Cold to the touch von Alaiya (Hamburg in den Schatten) ================================================================================ Kapitel 4: Nachspiel -------------------- „Das ist doch ein verfluchter Witz!“, brüllte Joanne in Rage und hielt sich nur gerade so davon ab, einen der Werkzeugkoffer auf den Boden zu werfen. Robert sagte nichts und ließ auch keine Regung erkennen. Dies mochte daran liegen, dass sein gesamter Oberkörper unter einem Wagen lag. „Ernsthaft! Das verfluchte Zwergenarsch gibt mir die Schuld für die Dinge, die gestohlen wurden?“, zeterte sie weiter. „Verflucht noch mal! Wäre ich nicht da gewesen, hätten die 'nen ganzen Container mitgenommen!“ In Wut trat sie gegen einen der Rolltische, der sich quietschend in Bewegung setzte. Robert seufzte hörbar und rollte schließlich unter dem Auto hervor. „Wenn du anfängst, meine Werkstatt abzureißen, muss ich dich bitten zu gehen.“ „Echt? Das ist alles was du dazu zu sagen hast?“, schrie sie, wohl wissend, dass einige seiner Kollegen teilweise belustigt zu ihr herübersahen. Noch einmal seufzte er und stand auf, um auf sie zuzugehen. „Was soll ich dazu sagen, hmm?“, erwiderte er. „Was, das ich nicht schon mehrfach gesagt habe? Kündige den Scheißjob und mach was anderes.“ Joanne nahm einige tiefe Atemzüge – auch wenn diese noch immer wehtaten, dank der zwei angebrochenen Rippen, die sie dem Troll zu verdanken hatte. „Nein“, sagte sie dann, bemüht ihrer Stimme einen ruhigen Klang zu geben. „Wenn ich den Job kündige, hat das Zwergenarsch gewonnen.“ „Dann hör bitte auf, hier Randale zu schieben“, erwiderte Robert. Die Arme vor der Brust verschränkt, ließ sie sich auf den Boden fallen. Sie wusste, dass ihr Verhalten albern und kindisch war, doch hatte sie einfach das Bedürfnis Dampf abzulassen. Der Run auf das Gelände von International Shipping war gerade einmal zwei Tage her und am heutigen Nachmittag hatte sie sich allen ernstes von Dante anhören dürfen, dass ihr Handeln voreilig und undurchdacht gewesen war. Der verfluchte chauvinistische Zwerg hatte es irgendwie gleichzeitig geschafft, sie für die paar Gegenstände, die offenbar tatsächlich gestohlen worden waren, zu beschuldigen, wie auch dafür, dass sie überhaupt eingegriffen hatte, bei einer eindeutig zu gut organisierten Gruppe. Beinahe hatte sie darauf gewartet, dass er sie beschuldigte, weil sie überlebt hatte, während Jens und Daniels, sowie zwei andere bei dem Angriff umgekommen waren. Dann hatte er sie nach Hause geschickt, mit den Worten: „So lange du angeschlagen bist, kann ich dich eh nicht gebrauchen... Nicht das es einen großen Unterschied machen würde.“ Und seither kochte sie innerlich vor Wut. „Es ist einfach nicht fair...“, grummelte sie. „Ich hab' mich praktisch allein mit der Truppe rumschlagen dürfen, während meine ach so tollen männlichen Kollegen 'ne halbe Ewigkeit gebraucht haben, um mal anzutanzen und darf mich auch noch beschuldigen lassen!“ Wieder seufzte Robert. „Du weißt, dass er dich beschuldigt, weil er dich loswerden will. Wenn du ihm nicht die Oberhand lassen willst, musst du ihn halt ignorieren.“ Er nahm sich einen Schraubstock vom Werkzeugstand und verschwand damit wieder unter das Auto. „Ich weiß“, stöhnte Joanne. „Aber das Arschloch macht es so verdammt schwer!“ Sie ballte die Hand zur Faust und hatte gerade nur zu gut Lust, ein Loch in eine Wand zu schlagen. „Ich würde ihm an liebsten den Hals umdrehen! Verfluchtes, arrogantes Arschloch...“ „Davon würde ich dir abraten“, kam Roberts Antwort gedämpft unter dem Wagen hervor. „Könnte unangenehme Folgen nach sich ziehen und so.“ Er fluchte leise und kam unter dem Auto wieder hervor. „Kannst du mir die Ratsche rüberreichen?“ Mir vernehmlichen Knurren griff Joanne nach dem Werkzeug und reichte es Robert. „Danke“, meinte er. „Weißt du, was du brauchst?“ Er fuhr mit dem Rollbrett, auf dem er lag, wieder unter das Auto. „Du brauchst mal einen Abend zum Ausspannen.“ Darauf antwortete Joanne nicht, sondern verschränkte nur wieder die Arme, auch wenn er es nicht sehen konnte. „Es ist Freitag. Ich habe morgen frei. Wie wär's, wenn wir heute Abend Stadtkrieg schauen gehen?“, schlug er vor. „Hmm, wie wäre es, wenn du mich selbst in die Arena schickst?“, grummelte sie. „Hätte gut Lust, jemanden zu vermöbeln.“ „Ich dachte davon hättest du erst einmal genug“, erwiderte Robert. Sie seufzte gedehnt. „Nun gut“, meinte sie und holte ihr Comlink hervor. „Wo willst du hingehen?“ Für einen Moment antwortete er nicht – offenbar, da er sich gerade konzentrierte. „Möglichst wohin, wo es nicht so voll ist.“ „Hmpf.“ Joanne ging die Liste einiger Sportbars in der Stadt durch. Die meisten von Ihnen übertrugen die Trideo-Sendungen zu den neuen Stadtkrieg-Runden live. „Willst nur nicht, dass ich eine Prügelei anfange, eh?“ „Das ist tatsächlich eine Befürchtung“, kam es unter dem Wagen hervor. „Hmpf“, machte Joanne nur erneut. „Welches Spiel willst du sehen? Im Tridome zeigen sie das Spiel Hamburg Rams gegen die Cyberzombies Düsseldorf. Und auf Ebene zwei Kreuzberg Assassins gegen Asphaltcowboys München.“ „Tridome ist definitiv zu groß, Jo.“ Sie seufzte langgezogen. „Im Dystopia zeigen sie das Spiel der Rams auch.“ Sie ging weiter durch die Liste der Sportbars und deren Abendprogramm. „Im 2020 Braunschweig Beasts gegen Frankfurt Massaker. Ich glaube, das ist auch das letzte Spiel von heute. Im Unity Assassins gegen Cowboys. Im Feral Instinct auch das Rams Spiel.“ Schließlich kam Robert wieder unter dem Auto hervor. „Wird das Rams-Spiel nicht auch noch irgendwo anders gezeigt?“ Joanne verdrehte die Augen. „Ja, natürlich. Sie zeigen es auch in welchen von den kleinen Spelunken. Bierkrug, Blood Bowl, Gegenwind...“ Sie schaute auf die kleineren Lokale. „Welcher Bierkrug?“ „Süden von Wandsbeck“, erwiderte sie. Robert zuckte mit den Schultern. „Klingt gut.“ Auch Joanne zuckte mit den Schultern, ehe sie aufsprang. „Gut. Wann treffen wir uns?“ „Hab mir irgendwie gedacht, dass du nicht wartest“, meinte Robert und richtete sich auch auf. „Ich höre so gegen sechs auf. Soll ich dich dann abholen?“ „Lass mal“, erwiderte sie. „Ich nehm die Suzuki.“ „Korrigier' mich, wenn ich falsch liege, aber hast du nicht Fahrverbot?“ „Und wie glaubst du, dass ich hergekommen bin?“, meinte sie. „Und ich habe keinen Unfall gebaut, oder? Außerdem habe ich noch vor an den Schießstand zu gehen.“ Für einen Moment sah es ganz so aus, als wolle Robert widersprechen, doch besann er sich offenbar eines besseren. „Tu was du nicht lassen kannst“, seufzte er. „Aber pass auf, dass das mit dem Unfall so bleibt, ja?“ „Klar“, meinte sie und umarmte ihn vorsichtig, da seine Arbeitskleidung Ölverschmiert war. „Bis später.“ Auch als sie drei Stunden später mit dem Motorrad Richtung Wandsbeck fuhr, war da noch immer diese Wut, die tief in ihrem Innern vor sich hin köchelte. Tatsächlich musste sie zugeben, dass Roberts Befürchtung, sie könnte eine Prügelei anfangen, nicht gänzlich unberechtigt war. Vielleicht hätte sie ihm vorschlagen sollen, in eine jener nicht ganz legalen Bars zu gehen, wo sich Besucher selbst in einer Arena prügeln konnten. Doch sie wusste, dass er sich nie darauf eingelassen hatte. Und eigentlich wusste sie auch, dass es ihr selbst nicht viel geholfen hätte. Bei ihrem aktuellen Glück würde es wohl eher damit enden, dass sie gänzlich im Krankenhaus landete – immerhin waren ihre Wunden trotz Regenlösung noch weit davon entfernt verheilt zu sein. Neben ihrer Wut auf Dante war da aber auch noch etwas anderes, etwas, das sie nicht klar zuordnen konnte. Es war ein Gefühl, als hätte sie etwas wichtiges vergessen oder übersehen. Sie war sicher, dass sie es sich nicht einbildete, doch konnte sie auch nicht genau sagen, was es war. Deswegen verdrängte sie den Gedanken daran und auch ihre Wut weiter, während sie die Straße in Wandsbeck erreicht hatte, in der die kleine Sportsbar lag. Zum Bierkrug – wohl einer der einfallslosesten Namen, den man je einer Bar gegeben hatte – entsprach dem klassischsten Bild einer Sportbar. Die Kneipe war Ebenerdig und hatte einen sehr, sehr kleinen Biergarten im Hinterhof. Der eigentliche Schanksaal war mittelgroß und bereits jetzt gefüllt mit allerlei Metamenschen, die sich an den Tischen und der Theke drängten, die Augen die meiste Zeit auf den Trideo-Bildschirm gerichtet, der beinahe die gesamte Hinterwand des Raums bedeckte. Joanne fand Robert in einer Ecke des Lokals, bereits mit einem Krug Bier vor sich. „Da bist du ja endlich“, begrüßte er sie. „Du hast keine Ahnung, wie schwer es war, den Platz für dich frei zu halten.“ Er saß an einem sehr kleinen Tisch – so klein, dass kaum mehr als zwei oder drei Getränke darauf gepasst hätten und hatte ihr offenbar einen Stuhl freigehalten. Sie schenkte ihm ein recht humorloses Grinsen. „Oh, glaub mir, ich kriege einen Platz schon geräumt.“ „Genau das wollte ich vermeiden“, erwiderte er trocken, lächelte sie dann aber an. „Und ich sehe, dein armer Autopilot muss nüchtern bleiben, hmm?“, meinte sie mit Blick auf sein Bier. Wieder einmal zuckte er nur mit den Schultern. „Tja, deswegen fahre ich mit dem Auto.“ Sie erwiderte nichts, sondern legte nur ihren Helm auf dem freigehaltenen Stuhl ablegte und sich dann zur Bar durchdrängelte, um sich selbst etwas zu bestellen. An der Theke herrschte noch dichteres Gedrängel, als im Rest der Bar, und allerlei Leute schrien ihre Bestellungen durcheinander. Während sie darauf wartete, dass ihr jemand das bestellte Bier brachte, sah sie zum Trideo-Bildschirm. „Und für all unsere Zuschauer, die gespannt auf das Spiel warten“, sagte der orkische Moderator in die Kamera, „hier noch einmal eine Übersicht über das heutige Spielfeld.“ Es wurden Bilder einer Drohnenkamera eingeblendet, die über dem Gebiet schwebte, wo der heutige Stadtkrieg stattfinden würde. Von den Bildern zu urteilen, war es nicht weit von Wildost entfernt. Es war offenbar Ghetto-Gebiet, an dessem nördlichen Ende noch einige teilweise halb überwachsene Container vom ehemaligen Hafen standen. „Wie Sie sehen können, meine Damen und Herren, ist es heute ein Heimspiel für die Rams und das ganz in der Nähe von Wildost! Aber machen Sie sich keine Sorgen: Das Gebiet wurde vorher gründlich von Geistern und Paracrittern gereinigt! Immerhin wollen wir ja, dass die Gewalt zwischen den Spielern stattfindet, nicht?“ Der Ork, dem sein ordentlicher Anzug so gar nicht stehen wollte, lachte kurz selbst auf, ehe er dazu überging, anhand einem digitalen Modell Einzelheiten des Gebiets zu erklären. Endlich mit ihrem Bier in der Hand – Soy-Bier, da ihr echter Kaffee wichtiger war, als echtes Bier – drängte sie sich zu ihrem Platz zurück. „Und du willst nach Hause laufen?“, fragte Robert. „Ach bitte, das ist nur ein Bier“, erwiderte sie. Robert zog eine Augenbraue hoch. „Weißt du, ich beginne mir Sorgen zu machen.“ „Sorgen?“, fragte sie und nahm einen Schluck des Biers. „Du wirkst...“ Er drückte sich, ein konkretes Wort zu nennen. „Unausgeglichen.“ Joanne sah ihn an. „Unausgeglichen?“, echote sie. „Hmm, das ist es nicht ganz“, gab er zu. „Es ist viel mehr so... Du macht Dinge, die du früher nicht gemacht hättest.“ „Aha“, kommentierte sie nur und nahm einen weiteren Schluck, während sie auf den riesigen Bildschirm sah. „Jo...“, murmelte er. „Du warst früher nicht so.“ „So ist es nun einmal“, erwiderte sie trocken. „Menschen ändern sich.“ Dabei wandte sie den Blick nicht vom Bildschirm ab, auf dem gerade die heutigen Spieler vorgestellt wurden. Robert antwortete nicht sofort. „Aber das heißt nicht, dass so eine Änderung zwingend etwas gutes ist, oder?“ Joanne schwieg. „Du bist in letzter Zeit viel aggressiver, aber auch unüberlegter...“, fuhr Robert so leise fort, dass seine Stimme beinahe gänzlich vom Gegröle der sie umgebenden Fans verschluckt wurde. „Ich kann mich daran erinnern, wie du dich früher darüber echauffiert hast, wenn sich Leute freiwillig Cyberglieder holen und jetzt läuft so selbst mit künstlichen rum.“ Sie warf ihm einen Seitenblick zu, sagte aber noch immer nichts. Sie wusste, dass er recht hatte. „Und jetzt scheinst du nur darauf zu hoffen, dass irgendjemand eine Prügelei anfängt. Willst du wirklich deine Wut an jemand anderen auslassen?“, fragte er. „Und wenn schon“, murmelte sie, den Blick auf die schäumende Oberfläche des Biers gerichtet. „Was ist daran so schlimm?“ Ungläubig sah er sie an. „Was daran schlimm sein soll? Jo, das hier bist nicht du. Du bist nicht brutal und rücksichtslos. Vielleicht ein bisschen roh, aber nicht... So.“ „Wie dann?“, fragte sie und sah ihn schließlich doch wieder an. „Anders“, antwortete Robert nur. „Die Jo, die ich kenne, hat ihr Leben nicht unnötig riskiert.“ „Es war nicht unnötig“, erwiderte Joanne, wusste aber, dass das was er sagte, stimmte. Robert schüttelte den Kopf. „Es ist wegen diesem Zwerg, nicht? Himmel, Jo, ich sage es dir noch einmal: Kündige den Job. Wenn du für irgendein kleines Unternehmen Security machst, geht es dir besser und du bist gut genug dafür. Wenn das mit diesem Arsch so weitergeht, bringst du dich noch um, nur um dich zu beweisen.“ „Darum geht es doch gar nicht“, murmelte sie und nahm noch einen Schluck. „Ich dachte, wir wären hier, um das Spiel zu schauen, nicht für eine Therapiesitzung.“ „Aber, Jo...“, begann Robert, doch sie warf ihm einen bösen Blick zu. Dann seufzte sie und schüttelte den Kopf. „Bitte, nicht jetzt, Rob. Ich bin hier, um mich zu entspannen und ich will keinen Streit mit dir anfangen.“ Er sah sie für eine ganze Weile an, doch dann nickte er schließlich seufzend. „In Ordnung.“ Joanne sah ihn noch für eine Weile an, ehe sie ihrem Blick wieder dem Bildschirm zuwandte, wo das Spiel kurz davor war, zu beginnen. Sie wusste, dass Robert mit allem, was er sagte Recht hatte. Doch noch immer verhinderte ihr Stolz, zu tun, was er sagte, den Job einfach aufzugeben. Alle anderen weiblichen Kollegen hatten es auch getan, seit Dante die Sicherheitsabteilung leitete. Dennoch... Es widerstrebte ihr – und sei es nur, weil sie stolzer war, als vernünftig. „Und das Spiel beginnt und die Cyberzombies gehen direkt zu ihrem ersten Angriff über!“, verkündete nun der zweite Moderator, ein Elf mit blau gefärbten Haaren. „Uhoh“, kommentierte der Ork, als der Brecher, der gerade den Ball trug, vom Hamburger Stürmer angefahren wurde. „Das hat sicher weh getan.“ „Darauf kannst du wetten, Chap“, erwiderte der Elf, während sich der Brecher, ein arg vercyberter Troll, wieder auf die Beine kämpfte. „Aber so ein Troll ist nicht so leicht K.O. zu kriegen.“ „Definitiv. Doch jetzt ist erst einmal Hamburg mit seinem ersten Angriff dran!“ Wie immer brauchte das Spiel ein wenig, um in Schwung zu kommen, während die Mannschaften, die das Spielfeld erst erkunden mussten, sich immer weiter vorwagten. „Mit den Trollen ist echt nicht zu Spaßen“, hieß es ein wenig später wieder. Dieses Mal war es der Brecher der Hamburger, der von den Jägern des düsseldorfer Teams unter Beschuss genommen worden war, sich aber ganz offenbar weigerte umzufallen. Der Kampf hatte sich in das ehemalige Hafengebiet verlagert, wo sich die Torzone der Rams befand, die aktuell aber vom gegnerischen Stürmer streng bewacht wurde. Immer wieder ließ der Ork sein Motorrad aufheulen, während die Jäger weiterhin versuchten, den Brecher zu Fall zu bringen. Eine Kugel schaffte es schließlich, den Troll zwischen Helm und Panzerjacke zu treffen und er kippte um. Das Spiel wurde unterbrochen und die Fans in der Kneipe johlten, grölten und buhten. Joanne nahm einen tiefen Schluck aus ihrem Bierglas, leerte es damit beinahe gänzlich. Ein Troll, der zwischen Containern unter Beschuss genommen wurde, erinnerte sie nur zu gut an ihren eigenen Kampf, den sie vor zwei Tagen gehabt hatte. Die Cyberzombies gingen wieder zum Gegenangriff über, ausgehend von der gegnerischen Torzone. Auch sie wurden unter Beschuss genommen. Da schoss der Stürmer der Zombies über die Container hinweg, um zwei der hamburger Jäger auszuschalten, von denen nur einer schnell genug reagierte. Ein gelungener Überraschungsangriff. „Nun, wenn das so weiter geht, stehen die Rams bald nur noch mit dem halben Team da“, meinte der elfische Moderator süffisant. Und auf einmal fiel Joanne ein, was es war, das ihr die ganze Zeit im Hinterkopf herumgeschwiert war: Vorgestern war nicht das erste Mal gewesen, dass sie in der letzten Woche jemand in jenem Teil des Hafens überrascht hatte. Da war dieser Logistiker gewesen... Sie sprang auf. „Rob, ich muss gehen.“ Verwirrt wandte er den Blick vom Bildschirm ab. „Was, aber...“ „Keine Zeit“, erwiderte sie nur und nahm ihren Helm. Dann stürmte sie ohne ein weiteres Wort zu verlieren aus der Bar. Denn wenn sich ihr Verdacht bestätigte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)