Cold to the touch von Alaiya (Hamburg in den Schatten) ================================================================================ Kapitel 6: Schatten ------------------- Warum war sie hergekommen? Die Musik der Indieband dröhnte aus mehreren Lautsprechern. Es war eine Industrial-Metal-Mischung, die die kleine Truppe, bestehend aus zwei Menschen, zwei Orks und einem Zwerg zum besten gab und der Bass dröhnte in Joannes Kopf. Sie hätte nicht kommen sollen. Sie sollte wieder gehen. Doch sie blieb. Das Lokal war der Dockers Club, ein Musikclub mit Bar in der Hafengegend. Ein Club mit einem weit bekannten Ruf. Denn nicht nur Ganger trafen sich hier... Ihr ganzes Leben lang, hatte Joanne sich von diesem Lokal ferngehalten, obwohl der Ruf des Clubs andere sogar anzog. Denn immerhin war es bekannt dafür, dass sich neben Gangern hier auch Shadowrunner, Assassinen und andere Kriminelle aufhielten. Offenbar bezahlten Leute HanseSec gut genug, als dass diese Aktivitäten durchgehend ignoriert wurden – zumindest war das der einzige Grund, um den Mangel an Kontrollen in dem eigentlich Stadtbekannten Lokal zu erklären, der Joanne einfiel. Allerdings trieben sich hier nicht nur Kriminelle um. Denn tatsächlich hatte der Club auch eine Stammwirtschaft mit Hafenarbeitern und ähnlichen einfachen Leuten gefunden, die vielleicht die Musik, vielleicht aber auch wegen dem Hauch des Verbotenen, den der Club ausstrahlte, herkamen. Joanne wiederum reizte weder das eine, noch das andere. Noch immer war sie sich nicht sicher, ob sie wirklich hier sein wollte. Da war eine Stimme in ihrem Kopf, die ihr sagte, dass sie am besten auf dem Absatz kehrt machen und nie wieder hierher kommen sollte. Doch sie hörte nicht auf die Stimme. Sie ging weiter in das Lokal hinein. Und konnte dabei nicht einmal sagen wieso. War es Neugierde, die sie hierher geführt hatte? Oder war es doch etwas anderes? Sie konnte es nicht sagen. Eigentlich sollte sie Förster ausliefern. Sie sollte ihn melden. Wenn nicht Dante – bei dem sie sicher war, dass er ihr nicht glauben würde – dann HanseSec. Sie hatte Aufnahmen von seinem Teilgeständnis auf dem Comlink. Mehr würde sie nicht brauchen, damit sich irgendjemand um dieses Problem kümmern würde. Und sie würde auch dieses Mal mitschneiden, was er sagte, doch konnte sie sich nichts vormachen: Das war nicht der Grund, warum sie gekommen war. Denn zumindest eine Sache konnte sie sicher sagen: Sie wollte hören, was Förster zu sagen hatte. Sie wollte sein Angebot hören, auch wenn sie eigentlich schon sehr genau wusste, was er von ihr wollte. Wenn er einer dieser Drahtzieher war – derjenige, der zumindest einen Teil der vergangenen Runs auf den Hafen organisiert hatte – dann würde er ihre Hilfe bei genau so einer Aktion wollen. Er hatte ihre Leistung als beeindruckend bezeichnet und genau das ließ Joanne sich fragen, ob all das – selbst ihr Treffen im Hafen – genau geplant gewesen war. Doch was für einen Wert hatte sie für ihn? Sie hatte einen Job. Was für einen Grund hatte sie, Shadowrunner zu werden? Letzten Endes blieb ihr nichts, als abzuwarten, was Förster für sich selbst zu sagen hatte. Und dafür musste sie ihn erst einmal finden. Immerhin war der Dockers Club recht groß und hatte mehrere Galerien, von denen aus man die Bühne sehen konnte, dabei aber auch eine wenig mehr Ruhe hatte, als im Gedränge unten an im Schankraum. Förster hatte ihr gesagt, dass er in der obersten Galerie warten würde, doch um dahin zu kommen, musste sie sich durch das Metamenschengedrängel erst einmal zu dem Aufgang durchkämpfen, der offenbar auf die höheren Etagen führte. Auch was Metamenschen anging tummelte sich einiges in dem Lokal, wenngleich Menschen, Elfen, Zwerge und Orks bei weitem häufiger vertreten waren, als Trolle. Dennoch sah sie selbst einige der hühnenhaften Metamenschen und fragte sich, wie viele von ihnen wohl Shadowrunner waren. Schließlich schaffte sie es, sich zu dem Aufgang durchzudrängeln und sich eine enge metallene Wendeltreppe hinaufzuschleppen, die aussah, als hätte man sie aus einem Schloss oder vergleichbarem gestohlen, da die detaillierte Verzierung des Geländers so gar nicht in Rest der Inneneinrichtung passen wollte. Mehrfach kamen ihr Leute entgegen oder drängelten sich von hinten an ihr vorbei. Endlich jedoch erreichte sie das dritte Stockwerk und sah sich um. Die Galerie hing halbkreisförmig über der Bühne und die Luft hier oben war etwas weniger stickig, da nur zwei Meter über dem Rundgang eine Reihe größerer Schrägfenster zumindest einen Spalt geöffnet waren. Joanne folgte dem Gang, bis sie schließlich Förster sah, der an einem Tisch saß – jedoch nicht allein. Bei ihn saß eine junge Elfe, deren Haare Neonblau gefärbt und hochgegelt waren, was in diesem Etablissement allerdings kaum auffällig war. Die Tische hier waren schmal und an beiden Seiten standen abgewetzte Sitzbänke, die mit falschem Leder überzogen waren. Das Leder war jedoch voller Löcher und Schnitte, die von Messern, Krallen und vielleicht auch ein paar Kugeln dort hinterlassen worden waren. „Da bist du ja endlich, Snyder“, meinte Förster mit demselben selbstgefälligen Grinsen, dass ihr schon im Hafen so unglaublich auf die Nerven gegangen war. „Klappe“, erwiderte sie forsch. „Wer ist das?“ „Das ist Serenity“, antwortete er mit vorgetäuschter Fröhlichkeit. „Eine Kollegin. Sie ist eine Deckerin. Eine verflucht gute noch dazu.“ Er stand auf, um Joanne näher zum Tisch zu ziehen. „Seny, darf ich vorstellen, dass ist Snyder“, meinte er dann und legte Joanne kumpelhaft die Hand auf die Schulter. „Lass das“, grummelte Joanne und schüttelte die Hand ab. Die Elfe derweil schwieg und musterte Joanne mit einer hochgezogenen Augenbraue. Ihr Blick wanderte Joannes ganzen Körper hinab, verharrte kurz auf den Händen und dann auf den Waffen, die sie offen trug. „Du bist also unsere Verstärkung, eh?“ „Ich bin gar nichts“, schnaubte Joanne und sah Förster wütend an. „Was soll das hier? Deswegen bin ich nicht hergekommen!“ „Geduld, Geduld, mein Mädchen“, meinte Förster heiter. „Ich bin nicht dein Mädchen“, bellte sie ihn an. „Schon gut, man“, seufzte er und hob ergeben die Arme. „Sei nicht so angespannt. Setz' dich erst mal zu uns, trink was. Hier, ich habe schon was für dich bestellt. Geht auf mich. Ist echter Rum. Kein komisches Soy-Zeug.“ Joanne sah auf den Tisch und erkannte, dass das dritte Cocktail-Glas dort nicht etwa Nachschub für ihn war, sondern ganz offenbar für sie bestimmt war. „Ich trinke nicht, klar?“ Nun verdrehte er die Augen. „Den Stock ganz weit im Arsch, eh?“, murmelte er unter dem Atem, aber immer noch deutlich genug, dass sie ihn hörte. „Ich gehe wieder“, grummelte sie. „Jetzt wart mal!“, meinte nun die Elfe und stand auf. „Ich weiß, der Typ kann etwas nervig sein, aber willste dir nicht mal anhören, was er zu sagen hat?“ Joanne wandte sich widerwillig zu ihr um. Sie schätzte die Elfe als nicht viel älter als sich ein und in ihren hellen Augen lag etwas waches. Ein Gewitztheit, die Joanne eigentlich sympathisch erschien. Doch die Elfe war eine Runnerin und die meisten Runner, auf die sie bisher getroffen war, hatten nicht besonders lang gelebt. „Ich denke nicht, dass er hier mehr produziert, als heiße Luft“, knurrte sie. „Und davon gibt es in diesem Drecksloch schon genug.“ „Wieso biste denn dann überhaupt hergekommen?“, murmelte die Elfe dann und verzog das Gesicht. Joanne seufzte. „Tja, das frage ich mich auch“, hauchte sie, jedoch nicht laut genug, als dass sie jemand hätte verstehen können. Sie wollte wirklich gehen, als Förster sie am Arm packte. „Jetzt warte doch mal, Snyder!“, meinte er. Mit einem Ruck riss sie ihren Arm los und fuhr zu ihm herum. „Du willst dich nicht mit mir anlegen, du kleiner...“ Beinahe schon hatte sie ihre Hand wieder an seiner Gurgel, als er gleich zwei Schritte zurückwich. „Will ich auch nicht“, meinte er und zum ersten Mal blätterte seine fröhliche Fassade ganz von ihm ab. „Aber... Ist es nicht so, wie Seny sagt? Du wärst nicht gekommen, wenn du nicht doch irgendwie Interesse hättest, oder?“ Joanne schnaubte. „Vielleicht bin ich nur gekommen, um dir deinen Hintern zu versohlen.“ „Wenn es darum ginge, hättest du das anders versucht“, konterte er, wenngleich noch immer mit einem vorsichtigen Unterton. „Ich mein, du kannst mir nicht erzählen, dass du ewig in diesem Job arbeiten willst, oder?“ Darauf erwiderte sie nicht sofort etwas. Sie sah ihn nur an. Wütend, missmutig, doch wusste sie, dass er Recht hatte. Sie würde dies nicht offen zugeben, doch ließ sie sich nach einigen Momenten auf den Platz neben Serenity fallen und verschränkte demonstrativ die Arme. „Ich gebe dir fünf Minuten.“ Sofort war das fröhliche Lächeln wieder da. „Wunderbar“, strahlte er. Auch er setzte sich wieder und schob ihr das Cocktailglas hin, dass ganz offenbar einen Piña Colada zu beinhalten schien. Joanne jedoch trank nicht, sondern wartete nur, was Förster bald zu bemerken schien. „Nun gut“, meinte er. „Also folgendes: Serenity hier hat in Erfahrung bringen können, dass in 18 Tagen eine größere Lieferung von Ares aus den UCAS ankommt, welche in Hamburg verladen werden und innerhalb Deutschlands weiter ausgeliefert werden soll. Nun ist es so, dass ich gewisse Personen kenne, die weit mehr Interesse an bestimmten Dingen in dieser Lieferung haben, als die eigentlichen Empfänger, weshalb es eine regelrechte Verschwendung wäre, würden diese Gegenstände in den falschen Händen landen, nicht?“ Erneut konnte Joanne sich ein Schnauben nicht verkneifen, doch Förster ging darauf nicht ein. „Diese Personen, die ich halt kenne, sind tatsächlich so interessiert an diesen Dingen, dass sie jedem, der sie ihnen beschafft, nicht nur den Gerätepreis erstatten würden, sondern auch noch einen gewissen Aufwandsausgleich drauf zahlen würden, wenn du verstehst, was ich meine, Snyder.“ „Ich bin nicht blöd“, erwiderte sie. „Wie viel?“ „Nun, je nachdem... Aber sagen wir es so: Wenn du uns hilfst, könntest du demnächst 150 000 Nuyen mehr auf deinem Konto verbuchen“, meinte Förster und senkte dabei seine Stimme. Joanne starrte ihn ungläubig an. 150 000 Nuyen war mehr, als sie normal in einem Jahr verdiente. Es war mehr, als die meisten innerhalb von einem Jahr verdienten. Es war genug, um davon eine ganze Weile angenehm zu leben. Aber was war der Preis dafür? Als sie schwieg, hakte Förster nach. „Na, was sagst du?“ Sie besann sich. „Und was soll ich dafür tun?“, fragte sie und zog die Augenbrauen zusammen. Förster lächelte. „Nun, nicht besonders viel. Es wäre sehr praktisch, wenn du es hinbekommen würdest, dass die Überwachung für eine Weile ausfällt. Dabei kann dir Seny hier natürlich aus der 'Trix helfen, aber es wäre praktisch, jemanden vor Ort zu haben, wenn du verstehst. Und natürlich wäre es entgegenkommend, würdest du irgendwie dafür sorgen, dass der Teil des Hafens, wo unser kleines Unternehmen startet, für eine Weile unbewacht ist.“ Joanne schürzte die Lippen. „Kurzum: Ich soll meinen Job aufgeben.“ „Nun, das sage ich nicht“, erwiderte Förster. „Allerdings will ich nicht garantieren, dass du ihn danach behalten kannst. Doch ganz unter uns gesagt, frage ich mich sowieso, weshalb dir soviel daran liegt, den Job zu behalten, wenn du doch bei weitem bessere Aussichten hättest.“ „Mich interessiert nicht, was du dazu meinst“, entgegnete sie kühl. Förster zuckte mit den Schultern. „Ich mein ja nur...“ Mit dem Versuch einer Unschuldsmiene, sah er zur Decke. „Es gibt nicht viel, was du zurücklassen würdest. Von allem, was ich gehört habe, sind deine Eltern schon vor zwei Jahren verstorben und der Rest deiner Familie lebt in den UCAS, von allem was ich höre. Hast du mit ihnen überhaupt Kontakt?“ Joanne würdigte dies keiner Antwort, abgesehen von einem sehr düsteren Blick. Es gefiel ihr so ganz und gar nicht, wie viel er über sie wusste. Natürlich war sie sich dessen bewusst, dass jemand, der es in der heutigen Welt darauf anlegte, so ziemlich alles über einen anderen Menschen herausfinden konnte, sofern dieser nur eine SIN hatte. Entsprechend überraschte sie es eigentlich nicht, dass er so viel hatte über sie herausfinden können. Nein, viel mehr störte es sie, dass er es darauf angelegt hatte. Sie warf Serenity einen Seitenblick zu. War sie es gewesen, die einige dieser empfindlicheren Informationen für ihn herausgefunden hatte? Dabei war sich Joanne nicht einmal sicher, ob sie der Elfe sauer sein könnte, hatte sie am Ende doch nur einen Auftrag erfüllt. Doch war nicht genau das der Grund, warum sie nichts hatte mit Shadowrunnern zu tun haben wollen? Denn einem Runner war die Privatssphäre einer ihm vollkommen fremden Person ebenso egal, wie Gesetze und Ethik. Vielleicht hatte sie zulange geschwiegen, denn Förster sah sie nun wieder erwartungsvoll an. „Und, was sagst du, Snyder?“ Sie zog die Augenbrauen zusammen. „Ich sage gar nichts“, erwiderte sie kühl. „Du verlangst viel.“ „Und biete viel“, erinnerte er sie. „Darum geht es nicht.“ Förster öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch es war die Elfe, die ihm zuvor kam: „Sprich: Du hast moralische Bedenken.“ In ihrem Ton lag etwas, dass Joanne nicht gänzlich zuordnen konnte. War es Sarkasmus? Sie wandte sich ihr zu. „Ja“, sagte sie kühl. „Und?“ Ein berechnender Ausdruck trat auf das Gesicht der Elfe, während sie Joanne musterte. „Wieso?“ Joanne antwortete ihr nicht. Serenity wartete eine Weile, ehe sie fortfuhr. „Wie viele Metamenschen hast du getötet, seit du für Wuxin arbeitest?“ „Das tut nichts zur Sache“, erwiderte Joanne leise. Die Wahrheit war, dass sie sich angewöhnt hatte, darüber nicht nachzudenken. Als sie am Hafen angefangen hatte, hatte sie so oft gezögert und am Ende wochenlang Albträume gehabt. Aber sie war nicht gegangen, denn sie hatte sich diese Schwäche nicht eingestehen wollen. „Doch, das tut es“, sagte die Elfe kühl und sah Joanne in die Augen. Serenities Augen waren grau und eiskalt. Auch wenn Joanne es nicht wollte, senkte sie nach ein oder zwei Sekunden den Blick. „Wer handelt unmoralischer: Die Konzerne, die jeden Menschen, der ihr Gelände betritt – und sei es nur eine Mutter, die nach Essen für ihre Kinder sucht – abknallen lassen oder die Shadowrunner, die schlicht und ergreifend für ihr eigenes Überleben kämpfen?“, meinte Serenity nun mit kühler Stimme. Joanne verzog das Gesicht. Was sollte das für ein Vergleich sein? „Das macht Shadowrunner nicht zu heiligen“, erwiderte sie, nicht minder kühl. „Jemand, der andere tötet, ohne nach den Grund zu fragen, handelt falsch. Jemand, der Leute entführt, nur weil er dafür bezahlt wird, handelt falsch. Jemand, der Waffen stiehlt, ohne nach dem Grund zu fragen...“ „Und jemand, der einfache hungernde an der Tür abknallt?“, erwiderte die Elfe. „Das ist nicht der Punkt“, zischte Joanne. Die Elfe schnaubte leise. „Ich verstehe schon, was dein Punkt ist. Dass Shadowrunner keine Heiligen sind. Wollen wir auch gar nicht sein. Aber wir sind nicht krimineller als die Konzerne oder unsere lieben Gesetzeshüter selbst. Schau dich doch um. Selbst dir sollte klar sein, dass HanseSec genau weiß, was in diesem Laden vor sich geht, aber sie lassen uns sein, weil sie genau so bestechlich sind, wie die so ziemlich jedes Arsch in dieser Stadt. Jeder ist bestechlich – nur der Preis variiert.“ „Danke für diese wunderbare Weisheit“, gab Joanne zurück. „Sonst noch etwas, was ich wissen sollte?“ Ihre Stimme triefte vor Sarkasmus. Da mischte sich Förster ein. „Bitte, die Damen“, meinte er. „Ihr müsst nicht streiten.“ Joanne sah ihn an und wollte ihn schon anschnauzen, aber sie schaffte es, sich zu beherrschen. Stattdessen stand sie mit einer plötzlichen Bewegung auf. „Stimmt, das müssen wir nicht. Weil ich gehe. Ich habe keinen Grund hier zu sein.“ Sie wandte sich zu gehen. Auch Förster sprang auf. „Warte, Snyder.“ Sie ignorierte ihn, hörte aber, dass er noch ein paar Schritte ihr hinterher machte, sich aber offenbar eines besseren besann und sie nicht aufhielt. „Das Angebot steht, Snyder“, meinte er jedoch noch. „Du hast drei Tage, um dich zu melden.“ „Ja, klar“, murmelte sie und dachte daran, dass sie das gesamte Gespräch mitgeschnitten hatte. In drei Tagen würde Michael Förster niemanden mehr Aufträge geben können, da er zu diesem Zeitpunkt bereits in Big Willy sitzen würde. Mit einer grimmigen Genugtuung drängelte sie sich die Treppe hinab und aus dem Laden heraus. Sie war kein Shadowrunner. Sie würde kein Shadowrunner sein. Vielleicht war ihr Job nicht das ehrenhafteste, doch das war noch lange kein Grund, gänzlich in die Schatten abzutauchen. Nein, das war nicht ihr Stil. Egal was eine Elfe sagte – immerhin stand sie noch auf der Seite des Gesetzes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)