The Street and me von CielForever ================================================================================ Kapitel 4: Die Säuberungsaktion ------------------------------- //Wo bin ich? Was ist passiert?// Müde hob ich meinen Kopf, der sich zentnerschwer anfühlte und versuchte langsam meine Augen zu öffnen. Mein Schädel pochte, weshalb ich in meiner sitzenden Position versuchte meine Arme zu bewegen, als ich bemerkte, dass dies nicht funktionieren würde. Von jetzt auf gleich hell wach zerrte und riss ich an den Seilen, die mich wehrlos machten und gefangen hielten. An einem Holzstuhl gefesselt saß ich da. Wie ausgelutscht war das denn bitte? Doch weitere Gedanken durfte ich nicht daran verschwenden. Ich musste zusehen, wie ich da wieder raus kam. Und überhaupt, wo war Laier?! Panisch sah ich mich um. Meine Katze! Ich hatte Angst. Wo war sie? Hatte er ihr was angetan? Ich hätte sie retten müssen. Tränen der Verzweiflung stiegen mir in die Augen und ich konnte ein Schluchzen nicht mehr verhindern. Ich konnte nur hoffen, dass er sie nicht umgebracht hatte. Mit mir konnte er machen, was er will, wenn er nur meine Katze gehen ließe. Es schienen Stunden der Unwissenheit zu vergehen, ehe ich hinter mir laute, schwere Schritte vernehmen konnte. //Das muss er sein.//, dachte ich. Ruckartig drehte ich meine Kopf in die Richtung, aus der die Geräusche zu kommen schienen. „Endlich bist du wach.“, stellte er fest und fasste mich am Kinn an, was ich ihm auch so gleich entriss und ihn wütend beäugte. „Was bist du denn auf einmal so sauer? Ich habe dir doch was Gutes getan.“, beteuerte er. „Wo ist meine Katze.“, wollte ich nachdrücklich wissen. „Und was wollen Sie überhaupt noch von mir?“ Ich verstand es nicht. Ich hatte weder Geld, noch sonderlich reiche Eltern. Seitdem mein Vater dem Alkohol verfallen war, hatte man ihm die Arztlizens entzogen, da er als ungeeignet eingestuft wurde. Also was sollte er noch von mir wollen? Ich war weder eine Frau, noch sah ich sonderlich gut aus, fand ich zumindest. Schließlich lebte ich seit längerem auf der Straße. „Deine Katze befindet sich in meiner Obhut.“, begann er. Meine Augen blitzen vor Wut, dennoch wartete ich geduldig darauf, dass er weiter sprechen würde. „Was ich mit dir vorhabe? Ist das denn noch nicht klar? Du wirst alles tun, was ich von dir verlange.“, schnurrte er nahe meines Ohres, was mich zusammen zucken ließ. Er benutzte meine Katze als Druckmittel, das war einfach nur abstoßend und widerwärtig. Ein hilfloses Tier zu so etwas zu benutzen, wie konnte er nur? „Dann brauch ich dich Morgen und wehe dir du versaust meine Geschäfte. Mach alles genau so, wie ich es sage.“, drohte er mir. Dieser Mann hatte zwei Gesichter, wie ich feststellen musste. Dann war er wohl ein Geschäftsmann, wie ich annehmen durfte? Diese waren sowieso immer skrupellos. Ob ich je wieder raus kommen würde? „Ein Gefallen und sie …. lassen mich und meine Katze gehen?“, wollte ich von ihm bestätigt haben. „Aber gewiss doch.“, folgte seine Antwort. „Ein Gefallen.“, somit drehte er mir den Rücken zu und verließ mit einem dreckigen grinsen, welches ich jedoch nicht sehen konnte, den Raum. Am nächsten Tag klingelte es erneut an meiner Tür. Gähnend schälte ich mich aus meinem großen, gemütlichen Bett. Wer mich jetzt wohl wieder stören kam? Demjenigen werde ich auf jeden Fall gleich die Meinung geigen. Nicht einen Tag konnte man seine Ruhe haben. Da ich im Winter immer noch eine Schlafhose trug, sowie ein Shirt, ging ich so zur Tür. Müde mit leicht unordentlichen Haaren öffnete ich diese. „Was ist denn los?“, wollte ich sofort, mit gereiztem Unterton, wissen. „Hey, also ich …. ich wollte dich heute wieder begleiten.“, stotterte niemand geringeres als Petra. „Weswegen begleiten?“, wollte ich müde wissen. Verwundert wurde ich von der orange-rothaarigen angesehen. „Ich wollte mit dir heute wieder in den Gassen nach dem Jungen suchen gehen.“, erklärte sie mir. „Vergiss es, ich dachte die Suche hätten wir beendet.“, seufzte ich und massierte mir die Nasenwurzel. Der Junge war unauffindbar, warum sollte ich meine Freizeit damit verbringen ihn auf zu suchen? Es war sowieso nur verschwendete Zeit. Erst die lange Suche und dann würde es noch lange nicht bedeuten, dass er mit mir mit kommen würde. Wahrscheinlich ist er eh weiter gezogen. Seine einzige Nahrungsquelle war nur ein alter Müllcontainer des gemeinen Kochs gewesen. Und das Zusammentreffen mit der Bande von letztens hatte ihm bestimmt zu denken gegeben. Sicher wollte er nicht länger hier bleiben. „A-aber du kannst ihn doch nicht einfach so aufgeben! Wir werden Plakate anbringen. So werden wir ihn bestimmt finden.“ Fassungslos sah ich sie an. Die Idee war so abwegig und hirnrissig, dass ich an ihrem Verstand zu zweifeln begann. „Petra, er ist nicht unser entlaufener Hund oder unser vermisstes Kind! Wir haben nicht das Recht ihn so an uns zu reißen!“ Langsam ließ mich Petra wütend werden. Sie mit ihren kindischen Gedanken! Glaubte sie ehrlich an Erfolg? Sie hatte ihn noch nicht gesehen. Sie hatte doch keine Ahnung! „I-ich dachte nu....“ „Nichts dachtest du!“, fuhr ich sie an. Ich verlor die Geduld mit dieser Frau. Tränen sammelten sich in ihren Augen und als ich das bemerkte fing sie leise an zu schluchzen. „Ich wollte dir doch nur helfen!“, brüllte sie mich an und rannte raus. „Petra warte!“, wollte ich sie auf halten und streckte meine Hand nach ihr aus, doch da war sie schon weg. Seufzend fuhr ich durch meine Haare. Sie würde sich schon noch beruhigen. So schloss ich die Tür und begab mich Richtung Sofa, um mich darauf nieder zu lassen. //Den Abend sollte ich mal wieder was unternehmen.//, schoss es mir durch den Kopf. Am nächsten Tag kam der alte Mann wieder die Treppen zu mir runter, was mich wach werden ließ. Mir tat alles weh und jede Bewegung versetzte mir erneute Stiche. Stöhnend richtete ich mich langsam auf, als der Mann schnaufend vor mir zum Stehen kam. „Ich wollte mit dir heute alles einmal durch gehen.“, lächelte er süffisant, was mich einmal hart schlucken ließ. „Ich mache dir gleich ein Bad fertig und Kleidung hab ich dir auch schon hin gelegt.“, grinste er. Was er wohl vor hatte? Langsam bekam ich es mit der Angst zu tun. Warum hatte ich das schlechte Gefühl nur ignoriert und bin ihm gefolgt? Dann säßen Laier und ich jetzt nicht in dieser Scheiße! „Was haben Sie vor?“ „Dich ordentlich sauber machen.“, grinste er und sah an mir herunter, was mir einen Schauer durch den Körper jagte. „Und wehe dir du haust ab. Ich habe noch deine Katze.“, erinnerte er mich an den Grund, weshalb ich in dieser Misere steckte. Zwiegespalten sah ich zu Boden und nickte anschließend als Zeichen, dass ich verstanden hatte. Zufrieden damit löste er meine Fesseln. Langsam zog ich meine Hände hinter meinem Rücken hervor und rieb mir meine Gelenke, welche rote Striemen auf wiesen. Zischend atmete ich ein. Da es dem alten Mann zu lange zu dauern schien, packte er mich am Arm und zog mich auf die Beine, weshalb ich erschrocken die Augen auf riss und kurz ins Straucheln geriet. „Ich will heute noch fertig werden.“, erklärte er sein Handeln und zog mich die Treppen nach oben, wobei wir, Dank ihm, länger brauchten. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir endlich am Bad an. Als er mich rein geschoben hatte folgte er mir und schloss die Tür von innen ab. Als ich ihn dann verwirrt an sah sagte er im Befehlston:“ Ausziehen.“ und machte keine Anstalten sich mal um zu drehen. Unsicher fuhr ich mir über den Oberarm und wurde leicht rot. „K-Können Sie sich um drehen?“, versuchte ich es dennoch. Vielleicht tat er mir ja den Gefallen. „Ich sagte ausziehen. Sofort. Oder ich tu es.“ Erschrocken wich ich zurück. „I-ich kann mich alleine waschen.“, stieß ich hervor und knallte gegen einen Schrank, der in meinem Rücken stand. „Gut, dann lass das Wasser ein. Dann kannst du dich gleich rein legen.“, lenkte er seufzend ein. Gesagt getan. Ich deckte den Abfluss ab und ließ heißes Wasser ein laufen und kippte anschließend etwas Badeschaum dazu, damit ich mich nicht ganz so unwohl fühlen musste. Diesen ich am Wannenrand gefunden hatte. Als es voll war, wartete ich darauf, dass sich der Mann kurz umdrehte, damit ich mich ausziehen konnte. Seufzend drehte er sich um, was ich ausnutzte und mich schnell auszog, ehe ich in das gut tuende Wasser stieg und mich seufzend hinein legte. Kurz schloss ich die Augen und entspannte mich, als mir wieder einfiel, wo genau ich mich überhaupt befand. Von einem zum nächsten Moment schlug ich die Augen wieder auf und sah, wie der Mann zu mir an die Wanne schritt und sich auf einen Hocker setzte. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust und mir wurde wieder eiskalt, als er mich so an sah. Durch den Schaum konnte er nicht weiter, als bis zu meinem Schlüsselbein sehen, dennoch beruhigte ich mich nicht. So ausgeliefert vor ihm zu sitzen behagte mir so gar nicht. Warum hatte ich es überhaupt zu gelassen, dass er im Bad blieb? Ich ließ den Mann keine Sekunde aus den Augen und wagte es nicht einmal zu blinzeln. Er streckte seinen Arm zur Kommode und nahm einen Badeschwamm heraus, welchen er in das Wasser tunkte ehe er anfing mich damit zu schrubben. „I-ich mach das.“, gab ich von mir und wollte ihm den Schwamm entnehmen, doch er ließ es nicht zu. „Nein. Ich mach das.“, stellte er klar und ließ keine Widerworte gelten. Somit wusch er meine Arme schweigend weiter ab. Auch ich schwieg. Doch anstatt mich sauber zu fühlen, fühlte ich mich schmutziger als zuvor. Jede seiner Bewegungen verfolgte ich mit Argusaugen. Es war mir unangenehm und ich hätte kotzen können, als er mich zwischen den Schulterblättern berührte und nach vorne drückte, damit er meinen Rücken waschen konnte. Schiere Panik stieg in mir auf, als ich nicht sehen konnte, was er da genau tat. Erschrocken zuckte ich zusammen, als er mir mit dem Schwamm über den Rücken fuhr. Mir wurde kotzübel und ich presste Mund, wie Augen zusammen. //Bitte lass es vorbei gehen.//, bat ich. Trotz des heißen Wassers begann ich zu zittern und hätte fast ein Schluchzen nicht unterdrücken können. Ich biss mir auf die Unterlippe. Ich musste mich schnellstens beruhigen, ehe er mit meinem Rücken fertig war und vorne weiter machen wollte. Dieser Gedanke verpasste mir augenblicklich eine Gänsehaut. „Ist das Wasser nicht warm genug?“, wollte er wissen. „D-doch.“, presste ich hervor, während ich meine Hände vor meiner Brust hielt und mich so klein zu machen versuchte, wie es nur ging. Ich wollte nicht weiter von ihm berührt werden. Unbeirrt fuhr er fort bis er meinen Rücken komplett bis zum Steißbein gewaschen hatte. Ohne dass ich es bemerkte, hatte ich meine Fingernägel in meine Haut gebohrt, so dass ich zu bluten begann. Als ich von einer großen Hand zurück geschoben wurde stieß er ein:„Was tust du da?!“, aus und entfernte meine Hände von meinem Körper, um sich die Stellen näher an zu sehen. „Zum Glück nicht tief.“, murmelte er und fuhr mit dem Schwamm über die Stellen an meiner linken Schulter. „Das muss überschminkt werden.“, murmelte er weiter. Als er fertig gestarrt hatte begann er mich auch vorne herum zu waschen, als er nahe meines Gliedes war stoppte ich ihn. „Darf ich den Rest machen?“, bat ich. Meine Wangen waren rot vor Scham. „Nein.“, sagte er knapp und entriss mir seine Hand. Zitternd biss ich mir erneut auf die Unterlippe und zog meine Augenbrauen verärgert zusammen. Es kam einer Demütigung gleich, als ich ihn gewähren lassen musste, er meine Seiten entlang und runter zu meinen Beinen wanderte, wobei seine hoch gekrempelten Hemdärmel leicht nass wurden. Ich versuchte mich ab zu lenken und an was Anderes zu denken, als daran, dass mich ein alter Mann anfasste. Erneut bildeten sich Tränen in meinen Augen und ich verkrampfte mich immer mehr unter seinen Händen. „Lass locker.“, befahl er mir, wodurch ich mich nur noch mehr anspannte, weshalb er meinen Oberschenkel griff und schmerzhaft zu drückte, um mir Gehorsam zu lehren. Ein Zischen entfuhr mir und je mehr ich mich dabei verkrampfte, umso schmerzhafter wurde der Druck an meinem Bein, so dass es mir Tränen in die Augen trieb. „Lass locker.“, wiederholte er und besah mich streng. Kurz nickte ich und versuchte meine Muskeln zu lockern, was mir auch nach kurzem gelang. „So ist gut.“, raunte er mir zu, was in mir wieder den Würgereiz auf kommen ließ. Als er auch mein zweites Bein gesäubert hatte stoppte ich ihn erneut. Kurz schluckte ich, ehe ich mit zittriger Stimme zu sprechen anfing:„Lassen Sie mich bitte den Rest machen.“ Schon wieder stiegen mir Tränen in die Augen. Ich musste wie ein totales Weichei rüber kommen. Was er wohl von mir dachte? „Ich will, dass alles zu meiner Zufriedenheit sauber ist.“, erklärte er mir. „Ansonsten muss ich es überprüfen.“ Er fing dreckig zu grinsen an, was mich erneut zittern ließ. Zögernd ließ ich ihn los und der Rest Stolz, den ich noch besaß verschwand. Früher war ich schon immer eher rebellisch gewesen, aber das hier schien nicht ich zu sein. Wo war der Eren von früher hin? Andere härtete das Leben auf der Straße ab, mich jedoch nicht. Ich fühlte mich dreckig und war froh, als er fertig war. Das dachte ich zumindest. „Ich wasch dir noch deine Haare. Die sind ja voll verdreckt!“, bemerkte er und packte mir in mein kurzes, braunes Haar. „Besser du trocknest dich ab und ziehst dir was an. Sonst mach ich dich schmutzig und muss dich erneut waschen.“, bemerkte er und deutete mir aufzustehen. Mit roten Wangen sah ich erschrocken zu ihm auf. Wollte er, dass ich jetzt so aus der Wanne stieg? Seufzend schloss er kurz die Augen. „Soll ich mich wieder umdrehen?“ Ein kurzes Nicken meinerseits ließ ihn erneut seufzen. „Na gut, aber zieh am besten nur die Shorts an. Bei dem Rest muss ich dir helfen.“, erklärte er und zog unter dem kleinen Stapel, auf der Kommode, eine Shorts hervor, die er auf den Hocker legte, als er aufstand. //Warum sollte er mir bei den anderen Sachen beim Anziehen helfen? Das kann ja nicht so schwer sein//, dachte ich leicht misstrausch. Mir das Handtuch greifend, stand auch ich auf und trocknete mich schnellst möglich ab, um mir dann die Shorts über zu streifen. Ich kam mir noch immer so ausgeliefert vor, wie ich da stand. „Hast du es an?“, wollte er wissen, damit er sich wieder umdrehen konnte. Ich nickte, bis ich bemerkte, dass er das ja nicht sehen konnte, weshalb ich leise ein:“Ja.“, murmelte. Er schien es dennoch gehört zu haben, da er sich um drehte und mich musterte. „Bis jetzt hatte ich es nur erahnen können, aber du siehst wirklich gut aus.“, sagte er lächelnd, was mich eine Gänsehaut überkommen ließ, weshalb ich mit der linken Hand über meinen rechten Oberarm fuhr und den Kopf leicht weg drehte. Dennoch ließ ich ihn nicht aus den Augen. Wieder schritt er auf mich zu und breitete ein Handtuch auf dem Boden aus. „Setz dich da drauf und halte den Kopf über die Wanne.“, befahl er und als ich ihm noch immer ängstlich entgegen blickte, packte er mich am Nacken und zwang mich zu Boden, bis ich so da kniete, wie er es haben wollte. Unnötig zu erzählen, wie sehr es mir widerstrebte und wie sehr ich ihm doch den Tod wünschte. Noch immer spürte ich seinen Blick auf mir, wie er sich jede Einzelheit meines Körpers an sah. Vorsichtig strich er meine Wirbelsäule entlang, weshalb ich mich verspannte. Als er wieder von mir abließ, nahm er den Duschkopf und spülte einmal meine Haare aus, eher er diese lang und gründlich ein seifte, damit auch das kleinste bisschen Dreck verschwand. Dies wiederholte er einige Male, bis er mit dem Ergebnis zufrieden war. In der Zeit war ich dazu gezwungen die Augen geschlossen zu halten, da mir Seife ins Auge kam. Nach einer gefühlten Stunden legte er ein Handtuch auf meinen Kopf und rubbelte meine Haare trocken. Währenddessen nahm ich das Ende und fuhr mir durch das Gesicht, damit ich gleich wieder was sehen können würde. Ich war froh, als er auch damit fertig zu sein schien. Zu spät bemerkte ich die Hand, die nach meinem Kinn griff und es nach oben zwang, so dass ich ihn an sehen musste. „Du siehst wunderbar unschuldig aus.“, lächelte er. Ich war zu sprachlos, als dass ich eine angemessene Reaktion hätte zeigen können. „Was.....?“, hörte ich meine Stimme hauch dünn, so dass ich mich im ersten Moment fragte, wo diese Stimme her kam und meine Eigene nicht mehr zu erkennen schien. „Du bist schön Eren. Viel schöner als das ich es mir hätte aus malen können.“, erklärte er und fuhr mir mit seinem Daumen über meine Unterlippe. Am liebsten hätte ich ihm gesagt, dass er mich nicht anfassen soll, seine Hand weg geschlagen und ihm in den Finger gebissen. Doch ich schien unfähig zu sein, noch irgendetwas in dieser Richtung hin tun zu können. „Ich helfe dir noch in deine Klamotten für den Abend, ehe wir alles weitere besprechen werden.“, erklärte er mir, entließ mein Gesicht und nahm die Klamotten von der Kommode. Noch immer saß ich auf dem Boden, auf dem schneeweißen Handtuch und schien zu nichts mehr fähig zu sein, als er mir etwas um legte und mir hinein half. „Hallo?“, erklang am anderen Ende der Leitung eine tiefe Stimme. „Hey Erwin, ich bins Petra.“ „Hallo Petra, entschuldige, ich habe nicht aufs Display geschaut.“, erklärte er sich. „Kein Problem.“ Wie immer konnte man wohl mein Lächeln anhand meiner Stimme hören. „Was gibt’s denn so dringendes, dass du zu so später Stunde anrufst?“, wollte er wissen. Vor ihm konnte man sowieso nichts geheim halten. Kurz atmete ich tief ein. „Du musst mir helfen da jemanden zu finden. Einen Jungen. Er lebte beziehungsweise lebt auf der Straße. Heute haben Levi und ich ihn gesucht. Erfolglos. Er ist einfach verschwunden....“ „Moment, Moment. Was?“ „Ich konnte es anfangs auch nicht glauben, aber Levi scheint diesen Jungen zu mögen. Er will ihn bei sich aufnehmen. Das hat er mir selbst gesagt. Er kann an nichts anderes mehr denken, als an ihn.“ „Das klingt so, als wäre unser Freund verliebt...“, konnte ich Erwin grübeln hören. Auch mir kam dieser Gedanke in den Sinn, dass Levi sich verliebt haben könnte. Ob er wirklich auf Männer stand? Und dieser Junge, war doch sicher um ein vielfaches jünger als er selbst. Selbst, wenn es klappen sollte, was ich bezweifelte, stand da noch immer der Altersunterschied im Weg. Ich nickte kurz. „Ja, daran hatte ich auch schon gedacht. Erwin bitte hilf ihm.“ „Über lass das mir.“, hörte ich ihn im ernsten Tonfall sagen. Dankend legte ich auf. So konnte ich nur hoffen, dass er schnell was über ihn heraus fand und ihn ausfindig machen konnte. Wenn einer dazu in der Lage war, dann Erwin Smith. Nach einer Stunde schien er keine Zeit mehr für mich zu haben und setzte mich gefesselt auf den alten Stuhl, auf dem ich auch schon die ganze Nacht verbracht hatte. Dank der Kleidung fror ich mehr als zuvor und schüttelte mich kurz vor Kälte. Weiße Atemwolken verliesen meinen Mund. Mich zusammen krümmend versuchte ich mich klein zu machen, um so viel Wärme wie möglich zu behalten. Die Augen hatte ich zusammen gekniffen und den Kopf gen Boden gesenkt. Als ich die schwere Tür zu fallen hörte wusste ich, dass ich jetzt wieder alleine war. Ich hasste die Einsamkeit, sowie die Dunkelheit. Weshalb mir ein leises Schluchzen entwich. Es war zu viel passiert und die Ereignisse überrollten mich. //Wieso? Wieso konnte er uns nicht einfach gehen lassen? Was hatte er davon?//, fragte ich mich. Wenigstens Laier hätte er mir wieder geben können. Ich wollte wissen, wie es ihr ging und ob sie noch lebte. Ängstlich blickte ich mich im Dunklen um, als ich ein Geräusch vernehmen konnte. Die Angst schnürte mir die Kehle zu und ließ meinen Kopf die schlimmsten Szenarien aus malen, die er nur kannte. Zittrig atmete ich ein und aus. Unsicher wanderten meine Augen von einem Punkt zum nächsten. In so Momenten hatte mich immer Laier beruhigen können, die mir jede Nacht etwas Wärme spendete und mir ein Vorbild mit ihrer ruhigen Art war. Ich brauchte sie. _________________________________________________________________________________________________ CielForever: An der Stelle einmal danke, an die Kommis und die Favoeinträge x3 Ich habe mich mega darüber gefreut. Levi: Jetzt nerv doch nicht noch die armen Leser damit, nach dem, was du Eren da angetan hast. CielForever: Wieso ich? Ich war das doch gar nicht. Eren: //Ich will zu Laier.// p.q Levi: *böse zu CielForever guck* CielForever: Also danke fürs Lesen. Bye! *Noch Tee hin stell und schnell ab hau* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)