Yggdrasils Essenzen von Silwyna (Vier Jahre nach den Ereignissen von "Broken Soul") ================================================================================ Kapitel 43: ------------ 43. Kapitel – Móðir* –Mutter-             Thor fühlte sich so unfassbar leicht. Ihm war, als würde er schweben oder durch das Wasser treiben. Seinen Körper nahm er nur bedingt war. Seine Gedankengänge waren abgehackt, fast so als wäre eine dicke, kuschlige Decke um sein Gehirn gewickelt. Wo war er überhaupt? Es kostete Thor unendlich viel Mühe, seine Augen zu öffnen, denn seine Augenlider fühlten sich schwer an. Hatte jemand Gewichte daran gehängt? Als es ihm schließlich doch gelang, war seine Sicht trüb. Am liebsten hätte er die Augen sofort wieder geschlossen, es war so hell! Doch wenn er nichts tat, würden sich seine Fragen auch nicht beantworten. Nach ein paar Sekunden glaubte Thor, eine Gestalt vor sich zu sehen. Nicht weit entfernt, vielleicht anderthalb Meter, erkannte er die Silhouette einer Frau. Sie hatte ihm den Rücken zugedreht und war mit einer anderen Person beschäftigt, die auf einer Art Bank lag, die man in den blanken Fels gehauen hatte. Es wäre wohl für die liegende Person recht unangenehm gewesen, wenn  das Lager nicht mit einer dicken Schicht aus Laub und Moos gepolstert wäre. „Loki…?“, brachte Thor mit kratziger Stimmer hervor, als er erkannte, wer da lag. Sein Bruder hatte noch die Augen geschlossen und war um einiges blasser, als er es sonst schon war. Ihm ging es also wirklich schlecht! Umständlich versuchte Thor aufzustehen. Da schoss ihm ein Brennen durch die Glieder und mit einem Ächzen sank der Donnergott wieder zurück. Auch er lag auf Moos und Laub. Die Person, die ihm bis gerade eben noch den Rücken zugedreht hatte, wandte sich zum ihm um. Bisher hatte Thor den Rücken und einen Kapuzenumhang gesehen, lediglich die Figur ließ auf eine Frau schließen. Nun sah er langes, goldenes Haar, das der Frau bis zur Hüfte fiel, in sanften Wellen, während ihn der Blick aus sanft dreinblickenden, tränennassen und hellblauen Augen traf. Es war dasselbe Blau wie auch die Augen Thors hatten. „Mutter…“, hauchte er. Thor konnte es nicht glauben, jetzt in das Antlitz seiner Mutter zu blicken. Frigga war nicht mehr, sie war gestorben. Gestorben um seine liebste Jane vor den Dunkelelfen zu beschützen. Damals hatte er seinen Kummer nicht offen zeigen dürfen, erst Jahre später hatte er es geschafft die ungeweinten Tränen endlich herauszulassen. Sie nun vor sich stehen zu sehen, als wäre sie nie fort gewesen, ließen ihn nicht nur an seinem Verstand zweifeln, es trieb auch einen Dolch in sein Herz. „Ruhig, mein lieber Junge!“, redete Frigga mit ihrer warmen Stimme leise auf ihren Sohn ein und setzte sich neben ihn auf das provisorische Bett. „Du hast Schlimmes ausgestanden und nun musst du ruhen…“ Thor schüttelte den Kopf und schaffte es, unter derben Schmerzen, sich endlich aufzusetzen. Er musterte Frigga vom Kopf bis zu den Zehen und schließlich legte er eine Hand an die Wange seiner Mutter. Fast so, als wolle er sich vergewissern, dass sie tatsächlich da war. „Wie kann das sein?“, fragte er mit brüchiger Stimme. „Mutter…bin ich tot?!“ „Oh nein, Thor! Keineswegs!“, beruhigte Frigga und zuckte kurz zusammen, als sich die Arme ihres Sohnes ohne Vorwarnung fest um sich schlossen. Thor drückte seine Mutter fest an sich, verbarg sein Gesicht an ihrer Schulter und rührte sich für einige Augenblicke nicht mehr. Er hatte Angst, sie würde wieder verschwinden, wenn er sie losließe und er wäre wieder allein. So sah er auch nicht das traurige Lächeln der ehemaligen Königin, bevor sie sich wieder entspannte und ihrem Erstgeborenen durch das vom Kampf ganz wirre Haar strich. Thor weinte. Frigga sah es zwar nicht, doch das Beben seiner Schultern und das Schluchzen sprachen für sich. Es gab Dinge, die sich niemals ändern würden, wie zum Beispiel, dass der große, mächtige Thor seinen Stolz vollkommen fallen ließ, wenn er bei seiner Mutter war. Diese sagte nichts dazu, sondern beschränkte sich darauf, leise besänftigende Worte zu murmeln. Schließlich beruhigte sich der aufgewühlte Krieger wieder und blickte seine Mutter aus geröteten Augen an. „Wenn ich nicht tot bin…wo bin ich dann? Und wieso kann ich dich sehen?“ „Das ist nicht so leicht zu erklären…zuerst sollte ich deinen Bruder wecken. Ihr beide habt ziemlich was eingesteckt!“ „Eingesteckt?“ Erst nachdem er diese Frage –in Form eines einzigen Wortes- gestellt hatte, drangen die Erinnerungen an die vergangenen Tage und Stunden wieder in sein Gedächtnis. „Thanos…Asgard…Vater! Mutter, er ist…“ „Ich weiß!“, unterbrach Frigga ihren Sohn und hielt ihm kurzerhand den Mund zu. „Ich hab mit ihm gesprochen. Das ist auch der Grund, warum wir hier sind!“ Schließlich stand sie auf und setzte sich an das Lager ihres jüngeren Sohnes. Sie strich Loki vorsichtig über die Wange und küsste ihn auf die Stirn. Loki schlug die Augen auf, so plötzlich als hätte sie ihn geschlagen. Thor beobachtete, wie sein Bruder Frigga musterte, als zweifle er an der Realität. Wie auch sein Bruder, hatte Loki Probleme damit sich aufzurichten und dann trafen sich kurz die Blicke der Brüder. „Haben wir’s geschafft?“, fragte Loki und begann wieder Frigga zu mustern. „Thanos ist vor unseren Augen in Stücke gerissen worden, ich denke mal schon!“, meinte Thor trocken und legte sich wieder hin. Er schien zwar in einer Art Zwischenwelt zu sein, aber die Erschöpfung seines Körpers  nach dem Kampf spürte Thor sehr wohl. „Ihr wart so tapfer, alle beide. Euer Vater ist so stolz auf euch!“, meinte Frigga. Loki lächelte matt und legte seinen Kopf ohne ein weiteres Wort auf den Schoß seiner Mutter. Das hatte er früher schon getan, als er ein kleiner Junge gewesen war und auch später noch, wenn er besonders niedergeschlagen gewesen war. „Was geschieht jetzt?“, fragte er schließlich und Thor musste grinsen, bei dem Blick, den Loki seiner Mutter zuwarf. Es erinnerte an den Blick eines kleinen Hündchens. Frigga lächelte, wie nur eine Mutter in Gegenwart ihrer Kinder lächeln konnte. „Nun, mir sind noch ein paar Augenblicke mit euch gewährt, aber lange kann ich nicht bleiben. Euer Vater erwartet seine Königin in Walhalla. Aber ich konnte einfach nicht anders, ich musste euch sehen. Ihr wart kurz davor, zu schwinden. Die Anstrengung im Kampf gegen Thanos hat euch um ein Haar getötet, ich konnte es gerade noch verhindern…“ „Wie das?“, platzte es aus Thor heraus und er setzte sich erneut auf. Die Schmerzen in seinem Körper schienen ihn nun völlig egal zu sein, er schwang seine Beine über die Bettkante und setzte sich neben seine Mutter. „Und noch viel wichtiger: Wieso?“ „Eure Zeit war noch nicht gekommen…Ich habe einen Blick erhaschen können, auf das was kommen wird und die Welten werden euch noch brauchen. Es war nie vorgesehen, dass ihr heute sterbt und Thanos hätte Yggdrasil beinahe furchtbares Verderben gebracht. Nicht nur durch das, was er mit den Essenzen der Welten gemacht hat, auch indem er euch um ein Haar getötet hätte.“ Loki, dessen Kopf immer noch auf dem Schoß seiner Mutter lag, richtete sich langsam auf. „Warum werden die Welten uns noch brauchen, Mutter?“ „Nun, Asgard braucht seinen König!“, meinte Frigga und warf Thor einen vielsagenden Blick zu. Der nickte und sah wiederrum zu Loki. „Und der wäre vollkommen hilflos ohne seinen Bruder an seiner Seite!“ Frigga sah von einem Sohn zum anderen, überglücklich darüber, dass die beiden ihre Differenzen beigelegt hatten und nun wieder eine Einheit bildeten. Ihre Söhne waren wie Doppelschwerter. Jeder für sich war schon stark, gemeinsam waren sie jedoch unschlagbar. Sie hätten sich niemals gegeneinander stellen sollen, wo sie doch Seite an Seite so viel erreichen konnten. „Mutter…“, begann Thor unschlüssig. Er wusste nicht, ob Frigga von seiner Familie wusste und er wollte es lieber jetzt sagen, wo er die Gelegenheit bekam. „… ich weiß nicht, ob du schon davon hörtest, aber… du hast einen Enkel!“ Friggas Miene hellte sich auf, als sie die Neuigkeiten hörte. Sie war über Jahre bei ihren Ahnen gewesen, ihr Erscheinen gegenüber Darcy vor wenigen Jahren war das letzte Mal gewesen, dass sie sich gezeigt hatte. „Du…du hast ein Kind?“ „Ja! Damion, mein Sohn. Er ist ein richtiger, kleiner Sonnenschein!“, meinte Thor und lächelte versonnen, als er an seinen kleinen Jungen dachte. „Genau wie seine Mutter!“ „Es ist die Sterbliche, nicht wahr? Jane…“ „Sie ist nicht mehr sterblich…“, mischte sich Loki vorsichtig in das Gespräch mit ein und Thor nickte auf Friggas fragenden Blick hin beipflichtend. Da offenbar Erklärungsnot bestand, meinte er noch: „Das habe ich im Grunde Loki zu verdanken. Es ist eine ziemlich lange Geschichte, also fassen wir das mal kurz: Jane war tot, Loki holte sie zurück und nun wird sie so lange leben, wie ich!“ „Das ist wunderbar…Was gibt es noch Neues? Loki, hat sich Darcy wieder mit dir vertragen?“ Für einen Sekundenbruchteil zuckte ein vielsagendes Lächeln über Lokis Gesicht, das seiner Mutter natürlich entging, doch er fing sich wieder. „Ähm… Ja, wir sind… also sie und ich…“ „Ich verstehe schon!“, meinte Frigga und strich Loki eine Strähne hinters Ohr. „Sie ist ein wunderbares Geschöpf! Ihr gehört zusammen, das fühle ich!“ „Ich auch!“, gab Loki zu. „Also, erzählt mir, was sich so zugetragen hat, in den letzten Jahren. Ich habe nur Bruchstücke mitbekommen, euer Vater war nie gesprächig…“ Loki und Thor warfen sich kurz fragende Blicke zu, bevor sie begannen, Frigga in die aktuellen Geschehnisse einzuweihen.       Ein siegessicheres Grinsen stahl auf das Gesicht von Sif, als sie ihre Klinge aus dem leblosen Körper eines Gegners zog. Suchend sah sie sich in dem Raum um, den sie mit ihren Kameraden gestürmt hatte. Sie sah gerade noch, wie Volstagg einen besonders großen Nachtfackelkrieger mit seiner Axt in Stücke hieb. Anders hätte der Asenkrieger sich seiner Haut aber auch nicht erwehren können, sein Angreifer war ungemein stark gewesen. Keuchend lehnte sich der rothaarige Hüne auf seine Waffe und lächelte Sif zu. „So viel Spaß hatte ich seit Jahren nicht mehr!“, gestand er und erntete einen tadelnden Blick seiner Freundin. „Die Rettung der Welten ist doch kein Spaß, Volstagg!“, meinte sie ernst. In diesem Moment kam Fandral dazu gestolpert, noch ganz in seinen Fechtkampf mit einem Dunkelelf vertieft. Volstagg und Sif schwiegen und sahen zu, wie das kämpfende Paar zwischen ihnen entlang lief. Fandral warf Sif im Vorbeigehen eine heitere Grimasse zu und rief: „Das heißt aber noch lange nicht, dass es uns keinen Spaß machen darf! Oder mein Großer?“, fragte er Volstagg, der es bei einem beipflichtenden Nicken beließ. Sif verdrehte die Augen, genervt von dem kindischen Verhalten ihrer Kameraden und beschloss sich, nach dieser kleinen Verschnaufpause, einen neuen Gegner zu suchen. Sie musste sich auch gar nicht lange umsehen, es war ohnehin nur noch einer da, den man hätte bezwingen müssen. Die meisten Elfen waren außer Gefecht gesetzt worden, bei den Nachtfackeln waren die tapferen Drei und Sif weniger gnädig gewesen. Viele lagen tot oder sterbend dem Boden. Doch die Dunkelelfen waren mittlerweile eine aussterbende Spezies und Sif wollte nicht das Blut einer ganzen Art an ihren Händen kleben haben. Ihr kühler Blick fand den von Malbeth, der sich bis zu diesem Augenblick fein raus gehalten hatte. „Bist du bereit, die Strafe für deine Gräueltaten zu empfangen, Dunkelelf?“, fragte Sif, mit gezückter Klinge und ging auf ihren Widersacher zu. Sie sah, wie Malbeth schwer schluckte und einen  Hauch blasser wurde. Hatte er tatsächlich Angst vor ihr? Das konnte sich die asische Schildmaid kaum vorstellen, bei dem was sich die Dunkelelfen in der letzten Zeit geleistet hatten. So falsch lag Sif mit ihrer Vermutung allerdings nicht. Es war nicht so, dass Malbeth tatsächlich Angst empfand, sondern vielmehr gesunden Respekt vor ihrem Können. Sie und ihre Waffenbrüder waren natürlich auch bei ihm und seinen Leuten bekannt wie bunte Hunde und von ihren Fähigkeiten als Kriegerin hatte er sich in den letzten Minuten ausführlich überzeugen können. Es war kein Wunder, dass Odin sie einst in die Reihen seiner Krieger aufgenommen hatte, obwohl kämpfende Frauen doch eher unüblich waren –von den Walküren mal abgesehen, aber die waren ein ganz anderes Thema-. Malbeth wollte sich aber keinesfalls vor Sif die Blöse geben und zugeben, was er dachte. Für seine Leute musste er stark bleiben, immerhin war er ihr Anführer! Also nahm er allen Mut zusammen, den er noch aufbringen konnte und zog ebenfalls seine Waffe. „Bringen wir es hinter uns, Asenweib!“, knurrte er in seiner Muttersprache. Seit Sif während ihrer Gefangenschaft auf dem Schiff bewiesen hatte, dass sie des Dunkelelfischen durchaus mächtig war, machte sich Malbeth nicht mehr die Mühe, die gemeine Sprache zu nutzen, die auch die Menschen verstanden. Die Kriegerin verzog verächtlich einen Mundwinkel und ging ohne Vorwarnung zum Angriff über. Ihre Klinge traf auf die des Elfen und es stoben Funken beim dem Aufprall. Malbeth wich einen Schritt zurück, suchte einen stabilen Stand und griff nun selbst an. Sein Hieb nach ihrem Kopf wurde problemlos von Sif abgefangen, doch sein zweiter Schlag war nur eine Täuschung, auf die Asin beinahe hereingefallen wäre. Erst im letzten Augenblick erkannte sie die Finte und fing den Schlag, der auf ihr Knie zielte, ab. „Elender Trickser!“, fauchte sie und Malbeth grinste doch allen Ernstes! „Ich dachte diesen Posten hätte Loki inne?“, spöttelte er und stieß mit dem Ellbogen seiner freien Hand nach Sifs Taille. Die Kriegerin verlor kurz ihr Gleichgewicht und taumelte zurück. Schnell fand sie jedoch wieder einen sicheren Stand und schlug immer schneller auf den Dunkelelfen ein. „Wer sagt, dass es nur einen geben kann?“ Die tapferen Drei hielten mit ihren Kämpfen inne und sahen zu, wie sich Sif und Malbeth einen erbitterten Zweikampf lieferten. Fandral kam nicht umhin, dem Dunkelelfen Respekt zu zollen. Dafür, dass Malbeth sich in den letzten Jahren fein hinter der Schlachtlinie aufgehalten hatte, hielt er sich recht wacker gegen Sif. Er parierte nahezu jeden Schlag, wich gekonnt aus und hatte einige Tricks im Ärmel. Eines ließ ihn jedoch weit hinter der Asin zurückstehen: Seine mangelnde Ausdauer. Malbeth war eindeutig aus der Übung, so lang wie er nicht gekämpft hatte. Während Sif noch kein Zeichen von Erschöpfung  irgendeiner Art zeigte, stand ihm schon der Schweiß auf der Stirn und sein Atem ging stoßweise. „Hast du schon genug, Dunkelelf?“ Nun war es an Sif, zu spotten. Sie hielt mit dem Kämpfen inne und wich etwas zurück, um ihrem Kontrahenten etwas Abstand zu gewähren. „Nun…eigentlich nicht!“ „Eigentlich?“ „Es geht hier nicht nur um mich allein!“, Malbeth nickte zu seinen besiegten Kamerdaden. „Wir sind die letzten unserer Art. Kämpfe ich bis zum letzten Blutstropfen, sind wir alle verloren!“ Sowohl Sif, als auch ihre Kampfgefährten, zogen ein verwundertes Gesicht. So viel Einsicht bekamen sie selten von einem Gegner zu sehen. Sein Ahnherr Malekith hätte lieber seine eigenen Leute dem Untergang preisgegeben, um seine Haut zu retten. Doch Malbeth hielt es nun genau andersherum und gab den Kampf auf, um die seinen zu beschützen. Obwohl die Asen ein Volk waren, das sich vorrangig durch den Kampf definierte und eine Niederlage als schändlich ansah, war das Opfern seiner eigenen Sicherheit zum Wohle andere wieder ein völlig anderes Paar Schuhe. Mit einem resignierten Seufzer ließ Malbeth seine Waffe fallen und hob seine Hände. „Ich ergebe mich, unter  einer Bedingung!“, sagte er schließlich. „Was für eine Bedingung wäre das?“, hakte Volstagg skeptisch nach. Die Antwort nahm allerdings selbst ihm den Wind aus den Segeln. „Lasst meine Leute unbehelligt ziehen. Ihr einziges Vergehen war es, ihrem Anführer zu folgen, weil sie Hoffnung hatten, alles würde besser werden. Das kann man ihnen nicht zum Vorwurf machen! Ich werde jede Strafe annehmen, die mir auferlegt wird, sofern ich sicher sein kann, dass diese Bitte erfüllt wird!“ Sif wandte sich mit fragender Miene zu ihren Kameraden um. Diese blickten mit ebenso ratlosen Gesichtern zurück. So etwas zu entscheiden lag streng genommen nicht in ihrer Macht, sie waren einfache Krieger, keine Ratsmitglieder und schon gar keine Richter. Der Allvater hätte sofort eine Entscheidung treffen können, doch er war nicht hier, sondern weilte schon bei seinen Ahnen, ohne dass seine Untertanen davon wussten. „Ich kann nichts versprechen, aber wir werden dem König von deiner besonnenen Handlung berichten und ein gutes Wort für deine Leute einlegen!“, meinte Fandral schließlich. „Das ist leider alles, was wir dir zusichern können!“, gab Sif beinahe zerknirscht zu. Wieder seufzte der Dunkelelf. „Es muss wohl ausreichen, wenn ich nicht mit ansehen will, wie mein Volk zu Grunde geht. …So sei es also!“   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)