Full Moon von KeyblademasterKyuubi ================================================================================ Kapitel 7: 7 ------------ Yolja führte sie einen langen Gang entlang. Einen sehr langen Gang, der an manchen Stellen sogar so schmal wurde, dass selbst Fafnir seine Schwierigkeiten hatte, sich hindurch zu quetschen. „Du, Fafnir?“ wandte sich Drop an den großen Wolf. „Wie lange ist dein Körper schon versiegelt?“ „Viel zu lange, Kleiner.“ antwortete Fafnir. „Das letzte mal, dass ich meinen Körper spürte war, als die Sonne noch jung war. Kurz, nachdem Amaterasu sie geschaffen hatte.“ „Uiii. Das ist sicher sehr lange her.“ „5525 Jahre könnten hinkommen.“ „Echt? Sooo lange?“ Selbst Zack war über diese Zahl überrascht und das, obwohl er noch nicht einmal zählen konnte. Hope, der dahinter lief zählte gedankenverloren etwas an seiner Vorderpfote ab, während er diese Zahl hin und wieder vor sich hin murmelte. „Dann sehnst du dich sicher sehr nach deinem Körper.“ riet Ary. Fafnir nickte nur betrübt. „Eerahan hat mich reingelegt und den Verdacht auf mich gelenkt. Ich bin sicher, ihr kennt die Legende. Alles, was ich je wollte ist, für Frieden zu sorgen und alle zu beschützen.“ „Aber dafür wurde Eerahan nun zerschmettert.“ sagte Wolf. „Auch, wenn jeder Schatten- sowie jeder Lichtwolf einen Teil von ihm in sich trägt.“ „Sobald Fafnir seinen Körper wieder hat und wir den weißen Alpha zurück geschlagen haben, werden wir Eerahan wiederherstellen um ihn zu vernichten.“ sagte Yolja und sah Fafnir an. „So Leid es mir tut. Aber er alleine ist Schuld an dem Zwist zwischen unseren beiden Rassen.“ „Und du glaubst, wenn Eerahan vernichtet ist, werden Licht- und Schattenwölfe in Frieden gemeinsam leben können?“ warf Drop ein. „Das will ich doch hoffen. Fullmoon ist der einzige Lichtwolf hier unten und er hat schon oft bewiesen, dass er auf unserer Seite ist.“ „Sein Herz ist rein.“ sagte Fafnir. Nach einem ziemlich langen Marsch wurden sie alle von einem gleißenden Licht geblendet. Yolja hatte sie in eine Art erloschenen Vulkankrater geführt. Ein üppiger Wald wucherte, Flora und Fauna blühten vor Leben. „Einen so lebendigen Wald habe ich selten gesehen.“ sagte Itami nach einer Musterung. „Mein inneres Feuer speist den gesamten Berg. Nur durch diese Wärme ist hier Leben möglich.“ Dann glitt Fafnirs Blick zu Zack und Hope, die Bäche sabberten, während sie mit einem stattlichen Hirsch ein Starrduell veranstalteten. „Nur zu. Jagd so viel, bis ihr satt seid. Doch bitte achtet darauf, euer Mahl an Ort und Stelle zu verzehren.“ bat Yolja sie. „Wir wollen, dass dieser Ort so rein wie möglich bleibt.“ „Verstanden, Yolja.“ Ary lächelte. „Kommt ihr zwei oder wollt ihr einen neuen Bach anlegen?“ Sie zwinkerte Hope und Zack zu, die kurz ihre Köpfe schüttelten um zu Sinnen zu kommen und dem Rest dann folgten. Mit vereinten Kräften war bald ein Hirsch erlegt, an dem sich die Wölfe dann gütlich taten. „Sowas leckeres hab' ich noch nie gegessen!“ nuschelte Hope mit vollem Maul. „Aufgrund dessen, dass sie hier weitestgehend unberührt leben, klares Wasser trinken und saftiges Gras trinken können, hat das Fleisch der Beutetiere einiges an Nährstoffen angesammelt. Das Fett bildet den Geschmacksträger.“ erklärte Yolja, die nichts aß. „Wir schonen ihre Population hier, obwohl wir einiges an Mäulern zu stopfen haben. Wir haben Jagdpatroullien die in regelmäßigen Abständen im kalten Todesstreifen jagen.“ „Aber ich dachte, der Todesstreifen ist eine lebensfeindliche Zone.“ warf Drop ein. „Nicht für Tiere, die sich angepasst haben.“ erwiderte Yolja. „Wir haben auch Fischer, die spezialisiert auf den Fischfang sind. „Ah, interessant.“ bemerkte Ary. „Es ist lediglich bloßes Überlebensmanagement.“ Die Zeitwölfin lächelte. „Wenn ihr fertig seid, ruht euch aus.“ „Alles klar!“ Zack, der bemerkte, dass Fafnir abseits lag und ein wenig döste, zerrte einen fleischigen Knochen aus dem Hirsch und tappste damit zu dem großen schwarz-grünen, vor dem er es auf den Boden legte. „Hier bitte. Iss auch was!“ Fafnir hob den Kopf und lächelte. „Das ist lieb von dir, Kleiner. Aber wir Götter essen nicht.“ „Nicht?“ Zack legte den Kopf schief. „Nein. Wir würden nur unsere eigenen Kreationen töten um sie zu essen. Deshalb isst keiner von uns etwas. Wir leben nur von Energie.“ „Und wenn keine zur Verfügung steht?“ fragte Drop interessiert. „Dann sind wir schwach und im schlimmsten Fall lösen wir uns auf, als hätte es uns nie gegeben.“ „Das wäre ja furchtbar!“ rief Drop. „Und wenn der weiße Alpha alle Energie für sich beansprucht?“ „Bleibt der Welt keine Energie mehr und ist auch die kosmische Energie erschöpft, so wird alles vergehen. Das geht sogar über ein totes Land, eine Einöde hinaus. Alles wird innerhalb eines Augenblicks verschwinden, als hätte es nie existiert.“ „Das ist doch ein Grund mehr den Alpha und Rinai aufzuhalten.“ „In der Tat, Ary. Wir werden natürlich alle alles daran geben, sie zu stürzen.“ „Sobald ich meinen Körper wieder habe, werden sich alle Drachen der Welt unseren Fronten anschließen. Wir Götter wollen zwar keine Kriege, aber diesmal bleibt es uns die einzige Lösung.“ „So ein Thema schlägt beim Essen auf den Magen...“ murrte Hope. „Du hast ja wohl am meisten von uns reingehauen!“ „Wenn man schon einmal so etwas essen darf...“ Der Waldwolf lies sich auf das Hinterteil plumpsen. Kurz herrschte Schweigen, ehe sich Itami einmischte. „Legen wir uns hin. Wir müssen morgen früh aufbrechen.“ „Aber es stellt sich noch die Frage, welchen Gott wir zuerst befreien sollen!“ fragte Drop. „Ich würde vorschlagen, wir widmen und erst Muara, dem Gott der Erde und Nacht.“ sagte Fenrir. „Er schläft südlich von hier im Schattenwald.“ „Da vertraue ich dir, Fafnir.“ sagte Wolf. „Ich kann schlecht Entscheidungen treffen. Wenn du sagst, es ist das Beste, mit ihm zu beginnen, dann glaube ich dir das.“ „Das ehrt mich. Aber jetzt ruht. Ihr braucht eure Kraft.“ Die sieben Wölfe zogen sich an den Rand des Kraters zurück und legten sich hin. Am Morgen darauf, Fafnir saß schon da und beobachtete die aufgehende Sonne. „Amaterasu... Du lässt die Sonne immer noch wandern...“ Fafnirs Stimme klang leicht wehmütig. „Vermisst du sie?“ Ary lies sich neben ihm nieder. Fafnir sah sie kurz an, ehe er wieder der Sonne entgegen blickte. „Ja, das tue ich.“ antwortete er, während er dort saß und mit Ary die Sonne betrachtete. „Junge Wölfin...“ begann er dann nach einer Weile. „Würdest du glauben... dass Götter fähig sind, zu lieben?“ Überrascht sah Ary ihn an, ehe sie gütig lächelte. „Natürlich doch. Ein jeder trägt Gefühle in sich und du hegst Gefühle für Amaterasu. Das sieht man dir an.“ Fafnir schwieg. „Selbst, wenn du Recht hast. Mit einem Verbannten wie mir will sie bestimmt nichts zu tun haben...“ „Oh, das glaube ich nicht. Ich bin mir sicher, auch sie wird deine Gefühle erwidern.“ Der Geist des verbannten Gottes sah Ary an. „Glaubst du das...?“ Ary lehnte sich an seiner Seite an. „Natürlich glaube ich das. Denn du weißt, du hast nichts unrechtes getan und sie weiß das sicherlich auch.“ „Ich hoffe, du hast Recht...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)