Full Moon von KeyblademasterKyuubi ================================================================================ Kapitel 9: 9 ------------ Nachdem jeder Wolf auf einem der Drachen Platz genommen hatte, wobei sich die Welpen einen teilten, hoben die fünf Kreaturen von Luft und Feuer ab, achteten darauf, dass ihre Passagiere nicht herunter fielen. Muara selbst folgte ihnen wie angekündigt auf seine Weise. Er beschwor Erd- und Felstürme herauf, über die er mit einer derartigen Eleganz hinweg sprang, die man von Hope nicht erwartet hätte. Die Erdtürme hinter ihm sanken wieder zur Erde um sich wieder mit ihr zu vereinen. Mit zunehmender Höhe wurden auch die Erdtürme höher, doch durch Muaras Kraft gaben sie nicht nach, während die kleine Gruppe auf einen wahren Berg aus Wolken zusteuerte. Doch stellte sich der als deutlich weiter weg heraus, als man zuerst angenommen hatte. „Sobald wir nah genug sind, verfahrt genauso wie bei Muara.“ wies Fafnir sie an. Je näher sie dem Wolkenberg kamen, umso größer und mächtiger wirkte er. Als die Drachen auf der Stelle flogen wirkte es, als würden sich die Wolken jeden Moment auftuen und sie wie ein gieriges Ungeheuer verschlingen. Wie angewiesen konzentrierten sich bis auf Hope und Fafnir alle und boten der Luftgöttin ihren Körper an. Wie zuvor auch bei Hope erschien eine hellblaue Lichtkugel, die auf sie zuraste um sich mit Itami zu vereinen. „Ich danke euch für meine Rettung.“ sagte sie dann mit fremder Stimme. „Lasst mich euch ein Geschenk geben.“ Itamis Augen leuchteten hellblau und genau wie bei Hope befand sich ein verschnörkeltes Muster unter ihren Augen. Itamis Körper begann zu leuchten und zu strahlen, was sich direkt auf die Körper der anderen Wölfe übertrug. In einem Sturm von Federn wuchs jedem ein paar gefiederter Flügel. „Mit diesem Geschenk werdet ihr Himmel sowie Erde erkunden und die Freiheit spüren können.“ sagte Skaaya. „Whoooaaah!“ Zack sah seine neuen Flügel voller Neugier an und machte sich daran, die neuen Muskeln zu spüren. „Vielen Dank, Skaaya.“ sagte Ary. „Aber was machen wir, wenn die Flügel im Weg sind?“ fragte Wolf. „Dem lässt sich beikommen.“ Wieder übertrug sich Skaayas Leuchten auf alle. Die Flügel schrumpften und zogen sich in die Körper der Wölfe zurück. Alles, was sie ließen war ein leuchtendes Flügelmuster auf den Schultern der Wölfe. „Durch euren Wunsch allein seid ihr nun in der Lage, eure Flügel erscheinen sowie verschwinden zu lassen.“ Als Skaaya geendet hatte, wuchsen auch Itamis Körper Flügel. „Nun fehlen nur noch Rya und Amaterasu.“ sagte Fafnir. „Rya schläft tief im Ozean. Dort, wo sich Süden und Norden treffen.“ „Was ist damit gemeint?“ fragte Zack. „Hm, das weiß ich nicht.“ entfloh es Drop. „Dann folgt mir um es heraus zu finden.“ Skaaya schlug mit den Flügeln und führte sie immer weiter höher. Die Drachen, die ihre Passagiere immer noch trugen, folgten ihr. Muara selbst schlug ebenfalls mit den Flügel, die Skaaya auch Hopes Körper verliehen hatte und lies den Turm aus Stein wieder zurück in die Erde sinken. Skaaya führte sei bis weit über die Wolken. Durch sie und Fafnir wurden Kälte und dünne Luft von ihnen ferngehalten. „Nun seht hinab auf die Welt.“ wies sie sie an. Drop wagte einen Blick über den Rücken des Drachen. „Das ist unser Imperium!“ rief er. „Eine Insel, geformt wie der Sichelmond.“ sagte Skaaya. „Rya schläft im Ozean wo sich die südliche und nördliche Spitze treffen.“ „Na das kann ja heiter werden.“ brummte Wolf. „Keiner von uns kann unter Wasser atmen.“ „Ihr habt die Göttin der Luft an eurer Seite.“ sagte Fafnir. „Mit ihrer Hilfe sollten wir es schaffen.“ „Auf deine Verantwortung!“ Sie sanken immer tiefer und tiefer. Die Drachen setzten sie an der Küste ab und flogen davon. „Boah... Was ist passiert...?“ Hope rieb sich den Kopf. Der Gott in ihm hatte sich anscheinend zurück gezogen. „Du bist nun das Medium eines Gottes, Onkel.“ erklärte Drop ihm. „Das weiß ich auch... Aber ich erinnere mich leider an nichts.“ „Ist auch besser so.“ brummte Wolf. „Nun tretet näher zu mir.“ bat Skaaya. Das Grüppchen trollte sich und fand sich nah bei ihr ein. Die Göttin des Windes erschuf einen Strudel aus Luft um sie herum, als würden sie im Auge eines Mini-Tornados stehen. „Und nun folgt mir und bleibt dicht beieinander.“ Die Göttin schritt auf das Wasser zu. „Das gefällt mir nicht...“ brummte Hope, lief aber mit. Dicht an die Göttin in fremdem gedrängt spazierte das Rudel direkt in das Meer hinein. Der Luftwirbel verdrängte das ganze Wasser und verhinderte, dass es auf sie einströmte. Immer tiefer führte Skaaya sie und immer höher und größer wurde der Windstrudel. Ihr Weg führte sie so weit, bis sie an einen tiefen Unterwassergraben kamen. „Weiter kann ich euch nicht führen.“ sagte Skaaya. „Meine Kräfte können uns weiter unten nicht unterstützen. Nun öffnet eure Seelen und ruft nach Rya. Derjenige, dessen Seele so rein und klar wie Wasser ist, dem wird sie sich zeigen.“ „Da brauch ich ja nicht mehr mitzumachen.“ gab Hope von sich und beobachtete die Meereslebewesen, die um sie herum schwammen. Beim Anblick eines großen Hais zog der Waldwolf allerdings die Rute zwischen die Beine. Die anderen, denen noch kein Gott innewohnte, öffneten ihre Seelen. Nach einer Weile stieg, wie auch bei den Göttern zuvor schon, eine Lichtkugel aus dem Graben auf. Sie schimmerte in den diversesten Blautönen und wirkte wie die Seele des Meeres selbst. Sie schwebte einmal über alle Wölfe hinweg, ehe sie sich mit Ary vereinte. Wie zuvor auch bei Hope und Itami bildete sich unter Arys nun leuchtenden blauen Augen ein ebenso blaues Muster. Ary sah alle mit ihren leuchtenden Augen einmal an. „Ich danke euch für eure Mühen. Ich bin Rya, Göttin des Wassers.“ „Willkommen zurück, Schwester.“ Fafnir senkte den Kopf. „Bruder Fenrir. Wir alle wissen, du wurdest zu Unrecht bestraft. Unsereins tut dies Leid.“ „Ich habe mich an mein Gefängnis gewöhnt, Schwester. Doch nun ist es für mich an der Zeit, wieder in diese Welt zurück zu kehren. Der weiße Alpha unter Einfluss Rinais droht, unsere Welt zu zerstören.“ „In der Tat, Bruder. Aber du sollst wissen, dass wir seit unserem Schlaf nicht untätig blieben. Wir Götter haben Abkömmlinge unserer Macht in die Welt entsand, um diese zu schützen.“ „Du willst damit also sagen, dass...“ begann Wolf. „Wir mehr Hilfe haben, als wir annahmen?“ beendete Drop ihren Satz. „Unsere Kinder sind überall.“ sagte Rya. „Zur großen Zusammenkunft werden sie alle erscheinen.“ Wolf seufzte. Na das konnte ja noch was werden. „Noch mehr Götter...“ seufzte sie. „Oh, mitnichten. Unsere Kinder sind keine Götter. Sie sind Naturgeister, die über alle wachen.“ „Können wir das an einem sicheren und trockenen Ort besprechen...?“ fragte Hope, der eingeschüchtert den zweiten Hai betrachtete, der dem ersten beigetreten war und nun in Kreisen um den Luftwirbel herum schwamm. Hopes Bitten nachgebend verließ die Gruppe das Meer wieder. „Nun bleibt nur noch Amaterasu übrig...“ sagte Fafnir. „Ich schätze, Amaterasu wird sich uns nicht zeigen, Bruder.“ sagte Rya. „Eerahans Verrat und deine anschließende Versiegelung hat ihr geschmerzt. Seit jeher hat sie sich selbst in der Sonne versiegelt und ohne eigenen Körper können wir sie nicht aufsuchen.“ „Aber was ist mit unseren Körpern?“ fragte Hope. „Eure Körper geben uns in dieser Welt nur Schutz. Als zweite Seele können wir unsere gesamten Kräfte nicht vereinen.“ „Das ist aber schade!“ Wolf ging direkt in Angriffshaltung, als diese Stimme ertönte. Aus ihren Schatten erhoben sich ihre augenlosen Gegenteile aus der Spiegelwelt. „Götter hin oder her. Diesmal werden wir euch wie befohlen vernichten!“ Yra leckte sich voller Blutdurst das Maul. „Ihr Kreaturen aus der Spiegelwelt seid in dieser Welt nicht willkommen!“ „Ihr ebenso nicht!“ Aus den Körpern der Gegenteilswesen drang konzentrierte Dunkelheit, triefend vor Hass. Die Aura selbst verriet bereits, dass da definitiv Rinais Kraft hinter steckte. „Und... Das ist nicht alles.“ grinste Flow. Diesen Worten folgend füllte sich die kleine Lichtung mit zahlreichen Lichtwölfen, die schnell deutlich in der Überzahl waren. „Ihr habt kein Ehrgefühl!“ knurrte Wolf. „Oh, das tut uns aber Leid.“ Imatis Stimme triefte vor Sarkasmus. „Letztes mal bist du entkommen. Doch dieses mal werden wir dich gnadenlos in Stücke reißen!“ Bei Hope übernahm wieder Muara und bildete rechtzeitig einen Erdwall um sie herum, der die erste Angriffswelle abhielt. „Bruder Fenrir. Es wird Zeit, dass du in deinen Körper zurück kehrst!“ Die drei Götter der Erde, Luft und des Wassers konzentrierten ihre Kräfte um Fafnir herum. Der Körper des Wolfes löste sich auf und sauste, einen Schweif hinter sich herziehend zurück in Richtung Todesstreifen. Muaras Erdwall fiel in sich zusammen. Die Götter hatten einiges an Kraft dazu verwendet, Fenrir aus seiner Versiegelung zu befreien. „Oh, wie schade. Ist deine Sandburg in sich zusammengefallen?“ kam es sarkastich von Epoh. „An deiner Stelle würde ich deine Zunge hüten!“ Ein leichtes Beben aus Richtung des Todesstreifens verriet, dass der versiegelte Gott erwacht war. Aus Richtung des Todesstreifens sah man einen gigantischen, schwarz-grünen Drachen empor steigen, der sich in ihre Richtung aufmachte. Ihm folgte eine Horde Schattenwölfe. Diejenigen Asylanten, die sie erst vor kurzem bei sich aufgenommen hatten. „Ich nehme an, jetzt beginnt die Entscheidungsschlacht!“ Ein besonders großer, weißer Wolf trat auf sie durch die Gasse, die die anderen Lichtwölfe bildeten, zu. Bei ihm war die dunkle Kraft am stärksten. „Weißer Alpha!“ knurrte Muara. „Das bin ich.“ Der weiße lächelte. „Ihr solltet euch direkt ergeben, Schattenwölfe. Ich werde euch alle vernichten. Ihr seid Dämonen, die nicht existieren dürfen!“ Er gab den Befehl zum Angriff. Aber eine Feuerwand erhob sich vor den drei Göttern und den anderen Wölfen und schützte sie. „Dafür musst du wohl oder übel erst an uns vorbei!“ Die ankommenden Schattenwölfe angeführt von Fenrir flankierten Wolf und die anderen. Selbst Yolja, Solijia und sogar Fullmoon waren dabei. Lediglich die Welpen fehlten. „Khe. Als ob euch dieses armselige Trüppchen helfen würde.“ spottete der weiße Alpha. Bedauerlicherweise behielt er Recht. Selbst mit der Unterstützung waren die Lichtwölfe zahlenmäßig immer noch überlegen. „Vergiss nicht, wir sind Götter, Alpha.“ Durch einen Ruf waren bald Dutzende Drachen an den Seiten der Wölfe. „Oh, sicher seid ihr Götter.“ gab der Alpha uneingeschüchtert zurück. „Und das ist der Hauptgrund.“ Ein wahnsinniges Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. „Wenn ich mir eure Kraft erst einmal einverleibt habe, kann mich niemand mehr aufhalten!“ Die dunkle Aura, die vom weißen Alpha ausging, verstärkte sich schlagartig enorm und wurde von Sekunde zu Sekunde gewaltiger. „Bald werdet ihr Götter nichts mehr zu melden haben! Bald bin ICH Gott!“ Der weiße Wolf brach in wahnsinniges Gelächter aus. Rinais Kraft, die ihn durchfloss und einen eigenen Willen zu haben schien schoss auf sie zu, schlug Wolf um Wolf zur Seite, packte dann mit finsteren Klauen Hope, Ary und Itami sowie Fenrir. „Danken muss ich euch dennoch, dass ihr mir meine neuen Kräfte direkt auf einem Fleck geliefert habt!“ Geschwächt von dieser in hohem Maße negativen Energie konnten sich die Götter und ihre Gastkörper nicht viel wehren. Rinais Kraft war einfach zu mächtig, gefüttert vom Krieg zwischen Licht und Schatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)