eine Probesitzung, damit du für dich entscheiden kannst, ob du öfter her kommen willst. Zu Anfang muss ich dir allerdings erklären, dass es erst schlimmer werden muss, bevor es sich bessern kann. Da wir deine Erlebnisse neu durchlaufen werden, damit wir sie Stück für Stück abarbeiten können, damit sie dich später nicht mehr so belasten. Viele meiner Patienten haben sich positiv verändern und das Erlebte abhaken können. Dazu möchte ich auch dir verhelfen. Viel weiß ich nicht von dir. Willst du mir etwas über dich erzählen?", begann der Psychologe mit seiner Rede. Ich fand es gut, dass er sich erst einmal langsam seinem Patienten nähern wollte und ihm im Vorfeld alles erklärte. Also würde ich wohl anfangs ein Nervenbündel bei mir zu Hause haben, ehe daraus wieder ein fröhlicher junger Mann werden konnte. "Das können Sie vergessen, er wird nicht antworten.", erklärte ich dem Mann ruhig. "Ich habe auch noch eine Frage. Dürfte ich bei den Sitzungen dabei sein?" "Ja, sehr gerne, wenn Eren das möchte.", bei den Worten nickte der Junge langsam und drückte sich noch etwas fester an mich. "Wollen Sie mir dann erzählen, was vorgefallen ist?", fragte mich der Mann und wandte sich nun ganz mir zu, damit Eren sich etwas entspannen konnte. Er schien wohl zu wissen, das er nicht mit ihm reden konnte. Zumindest nicht heute. Nach der Stunde bedankte ich mich bei ihm. Freundlicherweise begleitete er uns bis zur Tür. "Herr Ackermann. Möchten Sie sich wegen einem Termin bei mir melden oder wollen Sie direkt einen aus machen?", wollte er noch wissen. "Danke, ich denke ich werde mit Eren darüber sprechen und dann erst einen Termin zur Behandlung vereinbaren." Verstehend nickte er. Eren war schon aus der Praxis verschwunden, weshalb ich mich etwas beeilte. Ich reichte ihm noch meine Hand. "Vielen Dank für den schnellen Probetermin." Lächelnd nahm er meine Hand entgegen und schüttelte sie kurz. "Einen schönen Tag noch, Herr Ackermann." "Ebenso.", mit den Worten verließ ich die Praxis und eilte zu Eren, der eilig von hier verschwinden wollte. Verübeln konnte ich es ihm nicht. Immerhin ging es die Stunde nur um ihn und er wollte mir mit Sicherheit nicht noch mehr Arbeit machen, so wie ich ihn kannte. Dennoch schien er mir sehr zu vertrauen, was mein Herz einen kleinen Sprung machen ließ, ehe es um das doppelte, wie zuvor, schneller schlug. Als wir draußen waren ging der Junge wieder ganz brav neben mir her. "Ich muss heute wieder arbeiten, das heißt, dass ich dich mitnehmen muss.", erklärte ich ihm, da ich ihn nicht ganz alleine bei mir zu Hause lassen wollte. Es war nicht der Fakt, dass ich ihm nicht vertraute, sondern eher der, dass ich nicht wusste, ob ich ihn so lange alleine lassen konnte. Immerhin wäre ich dann über einen längeren Zeitraum nicht bei ihm und ich wusste nicht, ob es ihn stören würde, da er dann nicht wusste, was er tun sollte. Kurz nickte der Junge. Es schien ihm also recht zu sein. Ich hatte ihn sowieso heute nicht mehr alleine lassen wollen und ihn einfach mitgenommen, egal, was er gesagt hätte. Dennoch hatte ich ihm eine Wahl lassen wollen oder zumindest wollte ich wissen, was er wollte. Wenn ich ihn bei mir zu Hause alleine gewusst hätte, dann hätte ich mich mit Sicherheit nicht mehr auf meine eigentliche Arbeit konzentrieren können. So stiegen wir wieder in meinen Wagen und fuhren zu meiner Arbeit. Ich parkte auf meinem angemieteten Parkplatz, den mir die Firma bezahlte und stieg aus. Als erstes würde ich mit Eren zu meinem Chef und besten Freund gehen, damit er wusste, dass ich heute wieder arbeiten würde. Nach Erlaubnis fragen, ob Eren da bleiben könnte brauchte ich nicht. Er hatte das so hinzunehmen und wenn nicht, dann war mir das auch recht herzlich egal. Er war zwar mein Chef, aber wegen soetwas würde er mich weder kündigen, noch abmahnen. Dafür brauchte er mich zu sehr und das wussten wir beide. Als auch Eren ausgestiegen war, natürlich immer noch mit seinem Kuscheltier im Arm, ging ich, nach dem Abschließen meines Wagens, wofür ich nur auf einen Knopf drücken brauchte, mit ihm ins Gebäude. Am Empfang saß Petra, die ich mit einem kurzen Nicken begrüßte. "Guten Morgen Levi!", rief sie mir freundlich zu und lächelte ihr sanftes Lächeln, was ihr sehr gut zu Gesicht stand. Im Aufzug angekommen fuhr ich mit Eren in die oberste Etage, wo mein Büro und das von Erwin war. Immerhin war ich seine rechte Hand, weswegen meine Räumlichkeiten in der Nähe seiner sein mussten. Zielstrebig lief ich auf die Bürotür von Erwin zu und klopfte an. Dabei achtete ich nicht darauf, ob mir Eren auch folgte. An der Glastür angekommen, mit der schwarzen Aufschrift des Besitzers an dieser, klopfte ich gegen das Glas. "Komm doch herein Levi!", rief Erwin. Er hatte mir mal gesagt, dass er mich am klopfen erkannte, was ich ziemlich seltsam fand, aber bis jetzt hatte er immer gewusst, wann ich vor der Tür stand. So drückte ich die Klinke herunter und trat in das Büro ein. "Guten Morgen Erwin. Ich wollte dir nur bescheid geben, dass ich wieder da bin.", erklärte ich ihm mein Erscheinen. "Guten Morgen. Wie ich sehe, hast du Eren mitgebracht. Vielleicht kannst du ihn was malen lassen oder auf einem unserer alten Computer Spiele spielen lassen, damit er sich nicht so langweilt.", bot er an, was ich mit einem Nicken zur Kenntnis nahm. Am Absatz dreht ich um und verschwand aus der Tür. Vor mir lief Eren. Ob er auch Angst vor Erwin hatte? Ich wusste es nicht, aber das würde sich ja dann zeigen. An meiner Bürotür ließ ich Eren als ersten rein gehen. Das erste was man sehen konnte, war mein riesiger weißer Schreibtisch, mit Laptop, zwei Blattablagefächern, zwei eingebauten Staufächern und einer Stiftebox, worin sich ein paar Kulis und Tippex Marker befanden. Blätter, Büroklammern, Tacker, Heftklammern und anderes befand sich in den Schubladen. Hinter dem Schreibtisch war ein gemütlicher Bürostuhl in schwarz. An der Wand erstreckte sich eine riesige Glasfront. Der Boden war mit dunklem Laminat bezogen und ein grauer runder Teppich erstreckte sich hinter meinem Tisch. An der Wand neben der Tür befand sich ein großer schwarzer Schiebeschrank und hinter mir war ein weißes Regal mit Glastüren, die man auch aufschieben musste. Gegenüber von mir war ein Glastisch, wohinter sich eine schwarze Ledercouch befand. Die Wand dahinter war in einem grau, während die anderen in weiß gehalten worden waren. Natürlich war alles sehr sauber und sah steril aus, wie auch in meiner eigenen Wohnung, wenn Eren nichts anstellte. "Setz dich auf die Couch. Ich komme gleich wieder und bringe dir was zur Unterhaltung mit.", erklärte ich ihm und zog direkt die Tür zu. Durch die Glasscheibe konnte ich noch erkennen, wie Eren zusammen zuckte. Mit schnellen Schritten lief ich durch die Firma und suchte in einer Kammer einen funktionierenden Laptop raus. Danach ging ich zur Küche und machte mir und Eren einen Tee. Nach dem Termin würde ihm dieser sicher gut tun. Mit dem Gerät unter dem Arm und die zwei Tassen am Henkel haltend, machte ich mich wieder auf den Weg zurück zu Eren. Nach kurzer Zeit kam ich vor dieser zum Stehen und öffnete die Tür mit meiner freien Hand. "Eren? Ich habe dir auch einen Tee gemacht.", ließ ich verlauten, damit er wusste, wer gerade durch die Tür kam. Steif saß er auf dem Sofa und sah mich aus seinen wundervollen blau-grünen Augen an, wobei dieses mal das grün etwas mehr dominierte. Langsam schritt ich auf ihn zu, nachdem ich die Tür hinter mir ins Schloss gedrückt hatte, und stellte auf den Tisch seine und meine Tasse, sowie den Laptop ab. Dazu hatte ich auch den Stecker mitgebracht, damit das technische Gerät auch den benötigten Strom bekommen konnte. So setzte ich mich erst einmal neben Eren auf das Sofa, steckte einen Teil des Kabels in den Laptop ein und das andere Ende musste ich nur noch in die Steckdose stecken, welche neben dem Sofa, genau neben Eren war. Langsam beugte ich mich über den Jungen drüber, stützte meine Hand neben seiner Schulter auf dem Sofa ab und hielt in der anderen Hand den Stecker, den ich nach kurzem auch in die Steckdose steckte. Währenddessen hatte Eren kaum merklich gezuckt und mich nur angestarrt, aber ansonsten nichts weiteres unternommen. Als ich mich etwas zurück zog, war ich seinem Gesicht ganz nah und sah ihm direkt in die Augen, die mich augenblicklich in ihren Bann zogen. Auch Eren selbst sah mir in meine blau-grauen Iriden und schien darin zu versinken. Ich konnte bereits seinen heißen Atem an meinen Lippen spüren, weshalb ich mich ihm ungewollt näherte. Eren selbst schien nicht ganz abgeneigt und schloss langsam seine Augen, was ich ihm gleich tat. Ich konnte bereits seine Lippen an meinen fühlen und als ich ihm meine gänzlich aufdrücken wollte, schwang meine Bürotür auf. Erschrocken wichen wir auseinander und starrten zur Tür. "Hallo Levi~!", quietschte eine aufgedrehte Hanji und stolzierte in mein Büro hinein, als wäre es das natürlichste der Welt. Wütend knurrte ich. "Hanji! Was willst du in meinem Büro? Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du anzuklopfen hast!", knurrte ich bedrohlich. "Ach da bist du~!", trällerte sie weiter und ignorierte meine Standpauke gänzlich. "Oh, wer ist denn das?", wollte sie wissen, kam auf Eren zu und hockte sich vor ihn. "Du bist ja ein ganz süßer.", lächelte die Verrückte. "Fass ihn nicht an.", knurrte ich und trat sie mit meinem Fuß von ihm weg, während ich den anderen Arm um seine Schulter legte und ihn an mich zog. "Oh my fucking Gott ist das süß~!", quietschte sie, begab sich in eine hockende Position, nahm ihr Handy hervor und machte ein Foto von uns beiden. Eren selbst war so erschrocken, dass er sich nicht mehr rührte. "Ich bin nicht mit ihm zusammen Hanji.", erklärte ich ihr ruhig. "Nicht?", wollte sie verwundert wissen und sah von ihrem Handy auf, auf welchem sie wahrscheinlich das Bild von uns beiden begutachtete. Kurz schüttelte ich den Kopf und überlegte, ob ich ihr alles erzählen sollte. Immerhin war sie neben Erwin meine beste Freundin. Ob es Eren recht wäre, dass ich ihr das erzählte? Immerhin vertraute er mir und ich wollte sein Vertrauen in mich nicht brechen. Immerhin war er bereits gebrochen genug. "Ich habe ihn gefunden und kümmere mich jetzt um ihn.", gab ich ihr die Kurzfassung. Verstehend nickte sie. Sie hatte wohl begriffen, dass ich erst einmal nicht mehr erzählen würde. "Du musst doch sicher arbeiten Levi? Darf ich mich dann um den Süßen kümmern?", wollte sie bettelnd wissen und sah mich bereits mit glitzernden Augen an. Ein Blick zu Eren verriet mir, dass er Angst hatte. Aber wie gesagt vertraute ich ihr und immerhin war sie eine Frau. Das sollte also schon klar gehen. Kurz nickte ich und stand vom Sofa auf. Erschrocken und flehend sah mir Eren nach, als sich auch schon die Verrückte neben ihn setzte, was ihn zusammen zucken ließ. "Kein Angst. Ich tu dir nichts. Wir schauen mal, was wir so schönes finden. Es gibt auch für zwei Spieler spiele. Das wird sicher lustig.", gab sie lachend von sich und schaltete den Laptop an. Währenddessen drückte sich Eren ängstlich ins Sofakissen und drückte Laier etwas näher an sich. Anstatt zu miauen rieb sie ihr Köpfchen an Erens Hals. Seufzend setzte ich mich, mit meiner Tasse Tee, auf den Bürostuhl und schaltete auch meinen Laptop an. In dem Moment musste ich daran denken, dass ich vorhin fast Eren geküsst hätte, wenn Hanji nicht rein geplatzt wäre. Wie pedophil war ich denn bitte? Ich war mindestens doppelt so alt wie er. Aber.... was am schlimmsten war, er hatte es auch gewollt. Räuspernd widmete ich mich wieder dem Bildschirm und loggte mich ein, ehe ich meine E-Mails checkte. ~Hanji~ Ich öffnete ein Spiel. Skip-Bo. "Kennst du das Spiel?", wollte ich wissen, was den Jungen neben mir nicken ließ. Er war sehr ängstlich, aber das versuchte ich zu ignorieren und normal mit ihm umzugehen, damit er merkte, dass er vor mir keine Angst zu haben brauchte. "Gut, dann fang du doch an.", bat ich ihn und rückte für ihn etwas zur Seite. Mit Argusaugen beobachtete er mich, lehnte sich langsam nach vorne und begann das Spiel. "Wie heißt du eigentlich? Ich heiße Hanji.", stellte ich mich vor. "E-E-Eren.", hauchte er, das ich es fast nicht verstanden hätte. "Ein schöner Name.", merkte ich an und begann meinen ersten Zug. "Danke.", kam es wieder leise von ihm. "Und dein Kätzchen?", wollte ich als nächstes wissen. "L-Laier.", stotterte er. "Süßes Kätzchen. Und du lebst nun bei Levi? Er ist ein sehr netter Mensch, auch wenn er immer so kalt tut. Aber wie es scheint, hast du das schon heraus gefunden.", bemerkte ich und lachte leicht. Immerhin hatte Levi den Kleinen an sich gedrückt, der nur was von seiner Nähe zu erlauben ließ. Sie sahen zusammen schon verdammt süß aus. Kurz nickte der Junge neben mir und spielte auch weiter. Währenddessen arbeitete Levi. Aber die kurzen Blicke, die er dabei immer zu Eren warf, blieben mir nicht verborgen. Ich musste sie zusammen bringen. "Magst du Levi?", stellte ich ihm eine Frage und tat dabei so desinteressiert wie mir in diesem Moment nur möglich war. Mit fragendem Blick sah er mich an, nickte aber dennoch zögerlich. Darauf konnte man doch aufbauen. ~Levi~ Einerseits war ich froh, dass Hanji sich um Eren kümmern wollte, andererseits machte es mich nervös und ließ mich immer mal wieder aufsehen. Er schien mit ihr ganz gut klar zu kommen, aber dennoch konnte er seine Angst nicht ganz aus seinen Augen vertreiben. Aber es war gut, dass er nicht nur mich um sich hatte. Es war wichtig, dass er merkte, dass nicht alle ihm etwas böses wollten. Er musste lernen, wieder normal leben zu können. Hoffentlich mit der Hilfe des Psychologen. Sobald wir zu Hause waren würde ich ihn diesbezüglich noch einmal genau fragen, damit ich zeitnahe einen Termin ausmachen konnte. Zumindest hoffte ich, dass er noch einen Termin für uns frei haben würde. Im Internet schien er nämlich sehr beliebt zu sein und seine Bewertungen sprachen Bände. Zum Glück schien er sehr interessiert an Eren zu sein und wollte ihm allem Anschein nach auch helfen. Nicht umsonst hatte er gefragt, ob wir einen Termin aus machen möchten. Das schien doch seinerseits ein gutes Zeichen zu sein. Etwas beruhigter arbeitete ich weiter, als mir Hanjis Frage ins Ohr drang, ob Eren mich mögen würde. Ich wurde hellhörig, sah leicht zu den beiden hin und wartete Erens Reaktion ab. Zögerlich nickte er, nachdem er Hanji eine kurze Zeit nur angesehen hatte. Leicht musste ich schmunzeln und freute mich innerlich, dass er mich noch mochte, obwohl ich ihn heute schon wieder fast geküsst hätte. Wieder kam mir der Moment in den Sinn, als meine Lippen sanft die seinen streiften. Nur zu gerne hätte ich meine Lippen auf seine gepresst, aber da hatte ja Hanji kommen müssen. Sie war Segen und Fluch zugleich. Nach unendlich vielen Fragen, die Hanji Eren stellte, vielen Tassen Tee und vielen Stunden Arbeit, hatte ich endlich Feierabend. Ich fühlte mich steif und streckte mich einmal. "Ich mache jetzt Feierabend. Danke, dass du dich um Eren gekümmert hast.", bedankte ich mich bei meiner besten Freundin und blieb vor dem Glastisch, hinter welchem sie noch auf dem Sofa saßen, stehen. "Kein Problem Levi. Das habe ich gerne gemacht. Er ist ein ganz lieber Junge. Ich passe gerne auf ihn auf. Tschüss ihr beiden Süßen~", verabschiedete sie sich und verschwand aus meiner Tür. Wahrscheinlich musste sie selbst noch etwas machen. Sonst wurde ich sie nämlich nicht so leicht los. Den Laptop hatte die Brünette bereits runter gefahren, so zog ich noch den Stecker und verstaute ihn in einem meiner Schränke. Die Tassen brachte ich natürlich weg und spülte sie. Natürlich war dabei Eren die ganze Zeit bei mir. Dann gingen wir endlich zu meinem Auto, nachdem ich mich noch von Erwin und Petra verabschiedet hatte, wobei sich Eren bei letzterer hinter mir versuchte zu verstecken, was mich fast hatte schmunzeln lassen und fuhren dann endlich nach Hause. Dort angekommen, betrat ich sofort die Küche und begann damit etwas zu kochen. Eren hatte sich an den Tisch gesetzt und sah mir aufmerksam zu. "Kann ich dir helfen?", wollte er zögernd wissen, was ich nur mit einem Kopfschütteln beantwortete. "Ich wollte dich mal fragen, ob du es dir wegen dem Psychologen schon überlegt hast.", als ich sprach hatte ich ihm den Rücken zu gedreht und schnitt gerade etwas Gemüse klein, um ein Pfannengericht zu machen. Kurz breitete sich eine Stille zwischen uns aus. Ob ich mich umdrehen sollte? Es vergingen noch weitere Sekunden, weshalb ich mich umdrehte und den Jungen kritisch ansah. Hatte er sich noch nicht entschieden? "Eren.....", begann ich:"Wenn es dir hilft, ich werde so lange mit in den Raum kommen, wie du es willst. Ich hatte sowieso vor, mit rein zu kommen." Erschrocken sah er auf. "D-das würdest du tun?", hakte er ungläubig nach und sah mich mit einem solchen Funkeln in den Augen an, dass ich bloß nicken konnte. "D-dann würde ich es versuchen.", gab er lächelnd von sich, wobei ihn in seinen Augen auch etwas Angst begleitete. "Gut, ich gehe direkt mal kurz telefonieren.", mit den Worten trocknete ich meine Hände an einem Küchentuch, nahm mein Handy aus meiner Hosentasche und wählte eine Nummer. Nach kurzem nahm jemand auf der anderen Leitung ab. "Guten Tag, Psychotherpie Dr. Zachrius, Frau Rico Brzenska. Was kann ich für Sie tun?", wollte eine weibliche Stimme am anderen Ende wissen. "Guten Tag. Levi Ackerman mein Name. Wäre es möglich einen Termin auszumachen?", kam ich direkt zum Punkt. Kurz hörte ich, dass sie etwas in Ihren Computer eintippte. "Ich habe Sie hier nicht aufgeführt Herr Ackerman. Dr. Zacharias ist leider sehr beschäftigt. Um was geht es denn bei Ihnen?" Ich seufzte. "Ich war heute mit einem Jungen zum Probetermin bei Dr. Zacharias gewesen. Er heißt Eren, Sie können Ihn gerne fragen.", erklärte ich Ihr ruhig. Immerhin konnte Sie es nicht wissen. "Okay, ich frage mal nach. Einen Moment Geduld bitte.", bat sie höflich und rief wohl Dr. Zacharias über das Telefon in seinem Zimmer an. "Die Leitung wird gehalten. Legen Sie bitte nicht auf.", erklang die metallene Stimme einer Frau aus dem Hörer. Als ein Knistern ertönte, wusste ich, dass Fr. Brzenska ihr Gespräch beendet hatte. "Hallo?" "Ja.", erwiederte ich, damit sie wusste, dass ich zuhörte. "Verzeihen Sie, dass Sie warten mussten. Ich habe Dr. Zacharias gefragt, ich soll Ihnen so schnell wie möglich einen Termin geben. Wann können Sie denn?", wollte Sie freundlich wissen. "Ich bin sehr flexibel. Ich kläre das ab. Wann passt es denn bei Ihnen?" Einen kurzen Moment hörte ich gar nichts mehr. Sie schien wohl sehr erstaunt zu sein oder suchte bereits eine freie Lücke für Eren. "Können Sie dann direkt morgen wieder kommen, selbe Uhrzeit wie heute?", wollte Sie wissen. "Sieben bis acht Uhr? Ja, das geht.", bestätigte ich den Termin. "Sehr schön. Kommen Sie morgen bitte etwas früher, damit ich Ihre Daten anlegen kann.", bat sie mich. "Ja. Vielen Dank für alles.", bedankte ich mich. Es freute mich, dass ich schon direkt Morgen wieder mit Eren dorthin konnte. Dann durfte ich den Kleinen wieder ganz verschlafen erleben. So sah er ja schon ganz knuffig aus. Für diese Gedanken hätte ich mir am liebsten selbst eine übergezogen. Er war immerhin noch minderjährig. Ich atmete einmal tief durch, ehe ich wieder zurück zu Eren ging, welcher mich fragend ansah. "Ich habe jetzt einen Termin bei Dr. Zacharias ausgemacht. Der ist schon morgen. Wieder von sieben bis acht Uhr. Allerdings sollen wir paar Minuten früher dort sein, um deine Daten zusammen zu tragen.", erklärte ich ihm. Zögerlich nickte er. "O-okay." "Keine Sorge, ich werde bei dir bleiben.", versicherte ich ihm und legte sanft eine Hand auf seine Schulter, was ihn ebenso sanft lächeln ließ. _____________________________________________________________________________ Levi: * Eren tief in die Augen seh* Eren: * Levi verträumt anseh* CielForever: Holy shit! Was geht denn hier? o.o Soweit sind wir doch noch gar nicht! * den Vorhang zu zieh* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)