Mein Herz hat sich entschieden... von Wolfshund ================================================================================ Kapitel 1: Abschied ------------------- Abschied Es war soweit, der Moment des Abschieds ist gekommen. Die Vier standen am Ende des Daches und die Inneren Sailors, die Mondprinzessin und der Erdenprinz waren gekommen um ihnen Lebe wohl zu sagen. Ihre Freunde aus einem anderen Sternensystem Taiki, Yaten und Seiya würden die Erde verlassen. Alle Anwesenden hatten ein trauriges Lächeln auf den Gesichtern. Bunny konnte kaum hinsehen, sollte sie sie wirklich gehen lassen? Sollte sie IHN wirklich gehen lassen? Kostbare Sekunden verstrichen. Es war ein komischer Moment, sie hatten soviel miteinander erlebt, ihr Leben für einander gegeben. Und jetzt? Würde sie die 3 je wiedersehen? Würde sie IHN jemals wiedersehen? Unauffällig sah Bunny zu ihren Freundinnen, auch in ihren Augen lag ein trauriger Glanz; vor allem bei Amy und Minako. Ein letzter Blick, letzte Worte des Abschieds und 4 Sternschnuppen zogen gen Himmel hinauf. Mamoru zog Usagi dicht an sich und ging mit ihr und den Mädchen die Treppen hinunter und aus dem Schulgebäude. Unauffällig schaute sie hoch zum Himmel um zu sehen, ob sie die vier Lichtpunkte noch ein letztes Mal erspähen konnte. Ihr Verlobter bat sie mit ihm zu kommen. Schweigsam nickte sie, verabschiedete sich von den anderen und folgte ihm. Mamoru führte sie in den Park, an eine romantische Stelle, an der sie die ganze Pracht des Mondes bewundern konnten. Er war voll und wunderschön. Ein Abend der nicht romantischer hätte sein können, wenn da nicht dieses leere Gefühl in ihr gewesen wäre. Sie spürte Mamorus sanfte Hand, die ihr übers Gesicht strich. Er sagte, dass er sie nie mehr verlassen wollte, und dass er sie liebte. Ihr Herz klopfte wie wild und für einen kurzen Moment konnte sie den tiefen Schmerz des Verlustes vergessen. Ein langer romantischer Kuss sollte ihre ewige Liebe besiegeln. Eine Liebe die es schon seit Jahrtausenden gab und weitere bestehen sollte. Es wurde kühler und Mamoru brachte sie nach Hause. Er gab ihr noch einen letzten Gute-Nacht-Kuss und ging. Sie wollte mit niemanden reden, noch nicht einmal mit ihrer Mama. »Was sollte ich ihr auch sagen? Ach ja Mama, ich und meine Freunde haben gegen Galaxia gekämpft und gewonnen. –Wer das ist?– Nun ja, sie ist die stärkste bis jetzt gekannte Sailorkriegerin und wollte nur mal nebenbei die Herrschaft über das Universum an sich reißen. Und nun, nachdem alles vorbei ist, mussten drei von meinen Freunden gehen. Sie sind wieder nach Hause, auf ihren Planeten geflogen. Und das schlimmste, es zerreißt mich innerlich, das ich sie wahrscheinlich nie mehr wiedersehe. Was soll ich jetzt tun? … Ja klar, das würde sie ganz ohne weiteres so hinnehmen. Mama und Papa lassen mich doch einweisen. Großartig, ganz toll.« Sie warf sich auf ihr Bett und schloss die Augen. Ein Paar blaue Iriden erschienen in ihren Gedanken. Ein Paar Saphire in die sie hätte versinken können, die bis tief in ihre Seele blicken konnten. „Mamoru.“ Hauchte sie, doch sie wusste, das sie sich selbst belog. Diese blauen Augen gehörten nicht dem Erdenprinzen. Mamorus Augen waren schön, sie bezauberten sie und ließen sie sich in seiner Nähe wohl fühlen. Aber die Ozeanblauen Augen, die sie jetzt vor sich sah, verursachten ihr ein starkes, alles verzehrendes Kribbeln im Bauch. Ließen sie vergessen, was sie sagen wollte, ließen sie sich wünschen, das sie ein anderes Schicksal haben könnte, als das ihr vorher bestimmte. Sie hatte es ihm nie sagen können, gehörte sie doch zu einem anderen. Schon vor Jahrtausenden hatte sie ihr Herz verschenkt und jetzt musste sie einfach vergessen, musste IHN vergessen. Musste vergessen, wie es war wenn er sie anlächelte, wie sich seine Lippen auf ihrer Wange angefühlt hatten. Wie er sie beschützt hatte und immer zu ihr stand, selbst wenn Taiki und Yaten gegen sie waren. Unruhig erhob sie sich. Ihr Zimmer war zu still, zu viel Raum für verbotene Gedanken. Sie ging zu ihrem CD Regal und unaufhaltsam glitt ihre Hand zu den Three Lights. „Es ist nur eine CD.“ Sagte sie und legte sie in den Player. Sofort erklang die Melodie von Search for your love. Seiyas sanfte Stimme kroch sich in ihr trauriges Herz und für einen Moment war die Wärme in ihr zurück, die nur er auslösen konnte. Sie nahm das Booklet aus der Hülle und konnte ein Abbild seiner strahlenden Saphire sehen. Eine einzelne Träne bildete sich in ihren Augenwinkel und floss zu ihrem Kinn. Eine Sekunde hing sie dort, ehe sie sich löste und ihr aufs Handgelenk fiel. Die Erinnerung, an einen Regenschweren Tag, kam in ihr hoch. Sie war angegriffen wurden und er war wie immer da gewesen. Zusammenbrechend hatte sie um ihren geliebten Mamoru geweint und Seiya hatte sich vor sie gekniet und gefragt, ob er nicht genug wäre. Damals hatte sie nicht antworten können. Zu sehr war sie in ihrem Selbstmitleid ertrunken. Und heute? Heute tat sie es wieder, nur war es diesmal nicht Mamoru um den sie weinte. Etwas kratzte an ihrer Tür und Luna kam herein. „Hey Bunny, alles ok? War der Abend mit Mamoru noch schön?“ Sie drehte das Gesicht, sodass die kleine schwarze Katze es nicht sehen konnte und wischte sich verstohlen die Tränen fort. „Ja, alles ok. Der Abend war wunderschön. Es könnte gar nicht besser sein, jetzt da Mamoru wieder bei mir ist.“ Luna sah sie zweifelnd an und sprang aufs Bett. Bunny setzte sich an den Schreibtisch und begann einige Fotos in ihr Album einzuschieben. Immer wieder hatte sie Bilder von sich und Seiya in der Hand, die sie so schnell sie konnte weg legte. Niemand, nicht mal Luna sollte merken, wie es ihr wirklich ging. „Du wirst sie sicher wiedersehen.“ Bunny schrak hoch und setzte ein Lächeln für ihre Freundin auf. „Sicherlich. Irgendwann.“ Sie tat das Album weg und machte sich fertig für die Nacht. Sobald sie ruhig unter der Decke lag, kuschelte sich Luna an ihre Beine. In der Nacht machte sie kaum ein Auge zu. Immer wieder versuchte sie ihre eigenen Gefühle zu analysieren. Ihre Gedanken drehten sich im Kreis. Sie wollte ihn noch einmal sehen, noch einmal seine Nähe spüren und in seinen Ozeanblauen Augen versinken. Noch in der gleichen Nacht, fasste sie einen Entschluss. Ihre Eltern würden Übermorgen Mittag zu ihrer Oma fahren und Luna in der Zeit bei Minako und Artemis bleiben. Ihren Freundinnen und Mamoru würde sie sagen, das sie mit zu ihrer Oma fahren würde und ihren Eltern, das sie bei Ray blieb. Es waren Ferien, deshalb würde keiner Fragen stellen und sie könnte nach Kinmoku fliegen. Von ihrer Idee überzeugt, fielen ihr im Morgengrauen die Augen zu. Um die Mittagszeit klopfte es an der Tür und ihre Mutter kam gut gelaunt herein. Sie wollte mit ihrer Tochter endlich mal wieder einen Frauentag einlegen. Ein passender Moment ihr die Notlüge mit Ray aufzutischen. Wie vorhergesehen, war das kein Problem. Am Abend lief sie zum Tempel, wo sich schon alle Krieger, die Mondkatzen und Mamoru versammelt hatten, um auf den Sieg gegen Galaxia anzustoßen. Kurz bevor sich die Versammlung auflöste, warf Bunny in den Raum, das sie am kommenden Tag mit ihren Eltern verreiste. Auch hier kamen keine Fragen und Minako nahm Luna zu sich. Alles war bereit. Sie konnte nach Kinmoku aufbrechen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)